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Kombinationstherapie ?
#1

Guten Tag,

bei wurde die - zweite - Borreliose diagnostiziert

Eigentlich bin ich nur hier um "herauszuhören" ob mich der Arzt umbringen will oder tatsächlich
die Kombinationstherapie in der u.g. Form angebracht ist bzw. tatsächlich Verwendung findet.

First things first:

2014:
Bei meiner ersten Borrelsiose hatte ich eine Wanderröte, Antikörpertest IgM positiv / IgG positiv.
Es folgten 6 Wochen Doxycyclin. Symptome waren weg. Es wurden keine weiterem Test gemacht / unternommen.

2017:
Verdachtsfall: Antikörpertest IgM negativ / IgG positiv, LTT negativ.

2020:
Auf die zweite Borreliose wurde ich nur durch die Symptome aus der ersten aufmerksam. Hatte keine Wanderröte o.ä. jedoch die eine oder andere Zecke.
Antikörpertest IgM negativ / IgG negativ, LTT positiv. (Beim IgG bin ich überrascht, der müsste ja normal positiv sein)
Ob es nun die zweite Borrelsiose im Frühstadium oder schon chronisch ist, oder die nicht zu ende kurierte erste Borreliose: weiß ich nicht.
Ich habe aktuell keine Symptome und bin fit.

Folgendes habe ich für erstmal 4 Wochen verschrieben bekommen:

Tinidazol 2-2-2
Clarithromycin 1-1-1
Hydroxychloroquinsulfat 1-1-1
Minocyclin 1-1-1
Etoricoxib 0-0-1

Ich lese meinstes was von Monotherapien und bin fast vom Stuhl gekippt als ich gehört habe was ich alles einnehmen soll  Huh

Viele Grüße
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#2

Aus Zeitgründen nur ganz kurz...

(10.08.2020, 16:07)BlaBlub schrieb:  Tinidazol 2-2-2
Clarithromycin 1-1-1
Hydroxychloroquinsulfat 1-1-1
Minocyclin 1-1-1
Etoricoxib 0-0-1

Kannste dazu bitte noch die mg-Angabe schreiben?

Aber auch ohne sag ich schon mal, daß das heftig viel ist. Und zwar von den Zahlen hinter den Medikamentennamen.
Beispiel Tini: Kenn ich egal von welchem Hersteller aus egal welchem Land nur mit 500 mg pro Tablette. Davon SECHS Stück am Tag? Icon_verwirrt2 "Üblich" sind zwei bis drei á 500 mg. Ähnlich sieht's bei Hydroxychloroquin aus, zumal dieses auch noch 'ne extrem lange Halbwertszeit hat.

(Nebenbei-Tip zu Clari und Hydroxy.: Vorher ein Stand-der-Dinge-EKG machen lassen! Und vor Hydroxy. zum Augenarzt!)


Nun noch was, das ich nicht ganz verstehe. Du schreibst erst
Zitat:2020:
Auf die zweite Borreliose wurde ich nur durch die Symptome aus der ersten aufmerksam.
und danach dann
Zitat:Ich habe aktuell keine Symptome und bin fit.

Wieso dann diese (Hammer-)Antibiose?

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#3

Verstehe ich auch nicht, wieso bei Symptomfreiheit irgendwas therapiert werden soll oder warum du dann überhaupt zum Arzt gehst.

Mich würden auch die genauen Dosierungen der Medikamente interessieren.
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Thanks given by: Valtuille , urmel57
#4

Hallo,

sorry... im Eifer des Gefechtes ging die Info unter .

Tinidazol 2-2-2  [500mg]
Clarithromycin 1-1-1  [500mg]
Hydroxychloroquinsulfat 1-1-1 [200mg]
Minocyclin 1-1-1  [100mg]
Etoricoxib 0-0-1  [90g]

Zum Zeitpunkt wo ich  beim Arzt war hatte ich über 3  Wochen Symptome in Form von Gelenkschmerzen, Ameisenlaufen.
Das hatte ich "damals" bei der ersten Borreliose genau so.
Daher kam bei mir der Verdacht auf, lass dich testen.. mit dem Ergebnis in meinem ersten Post.
Aktuell habe ich keine Beschwerden.

Mir kommt die Therapie etwas "Overkill" vor.
Der Arzt meinte, dass man damit gezielt an unterschiedlichen Fronten die Borreliose bekämpft und die Erfolgschancen meist gut sind.

Ich lese heraus, dass das Tinidazol 2-2-2  [500mg] sowie Hydroxychloroquinsulfat 1-1-1 [200mg] hier zu hoch angesetzt sind?


Zitat:(Nebenbei-Tip zu Clari und Hydroxy.: Vorher ein Stand-der-Dinge-EKG machen lassen! Und vor Hydroxy. zum Augenarzt!)


Interessant, ich habe leichte Herzrythmusstörungen. Danach fragte der Arzt nicht, ich aus meiner Unwissenheit habe es auch nicht mitgeteilt.

Danke
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#5

Wenn du jetzt keine Symptome mehr hast würde ich nicht therapieren. Wenn die Symptome wieder kommen kann man sich das überlegen, aber in der Dosierung würde ich das nicht nehmen.
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#6

Ok, ich verstehe den Ansatz. Aber die Borrelien sind - vermutlich - ja immer noch da bzw. wenn ich nichts einnehme könnten sie sich weiter vermehren oder sonst wo einnisten  ?
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#7

Wenn Borrelien sich vermehren sollte es auch eine Immunantwort darauf und somit Symptome geben. Die Frage ist eher, ob es überhaupt Borreliose ist, da du ja keine Antikörper (mehr) hast und die Diagnose sich nur auf einen positiven LTT stützt. Man müsste also eine seronegative Borreliose unterstellen. Da würde ich dann schon empfehlen, dass man versucht gründlich andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen vorher auszuschließen. Nur wenn du asymptomatisch bist ist das auch fragwürdig.

Stammt deine aktuell negative Borrelienserologie aus dem selben Labor wie 2017? In welchem Labor wurde der LTT durchgeführt?
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Thanks given by: Valtuille , Filenada , urmel57 , biblio
#8

Danke für die Rückmeldung. Ich habe gerade mal geschaut.
Der LTT aus 2017 und jetzt, 2020, ist aus dem gleichen Labor (MVZ Labor Dr Kirkamm / auch GANZIMMUN Diagnostics AG)
Ich denke ich werde mir nochmal eine zweite Meinung einholen um eine mögliche Borreliose bzw. deren Therapie durchzusprechen.
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#9

(10.08.2020, 17:08)BlaBlub schrieb:  Ich lese heraus, dass das Tinidazol 2-2-2  [500mg] sowie Hydroxychloroquinsulfat 1-1-1 [200mg] hier zu hoch angesetzt sind?

Nicht nur Tini ("üblich" 2 - 3 á 500 mg/d) und Hydroxy ("üblich" 1 á 200 mg/d; oft auch nur alle zwei Tage), sondern auch Clari ("üblich" 2 á 500 mg/d) und Mino ("üblich" 2 á 100 mg/d).
Etoricoxib hatte ich mal mit 120 mg/d, was aber null Wirkung hatte, da die Ursache nicht bekämpft wurde (war in einer sinnlosen Antibiosepause). Da hatte ich allerdings auch Entzündungen in ALLEN Gelenken incl. Kiefergelenke. Eine 90jährige Bekannte meiner Mutter nimmt es gegen Knie-Arthrose-Schmerzen mit 60 mg/d.

Zitat:Interessant, ich habe leichte Herzrythmusstörungen.

Clari und Hydroxy können beide das QT-Intervall verlängern. Deshalb ist es wichtig, vorher einen Status quo zu haben und während der Einnahme regelmäßig dieses Intervall kontrollieren zu lassen.

Egal welches der von Dir aufgelisteten Medikamente - es sind alles keine Smarties! Die können alle heftige Nebenwirkungen verursachen. Deshalb würde ich an Deiner Stelle die Finger davon lassen, wenn Du symptomfrei bist, und stattdessen - bei Wiederauftreten von Symptomen - lieber erstmal eine sinnvolle Differentialdiagnostik machen lassen.
Bei Deinen erwähnten Symptomen fallen mir spontan z. B. die Schilddrüse (die kann auch 'ne Menge Unfug im Körper anstellen, bis hin zu Gelenkschmerzen) und paar Vitaminmängel (z. B. D und B12) ein. Wurde das mal gründlich untersucht?

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Thanks given by: Waldgeist , urmel57 , Markus , micci , Sabine
#10

(11.08.2020, 04:21)Filenada schrieb:  Egal welches der von Dir aufgelisteten Medikamente - es sind alles keine Smarties! Die können alle heftige Nebenwirkungen verursachen. Deshalb würde ich an Deiner Stelle die Finger davon lassen, wenn Du symptomfrei bist, und stattdessen - bei Wiederauftreten von Symptomen - lieber erstmal eine sinnvolle Differentialdiagnostik machen lassen.
Bei Deinen erwähnten Symptomen fallen mir spontan z. B. die Schilddrüse (die kann auch 'ne Menge Unfug im Körper anstellen, bis hin zu Gelenkschmerzen) und paar Vitaminmängel (z. B. D und B12) ein. Wurde das mal gründlich untersucht?

Ich nehme seit gestern das Zeug ein, bis jetzt hab ich nur leichtes Unwohlsein und etwas komischen Geschmack im Mund.
Wie gesagt, ich versuche mir eine zweite Meinung einzuholen.

Meine Schilddrüse wurde tatsächlich im Zuge der Borreliose untersucht und ich habe L-Thyroxin 100 mg erhalten.
Ich kann den Befund nur lapidar wiedergeben, die eine Seite hat sich vergrößert... die andere verkleinert.

Es wurde ein großes Blutbild gemacht, Vitaminmangel liegt nicht vor.
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