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Kann eine behandelte Borreliose wiederkommen?
#1

Hallo.

Ich habe mal eine Frage und muss dafür etwas weiter ausholen.

Mein Sohn (fast 5) hatte wohl einen Zeckenbiss, den wir nie entdeckt haben,obwohl wir jeden Abend nach Zcken schauen.
Er hatte eines Tages starke Kopfschmerzen und die Zäpfchen haben nicht mehr geholfen. Dann ein paar Tage später mit Kopfschmerzen hate er auf einmal  einen unförmigen roten Fleck vor dem Ohr. Nicht so einen wie man den kennt mit rund und rot und weiß. Am nächsten Morgen war der Fleck in der Mitte gelblich. Beim Kinderarzt wurde man (wegen Corona) abgewehrt, man solle mal abwarten. Dann sind wir nachmittags in die Kinderklinik gefahren, wo direkt eine Borreliose vermutet. Keine Blutabnahme, nichts. Wir haben nur für 2 Wochen Antibiotika verschrieben bekommen. Das haben wir auch brav eingenommen. Aber eine Woche später, hatte mein Sohn eine halbseitige Gesichtslähmung. Dann mussten wir ins Krankenhaus. Dort wurde eine Nervenwasseruntersuchung gemacht ,wir haben 7 Tage in der KLinik stationär Antibiotika bekommen (Cefriaxon oder so). Dann kam nach 7 Tagen endlich die Bestätigung, dass es eine Neuroborreliose ist und wir durften nach Hause und er bekam dann noch 8 Tage lang ambulant die Antibiose. Jetzt hat er seit ein paar Tagen, genau nach 2 Wochen, nach der letzten Gabe des Antibiotikas wieder starke Kopfschmerzen und Fieber und sonst nichts.

Jetzt meine Frage: Kann es vielleicht sein, dass die Borreliose nicht austherapiert wurde und jetzt zurück gekommen ist?

Laut telefonischer Auskunft unserers Kinderarztes sind sie sich sicher, dass das nicht sein kann.

Ich hoffe auf eure Erfahrungen.

Lg minchen
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#2

Halllo Minchen,

das ist keine schöne Geschichte...... Wenn Fieber da ist, würde ich auf jeden Fall an eine Infektion denken. Ob das nun Borrelien sind, lässt sich von hier schwer einschätzen, da auch andere Infektionen mit Fieber und Kopfschmerzen einhergehen können.

Ausschließen kann man so eine unzureichende antibiotische Behandlung jedoch auch nicht so ohne Weiteres. Sehr schwieriges Unterfangen hier weitere Antibiotika zu bekommen. Bei einer Neuroborreliose in dem Alter wäre Ceftriaxon tatsächlich das Mittel der Wahl. Könnt ihr Euch nochmals an die Kinderklinik wenden? Ich würde mir da mindestens noch eine Zweitmeinung einholen und falls ihr keine zielführende Hilfe bekommt auch noch eine Dritte. Hier sind noch ein paar User mit Kindern, vielleicht bekommt ihr da noch einen guten Hinweis zur weiteren Vorgehensweise.

Liebe Grüße einstweilen, Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: micci , Waldgeist , Niko , Klaus
#3

Hallo Minchen,

Deinen Beitrag habe ich in die Rubrik "Borreliose" verschoben. Er passt da besser dazu. Icon_winken3

Gruß Moderator
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#4

Zitat:Jetzt meine Frage: Kann es vielleicht sein, dass die Borreliose nicht austherapiert wurde und jetzt zurück gekommen ist?
Ich finde es unglaublich, dass auch heute noch - im Jahr 2020 - derartig mit Zeckenstich-Infektionen umgegangen wird.

Die Reaktion des Kinderarztes, euch nach Zeckenstich und Beschwerden einfach wegzuschicken und zum Abwarten zu raten war nicht richtig.
Das in der Kinderklinik kein Blut abgenommen wurde war nicht richtig, ein Nachweisversuch sollte meines Erachtens schon stattfinden. Wofür bezahlt man den Krankenversicherungsbeiträge? Und meiner Ansicht nach sollte man bei Kopfschmerzen nach Zeckenstich, wenn der Arzt schon eine Borreliose für möglich hält - immerhin (!) - auch nicht mit oralen Antiinfektiva abgespeist werden, sondern mit einer mindestens 14-tägigen Infusionsbehandlung. Und auch eine sofortige Nervenwasseruntersuchung wäre keinesfalls übertrieben gewesen, zumindest, wenn man Zeckenstich-Infektionen ernst nimmt und nicht verharmlost.



Nun habt ihr zumindest 14 Tage oral gehabt. Und anschließend - nach einer Woche Pause - noch einmal 1 Woche Infusionbehandlung und 1 Woche ambulante Infusonen (?) oder oral. Das bedeutet insgesamt 4 Wochen antiinfektive Therapie. Wie Urmel schon sagte, ist das Thema Borreliose dann in unserem Gesundheitssystem meistens "durch", auch wenn Probleme bestehen, die vor dem Zeckenstich nicht bestanden und erst sofort nach Zeckenstich auftraten. Leider.



Wenn ich solche Geschchten lese, bin ich sehr enttäuscht von unserem Gesundheitssystem und ärgerlich! Wenn die Klinik sofort intravenös behandelt hätte, wäre es eventuell gar nicht zu einer Halbseitenlähmung gekommen und wenn es 4 Wochen intravenös sofort gegeben hätte, dann wären jetzt eventuell auch gar keine Kopfschmerzen mehr vorhanden.



Manchmal erscheint es mir, als ob beim Thema Zeckenstich-Infektion jeder macht was er will? Und man als Patient einem Glückspiel ausgesetzt ist. Nun seid ihr leider auf Corona getroffen, was die Hilsmöglichkeiten sicher noch verringert hat.

Mein Gemeckere hilft nicht weiter, aber ich kann jetzt gerade nicht anders.



Kopfschmerzen und Fieber nach Zeckenstich und einer antiinfektiven Borreliosebehandlung ist nun der Zustand. Ob und welche Infektion dafür ursächlich ist, ob es noch immer die Borreliose ist, ist vermutlich nicht ohne größeren auch finanziellen Aufwand zu ermitteln.

Bei Zeckenstich-Infektionen muss man alles, was über die Standartbehandlung hinaus geht nach meiner Erfahrung, auch wenn es sich um ein Kind handelt, selber in die Wege leiten und bezahlen. Um zu wissen, was Sinn macht zu unternehmen, könntet ihr Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe in eurer Nähe aufnehmen und versuchen eine Arztadresse zu erfahren. Es werden vermutlich nur wenige Ärzte bei diesem speziellen Thema (krank nach Zeckenstich und erfolgter Behandlung) noch "mitdenken" können und wollen. Entsprechende Erfahrung hast Du ja schon mit dem Kinderarzt gemacht



Nach meiner Erfahrung ist man in Kliniken nicht mehr so gut aufgehoben, wenn es um die Behandlung einer eventuell noch vorhandenen Infektion geht, was durchaus auch noch die Borreliose sein könnte, denn niemand kann ausschließen, dass die Borreliose trotzt Behandlung noch vorhanden ist und die Kopfschmerzen verursacht

Ein Versuch wäre es dennoch wert, erneut in der Klinik vorzusprechen und erneut Infusionen für zwei weitere Wochen zu erbitten oder - bei weiter bestehendem Fieber und Kopfschmerzen - andere gängige Infektionen zumindest ausschließen zu lassen (den Umfang bestimmt dabei der Klinikarzt).



Zusätzllich würde ich so schnell es eben möglich ist einen Arzt (Adresse über Selbsthilfegruppe) aufsuchen und die Situation schildern. Nur abwarten, dass die Kopfschmerzen eventuell in enigen Wochen verschwinden oder eben nicht, würde ich nicht, wenn diese nach Zeckenstich erstmalig aufgetreten sind.

Adressen von Selbsthilfegruppen findest Du hier im Forum.

Grüße Niko
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Thanks given by: Waldgeist , urmel57 , Klaus , Maria-Laura


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