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Kontroverse zu wissenschaftlichen Aussagen bei Borreliose
#51

@ Lyme Detective
Beweisende Studien habe ich auch nicht, für folgenden Hinweis.
Mir ist zu Tinidazol auch bekannt das es sich um Labor Versuche in hoher Dosierung handelt.
Aber Ceftriaxon in Verbindung mit Tini (1. Gabe 2 Gramm dann 5-7 Tage 1 Gramm) war bei mir sehr hilfreich.

In diesem Forum gibt es diesbezüglich viele Kommentare.
Vielleicht findest Du einige Anregungen für Dein nächstes Arztgespräch.
Gruß fischera

Microsoft Word - Hellmund Artikel (borreliose-nachrichten.de)

Hyperlink in #8
Tinidazol->Einnahmeschema und Erfahrungen? (3) (onlyme-aktion.org)
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Thanks given by: Lyme Detective
#52

Die Überschrift hier lässt ja einen großen Spielraum der Beitragsthemen zu, was ich mag, wie viele hier wissen. 
Aussweifend oder Off -Topic lese ich manchmal zu meinen Kommentaren.
In meinem Gehirn, Lyme Arthritis, verbunden mit z.B. Wortfindungsstörungen, Tippfehlern auf der Tastatur usw. sehe ich das häufig anders.
Das ich mich nicht zurückziehe hat Gründe.
Ich kann nichts dafür, dass die Forschung in dieser Angelegenheit nicht massiv gefördert wird. JEMAND schrieb mal: Zuwenig Tote.
Ist was dran, finde ich. Die USA erhöht die Infektionszahlen der Borreliose von 30 000 auf 300 000. Deutschland ist bereit von 80 000 auf um die 200 000 zu erhöhen.
Man hat sich damals gegen die Forschung entschieden und einen anderen Weg gewählt. Eine S3 Leitlinie muss erstellt werden.
Man stelle sich einmal vor es würde einen Goldstandart Test für Borreliose geben. Wer hat dann noch Demenz aus Altersgründen?
Rheuma und ...
Damals hatte das Gesundheitssystem zwar noch ca. 30 Milliarden Euro Plus, aber die Kollateralschäden ...

Vielleicht ist es auch den Begegnungen mit ca. 100 Patienten der Langzeit Antibiose geschuldet, dass ich eine bestimmte Einstellung zur Borreliose habe.
Auch das Verhältnis zu einem Arzt der dafür lebt, das Problem aus der Welt zu schaffen, mit persönlichen Anfeindungen in der Ärzteschaft und mehr.
23.01.2019
http://www.Lymenet.de

2 Jahre IV AB Gabe würde ich heute auch nicht mehr befürworten, gerade mit z.B. nur 2 Gr. Ceftriaxon. Aus meiner Erfahrung, mit MEINEM Hintergrund aus heutiger Sicht. 3 Monate volles Programm, dann aber die "Watschentherapie". 

Mit der S3 Leitlinie NB wurde aus meiner Sicht die Forschung ausgebremst, für die Zukunft. Es ist nicht nur meine persönliche Meinung, möchte ich den Usern mitteilen die der Meinung sind nach 1-2 Jahren Recherche der Meinung sind ...
Es ist einfach nicht möglich, mangels fehlender Forschung/Studien in Deutschland, vielleicht Europa eine RICHTIGE Vorgehensweise zu vertreten.
Hier zum Ausdruck gebracht.
Neuroborreliose: Neue Leitlinie bleibt umstritten – Dissenserklärung von OnLyme-Aktion.org | OnLyme Aktion (onlyme-aktion.org)

Ein Beispiel von ... wie unwissend die Medizin ist möchte ich einfügen.

53 Jahre Borreliose Schicksal - von Ingeborg Schmierer 

"Eines Tages wird der jetzt gängige Umgang mit chronischer Lyme- Borreliose als eine der schändlichsten Episoden von Verleugnung in der Geschichte der Medizin angesehen werden müssen." ( Kennet Bruce Liegner, Internist aus NewYork und einer der am längsten gegen die IDSA Dogmen kämpfenden Ärzte ) 
"Die Kontroverse in der Lyme-Krankheitsforschung ist eine beschämende Angelegenheit.Die ganze Sache ist politisch verdorben. Das Geld geht an Leute,die in den vergangenen 30 Jahren immer das Gleiche hervorgebracht haben, nähmlich nichts." ( Willy Burgdorfer: Entdecker der Borrelien im Zeckendarm )   gestorben am 17.11.2014]53 Jahre   [/url]

Wer bin ich? - Borreliose Krankengeschichte von Ingeborg Schmierer

Über Langzeitborreliose Behandlung. Um deutlich zu machen welche Unterschiedliche Ausgangssituationen es gibt.
Spät- und chronische Borreliose - Donta Studie :: Borreliose SHG Kassel Stadt und Land :: Borreliose SHG Kassel Stadt und Land

Persönlich hatte ich die Möglichkeit vor Richtern/innen bei Sozialgerichten in eigener Angelegenheit vorzusprechen, leider immer begrenzt auf unter 1 Stunde die Sachlage vorzutragen.
Immer war hohes Interesse da. Entscheiden wollte man aber nicht.
So ging es bis vor das Bundes Sozialgericht. Revision abgelehnt, auch wegen Formfehler in der Antragsstellung.
3 Monate vor der Verhandlung.
Vor dem Landes Sozialgericht bat ich das Gericht, die 4 Gutachter die mir die chronische Borreliose absprachen, einzuladen.
(3 Gutachten, von 7 waren positiv in meinem Sinn)
Ich würde diese Gutachten gern in der Verhandlung im Gespräch befragen wollen.
Abgelehnt.

Borreliose: Rechtsfindung - Vor Gericht und auf hoher See ... 2 - Borreliose verschwiegene Epidemie (borreliose-verschwiegene-epidemie.de)

Nein, ich bin nicht verbittert.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit, 
ich bin etwas erleichtert, weil ich denke die Beurteilung der Problematik bezüglich der chronischen Borreliose verdeutlicht zu haben.
fischera

Nachtrag
Danke Petra

https://www.wald.rlp.de/de/erleben/waldb...serbriefe/
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Thanks given by: Waldgeist , Lyme Detective
#53

Hallo,

@ Susanne: Das hier Stand zum Ceftriaxon auf der Augsburger Klinikseite - Stand September 2017:
Kann Ceftriaxon allein allen Anforderungen gerecht werden?
„Wir können auch die neue Klempner-Studie (2013) aus eigener Erfahrung bestätigen. Mit einer Monotherapie (Ceftriaxon allein) allein schafft man aber auch bei einer Langzeittherapie kaum Verbesserung der Symptome beim Patienten. Es wirkt sicher gut auf die native Spiralform der Borrelien. Man muss aber auch die Persisterformen der Borrelien und anderer Erreger sowie die Ko- und Begleitinfektionen mit beachten. Demzufolge sollte man Kombinationen von Antibiotika bei der Therapie wählen solange man keine einzelnes Antibiotikum hat, dass alle diese Persisterformen der Borreliosen und Begleitinfektionen behandeln kann. Das wird womöglich auch kein einzelnes Antibiotikum „leisten können“.  Antibiotika-Kombinationen werden in unserer Einrichtung seit geraumer Zeit durchgeführt, da auch wir lernen mussten, dass eine Monotherapie (nur mit einer Substanz) bei dieser komplexen Betrachtung nicht ausreichen wird.
Eine Monotherapie wirkt mit Sicherheit nur gegen die native Spiralform, aber nicht bei den anderen „Problemen“. Ceftriaxon verwenden wir deshalb auch nur noch selten. Man kann auch andere antibiotische Substanzen kombinieren, die dann auch kein so großes Risiko von Nebenwirkungen  haben und besser verträglich sind. Auch Doxycyclin allein reicht nicht aus. Es gibt sogar Hinweise, dass Ceftriaxon die Entstehung von Persisterformen begünstigen kann [4]. Für die Spiralform der Borrelien sind Ceftriaxon und Doxycyclin sicher gut einsetzbar, aber nicht für die o.g. Persisterformen, Biofilme, intrazelluläre Erregerformen und Ko-Erreger, von denen auch viele intrazelluläre Erreger sind.

@fischera: Vielen Dank für die Ausführungen. Das mit der Kombination – dein Zitat: „Aber Ceftriaxon in Verbindung mit Tini (1. Gabe 2 Gramm dann 5-7 Tage 1 Gramm) war bei mir sehr hilfreich.“ klingt nach einer interessanten Option und geht auch in die Richtung der Erklärung der Klinik. Kannst du mir die Kombination noch einmal bitte genauer erläutern, die bei dir hilfreich war? Wie groß war der Zeitversatz zwischen Tini und Ceftri am Tag oder wurde sequentiell gearbeitet? Beides i.V. bei dir? Danke schon jetzt. Und bzgl. S3 sehe ich es auch so, die weitere Foschung wurde teils eingestellt und massiv damit ausgebremst - leider.

@Marvolo & Susanne: Es gibt signifikate Unterschiede zwischen akuter und chronischer Neuroborreliose auch bzgl. der Schrankenstörung und somit auch Liquor-Diagnostik (so erklärte es mir auch meine Arzt und er behandelt deshalb die beiden Zustände auch unterschiedlich). Zumindest ist man allgemein jetzt soweit, dass in bekannten regulären Kliniken die chronische Neuroborreliose anerkannt ist, siehe z.B. Video: Klink Basel - Borreliose Verteilung [7:00]  Unterschiede [8:45] zwischen beiden Formen (da ist zumindest auch etwas passiert und die Leugner können zunehmend die Fakten nicht mehr einfach wegwischen). Mit der Therapieempfehlung in diesem Beitrag gehe ich aber nicht konform – siehe Austausch in diesem Thread auch wg. eigener Erfahrung (genauso wird die Häufigkeit der chronischen Phase meiner Meinung nach etwas höher liegen, Stichwort: Liquor-Erkennungsrate, aber selbst bei 1% sind das 2140 chronische anerkannte Fälle für D (das RKI schreibt auf ihrer Webseite 214000 anerkannte Borreliose Fälle pro Jahr))..

VG
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Thanks given by: Susanne_05
#54

@Lyme Detective

Kannst du bei solchen Zitaten immer die jeweilige Quelle mit angeben, damit man das direkt nachverfolgen kann? (Das Googlen von direktem obigen Zitat verwies auf keine konkrete Quelle). Auch würde mich interessieren, welche Augsburger Klinik das ist, wobei ich da schon einen Verdacht habe. Vermutlich die, die seit geraumer Zeit geschlossen ist und nun unter anderem Namen weitergeführt wird?

Dankeschön. VG
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Thanks given by:
#55

(16.04.2021, 09:38)Marvolo schrieb:  @Lyme Detective

Kannst du bei solchen Zitaten immer die jeweilige Quelle mit angeben, damit man das direkt nachverfolgen kann? (Das Googlen von direktem obigen Zitat verwies auf keine konkrete Quelle). Auch würde mich interessieren, welche Augsburger Klinik das ist, wobei ich da schon einen Verdacht habe. Vermutlich die, die seit geraumer Zeit geschlossen ist und nun unter anderem Namen weitergeführt wird?

Dankeschön.
Das schrieb ich schon in einem der vorhergerigen Posts, dass das nicht mehr Online ist (dann hätte ich direkt verlinkt und die Quelle referenziert). Die Webseite der Augsburger Borreliose Klinik ist down (wenn ich die 3 Buchstaben der Klinik hier niederschreibe wird durch die Forumregel ausgeXXXt), ja auch weil aktuell coronabedingt geschlossen. Ob die wieder öffnet? Wird die weitergeführt? Ich dachte nur die spezialisierten Laborleistungen werden weiter angeboten. Der Text stammte von der Klinikseite. Ich habe mir den Text damals ausgedruckt und weil Susanne mich gestern hier bat für euch heute abgetippt...
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Thanks given by:
#56

Hier mal etwas von der renommierten John Hopkins Universität bezüglich einer in-vivo-Studie (unter anderem mit Doxycyclin & Ceftriaxon):

https://www.jhsph.edu/news/news-releases...study.html

"The scientists found that a combination of three antibiotics—daptomycin, doxycycline and ceftriaxone—cleared the Lyme infection in the study mice. The scientists now hope to test the combination in people with persistent Lyme disease."

"This new model of biofilm/persister bacteria seeding explains some mysterious features of post-treatment Lyme disease syndrome (PTLDS), i.e., inability of the current Lyme antibiotics to eradicate or cure the 10-20% patients despite the initial standard 2-4 week antibiotic treatment as a result of persister inocula; as such one could develop PTLDS from the very beginning after a tick bite and continue to have PTLDS despite early diagnosis and timely treatment."

Hier die ausführliche Quelle: https://www.discoverymedicine.com/Jie-Fe...use-model/

Da ist man immerhin schon so weit, eine Erklärung für das PTLDS zu haben. Und das von rein schulmedizinischer Seite, denn die John Hopkins Universität ist jetzt kein Lyme-Spezi-betriebener Laden.
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Thanks given by: Lyme Detective , Filenada
#57

(16.04.2021, 08:30)Lyme Detective schrieb:  Hallo,

.... Zumindest ist man allgemein jetzt soweit, dass in bekannten regulären Kliniken die chronische Neuroborreliose anerkannt ist, siehe z.B. Video: Klink Basel - Borreliose Verteilung [7:00]  Unterschiede [8:45] zwischen beiden Formen (da ist zumindest auch etwas passiert und die Leugner können zunehmend die Fakten nicht mehr einfach wegwischen). ...

VG


@ all: da ist gar nichts anerkannt; dort heißt es ganz klar, daß nach Behandlung keine Borreliose mehr vorliegt. Bei persistierenden Beschwerden wird auf eine -beispielweise - rheumatische Behandlung oder eine Verhaltenstherapie verwiesen!!


LG
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Thanks given by: claudianeff , Chance
#58

(16.04.2021, 09:58)magihe schrieb:  
(16.04.2021, 08:30)Lyme Detective schrieb:  Hallo,

.... Zumindest ist man allgemein jetzt soweit, dass in bekannten regulären Kliniken die chronische Neuroborreliose anerkannt ist, siehe z.B. Video: Klink Basel - Borreliose Verteilung [7:00]  Unterschiede [8:45] zwischen beiden Formen (da ist zumindest auch etwas passiert und die Leugner können zunehmend die Fakten nicht mehr einfach wegwischen). ...

VG


@ all: da ist gar nichts anerkannt; dort heißt es ganz klar, daß nach Behandlung keine Borreliose mehr vorliegt. Bei persistierenden Beschwerden wird auf eine -beispielweise - rheumatische Behandlung oder eine Verhaltenstherapie verwiesen!!


LG
Da hast du Recht und das stimmt m.M. auch nicht dort, weil wie ich oben in meinen anderen Beiträge schrieb genug Referenzen existieren (die ich in #26 auch verlinkt habe) wo Borreliosen nach AB Standardtherapie wieder nachgewiesen und auch angezüchtet werden konnten, also signifikante Therapieversager (wie auch in meinem Fall). Ich meinte vielmehr es gab/gibt immer noch Menschen/Ärzte die die chronische Form in Gänze leugnen (manche sagen selbstlimitiered ohne AB halt nur länger). Das wollte ich vermitteln, dass da zumindest ein bischen was von angekommen ist (hatte ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, aber dachte in der Chronologie diese Thread waren meine Posts/Standpunkt klar). Zumindest passt das Vidoe ja auch zum Theard-Thema, weil genugend Kontroversen angesprochen...ehrlich gesagt hatte ich es nur wg. der Gegenüberstellung der aktuten zur chronischen Neuroborreliose angegeben [8:45], weil über die Diagnostik und Schrankenstörungen gesprochen wurde.
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Thanks given by: urmel57 , micci
#59

(16.04.2021, 09:56)Marvolo schrieb:  Hier mal etwas von der renommierten John Hopkins Universität bezüglich einer in-vivo-Studie (unter anderem mit Doxycyclin & Ceftriaxon):

https://www.jhsph.edu/news/news-releases...study.html

"The scientists found that a combination of three antibiotics—daptomycin, doxycycline and ceftriaxone—cleared the Lyme infection in the study mice. The scientists now hope to test the combination in people with persistent Lyme disease."

"This new model of biofilm/persister bacteria seeding explains some mysterious features of post-treatment Lyme disease syndrome (PTLDS), i.e., inability of the current Lyme antibiotics to eradicate or cure the 10-20% patients despite the initial standard 2-4 week antibiotic treatment as a result of persister inocula; as such one could develop PTLDS from the very beginning after a tick bite and continue to have PTLDS despite early diagnosis and timely treatment."

Hier die ausführliche Quelle: https://www.discoverymedicine.com/Jie-Fe...use-model/

Da ist man immerhin schon so weit, eine Erklärung für das PTLDS zu haben. Und das von rein schulmedizinischer Seite, denn die John Hopkins Universität ist jetzt kein Lyme-Spezi-betriebener Laden.
Interessant, Danke, aber sicherlich auch eine ziemlich belastende Therapie für den Organismum mit Daptomycin, Doxycyclin und Ceftriaxon gleichzeitig zu therapieren (mal schauen ob es etwas zu Dosis und Therapielänge gibt...). Hat schon jemand Erfahrung mit Daptomycin Erfahrung?
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Thanks given by:
#60

Hier mal der übersetzte Abstract der obigen Studie von Zhang / John Hopkins University aus 2019:


Zitat:Zusammenfassung: Obwohl die meisten Patienten mit Lyme-Borreliose mit einer 2-4-wöchigen Antibiotikatherapie geheilt werden können, leiden etwa 10-20% der Patienten weiterhin an anhaltenden Symptomen, einem Zustand, der als Lyme-Borreliose-Syndrom nach der Behandlung (PTLDS) bezeichnet wird. Die Ursache für PTLDS ist unklar und wird heiß diskutiert.

B. burgdorferi entwickelt unter Stressbedingungen morphologische Varianten, deren Bedeutung jedoch nicht klar ist. Hier isolierten wir die Varianten der Biofilm-ähnlichen Mikrokolonie (MC) und Plankton (Spirochetalform und Rundkörper) (SP) aus der stationären Phasenkultur und zeigten, dass MC und SP nicht nur toleranter gegenüber den aktuellen Lyme-Antibiotika waren, sondern auch schwerere Arthritis bei Mäusen verursachten, als die log-Phase-Spirochätenform (LOG). Wir schlagen vor, die persistierende Lyme-Borreliose in zwei Kategorien zu unterteilen: (1) frühe Entwicklung einer persistierenden Krankheit durch Inokulation mit Persister / Biofilm zu Beginn der durch Zeckenstiche eingeführten Infektion oder persistierende Typ I-Krankheit (d. H. PTLDS); und (2) späte Entwicklung einer persistierenden Krankheit aufgrund einer nicht rechtzeitig diagnostizierten oder behandelten Erstinfektion, so dass sich die Infektion zu einer spät persistierenden Krankheit oder einer persistierenden Typ II-Krankheit entwickelt.

Wichtig ist, dass wir zeigen, dass die durch LOG verursachte Mausinfektion durch Ceftriaxon beseitigt werden kann, während die mit MC festgestellte persistierende Infektion nicht durch Doxycyclin (Doxy), Ceftriaxon (CefT) oder Vancomycin (Van) oder Doxy + CefT oder Van beseitigt werden kann + CefT, sondern nur durch die persistierende Wirkstoffkombination Daptomycin + Doxycyclin + Ceftriaxon ausgerottet werden konnte.
Unsere Studien zeigen, dass mit heterogenen Inokula mit unterschiedlichen Morphologien und unterschiedlichen Behandlungsreaktionen unterschiedliche Persistenzniveaus und Pathologien der Borrelia-Infektion festgestellt werden können. Diese Beobachtungen können weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis der Pathogenese und Behandlung nicht nur der persistierenden Lyme-Borreliose, sondern auch anderer persistierender Infektionen im Allgemeinen haben und erfordern Studien, um zu bewerten, ob die Behandlung persistierender Infektionen mit persistierenden Arzneimittelkombinationsschemata wirksamer ist als das derzeitige meist einzelne Antibiotikum Monotherapie.


Immerhin ist dies mal eine in-vivo Studie, im Vergleich zu den zahlreichen anderen Studien über Persister, die ja lediglich in-vitro waren und wo man dann direkt von in-vitro auf den Menschen schloss bzw. annahm. Inwieweit man nun vom Maus-Modell auch auf den Menschen schließen kann, ist natürlich weiterhin ungewiss, aber zumindest mal eher angebracht als von in-vitro auf Mensch.

@ Lyme Detective: klar ist das eine belastende Therapie. Allerdings machen das ja momentan die ganzen Spezis ohnehin schon mit ihrer stringenten Kombi-Antibiotika-Kur aus Minocyclin, Azithromycin, Tinidazol und was sonst noch alles.

Sollte sich allerdings herausstellen, dass diese Kombi hier in der Studie (Doxycyclin, Ceftriaxon und Daptomycin) auch bei Patienten zum Erfolg führen wird, dann wäre das sicherlich hinnehmbar.

Zu Daptomycin weiß ich nur, dass es bislang als das stärkste bakteriozide AB gilt, mit allerdings auch nicht so ungefährlichen Nebenwirkungen wie erhöhter CK durch Muskelzerfall (wohl aber nur selten als Nebenwirkung deklariert).

PS: Bei genauerer Recherche der jeweiligen Autoren dieser Studie (darunter Zhang, Embers, etc) fällt allerdings auf, dass diese hauptsächlich asoziiert sind mit der sog. Bay Area Lyme Foundation. Ein Interessenskonflikt ist demnach nicht auszuschließen.
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Thanks given by: Filenada , Lyme Detective


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