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Bin Verzweifelt
#4

Das kenne ich leider auch so mit Neuropathien (PNP). Bei mir sind sie infolge der Borreliose entstanden, parallel zu Unverträglichkeiten „auf alles“.
Dieses Gefühl, in die Glaswolle eingewickelt zu sein, mit brennenden Schmerzen, damit kämpfe ich zurzeit, da ich seit langem keine „richtige“ Antibiose mache (im Moment versuche ich eine andere - IgY Therapie). Am schlimmsten ist, wenn ich nachts nicht schlafen kann. Seit zwei Tagen probiere ich jetzt Triptophan, mit mäßigem Erfolg, vertrage nicht optimal (Kopfnebel, diffuse Kopfschmerzen und Übelkeit), aber das Stechen ist doch etwas weniger geworden...

Hier habe ich eine Selbsthilfegruppe zu PNP gefunden, mit einigen Infos zu Medikation:
https://polyneuropathie-pnp.jimdofree.com/

Zitat:Therapien - Übersicht
Relevante Nebenwirkungen der Medikamente

...FAZIT: Die Behandlung von Polyneuropathien bleibt häufig unbefriedigend.
Vorrangig sind auslösende Noxen zu meiden (Alkohol, Medikamente,
Umweltgifte) und der Stoffwechsel von Diabetikern straff einzustellen.
Symptomatisch wirkende Medikamente erzeugen hohe Plazeboeffekte.
Am günstigsten schneiden trizyklische Antidepressiva vom Amitriptylin
(Amitriptylin u.a.)-Typ ab. Antikonvulsiva wie Carbamazepin (TEGRETAL u.a.)
und Phenytoin (PHENHYDAN u.a.) versprechen ebenfalls Linderung, werden
aber schlechter vertragen. Peripher oder zentral ansetzende Analgetika versagen
oft. Antiarrhythmika wie Mexiletin (MEXITIL u.a.) ermöglichen eher marginale
Erfolge. Die Ergebnisse mit Capsaicin-Creme bleiben widersprüchlich. Ein
befristeter Therapieversuch läßt sich vertreten. Belege für einen klinischen
Nutzen der Liponsäure (THIOCTACID u.a.), die inzwischen in mehr als 60
Handelspräparaten angeboten und massiv beworben wird, fehlen weiterhin.

Zu alternativen Möglichkeiten:

Zitat:Mikronährstofftherapie bei Polyneuropathie
Eine sinnvolle alternative Behandlungsform ist die Mikronährstofftherapie. Sie greift auf sanfte Weise in den Stoffwechsel ein und kann die Funktionen des Nervensystems ohne Nebenwirkungen unterstützen. In der Mikronährstoffmedizin gibt es verschiedene sinnvolle Ansatzpunkte, um die Funktionen des Nervensystems zu unterstützen und um die Beschwerden der Erkrankung zu mildern.
Mikronährstoffe spielen eine große Rolle für die Weiterleitung der Nervenimpulse. Aus Aminosäuren wie z.B. Tryptophan, Glutamin, Tyrosin oder Serin werden mit Hilfe anderer Cofaktoren wie B-Vitaminen die so genannten Nervenbotenstoffe gebildet. Die Qualität der Ummantelung der Nervenzellen, die so genannte Myelinscheide, die hauptsächlich aus Cholin und verschiedenen Fetten besteht, ist ein wesentlicher Faktor für eine reibungslose Reizweiterleitung. Sie isoliert die Nervenfaser und schützt vor falscher Übermittlung. Zum Aufbau und zum Schutz des Myelins wird u.a. Vitamin B12 benötigt. Ein Mangel der Vitamine B12 und Folsäure wurde bereits mit verschiedenen Varianten einer Neuropathie in Verbindung gebracht.
Weitere Mikronährstoffe in der Funktion als antioxidative Schutzfaktoren werden ebenfalls diskutiert: Vitamin E und C, Coenzym Q10 und Cystein. Cystein ist ein starkes Antioxidans und ein Vorläufermolekül des Tripeptids Glutathion, eines der stärksten Antioxidantien in der Zelle. Cystein vermag diabetischen Neuropathien oder durch Chemotherapie entstehenden Neuropathien vorzubeugen.
Nervenzellen haben einen sehr hohen Energieverbrauch, deshalb sollten alle für die Mitochondrien benötigten Mikronährstoffe wie z.B. Carnitin, Coenzym Q10 oder Magnesium ausreichend verfügbar sein. Neuropathie-Patienten klagen oftmals über große Schmerzen in den Beinen oder Armen. Die Vitamine B1, B6 und B12 sowie die Aminosäure Tryptophan können hier hilfreich sein.

Allerdings hatte ich anfangs, bevor ich mit AB therapierte, alle diese NEMs nicht vertragen.
Was ich von mir sagen kann, das heißt – nur aus meiner eigenen Erfahrung, die bakterizide Antibiotika: Penicilline, Cephalosporine haben mir bei Symptomen der PNP am besten geholfen. Und je höher der Wirkspiegel, zb vom Penicillin war, desto weniger bis gar keine Symptome der PNP zu spüren waren.
Und unter Bakteriostatika tauchten die PNP auf, genauso wie ohne ABs.
Hier zu unterschiedlicher Wirkungsweise der Abs:
https://flexikon.doccheck.com/de/Bakterizid

Und das bestätigt für mich die Erfahrung, dass Bb in den Nervenbahnen schwer zu erreichen und zu eliminieren sind.
Ich kann mir denken, dass deine alte Ärztin dich mit Minocyclin oder Azi behandelt.
Dass sie alle Symptome der Unverträglichkeit auf Herx Reaktion schiebt, ist keine Neuigkeit. Das machen die meisten Ärzte, weil es zu kompliziert ist, die Reaktionen des Immunsystems auseinander zu halten.
Aber du hast anscheinend eine Ärztin gefunden, die dich zumindest unterstützt. In unserer Situation, besonders bei finanz. Schwierigkeiten, ist es schon ein (kleiner?) Vorteil.
Mein Tip wäre, mit der Ärztin über den Wechsel zu Penicillin zu sprechen. Man kann dieses AB 2x wöchentlich per Spritze verabreichen, d.h. es wäre nicht so kompliziert wie Infusionen.

Dass man eine Ausschluss Diagnostik selbst in Angriff nehmen muss, dem kann ich voll zustimmen. Hängt bloß von der Kraft des eigenen Körpers und des Portemonnaies.

Alles Gute und halte bitte durch!
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Thanks given by: micci , Waldgeist , Boembel , judy , berta


Nachrichten in diesem Thema
Bin Verzweifelt - von Alex88 - 07.06.2021, 19:35
RE: Bin Verzweifelt - von Waldgeist - 08.06.2021, 06:07
RE: Bin Verzweifelt - von micci - 08.06.2021, 07:01
RE: Bin Verzweifelt - von claudianeff - 08.06.2021, 10:59
RE: Bin Verzweifelt - von judy - 09.06.2021, 07:36
RE: Bin Verzweifelt - von Alex88 - 10.06.2021, 18:53
RE: Bin Verzweifelt - von Il Moderator lI - 10.06.2021, 21:12

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