13.04.2020, 11:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2020, 12:26 von Filenada.
Bearbeitungsgrund: Leerzeilenlöschversuch
)
Zitat:Wir denken: Bleib mir vom Leibe! In der Corona-Krise ist es ja so, dass uns tatsächlich der Andere, sogar, wenn wir ihn kennen, verdächtig wird.
Schade, daß das immer und immer noch so von den Medien propagiert wird. Und genau solchen Artikeln wie dem verlinkten ist es zu verdanken, daß sich dieser Gedankengang auch noch festfrißt in unseren Gehirnen.
Es ist genau andersrum! ICH bin der "Verdächtige", denn ICH kann schon Tage, bevor Symptome bei MIR auftreten, infektiös sein für andere. Und weil ICH es nicht ausschließen kann, daß ICH infiziert bin, trage ICH die Maske, um die anderen zu schützen.
Wär schön, wenn alle so denken könnten - aus Höflichkeit den anderen gegenüber. Denn jede Barriere vor den Schnuten, auch wenn sie nicht hundertprozentig ist, ist nun mal eine Barriere und dämmt die Verbreitung des Virus ein.
Und wer "eine Ablehnung gegenüber dem Fremden, gegenüber dem Anderen" (auch Zitat aus diesem Artikel) hat, hat ganz andere Probleme...
(13.04.2020, 09:52)urmel57 schrieb: Vielleicht habt ihr auch die eine oder andere Erfahrung gemacht, nicht nur negative sondern auch positive. Welche sind das?
Die Sonne scheint, ich hatte noch nie so zeitig Blümelein auf'm Balkon , vorgestern hat mich die erste Plüschpopohummel besucht, bei meinem Bäcker gibt's keine Drängler mehr inna Warteschlange, die Krähen fangen in meinem Hinterhofbaum mit dem Nestbau an, meine Nachbarsoma hat sich gestern mit Pipi in den Augen darüber gefreut, daß ich ihr von Balkon zu Balkon zum 84. Geburtstag gratuliert hab. Meine Kollegin hat das verwandtschaftsfreie Ostern genutzt und ihren Keller aufgeräumt, wodurch dem Tierschutz mehrere abgelaufene Verbandskästen gespendet werden und ich morgen zwei Tüten Seramis geschenkt bekomme. Der Berliner Straßenverkehr ist momentan sogar zur Hauptverkehrszeit ein Traum und es passieren dadurch über 1700 Unfälle weniger pro Woche. Es liegen auch nicht mehr überall diese nervenden E-Roller rum, über die man sonst ständig rübersteigen oder drumrum fahren mußte. Und das Schönste ist, daß die Leute mehr lächeln beim Begegnen - ob im Supermarkt, wenn man wartet, bis der andere aus dem Gang raus ist, oder in besagter Schlange beim Bäcker, wenn man einen Schritt beiseite geht, damit jemand mit'm Kinderwagen oder Rollstuhl mit genügend Abstand vorbeikommt. Ein Lächeln, das man auch trotz Masken sieht, weil's von den Augen, also aus dem Inneren kommt und kein aufgesetztes ist.
Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...
Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org