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Laborwerte Borreliose - Bräuchte Hilfe bei Erklärung
#1

Hallo zusammen!

Ich bin momentan auf der suche nach Alternativer Behandlungsmöglichkeit bzw. einem Arzt der auch Antibiotisch behandelt. 
Falls hier jemand einen geeigneten Arzt im Raum Augsburg kennt, würde ich mich über Empfehlungen freuen. 

Zu mir und meiner Geschichte könnte hier bei Bedarf nachgelesen werden. Ich habe durch fehlende Behandlung oder dem Gefühl des nicht ernstgenommen Werdens einfach kein Gutes Verhältnis mehr zu meinem HA da dieser es auch nicht einmal für nötig hielt mir die Werte genau zu erklären und außer es sieht schlecht aus kam da nichts weiteres. Ich weiß nicht in wiefern die Ergebnisse die mein Hausarzt damals gemacht hat, für den neuen Arzt relevant sind, allerdings würde ich sehr gerne verstehen was da überhaupt getestet wurde und was die Werte denn jetzt überhaupt aussagen. 
Des weiteren würde ich gerne wissen wie man Allgemein herausfindet welche Coinfektionen man denn jetzt eigentlich hat und welche Diagnostik es diesbezüglich gibt. Da diese Ergebnisse für den Genesungsfortschritt durchaus relevant sein könnten, wäre es toll wenn mir die Ergebnisse jemand kurz erklären könnte, bzw. was ihr davon hält. 


Über eure Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen und wäre euch sehr dankbar!
Beste Grüße Bene 


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#2

Zum kleinen Blutbild kann ich nicht viel sagen. Wenn ich etwas über abnorme Werte wissen möchte, gucke ich als erstes ins Laborlexikon.
http://www.laborlexikon.de/
Je nachdem frage ich auch noch Dr. Google, ob abnorme Werte etwas mit meinen klinischen Symptomen zu tun haben könnte.
Wenn du mit dem Laborlexikon nicht klar kommst, dann frag bitte. Wenn du z.B. etwas über Calcium nachlesen möchtest, dann klickst du oben auf "C" und dann in der Auswahlliste links auf "Calcium". Auftauchende Begriffe, die du nicht verstehst, musst du googeln.
Na ja, meistens ergeben die Werte für mich genauso wenig Sinn wie für den Arzt.

Wie auf dem Borrelienbefund vermerkt, kann der Test nicht zwischen aktiver und früher durchgemachter Infektion unterscheiden. Deine Symptome könnten von einer Borreliose kommen, sind aber unspezifisch, das heisst es könnte auch eine andere Krankheit dahinter stecken. Deine hohen IgM und tiefen IgG könnten ein Hinweis sein, dass der Antikörper-Switch erst begonnen hat und die Krankheit noch nicht so weit fortgeschritten ist (vorbehaltlich der Unzuverlässigkeit der Tests). Hier findest du weitere Erklärungen zu den Antikörpertests:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747
Wenn du etwas nicht verstehst, dann frag bitte.

Deine unspezifischen Symptome sind im eng gefassten Borreliose-Symptom-Katalog nach geltender Lehrmeinung nicht relevant um die Diagnose stellen zu können. Unsere "Spezis" sehen das anders. Sorry, die Tests können einfach nichts. Wir haben deshalb nach Ausschluss anderer möglicher Krankheiten (Psychodiagnosen gelten nicht) nichts anderes als Therapieversuche aufgrund von Vorgeschichte, Symptomen und Verlauf. Deine grippeartigen Symptome traten im Sommer auf. Einer schon etwas älteren Schweizer Studie zufolge sind ca. die Hälfte der Sommergrippen auf Zeckeninfektionen zurückzuführen. Da sind nicht nur Borrelien dabei. Ich habe den Link der Studie gerade nicht präsent, kann sie aber raussuchen, wenn du Bedarf anmeldest.

Therapieversuche waren bei mir von der Verträglichkeit und dem Ansprechen abhängig. Damit bin ich gut gefahren. Ich wurde jedoch nach ILADS Leitlinien behandelt unter Berücksichtigung von Ko-Infektionen. Vom Labor nicht klar bestätigte, jedoch verdächtige Werte von Ko-Infektionen wurden behandelt, als wären sie existent. Ko-Infektionen (ausgenommen Toxoplasmose) wurden vor der Borreliose-Therapie angegangen. Toxoplasmose-Therapiestart war gleichzeitig mit Beginn der Borreliose-Therapie. Trotzdem war es für mich ein langer Weg und meine Arbeitsfähigkeit habe ich nie mehr erlangt. Aber ich war auch schon mindestens 6 Jahre im Stadium 3 bis die Diagnose gestellt wurde. Ich empfehle jedem, dessen Borreliose sich nicht nach Schulbuch verhält, sich an den Leitlinien von ILADS und DBG zu orientieren

Hier geht es zu den alternativen Leitlinien, die von geltender Lehrmeinung abgelehnt werden:
Leitlinien DBG
Leitlinien ILADS 2008
Leitlinien ILADS 2014 (runterscrollen und pdf anklicken)

In den Leitlinien ILADS 2008 wird auch ausführlich über Symptome von allfälligen Ko-Infektionen geschrieben. Vielleicht kannst du dich daran orientieren, damit man wenigstens so gezielt wie möglich Labor (in der Regel Antikörpertests) machen kann. Wie aussagekräftig die Werte dann sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

Leider gibt es bezüglich Borreliose und Ko-Infektionen keine Untersuchungen, die die Diagnose beweisen oder sicher ausschliessen könnten. Es ist deshalb schlussendlich eine Rumpröbelei mit Therapien, die man vom Ansprechen abhängig macht. Bei den Borrelien würde ich nicht aufgeben, bevor ich nicht mindestens 3 verschiedene AB aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen probiert hätte in Dosierung und Dauer, wie von ILADS und/oder DBG empfohlen. Wenn du dich dafür entscheidest, frage hier nach Prävention unerwünschter Nebenwirkungen.

Ich persönlich würde die alternative Schiene erst fahren, wenn ich auf AB nicht anspreche.

Wenn du dich für einen Weg entschieden hast und nicht weisst, wie du den in die Praxis umsetzen kannst, dann frag ebenfalls. Ich mag hier nicht immer ganze Romane schreiben.

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Waldgeist , Filenada , borrärger , hanni , Babene , micci
#3

Hi Regi,

vielen vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung.
Puh ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, mein Kopf funktioniert leider nicht mehr so wie es mal sollte und es fällt mir unglaublich schwer mich zu konzentrieren. Das mit der Borreliose bei mir ist ziemlich sicher, denn ich hatte ja auch die Wanderröte an mehreren Körperstellen.
Die Studie kannst du mir aber sehr gerne raussuchen wenn du Zeit und Lust hast.

Ich bin seit einigen Monaten in Naturheilkundlicher Behandlung, einfach aufgrund meiner Informationen zum damaligen Zeitpunkt des Krankheitsausbruches. Ich war damals richtig schockiert, da die Borreliose schon immer meine Größte Angst war, daran zu erkranken.
Ich weiß nicht wo und wann ich sie aufgeschnappt habe, bin aber gleichzeitig auch froh darüber direkt die Diagnose zu haben.
Man mag sich überhaupt nicht vorstellen wie schrecklich das für alle betroffenen sein muss, die eben keine Diagonose haben und keiner an eine Borreliose denkt.
Jedenfalls habe ich mich damals erkundigt was Antibiotika betrifft und ich habe so unglaublich viel davon gelesen, dass dieses überhaupt nicht wirksam sein soll etc. Ich selber habe ja auch Doxy genommen über 21 Tage und es hat auch bei mir nichts gebracht oder zu einer Besserung geführt, eher im Gegenteil. Das bestärkte einfach meine Meinung.

Heute weiß ich über die Schutzmechanismen etc. bescheid und das wohl nur eine Kombinationstherapie wirkungsvoll ist. Aber auch hier fühle ich mich etwas verloren denn ich weiß einfach nicht was ich einwerfen soll und einen Arzt der mich über die 21 Tage hinaus mit Antibiotika behandelt, habe ich noch nicht gefunden.
Mir ist klar, dass ich unter Ärztlicher Aufsicht gehöre, dennoch habe ich keine Lust mit meiner aktuellen Kräutertherapie die Bakterien sich weiter vermehren zu lassen, denn eine Studie darüber das Kräuter heilen habe ich bisher leider noch nicht gefunden. Also weißt wie ich meine?
Ich möchte die Naturheilkunde nicht verteufeln und es ist absolut nicht so, dass ich nicht daran glaube aber bei mir kommen leider immer mehr Symptome der Borreliose dazu, wie Gelenkschmerzen, Schleier vor den Augen, Bindehautentzündung etc. Die Luftnot ist bis Heute nicht besser das gibt mir einfach zu denken ob das wirklich das richtige sein soll. Die HP ist sehr überzeugt von sich und Ihrer Methode und meinte ich soll dran bleiben.

Ich habe einfach Angst, in dieses Chronische Stadium zu gelangen, wenn ich es nicht schon bin und das dann alles zu spät ist. Aber um mich selbst zu behandeln fehlen mir einfach gezielte Informationen. Ist es denn möglich hier im Forum anhand der Blutbilder eine geeignete Therapieempfehlung zu bekommen was Antibiotika betrifft?
Neulich habe ich von der Watschen Therapie gelesen und diese als Theoretisch sehr gut empfunden, weil ich von dem Doxy damals ne ziemliche Magenschleimhautentzündung bekommen habe und mir daher ziemliche Sorgen wegen der Langzeitbehandlung mache. Von Minocyclin ging es mir besser allerdings habe ich das damals auch abgebrochen weil ich Atembeschwerden bekam und es dann einfach mit der Angst bekommen hatte.

Gestern habe ich auf der Seite von Berghoff irgendwas Gelsen, dass Antibiotika in Kombination mit bestimmten Coinfektionen unwirksam sein sollen, ich habe gerade nochmal geschaut aber die Stelle leider nicht mehr gefunden und da ist eben auch schon das nächste Problem, woher weiß ich denn welche Coinfektionen ich habe bzw. wo kann man die sicher, zuverlässig und unabhängig diagnostizieren?

Fragen über Fragen. Das mit der Toxoplasmose höre ich jetzt auch zum ersten mal. Werde ich wohl mal Googeln müssen, was das Genau ist.
Ich bin seit über 6 Monaten auch nicht Arbeitsfähig aber auch erst 34. Die Arbeit habe ich schon verloren und aktuell macht die Kasse auch Streß.
Neben nen geeigneten Arzt für die Behandlung muss ich mich jetzt auch um nen Psychologen kümmern um in diesem kranken System in dem wir leben als Arbeitsunfähig eingestuft zu werden und mir nicht weitere Sorgen um die Existenz machen zu müssen.

Meine bisher besten Seiten zur Behandlung der Borreliose waren bisher folgende:

http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...eliose.pdf

https://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neu...ch-pcr.php

https://www.borreliose-saar.de/05-therapiekonzept.htm

https://www.praxis-berghoff.de/lehrbuch-lb/inhalt/
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#4

Ich antworte mal gestückelt. Mir ist es aus Zeitgründen, aber auch wegen Konzentrationsschwierigkeiten bei Deinem/-n Text/-en nicht möglich, im Stück zu antworten. Mir sind da zuuu viele Fragen auf einmal drin, zu viele Themen, Überlegungen und Fakten durcheinander. (Betonung liegt dabei auf "mir"; nicht daß Du das jetzt falsch verstehst.)

(07.06.2021, 08:36)Babene schrieb:  Jedenfalls habe ich mich damals erkundigt was Antibiotika betrifft und ich habe so unglaublich viel davon gelesen, dass dieses überhaupt nicht wirksam sein soll etc.

Kommt immer drauf an, auf welchen Seiten man liest...

Zitat:Ich selber habe ja auch Doxy genommen über 21 Tage

21 Tage Doxy mit den üblichen 200 mg könnten unterdosiert gewesen sein. Außer Du wiegst nur 40 kg.
Mein Arzt hat mir damals, weil ich unter 70 kg gewogen hab, nur 100 mg/d verschrieben. Ideal, um ins chronische Stadium zu rauschen... Angry

Zitat:und es hat auch bei mir nichts gebracht oder zu einer Besserung geführt, eher im Gegenteil. Das bestärkte einfach meine Meinung.

Kann auch 'ne Herx gewesen sein.

Zitat:Die HP ist sehr überzeugt von sich und Ihrer Methode

Logisch.

Zitat:Ist es denn möglich hier im Forum anhand der Blutbilder eine geeignete Therapieempfehlung zu bekommen was Antibiotika betrifft?

Nein. Wir sind Laien und dürfen keine Therapieempfehlungen geben. Nur Erfahrungswerte.

Zitat:Neulich habe ich von der Watschen Therapie gelesen und diese als Theoretisch sehr gut empfunden

Die Watschentherapie macht - so die Erfahrung von einigen, auch von mir selbst - Sinn, wenn man an einem Punkt angekommen ist, der akzeptabel ist. Solange Du noch die von Dir aufgezählten Beschwerden hast und sogar noch welche dazukommen, würde ich durchtherapieren.
Wichtig ist nämlich zu Anfang, den Wirkspiegel zu halten.

Zitat:weil ich von dem Doxy damals ne ziemliche Magenschleimhautentzündung bekommen habe

Doxy nie auf nüchternen Magen nehmen, immer seeehr viel Flüssigkeit dazu + hinterher, ansonsten können sogenannte Magenschoner helfen.

Zitat:Von Minocyclin ging es mir besser allerdings habe ich das damals auch abgebrochen weil ich Atembeschwerden bekam und es dann einfach mit der Angst bekommen hatte.

Man kann Medikamenteunverträglichkeiten / -allergien im Labor testen lassen. (Ob die GKV das bezahlt, weiß ich nicht.)

Zitat:und da ist eben auch schon das nächste Problem, woher weiß ich denn welche Coinfektionen ich habe bzw. wo kann man die sicher, zuverlässig und unabhängig diagnostizieren?

"Sicher" und "zuverlässig" kannste schon mal leider vergessen.
Welche Co-Infektionen in Frage kommen können, mußte Dir anhand Deiner Symptome raussuchen. Dann zum Doc oder als Selbstzahler ins Labor und testen lassen.


Ohne Dir jetzt zu nahe zu treten... Du kannst mir glauben, mir ging's damals genauso: Millionen Fragen polterten auf mich herab und je mehr ich gelesen und Antworten gefunden hab, desto mehr neue Fragen tauchten auf. Ich hab mich gefühlt, als ob ich mich im Kreis drehe. Vielen anderen hier ging's genauso.
Deshalb mein gutgemeinter Tip: Arbeite das strukturierter ab! Erst über die Grundlagen (Borreliose an sich und Diagnostik) belesen, in unserer Erstinformation sind schon einige aufgelistet. Dann gibt es hier auch eine Zusammenstellung wichtiger Links, auch Grundlagenwissen. Damit werden schon mal vermutlich viele Deiner Fragen beantwortet. Ansonsten ist dieses Forum aufgeteilt in unterschiedliche Rubriken, z. B. auch eine extra für Co-Infektionen, wo Du auch Symptomlisten findest. Und wir haben eine Suche-Funktion, mit Hilfe derer Du leichter bestimmte Themen finden kannst.
Das war jetzt nicht als Zurechtweisung gedacht, um Jottes Willen!, sondern als Hilfestellung. Denn im Endeffekt mußt sowieso DU das alles verstehen, denn DU trägst die Konsequenzen für DEIN Handeln und DEINE Entscheidungen - nicht Dein Arzt und wir hier sowieso nicht. Deshalb ist Wissen so wichtig. Wir können Dir hier jede einzelne Frage beantworten, aber ohne Grundwissen hilft Dir das nicht viel, weil - wie schon erwähnt - zig neue Fragen aufplöppen. Viele User hier haben dazu auch nicht mehr die Kraft und/oder den Nerv, weil viele Fragen und Themen schon zigmal beantwortet und durchgekaut wurden - im Laufe der letzten weit mehr als zehn Jahre ist da seeehr viel zusammengekommen (ja, es gab schon vor diesem hier ein Forum, in welchem viele von uns "alten Hasen" bereits aktiv waren). Und die meisten von uns sind eben auch krank, haben auch diese Konzentrationsprobleme und machen dies hier "nebenbei", also neben Job und Familie usw. Deshalb sei uns (im speziellen Falle nun mir, weil ich dies hier so direkt schreibe) bitte bitte nicht böse, wenn Du nicht auf jede Frage Antworten bekommst oder sich Antworten auf spezielle Fragen mit anderen Antworten auf andere spezielle Fragen womöglich widersprechen.
Mach Dir einen Fahrplan und arbeite den ab. Nicht alles kreuz und quer, sondern "sortiert", dann wird man auch nicht mit der Zeit irre im Kopp. Wie gesagt, ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. Nur daß ich damals leider keine Wanderröte hatte und somit fast zwanzig Jahre nicht wußte, was ich hab und ziellos rumgetingelt bin, zumal es zu dieser Zeit noch nicht diese wunderbaren Informationsmöglichkeiten (geschweige denn das Internet) gab.
Ich drück Dir die Daumen! Heart

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Gunni , Waldgeist , urmel57 , Babene , Regi , micci , borrärger
#5

Hi Filenada,

vielen Lieben Dank dafür das du dir Zeit genommen hast um mir zu antworten und nein keine Sorge ich nähme das alles andere als persönlich oder sonst etwas. Ich bin froh über jede Antwort und jede Information die ich kriegen kann und weiß das alles absolut zu schätzen.

Das mit dem Doxy, oh man.. ich war zu der Zeit noch unglaublich Sportlich und habe viel Krafttraining etc. gemacht und mein Gewicht lag zu der Zeit noch bei guten 100kg. Da du es ansprichst, ich habe damals auch etwas von chronischem Stadium in Bezug auf Doxy gelesen und bin dann auf Mino gewechselt was bei mir eben auch Nebenwirkungen/Herxen whatever verursachte. Weißt du noch in welchem Zusammenhang das war mit dem Doxy und dem Chronischem Stadium? Ich habe meine Hausärztin damals schon darauf angesprochen und ihr gesagt das 200mg viel zu wenig seien doch sie meinte ich solle die Dosierung unbedingt beibehalten. Meinst du durch die Dosierung habe ich nun alles noch viel schlimmer gemacht und bin jetzt definitiv chronisch krank?

Oh man ist das eine Sache, das glaubt dir ja kein Mensch aber all das jammern bringt ja auch keinem was. Das mit den Tests auf Medikamenten Unverträglichkeit ist ein sehr guter Tipp, den schreibe ich auch auf meine Liste vielen Dank dafür.

Was meinen Fahrplan betrifft, ich muss jetzt wohl an erster Stelle einen geeigneten Arzt hier in der näheren Umgebung finden. Ich komme aus Augsburg und hier gab es mal ein Borreliose Center aber das hat laut Google zu und da liest man auch die wildesten Geschichten darüber. Habe hier schon ein Thema eröffnet und ich hoffe das sich da noch jemand meldet der einen geeigneten Spezialisten kennt.

Des Weiteren werde ich natürlich bei der HP bleiben, denn mit Immunsystem aufbauen etc. kann sicherlich nichts falsch machen. Was mir persönlich noch einfällt an Fragen, wie verträgt sich die Einnahme der Antibiotika mit den Kräutertinkturen Karde, Zistrose und Co? Kann man das parallel Weiternehmen oder beeinflussen die sich gegenseitig?

Was ich auch immer wieder lese ist der Befall von irgendwelchen Pilzen, bei denen sich die Bakterien etc. verstecken. Gibt es dafür irgendeinen Test/Medikament das man Parallel einnimmt oder sonstige Informationen?
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#6

Hallo Babene,
bitte nicht den Überblick verlieren, bei den vielen guten Informationen.
Das ist sehr wichtig.

Und manchmal ist weniger besser als mehr, 
diese Behauptung möchte ich aber Hauptsächlich auf die vielen verschiedenen Mittelchen beziehen, die Betroffene so zusätzlich einnehmen. 
Wechselwirkungen bis zur Ebbe im Portemonnaie sind nicht selten der Fall.

3 Wochen Doxy 200 mg
was berichten Betroffene.

14. Veröffentlichung zur Datenerhebung Das ist die 14. Auswertung unserer Umfrage unter Betroffenen zur Datenerhebung des Internetportals
Datenerhebung Archive - Borreliose Nachrichten (borreliose-nachrichten.de)

Informationen zur Borreliose und ihrer Behandlung.
(auch das Thema Pilze findet dort Erwähnung)
Microsoft Word - Burrascano16_übersetzt (lymenet.de)
LYME-BORRELIOSE - Diagnostische Hinweise und Richtlinien für die Therapie (lymenet.de)

Gruß fischera
1
Nachtrag
Watschen oder gepulste Therapie, das sollte noch nicht dein Thema sein.
Lies dazu hier nochmal #1
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=6463
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Thanks given by: Babene , borrärger
#7

Hi fischera,

vielen Dank für die lieben Worte und die Links, der erste mit der 14. vorneweg Funktioniert bei mir leider nicht.

Ja es ist nicht so einfach den Überblick zu behalten, zu viele Informationen auf einmal. Aber auch extrem viele Faktoren die die Genesung, wie auch den Verlauf der Krankheit beeinflussen. Das erklärt wohl auch die vielen Leute die auf eine bestimmte Therapie nicht ansprechen.
Wenn man all das liest, stellt sich mir einfach die Frage, wie soll ich das denn jemals alleine wuppen? Also meine momentan Aller Allergrößte Sorge ist die, keinen geeigneten Arzt zu finden der einen behandelt oder die Medikamente verschreibt.

So wie ich das jetzt Subjektiv wahrgenommen habe, scheint die Liebe Fr. Dr. Hopf-Seidel wohl ziemlich viel Erfahrung mit der Krankheit zu haben. Doch leider praktiziert sie nicht mehr aber es gibt ja eine Beschreibung Ihrer Therapie und NEM im Internet für jeden zugänglich.

Was mir dabei jedoch auffällt oder ich mich frage, bei Ihren Antibiotika Empfehlungen in den verschiedenen Stadien.
Nach den Symptomen und Ihren Aussagen würde ich mich jetzt mal unter Chronisch einordnen und sie gibt folgende Empfehlungen ab.

(zunächst Therapiedauer nur 30 Tage, danach Überprüfung der Wirksamkeit durch LTT-Kontrolle)
Tetracycline: Doxy oder Mino in Kombination mit Hydroxychloroquin
Makrolide: ....
Depot-Penicillin....
Antiparasitenmittel...

Einfach gefragt, soll man sich von den jeweiligen Antibiotika Gruppen jeweils eins aussuchen, das beispielsweise gut vertragen wird und alle zur selben Zeit einnehmen? Oder soll man sich auf eine Gruppe fixieren und diese dann ausprobieren, Tests machen lassen und dann ggf. weitertherapierten? Wo kann man diese Tests auf Wirksamkeit machen lassen?

Eine andere Frage, die ich aber auch meiner HP stellen kann wenn ich denn wieder da bin, aber bis es soweit ist, weiß ja hier vielleicht einer bescheid. Es geht um das Immunsystem. Mir wurden nach einer Stuhluntersuchung, SymbioFlor2 Bakterien verschrieben weil sie in meiner Darmflora, wahrscheinlich aufgrund der damaligen Antibiose, vermindert sind. Mir ist aufgefallen, dass ich dadurch starke Symptome bekomme. Also die Gelenke etc. tun auf einmal weh, Missempfindungen Gesicht, Arme Beine etc.
Meine Pollenallergie ist zurück (Davor min. 15 Jahre ruhe) etc. Ich bin kein Mediziner aber worauf deutet das hin? Überreaktion des Immunsystems?
Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen?
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#8

Ich versuche mal, die ein oder andere Frage zu beantworten, aber du machst es mir nicht leicht. Auch ich habe Mühe mit der Konzentration. Solch unstrukturierte Texte sind ein echte Herausforderung. Aber ich weiss noch, wie es bei mir war, als ich begann, mich zu informieren.

Grundsätzlich sind die meisten Artikel, Bücher, Darlegungen etc. zur Borreliose mangels belastbarer Forschung jeweils nur die Meinung/Erfahrung des entsprechenden Experten. Gehst du zu einem "normalen" Arzt, handelt er nach geltender Lehrmeinung. Danach hast du gefälligst nach x Tagen AB gesund zu sein. Bist du das nicht, hat keiner mehr einen Plan und deine Psyche muss herhalten. Das höchste der Gefühle ist die Diagnose eines sogenannten Post Treatment Lyme Disease Syndrom (PTLDS), dessen Mechanismen weitgehend unbekannt sind. Therapiert werden soll das mit Antidepressiva und/oder NSAR. Belastbare klinische Therapiestudien dazu gibt es allerdings nicht. Und wenn du die Medikamente nicht verträgst oder sie wirkungslos sind, dann ist da Sackgasse. Gehst du zu einem unserer "Spezis", handelt er nach seiner Erfahrung, die auch nur aus subjektiven Eindrücken entstehen kann. Deshalb favorisiert jeder Spezi sein eigenes Therapieschema. Jegliche Aussagen zu Ursachen für chronische Verläufe sind lediglich Vermutungen. Ob das wirklich Ko-Infektionen sind, ist nicht durch belastbare Forschung belegt. Es ist aufgrund erster Forschungsergebnisse vieles möglich wie z.B. Autoimmunprozesse, Zystenformen von Borrelien, Biofilme, strukturelle Schäden (durch Entzündungen?), persistierende Borrelien oder eine Kombination davon. Man weiss es einfach nicht.

Für den Patienten bedeutet das, dass er sich entweder auf agressive Therapieversuche mit AB einlässt oder versucht, sich mit der Krankheit zu arrangieren. Man kann auch Alternativmedizin probieren. Ich persönlich habe noch nie von einer Methode gehört oder gelesen, die sich etabliert hätte. Und ich beschäftige mich schon seit ca. 15 Jahren mit dem Thema, was nicht bedeutet, dass so alle 6 Monate eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, die als ultimative Lösung angeboten wird und nichts als Enttäuschung und leere Geldbeutel hinterlässt. Das gilt übrigens auch für "chemische" Therapien.


Zitat:Jedenfalls habe ich mich damals erkundigt was Antibiotika betrifft und ich habe so unglaublich viel davon gelesen, dass dieses überhaupt nicht wirksam sein soll etc. Ich selber habe ja auch Doxy genommen über 21 Tage und es hat auch bei mir nichts gebracht oder zu einer Besserung geführt, eher im Gegenteil. Das bestärkte einfach meine Meinung.
Doxy ist bei einem Teil der Patienten wirksam. Bei anderen versagt diese Therapie. Was die Ursache ist, wissen wir schlicht nicht. Im Labor sind die verschiedenen Borrelienstämme unterschiedlich empfindlich auf AB. Deshalb würde ich bei Therapieversagen unbedingt ein anderes AB aus einer anderen Wirkstoffklasse probieren. Minocyclin und Doxycyclin sind z.B. beides AB aus der Gruppe der Tetracycline, also nicht wirklich eine Alternative.



Zitat:Heute weiß ich über die Schutzmechanismen etc. bescheid und das wohl nur eine Kombinationstherapie wirkungsvoll ist.
Bescheid weiss eigentlich keiner. Es sind alles nur Vermutungen. Man muss sich auch immer bewusst sein, wo die Erkenntnisse herkommen. Aus dem Labor? Aus der Praxiserfahrung? Aus Studien? Woher kommen die Studien? Durchliefen sie ein Peer Review? Ich als med. Laie bin oft überfordert, die Aussagekraft einer Studie einzuschätzen.



Zitat:Aber auch hier fühle ich mich etwas verloren denn ich weiß einfach nicht was ich einwerfen soll und einen Arzt der mich über die 21 Tage hinaus mit Antibiotika behandelt, habe ich noch nicht gefunden.
Welche Möglichkeiten hast du finanziell? Viele "Spezis" rechnen nur noch privat ab. Wenn du es über einen "normalen" Arzt versuchst, dann versuche nicht, die Diagnose bestätigt zu bekommen sondern versuche eine Therapie einzufordern. Z.B. so:

Patient: "Ich habe alternative Leitlinien zur Behandlung der Borreliose gefunden. Dort wird bei Nichtansprechen der Wechsel des Antibiotikums empfohlen. Auch die Dosierungen sind höher. Ich möchte eine solche Therapie versuchen. Können Sie mich dabei begleiten?"
Wenn der Arzt mitspielt, lohnt es sich sicher, die alternativen Leitlinien ausgedruckt dabei zu haben mit einem Lesezeichen beim Kapitel der Therapieempfehlungen. Die alternativen Leitlinien habe ich dir bereits verlinkt. Wenn der Arzt nicht mitspielt, den nächsten versuchen. Nach meiner Erfahrung ist es wichtig, dass man nicht den Arzt in Frage stellt sondern die geltende Lehrmeinung. Des weiteren muss man signalisieren, dass man sich für einen Therapieversuch entschieden hat und auch bereit ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen und nicht vom Arzt eine Entscheidung verlangt.


Zitat:Die Luftnot ist bis Heute nicht besser das gibt mir einfach zu denken ob das wirklich das richtige sein soll.
Wurde das schon mal differntialdiagnostisch abgeklärt von einem Pneumologen oder Kardiologen?



Zitat:leider immer mehr Symptome der Borreliose dazu, wie Gelenkschmerzen, Schleier vor den Augen, Bindehautentzündung etc.
Warst du schon bei einem Augenarzt? Bindehautentzündungen wurden schon im Zusammenhang mit Borreliose genannt. Leider hat das noch keinen grossen Stellenwert in der allgemeinen Praxis. Könnte aber auch eine andere Ursache haben. Deshalb abklären lassen.



Zitat:Gestern habe ich auf der Seite von Berghoff irgendwas Gelsen, dass Antibiotika in Kombination mit bestimmten Coinfektionen unwirksam sein sollen, ich habe gerade nochmal geschaut aber die Stelle leider nicht mehr gefunden und da ist eben auch schon das nächste Problem, woher weiß ich denn welche Coinfektionen ich habe bzw. wo kann man die sicher, zuverlässig und unabhängig diagnostizieren?
Wie schon geschrieben: Die Aussagekraft entsprechender Tests ist mir unbekannt. Ich habe da meine Zweifel. Welche Symptome mit welchen Ko-Infektion in Verbindung gebracht werden, haben ich und Filenada dir schon verlinkt. Ich empfehle dir, dich damit auseinander zu setzen. Hier hadere ich etwas mit dir. Obwohl ich dir bereits einen Link zu Symptomen von Ko-Infektion zur Verfügung stellte, stellst du die Frage erneut.



Zitat:Ist es denn möglich hier im Forum anhand der Blutbilder eine geeignete Therapieempfehlung zu bekommen was Antibiotika betrifft?
Nein. Es ist eine Rumpröbelei, wo du dich in einem ersten Schritt an den Leitlinien der DBG und ILADS orientieren kannst. Habe ich dir bereits verlinkt.

Alles in Allem verlangt der vor dir liegende Weg viel Geduld und Nerven. Pfannenfertige Lösungen können wir dir nicht servieren. Das Thema ist zu komplex.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

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Thanks given by: Waldgeist , Gunni , urmel57 , Filenada , borrärger
#9

@ Babene
der Link sollte funktionieren.
14. Veröffentlichung zur Datenerhebung - Borreliose Nachrichten (borreliose-nachrichten.de)

Pollenallergie zurück schreibst Du. 
Wurde sie früher schon einmal behandelt?
Ich würde das sofort angehen, dieses Medikament ist zwar frei verkäuflich, aber ich würde aber einen Dr. aufsuchen-
Ich las von einige Probleme die Du bestreibst, die durch dieses Mittel/Wirkstoff verschwinden könnten.
Cetirizin – Wikipedia

Gruß fischera
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#10

Hallo Babene

Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt oder überfordert. Nur, weil du nicht mehr schreibst. Wo stehst du?

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

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