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Neue Studie zur Empfindlichkeit von B. burgdorferi ss gegenüber div. Antibiotika
#1

Eine neue Studie zur Studie zur Empfindlichkeit von B. burgdorferi ss gegenüber 6 verschiedenen Antibiotika.
Diese Studie ist der erste Bericht über die Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika von einer Reihe von europäischen menschlichen Isolate von B. burgdorferi ss.
Das Neue daran ist offensichtlich, dass nicht irgendwelche Borrelienstämme aus Laborzuchten verwendete wurden, sondern Borrelienstämme aus an Borreliose erkrankten Patienten und somit realistischeren Ergebnis.
Sechs Antibiotika (Ceftriaxon, Cefuroxim-Natrium, Azithromycin, Amoxicillin, Doxycyclin und Amikacin) für neun europäische menschlichen Isolate von Borrelia burgdorferi sensu stricto

In-vitro-Empfindlichkeit der europäischen menschlichen Borrelia burgdorferi sensu stricto-Stämme gegen antimikrobielle Mittel.


Namensänderung. Mod
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#2

Allein mir wird die Auflistung der unterschiedlichen Empfindlichkeiten nicht ersichtlich. Den Ansatz, "menschliche" Borrelien zu nehmen, finde ich spannend.
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Thanks given by:
#3

Die Minimale bakterizide Konzentration (MBK) definiert in der Bakteriologie jene Konzentration eines Antibiotikums, bei der innerhalb eines festen Zeitraums gerade noch 99,9 % der Erreger abgetötet werden können.

Die MBK dient neben der Minimalen Hemm-Konzentration (MHK) als Kennwert für die Wirksamkeit eines Antibiotikums, wie auch der Beurteilung der Resistenz eines Erregers.

Minimale Hemm-Konzentration (MHK) (engl. MIC für Minimal Inhibitory Concentration) ist ein Begriff aus der Biologie. Sie bezeichnet die niedrigste Konzentration einer Substanz, bei der die Vermehrung von Mikroorganismen mit bloßem Auge nicht wahrgenommen werden kann.

Während die MHK prinzipiell bei jedem Antibiotikum ermittelt werden kann, ist die MBK nur bei jenen sinnvoll, die nicht nur eine hemmende, sondern auch eine abtötende (bakterizide) Wirkung entfalten können.

Diese Studie wurde aber, auch wenn Borrellienstämmen aus Patienten entnommen wurden, nur in-vitro (Im Reagenzglas) ermittelt und ist deshalb nicht für direkte Therapieempfehlungen anwendbar.
Man könnte zwar theoretisch in etwa ausrechnen, welche Dosierung erforderlich ist, um im Blut die nötige Wirkungskonzentration zu erreichen.
Doch selbst wenn im Blut genügend Wirkungskonzentration vorhanden ist, sagt das noch lange nicht, dass dann in den div. Körpergeweben, in denen sich die Borrelien befinden, ausreichende Konzentrationen vorhanden sind.
Z.B. in der kaum durchbluteten Gelenkhaut, oder im Gehirn, bei dem ein Antibiotika erst einmal die Blut-Hirnschranke überwinden muss um in den Liquor zu gelangen. Nur wenige Antibiotika haben eine ausreichende Liquorgängigkeit.
Um die tatsächliche Wirksamkeit beim Menschen festzustellen, wären in-vivo Therapiestudien der verschiedenen Antibiotika nötig.
Wobei man hier auch die unterschiedlichen Fälle betrachten müsste. Ein frisches Erythema migrans ist etwas völlig anders, als eine Lyme-Arthrits, oder eine Neuroborreliose.
Also kann niemand sagen nur weil ein Antibiotika in-vitro wirksam ist, oder wenn ein Antibiotika vielleicht bei einem Erythema migrans wirkt, dass es bei allen Fällen wirkt, bzw. danach alle Borrelien in allen Geweben beseitigt sind.


Namensänderung. Mod
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Thanks given by: urmel57 , Hibiskus , AnjaM , landei , mischka , judy , Andi2 , Waldgeist
#4

Aus dem Jahr 2009
Studien in Deutschland waren heute schon einmal mein Thema. In diesem Zusammenhang viel mir diese Arbeit auf.
Zitat:Die Ergebnisse dieser Studie lassen vermuten, dass Borrelien auf Penicillin und Doxycyclin mit einem koordinierten Regulations- bzw. Abwehrmechanismus reagieren, der in unterschiedliche Stoffwechselprozesse eingreift. Inwieweit dieser Antibiotika-induzierte Prozess als Stressantwort zu deuten ist oder Teil eines Resistenzmechanismus darstellt, sollte Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein.

Zitat:Für diese Studie wurde der Borrelia burgdorferi Stamm LW2 (Passage 33 und 37)
erwendet. Es handelt sich um ein humanes Hautisolat, es zeichnet sich durch gutes Wachstum aus ..
und läßt Vergleiche mit dem komplett sequenzierten Genom des Borrelia burgdorferi Stammes B31 zu.
Aus:
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de...docId/6550

Andere Gedanken, zum Thema Abwehrmechanismus, finden sie hier:
http://www.xerlebnishaft.de/escape.pdf
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Thanks given by: borrärger


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