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Wissen: Wie zuverlässig sind Bluttests allgemein?
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Ist man krank, dann ist oft ein Bluttest entscheidend für die Weiterbehandlung. Das bei einem Bluttest sich auch mal ein Fehler einschleichen kann, ist mir auch noch bewusst. Labore sind automatisiert und irgendwo passieren immer mal Fehler.

Das unsere Borreliose-Antikörpertests nicht standardisiert und damit qualitativ unterschiedlich sind, und damit von Labor zu Labor das Ergebniss abweichen kann, ist mir auch bekannt.

Aber das man aus einer Blutprobe auch bei anderen Erkrankungen aus 5 Laboren 5 Ergebnisse erhalten kann, hätte ich persönlich nicht für möglich gehalten.

Das Erste vom 18.05.2019 dazu im Video "Wie zuverlässig sind Bluttests?" (Verfügbar bis 18.05.2024)
- Zwei Patientinnen, die an einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung leiden, lassen sich für einen Test fünf identische Blutproben abnehmen. Das Ergebnis aus fünf Laboren: zehn unterschiedliche Ergebnisse.

Zitat:Bluttests sind für Ärzte oft das Mittel der Wahl, um zu einer Diagnose zu kommen. Schließlich misst ein Bluttest ganz konkrete Werte. Nicht nur die Ärzte, sondern auch die Patienten verlassen sich darauf, dass der Test objektive und zuverlässige Informationen über ihren Gesundheitszustand liefert.

Zitat:Weder klinische Studien noch eine zentrale Erfassung für Bluttests

Bluttests sind Medizinprodukte, keine Arzneimittel. Sie werden zwar auch geprüft. Doch sie müssen kein so strenges Zulassungsverfahren durchlaufen wie beispielsweise ein neues Medikament. Auf dem Markt sind Tausende unterschiedliche Tests von verschiedenen Herstellern. Diese nutzen unterschiedliche Testverfahren und Messtechniken. Zudem gelten in den einzelnen Labors unterschiedliche Schwellenwerte. Es fehlen objektivierbare Standards. Bei bestimmten Tests spielt auch die Genauigkeit des Laborpersonals eine Rolle.

Bluttests oder auch In-vitro-Diagnostika (IVD) werden nicht in einem zentralen Register erfasst. Deshalb kann nicht genau bestimmt werden, wie viele Bluttests jährlich neu auf den Markt kommen. Sie müssen kein Zulassungsverfahren mit klinischen Studien durchlaufen. Eine neue EU-Richtlinie soll das zwar ändern, allerdings erst im Jahr 2022.

Der Missstand der fehlenden objektivierbaren Standards ist unter Fachleuten bekannt. Experten wie der Münchner Rheumatologe Prof. Hendrik Schulze-Koops kritisieren, dass viele Mediziner zu sehr auf Laborwerte vertrauen und zu wenig das Gespräch mit dem Patienten suchen: "Die Diagnose einer rheumatischen Erkrankungen soll zu 85 Prozent durch das ärztliche Gespräch erfolgen, zu 15 Prozent über die körperliche Untersuchung, bildgebende Verfahren und Labortests. Ein Bluttest allein ist nicht aussagekräftig." Er empfiehlt, in jedem Fall immer einen zweiten Test durchzuführen.
aus https://www.daserste.de/information/wiss...t-104.html

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

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