Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Spezi empfiehlt Elispot - Meinungen?
#11

(03.09.2020, 18:30)Susanne_05 schrieb:  Hattest du nicht auch schon einmal AB probiert? Hattest du denn unter AB irgendwelche Verbesserungen/Veränderungen im Gesamtbefinden gespürt?

Ca. 1 Woche nach Zeckenentfernung zeigte sich bei mir eine sehr atypische und sehr blasse Rötung um den Stich, die innerhalb kürzester Zeit (vielleicht ein paar wenige Stunden, wenn man großzügig ist und davon ausgeht, dass die Rötung nachts aufgetreten ist. Abends war noch nix und am nächsten Morgen hab ich sie entdeckt). wieder verschwunden ist. Bin ja kurz nachdem ich sie entdeckt habe direkt zum Arzt und da war sie schon komplett weg.

2, 3 Tage darauf: Abgeschlagenheit, starke Müdigkeit, Benommenheit und dann kam das erste komische Symptom: Brennende Haut am linken Arm. Das wurde nicht besser, sodass ich dann 1 Woche darauf mit Doxycyclin 200mg, 20 Tage angefangen habe.

Leider aber wurde es auch mit dem Doxy nicht besser und auch lange nach Beendigung war das brennende Gefühl noch da, mittlerweile halt auch mit zusätzlichen weiteren.

Ist jetzt halt die Frage der Fragen: wenn es mit dem Doxy gar nicht erst besser wurde, war das Symptom dann letztlich nervlich bedingt und gar keine Borreliose? Dafür sprechen würden die bisher 3 negativen Antikörpertests. Dagegen sprechen würde halt, dass die Symptome schon passen würden - aber da muss man sagen: es gibt ja gar keine TYPISCHEN Borreliose-Symptome. Kann man da letztlich nicht alles mögliche mit reinpacken in die Liste? Von Kopfschmerz bis Rückenschmerzen etc?

Also kurz und knapp: Nein, unter Doxy hat sich das Brenngefühl nicht gebessert und gegen Ende der Antibiose kamen Taubheitsgefühle, Kribbeln, Muskelzuckungen dazu. Ich hatte schon das Doxy im Verdacht - anscheinend sind solche Dinge dort auch unter Nebenwirkungen gelistet.
Zitieren
Thanks given by: urmel57
#12

(03.09.2020, 18:46)Marvolo schrieb:  wenn es mit dem Doxy gar nicht erst besser wurde, war das Symptom dann letztlich nervlich bedingt und gar keine Borreliose?

Kann sein, daß es nervlich war.
Kann auch sein, daß Du keine Borreliose hast.
Kann auch sein, daß es eine andere Ursache gibt.
Kann auch sein, daß die 200 mg unterdosiert waren.
Kann auch sein, daß Du Einnahmefehler gemacht hast, z. B. gleichzeitig mit dem Doxy Calcium, Magnesium, Zink, Eisen, Aluminiun nehmen, dann kann Doxy nicht "andocken".
Kann auch sein, daß Du Schnellmetabolisierer bist, weshalb Du nicht den notwendigen Wirkspiegel erreichst.
Kann sein, kann sein, kann sein...

Alles nur Spekulationen. Und das waren jetzt nur Möglichkeiten, die mir spontan eingefallen sind, gibt bestimmt noch mehr.
Deine oben gestellte Frage wird Dir leider niemand beantworten können. Confused
Aber wie Urmel weiter oben schon schrieb, geht es sehr vielen hier so. Deshalb Plan machen und diesen abarbeiten. Oben drüber sollte stehen, welchen Weg Du einschlagen willst.
Manchmal hilft's auch, paar Tage wegzufahren, dabei das Internet zu Hause zu lassen und sich von früh bis abends abzulenken, um seine Gedanken danach in Ruhe sortieren zu können.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
Zitieren
Thanks given by: urmel57 , Waldgeist , Marvolo , ticks for free
#13

Hallo, ein kleines Update vom Spezi zu meinem Fall:

Er sagt:
"Ein Problem ist, dass Patienten, die frühzeitig mit Antibiotika behandeln häufiger keine Antikörper bilden.
Ein weiteres Problem ist, daß Elisa und Westernblot leider eine ungenügende Sensitivität aufweisen, d.h. bzgl. Elisa kann man von einer Sensitivität von 50% und bzgl. Westernblot von 60% ausgehen (auch in fortschrittenen Krankheitsstadien).
D.h. auch diesbezüglich sind negative Testresultate kein sicheres Ausschlussverfahren (es werden z.B. nicht alle Subtypen der Borrelien getestet).

Selbstverständlich möchte ich Sie auch nicht fälschlicherweise behandeln. Ich empfehle Ihnen daher weitere Tests durchzuführen, um mehr Gewissheit zu erhalten. "

Er schlägt also weitere Tests vor. Nachdem ihr mir hier ja vom Elispot abgeraten habt, wäre also am ehesten noch dieser LTT-Test möglich? Aber auch der soll ja recht viele Falsch-Positiven Ergebnisse liefern, wie @Valtuille hier ja schön beschrieben hat. Inwiefern mir also "weitere Tests durchführen, um mehr Gewissheit zu erhalten", wie der Spezi sagt, letztlich wirklich helfen können?

Tja, jetzt die große Frage: was machen?! Ich bin ratlos. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? So wie @Filenada gesagt hat, möchte ich mir einen Plan machen und daran möglichst festhalten. Ich weiß gerade nur noch nicht genau, wie.
Zitieren
Thanks given by: urmel57 , Filenada
#14

Also, ist nur meine persönliche Meinung dazu...:)
Den Plan machen klingt sehr gut. Ich selbst würde vorher trotzdem erst einmal noch die weiteren Tests machen. Klar, die sind alle nicht sicher und ein mehr an Informationen kann natürlich schon verwirrend sein aber ich würde es in der Hoffnung machen, dass sich vielleicht eine Tendenz abzeichnet, die man dann mit in seine Überlegungen einbeziehen kann.
Ich würde mir zum jetzigen Zeitpunkt auch schon einen "Grobplan" machen --> falls die Ergebnisse überhaupt nicht zusammen passen, würde ich den dann wählen.
Zitieren
Thanks given by: Marvolo , urmel57 , Filenada
#15

Zitat:Tja, jetzt die große Frage: was machen?! Ich bin ratlos. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? So wie @Filenada gesagt hat, möchte ich mir einen Plan machen und daran möglichst festhalten. Ich weiß gerade nur noch nicht genau, wie.


Hi Marvolo,

was ich mich fragen würde:

- Will ich schulmedizinisch weiter behandeln? oder
- alternativ  oder
- beides?

Vertraust Du Deinem Arzt?

Niemand kann Dir die Entscheidung abnehmen und wir dürfen und können Dir auch keinen ärztlichen Rat geben; 

Ich kann mich nur dem anschließen was Markus Dir geschrieben hat; 

Ich weiß jetzt nicht wie es ist unter Hypochondrie zu leiden aber ich habe eine Angsterkrankung die 
sehr schlimm war und ich aber mittlerweile im Griff habe; 

Was ich Dir rate (aufgrund meiner eigenen Geschichte); 

Angst bzw. Ängste haben viele aber sie schließt nicht aus Dinge mutig anzugehen;

Und:

Das Zurückweichen und Vermeiden von bestimmten Situationen oder Entscheidungen hätte alles nur noch schlimmer gemacht; 

Im Gegenteil: Mit hat geholfen immer mit "Kopfsprung" schwierige Zeiten trotz meiner Angsterkrankung zu bewältigen; 

Also, nur Mut!   Heart

Herzliche Grüße

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
Zitieren
#16

Dankeschön an euch alle!

Ich denke, ich werde nochmal einen Test machen lassen!
Habe gerade mit dem Labor telefoniert, in welchem meine negativen Westernblots gemacht wurden und nach deren Einschätzung gefragt bezüglich Verlässlichkeit: die Laborantin meinte, wenn trotz negativer Tests Beschwerden bestehen bleiben, sollte ich nach einer Weile noch einmal testen lassen, denn es könnte durch die frühe Antibiose ersteinmal eine AK-Bildung verhindert sein. Eine Infektion trotz beharrlich bleibender negativer Serologie schloss sie aber aus. Sie meinte, wenn Infektion, dann müssten die Werte irgendwann zwangsweise positiv werden.

Dann rief ich noch beim IMD in Berlin an, um dort das selbe zu fragen bzw. eine Zweitmeinung einzuholen: diese Dame meinte, ihr hauseigener RecomBead-Test sei wesentlich verlässlicher als die herkömmlichen Westernblots und zusätzlich würde sie mir zum LTT raten, vor allem wenn gerade weiterhin Beschwerden bestehen.

Habe das Forum nach RecomBead durchsucht, aber noch nichts erhellendes finden können. Preist die da nur ihre eigenen Produkte an, oder lohnt es sich tatsächlich, den RecomBead (60 Euro) machen zu lassen zusätzlich zum LTT? Vielleicht weiß ja einer von euch etwas.

Meine Frage bezüglich falsch-positiver Ergebnisse verneinte sie, d.h. ihre Tests seien also wohl sehr reliabel. Aber klar, die wollen auch nur verkaufen.
Zitieren
Thanks given by:
#17

Diese zellulären Tests sind schwer zu beurteilen.
Eigentlich ist der Elispot sogar etwas besser als der LTT, da dieser zumindest das Zytokin Interferon Gamma anstößt.
In der Theorie ist eine Hoch positive T-zell Antwort auf Bakterien dann verdächtig.der Elispot ist Goldstandard zum Beispiel bei Tuberkulose- kann aber auch nicht effektiv nachweisen aktiv oder nicht aktiv sondern eher, ja es bestand Kontakt, auch wenn manche Labore der Meinung sind nach erfolgreicher Behandlung oder erfolgreiche Immunsystem Bekämpfung des Erregers müsste die t-zell Antwort negativ ausfallen..
Die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo dazwischen.

Noch besser ist eigentlich der ITT.. aber den bieten sehr wenige an soweit ich weiß.

Der LTT ist der einfachste dieser zellulären Tests.

Hier mal die genauen Vergleiche :

https://www.immunbiologe.de/app/download...stests.pdf

Aufgrund dieser Erkenntnisse ist der Elispot in meiner Meinung etwas besser geeignet als der simple LTT.

LG
Zitieren
Thanks given by:
#18

(08.09.2020, 12:42)Tobias30 schrieb:  https://www.immunbiologe.de/app/download...stests.pdf
Die Autoren (habs nicht gelesen) sind Tiller und Mayer, die letztlich mit dem ITT ihr Brot verdienen. Tiller war früher bei lab4more (weiß nicht, ob er es noch ist); Mayer ist heute noch bei lab4more. Also erhebliche Interessenskonflikte. Heißt nicht, dass es falsch sein muss, was die schreiben, aber entsprechend vorsichtig muss man sein.
Zitieren
Thanks given by: Valtuille
#19

(08.09.2020, 14:16)Markus schrieb:  
(08.09.2020, 12:42)Tobias30 schrieb:  https://www.immunbiologe.de/app/download...stests.pdf
Die Autoren (habs nicht gelesen) sind Tiller und Mayer, die letztlich mit dem ITT ihr Brot verdienen. Tiller war früher bei lab4more (weiß nicht, ob er es noch ist); Mayer ist heute noch bei lab4more. Also erhebliche Interessenskonflikte. Heißt nicht, dass es falsch sein muss, was die schreiben, aber entsprechend vorsichtig muss man sein.

okay das mag sein, allerdings findet man das ja auch unabhängig, je mehr zytokine so ein Test anstoßen kann, desto besser eigentlich die Auswertbarkeit. 

ich weiß zumindest von Leuten wo der Elispot unter Therapie tatsächlich zurück geht bei entsprechenden Erregern unter antibiose. Aber das hat alles nix zu heißen, am Ende entscheidet der Zustand.

ich halte es für äußerst schwierig, in solchen CFs artigen Zuständen den einen Erreger ausfindig zu machen.
Zitieren
Thanks given by:
#20

Mir wäre neu, dass es unabhängige Untersuchungen zu zellulären Testverfahren bei Borreliose gibt, die einen diagnostischen Nutzen bescheinigen. Generell sind diese eher Nischenverfahren und von anderen Infektionen irgendwelche Rückschlüsse auf die Verwendung bei Borreliose zu ziehen ist natürlich nicht möglich. Auch generelle Überlegungen zur Sinnhaftigkeit bestimmter Testverfahren (das ist für Laboren unter kommerziellen Aspekten natürlich besonders interessant, unabhängig vom Einsatzgebiet, wenn sie die Laboraustattung dazu bereits haben) helfen nicht weiter, bei der Interpretation der Ergebnisse.
Der wissenschaftliche Stand zum Elispot bei Borreliose wurde verlinkt, alles andere sind Meinungsaussagen, deren Neutralität und Aussagekraft man prüfen müsste, insbesondere wenn sie der ziemlich negativen Studienlage widersprechen.

Abgesehen davon wird die Therapieüberwachung bei der Borreliose mittels zelluärer Tests wie LTT oder Elispot in der zuvor verlinkten Publikation als eines der fragwürdigen Einsatzgebiete der Tests bezeichnet, genau dafür werden sie aber vermarktet und angeboten. Daher kann ich das Fazit, der Elispot sei dem LTT in der vorliegenden Fragestellung des Threaderstellers vorzuziehen, nicht wirklich nachvollziehen.

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
Zitieren
Thanks given by: Markus , Filenada


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste