[urmel57]

Es gibt verschiedene Viren, die auch Ausschläge machen können. Was vom Hautarzt jetzt kam, finde ich sehr schwach. Pilz kann man ja nachweisen. Wenn man aber nicht sucht, wird man auch nicht finden.

[Regi]

Leider taugen die Tests nicht viel. Nach meiner Erfahrung sind negative Testergebnisse auch im Spätstadium möglich. Borrelia afzelii, welche für Hautborreliose verantwortlich sein sollen, sollen sich besonders gern tarnen. Was getarnt unterwegs ist, erzeugt auch keine Immunantwort. Hautveränderungen des Stadiums 3 (ACA) können sehr diskret ausfallen und sprechen nach meiner Erfahrung teilweise nicht auf AB an. Viele bei Borreliose mögliche Hautveränderungen sind im Symptomkatalog geltender Lehrmeinung nicht gelistet.

Alles in Allem ist dein Verlauf merkwürdig. Es kann Borreliose sein oder auch nicht. Wenn es Borreliose sein sollte, kann es was aktives oder postinfektiöses (autoimmun, strukturelle Schäden?) sein. Tests, die das klären könnten, sind leider immer noch nicht verfügbar.

Du bist in der Zwickmühle. Diagnostisch wäre noch die Möglichkeit, eine Hautbiopsie mit PCR auf Borrelien untersuchen zu lassen. Ist das Ergebnis positiv, wäre es richtungsweisend. Wäre es negativ, schlösse es eine Borreliose nicht aus. Eine Erklärung zur PCR findes du hier:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747
Wenn man biopsiert, wäre vielleicht auch eine Histologie von der Hautprobe sinnvoll, sollte es den Arzt tatsächlich interessieren, was du da hast.

Die Entscheidung, ob du nochmals AB nehmen solltest, musst du selber treffen. Ob ein Zuwarten in späten Stadien welche Nachteile bringt, ist nicht restlos geklärt. Wenn es keine Borreliose ist, musst du unter Umständen Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Inwieweit Veränderungen des Mikrobioms reversibel sind und mit welchen Spätfolgen gerechnet werden muss, wenn nicht, ist unklar. Ich persönlich würde an deiner Stelle eine AB-Therapie mit einem anderen AB versuchen, z.B. Azithromycin, um zu sehen, ob die Hautveränderung und/oder andere Beschwerden darauf ansprechen. Vielleicht zuerst noch die PCR machen. Warst du schon bei einem Rheumatologen? Vielleicht kommt auch eine Kollagenose in Frage. Da müsstest du dich etwas einlesen. Vielleicht fallen dir beim Beschrieb von Symptomen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten Einzelheiten auf, die auf dich zutreffen.

Im Moment sind deine Symptome diffus und noch nicht gravierend. Da sind Ärzte leider eher nicht so motiviert, dem auf den Grund zu gehen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie auch nicht verstehen, dass sich der Patient Sorgen macht, dass sich was schlimmeres daraus entwickeln könnte.

LG, Regi

[FraSte100]

Danke für die Rückmeldungen! :)
Bei einem Rheumatologen war ich noch nicht; ich glaube Kollagenose würde ich eher ausschließen, nachdem ich über die Symptome gelesen habe...

Ja, den Eindruck habe ich auch, dass einige Ärzte da eher oberflächlich drüber gucken und dann wars das. Die letzten beiden Besuche bei 2 verschiedenen Dermatologen dauerten ca. 3 Minuten. Gestern habe ich spontan einen Termin bei einer anderen Hautzärztin bekommen, die meinte, das wäre sicher kein Pilz, sondern ein Ekzem und dass das nie wie eine Borreliose aussah (habe ihr alte Fotos gezeigt), und ich auf jeden Fall nach 3 Wochen Doxy gar nicht in ein anderes Stadium kommen könnte. In solchen Kontexten traue ich mich dann auch leider nicht, nach einer anderen Diagnostik zu fragen, weil ich dann das Gefühl habe, dass die Person dann auch gar nicht offen für eine andere Perspektive ist. Ich denke, ich probiere jetzt erstmal die Salbe, die sie mir gegeben hat, und hoffe, das hilft :D

[Ehemaliges Mitglied]

Zu #13
Versuch macht klug. So, platt muss man es leider in solchen Fällen schreiben.
Was für eine Salbe. 
Was kann sie.
Solch eine Creme macht auch eine Wanderröte blass, aber entfernt nicht das Problem.
https://medikamio.com/de-de/medikamente/...-creme/pil

Es ist schon hin und wieder der Fall, dass eine Wanderröte keine ist.
Ein Ekzem hat aber eigentlich sehr sichere Erkennungsmerkmale.
https://de.wikipedia.org/wiki/Atopisches_Ekzem

Das akute Ekzem beginnt typischerweise mit einem Erythem verbunden mit einem intraepidermalen Ödem und manifestiert sich später mit Papeln und Vesikeln. Die Vesikel sind kurzlebig und erodieren, was zu Ex­sudation und Krustenbildung führt (Abb. 1). Im Abheilungsstadium ist oft eine Desquamation vorhanden.
https://medicalforum.ch/article/doi/smf.2017.03007[/font][/size][/color]

Das ein AB Gabe bei Borreliose eine Verschlechterung / Übertritt ins Stadium 3 verhindert, ist so generell behauptet, Nonsens Stadium 2 gibt es eigentlich nicht mehr in der heutigen Betrachtung.
Es gibt Menschen die gewisse Antibiotika nicht oder schlecht verstoffwechseln. Die Wirkstoffkonzentration wird ja leider nie, fast nie, überprüft.]Bei Doxi ist das hier im Forum häufiger beschrieben worden, es kommt zu wenig in den Kreislauf des Körpers.Selbst bei Ceftriaxon ist mir ein Fall bekannt es war ein beabsichtigter Test.

4 Gramm IV  gegeben. 
Nach 4 Stunden Blutabnahme (später ging leider nicht - 8 Stunden Halbwertszeit Ceftriaxon), mit allen Besonderheiten, Sorgfalt die es zu beachten gibt.

Es war kein Nachweis zu finden!

Wer da mal tiefer einsteigen möchte.

]Die erreichte Wirkstoff-Konzentra­tion hängt von vielen Größen ab; dies erklärt die hohe inter- und intraindividuelle Variabilität in der Pharmakokinetik von Arzneistoffen. Faktoren wie Körpergröße, Gewicht, Alter, Geschlecht, Ernährung, Grunderkrankungen (Beeinflussung der Leber- und Nierenfunktion), genetische Einflüsse (Polymorphismen metabolisierender Enzyme) und nicht zuletzt die Begleitmedikation beeinflussen den Weg des Arzneistoffs im Körper. So resultieren bei verschiedenen Patienten – trotz gleicher Dosis – individuell erheblich abweichende Plasmakonzen­trationen. Eine für den einen Patienten wirksame und nebenwirkungsarme Dosis eines Arzneimittels kann bei einem anderen Patienten völlig wirkungslos sein oder im Gegenteil sogar zu toxisch erhöhten Spiegeln führen.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/a...nach-mass/

Nachtrag:
Ich habe den Beitrag nachbearbeitet, weil ins Zitat gesetzte Texte nicht der Schriftgröße angepasst werden und in Gänsefüßchen gesetzte Texte solche Begleiterscheinungen haben,
[/font][/color][/size][/size][/font][/color]
... "
[color=#333333][font="Open Sans", sans-serif][size=small][color=#222222][size=medium][font=TheSans-Plain]

Ich denke da mal drüber nach bei Gelegenheit, warum das so ist?

[Regi]

...und ich auf jeden Fall nach 3 Wochen Doxy gar nicht in ein anderes Stadium kommen könnte.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Mag sein, dass Arzt sich eine solche Meinung aneignet aufgrund Leitlinien oder Artikeln aus Fachzeitschriften. Die Forschung dazu ist noch nicht soweit und die Fakten sollten nicht ignoriert werden.

- Borrelien können sich in schlecht durchblutete Gewebe zurückziehen (Sehnen, Bänder), wo sie vom Immunsystem und/oder Antibiotika nicht gut erreicht werden.
- Es gibt keinen Test auf der ganzen Welt, der den Therapieerfolg kontrollieren könnte, weil die Tests nicht zwischen aktiver und ausgeheilter Borreliose unterscheiden können. Wer etwas anderes erzählt, der lügt oder weiss es nicht besser. Die klinische Kontrolle anhand der Symptome ist auch nicht möglich, da es zu vielen dubiosen Beschwerden kommen kann, die weder beweisend noch ausschliessend sind.

Ich verstehe es nicht, warum man diese Krankheit immer noch nicht ernster nimmt. Wenn Ärtzliche Fachgesellschaften wenigstens mal Forschung, insbesondere bei den Diagnostika, anstossen würden.

[FraSte100]

Hallo!
Zur Salbe - ich muss zugeben, ich weiß es nicht. Mir würden 2 kleine selbstgemischte Dosen in die Hand gedrückt, das eine mit was antibakteriellem, das andere mit was cortisonhaltigem. Ich werde jetzt doch noch mal zum Hausarzt gehen, ich möchte nen PCR-Test machen. Das sind in meinen Laienaugen überhaupt nicht wie ein Ekzem aus, noch wie ein Pilz, und juckt und schuppt nicht.
Ja, was mich echt erschreckt hat, dass die meisten Ärzte, bei welchen ich deswegen war (das waren mittlerweile schon 7...) das mit so einer Selbstverständlichkeit ausschließen und gar nicht willens waren, dem tiefer auf den Grund zu gehen...

[Regi]

 Ich werde jetzt doch noch mal zum Hausarzt gehen, ich möchte nen PCR-Test machen.

Ich weiss nicht, ob der Hausarzt dafür die richtige Adresse ist. Hautarzt wäre meiner Meinung besser. Erste Frage ist, welches Labor damit genügend Erfahrung hat. Auf jeden Fall wichtig: die Stanze muss vom Rand der Rötung entnommen werden. Es muss mind. eine 3 mm Stanze sein. Das Probenmaterial muss in NaCl eingelegt werden für PCR, nicht Formaldehyd. Ich schreib das aus Erfahrung bei der Beratung anderer Betroffener. Ob PCR auf Borrelien mittlerweile kassenpflichtig ist in D, weiss ich nicht.

Hoffe, du hast nichts falsch verstanden. Mit PCR kann man nach verdächtigenErregern suchen. Man kann nicht einfach PCR machen und der beantwortet dann, was nicht gut ist. Wenn du schon einen Hautprobe entnehmen lässt, würde ich an deiner Stelle auch eine Histologie machen lassen. Diese Untersuchung lässt alleine auch keine Diagnose zu. Es wird angeschaut, was "strukturell" nicht normal ist. Anhand der Auffälligkeiten kann man unter Umständen zur Diagnose gelangen.

LG, Regi

[FraSte100]

Hallo Regi,

vielen Dank nochmal für die vielen Infos. Ja, ich dachte erst mal an den Hausarzt, weil der mit dem Thema schon mehr Erfahrung hat. Vielleicht kann der mir ja eine Überweisung schreiben... bin ansonsten nämlich etwas ratlos.

LG

[Regi]

Bitte, gern geschehen.

Vielleicht kannst du dir hier eine Empfehlung für ein Labor geben lassen:
https://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/links.php
Weil der Arzt zusammen mit einem Kollegen eine Studie gemacht hat, wo auch mit PCR-Nachweisen gearbeitet wurde.
http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-...9_kh_z.pdf

LG, Regi