18.09.2022, 10:48
Re: #769 "individuelle Kompetenz wird einem durch die Gleichmacherei einer universellen Impfforderung allerdings abgesprochen, was schon fast einer Entmündigung entspricht..."
"Anja Braun: ... die Impfempfehlung der Stiko ist genau das - eine Empfehlung, kein Muss. Es kann daher jede und jeder das persönliche Risiko entweder selbst einschätzen oder mit seinem Hausarzt besprechen. Wogegen sich diese Gruppe aber ganz deutlich wehrt, ist die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen.
- https://www.swr.de/wissen/studie-nebenwi...g-100.html (15.09/2022)
Fazit am Ende der Studie:
"Wir betonen, dass es sich bei unserer Untersuchung um eine Voruntersuchung handelt, um auf die Notwendigkeit einer umfassenderen Analyse hinzuweisen. Die Risiken für schwerwiegende AESI in den Studien stellen lediglich Gruppendurchschnitte dar. Es ist unwahrscheinlich, dass SAEs gleichmäßig über die demografischen Untergruppen verteilt sind, die an der Studie teilgenommen haben, und die Risiken können in einigen Gruppen wesentlich geringer sein als in anderen. Daher ist es für eine korrekte Schaden-Nutzen-Analyse erforderlich, die tatsächliche demografische Zusammensetzung derjenigen zu kennen, die in der Impfstoffgruppe einen Anstieg der schwerwiegenden AESI erlitten. Darüber hinaus sind klinische Studien erforderlich, um festzustellen, ob bestimmte SUE mit bestimmten Impfstoffbestandteilen in Verbindung gebracht werden können und nicht als unvermeidbare Folgen der Exposition gegenüber Spike-Protein anzusehen sind, da künftige Impfstoffe dann entsprechend geändert oder Empfindlichkeiten im Voraus getestet werden könnten. Parallel dazu sollten eine systematische Überprüfung und eine Metaanalyse unter Verwendung von Daten einzelner Teilnehmer durchgeführt werden, um Fragen des Nutzen-Schaden-Verhältnisses in verschiedenen demografischen Untergruppen zu klären, insbesondere bei denjenigen, die ein geringes Risiko für schwere Komplikationen durch COVID-19 haben. Schließlich besteht ein dringender Bedarf an einem Vergleich der Nebenwirkungen und des Nutzen-Schaden-Verhältnisses bei verschiedenen Impfstofftypen; erste Arbeiten in dieser Richtung wurden bereits begonnen.
Um diese Fragen richtig bewerten zu können, müssen die Daten der klinischen COVID-19-Impfstoffstudie völlig transparent sein. Leider sind zwei Jahre nach der Freigabe der COVID-19-Impfstoffe die Daten der Teilnehmer noch immer nicht zugänglich."
"Anja Braun: ... die Impfempfehlung der Stiko ist genau das - eine Empfehlung, kein Muss. Es kann daher jede und jeder das persönliche Risiko entweder selbst einschätzen oder mit seinem Hausarzt besprechen. Wogegen sich diese Gruppe aber ganz deutlich wehrt, ist die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen.
Was stimmt ist, dass diese Studie aufrütteln und vor Augen führen will, dass wir noch gar nicht alles wissen. Und dass es dazu eigentlich bereits Daten gibt – die eben noch nicht herausgegeben wurden. Es ist korrekt zu verlangen, dass mit der Gesamtheit der Daten nochmal untersucht wird, in welcher Alters- oder auch Bevölkerungsgruppe die Risiken für schwere Nebenwirkungen nach einer Covid-Impfung höher oder niedriger sind. Das möchte diese Wissenschaftler-Gruppe ja auch.
In einem Interview der Berliner Zeitung sagt Ulrich Keil - einer der Wissenschaftler - es gehe vor allem um die genauere Einschätzung des Nutzen-Schaden-Verhältnisses für Menschen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlich hohem Risiko für einen schweren Covid-Krankheitsverlauf."- https://www.swr.de/wissen/studie-nebenwi...g-100.html (15.09/2022)
Fazit am Ende der Studie:
"Wir betonen, dass es sich bei unserer Untersuchung um eine Voruntersuchung handelt, um auf die Notwendigkeit einer umfassenderen Analyse hinzuweisen. Die Risiken für schwerwiegende AESI in den Studien stellen lediglich Gruppendurchschnitte dar. Es ist unwahrscheinlich, dass SAEs gleichmäßig über die demografischen Untergruppen verteilt sind, die an der Studie teilgenommen haben, und die Risiken können in einigen Gruppen wesentlich geringer sein als in anderen. Daher ist es für eine korrekte Schaden-Nutzen-Analyse erforderlich, die tatsächliche demografische Zusammensetzung derjenigen zu kennen, die in der Impfstoffgruppe einen Anstieg der schwerwiegenden AESI erlitten. Darüber hinaus sind klinische Studien erforderlich, um festzustellen, ob bestimmte SUE mit bestimmten Impfstoffbestandteilen in Verbindung gebracht werden können und nicht als unvermeidbare Folgen der Exposition gegenüber Spike-Protein anzusehen sind, da künftige Impfstoffe dann entsprechend geändert oder Empfindlichkeiten im Voraus getestet werden könnten. Parallel dazu sollten eine systematische Überprüfung und eine Metaanalyse unter Verwendung von Daten einzelner Teilnehmer durchgeführt werden, um Fragen des Nutzen-Schaden-Verhältnisses in verschiedenen demografischen Untergruppen zu klären, insbesondere bei denjenigen, die ein geringes Risiko für schwere Komplikationen durch COVID-19 haben. Schließlich besteht ein dringender Bedarf an einem Vergleich der Nebenwirkungen und des Nutzen-Schaden-Verhältnisses bei verschiedenen Impfstofftypen; erste Arbeiten in dieser Richtung wurden bereits begonnen.
Um diese Fragen richtig bewerten zu können, müssen die Daten der klinischen COVID-19-Impfstoffstudie völlig transparent sein. Leider sind zwei Jahre nach der Freigabe der COVID-19-Impfstoffe die Daten der Teilnehmer noch immer nicht zugänglich."