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Saarländisches Ärzteblatt 3 / 2013
#11

Hallo Ihr,

der Artikel löst bei mir recht ambivalente Gefühle aus. Confused

Die Beschreibungen seines Leidens, die Angst und die Dramatik des Geschehens und das transportiert in einem perfekten medizinischen Vokabular: Großartig!
Mehr solche Berichte!!!

Auf der anderen Seite: Er zielt klar und ausschließlich auf eine akute Neuroborreliose ab.
Diagnostiziert uber eine Lumbalpunktion und innerhalb kurzer Zeit erfolgreich antibiotisch behandelt.
Leider nicht gerade typisch (um es noch sehr höflich auszudrücken), wenn man sich die Leidenswege vieler Lyme-Patienten anschaut.

Bei mir gehen dann Phantasien ab, dass so ein Fall auch wunderbar instrumentalisierbar ist. Unter dem Motto: "Da seht ihr mal, echte Borreliosepatienten - und seien sie noch so krank - werden geheilt, durch eine "adäquate" Therapie ala ISDA...

Aber vielleicht hör ich da auch "die Flöhe husten". Icon_unknownauthor_zwinker

In dem Zusammenhang sehr interessant...Die Forumsuserin und OnLymeaktivistin Ingeborg hat ihn angeschrieben:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr.XXX,
Im Borreliose- Forum las ich heute Ihren Bericht über die Krankengeschichte einer Neuro- Borreliose.

Für viele Patienten die trotz chronischer Neurophatischer Schmerzen incl. der gesamten Palette einer unbehandelten und unerkannten Neuro- Borreliose als eingebildete Kranke in der Psychiatrie entsorgt werden ist Ihr Bericht ein Hoffnungsschimmer. Dem Bericht entnehme ich, daß Sie selbst als Prof. Dr. Facharzt für Psychiatrie die Neuro- Borreliose nicht erkannt und nicht einordnen konnten.
Zwei Jahre litten Sie unter dieser verschwiegenen Krankheit Borreliose. Können Sie sich vorstellen wie sich diese Krankheit bei Menschen ohne med. Ausbildung darstellt ?
Können Sie sich vorstellen wie die Krankheit in 38 Jahren ohne Ursachendiagnose und ohne ursächliche Therapie ein Leben vollständig zerstören kann ?
Können Sie sich vorstellen, wie schwer kranke Menschen vegitieren, alles verlieren was ein normales Leben ausmacht, zusätzlich von Ärzten beleidigt und der menschlichen Würde beraubt werden ?
Nein, sicher nicht- darum meine Krankengeschichte über 49 Jahre bis heute. www.ingeborgschmierer.de dies ist eine kostenlose Seite meines Anbieters, darum konnte ich lediglich die wichtigsten Stationen in Kurzform ins Netz stellen. Die Not, die Verzweiflung, Nervenschmerzen die nicht mehr auszuhalten waren,daß ein Suizit der einzige Ausweg war. Warum ich wie durch ein Wunder, das auch heute nicht erklärbar ist ,3 Suizids überlebte weis ich nicht.
Vor 10 Jahren gründete ich die Borreliose-Selbsthilfe Rems Murr . In diesen Jahren konnte ich unzählige Menschen vor einem ähnlichen Schicksal bewahren. Vielleicht könnte dies als Antwort dienen, warum eine höhere Macht bestimmte, daß ich diesen schrecklich langen Leidensweg gehen mußte.
(Diese höhere Macht stand mir in meiner schlimmsten Zeit nach meinem Empfinden nicht mehr zur Seite, darum verlor ich auch meinen Glauben )

Ich darf Ihnen in dieser Mail noch den Offenen Brief im Internet empfehlen:
Hier eine Kopie:
gemeinsam mit vielen Unterstützern ist der nachfolgende offene Brief an den Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr formuliert worden:
http://onlyme-aktion.org/mitmachen/aktue...niel-bahr/
Wir bitten Sie ganz herzlich um Mitunterzeichnung! Dazu genügt eine kurze Info per Mail an kontakt@onlyme-aktion.org, mit dem Betreff: "Offener Brief" und dem Einverständnis, dass wir Ihren Namen unter den Brief setzen dürfen.

Bitte entschuldigen Sie meine evtl. bitteren Ausführungen möchte Sie nicht verletzen. Manchmal muß ich jedoch reden, in diesem Fall einfach schreiben was meine Seele immer wieder zerreißt. Sehr traurig ist die unumstößliche Tatsache, daß es auch heute für die Infizierten keine genaue Diagnose , demzufolge auch keine adäquate Therapie gibt. Außerdem werden GKK- Patienten aussortiert bzw. wird eine mögliche Therapie lediglich auf privater Basis angeboten.
Die chronisch kranken Patienten sind jedoch durch die jahrelange chr. Krankheit meist verarmt und oft Ausgestoßene der Gesellschaft, darum unterbleibt auch dieser Hoffnungsschimmer.
Für mich ist die Chronische Borreliose ( egal ob Neuro- Borreliose oder Lyme-Borreliose ) der größte Medizinskandal den es jemals in der Menschheitsgeschichte gegeben hat. Nicht weil die Zahl der Erkrankten so hoch ist, sondern weil die Medizin das Wissen einer wirsamen Therapie hat aber wissentlich also absichtlich eine Behandlung verweigert. Dies erlebe ich täglich in meiner ehrenamtlichen Arbeit der Borreliose- Selbsthilfe.

Wünsche Ihnen , daß Sie weiterhin die wieder gewonnene Gesundheit genießen können.
und verbleibe mit herzlichen Grüßen
Ingeborg XXX


Die Antwort können wir hier nicht einstellen. Man darf nicht einfach fremde Mails veröffentlichen - das geht gar nicht!
Aber sinngemäß wurde schon sehr deutlich, dass es ihm ausschließlich darum geht, mitzuhelfen die Voraussetzungen für eine adäquate ärztliche Diagnostik und Therapie der akuten Neuroborreliose zu verbessern.

Ein durchaus ehrenwerter Vorsatz. Er stellt sich halt nur die Frage, was ist für wen und wann adäquat??? Icon_ben_hypno


Liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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#12

Wenn ich das so lese, was er unter geheilt versteht, lese ich aber auch raus, dass er immer noch Beschwerden hat.

Nenne man Post-Lyme, Defekt-Heilung oder was auch immer. Confused

Jetzt (November 2012), bei der Fertigstellung für die Publikation
im Saarländischen Ärzteblatt, also etwa zwei Jahre nach
Krankheitsbeginn, merke ich beim Duschen oder bei der zur
Begrüßung üblichen Umarmung noch die linksseitige thorakale
Hyperästhesie und, davon unabhängig, außerdem alle zwei
Wochen das Strömungsgeräusch auf der rechten Seite. Zum
Einschlafen brauche ich keine Hilfe mehr.


Vielleicht ein neues Gleichgewicht, dass sich der Körper gesucht hat? Ich wünsche dem guten Herrn von ganzem Herzen, dass er nicht wieder neue heftigere Schübe erfahren muss.

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#13

Hallo Zusammen,

Ich hab mir den Artikel ebenfalls nochmals durchgearbeitet und auch etwas zu dem Prof. gegoogelt : er ist Psychologe!!!!
D.h. die Wortwahl ist sehr genau bedacht. Diesen Bereich hatte ich nicht so wargenommen und da hat Claire dann recht.

Zitat:

Falls die Redaktion sich entscheidet, diesen Bericht zu veröffentlichen, hoffe ich, wie bereits ausgeführt, damit zweierlei zu erreichen:
Einmal, dass eine diagnostische Möglichkeit nicht durch eine Inflation abgewertet wird und zum andern, dass der Wissensstand der Behandler und der Kenntnisstand der Behandelten, auch im Hinblick auf den möglichen Verlauf und die positiven Perspektiven, verbessert wird.

Er bestätigt an sich selbst seronegative Borreliose (Liquor positiv) und hat innerhalb 4 Monaten eine Therapie bekommen!
Was danach geblieben ist, Postlymesyndrom.
Warum, hat er das nicht einfach mal als Selbstversuch noch 6 Monate ohne Therapie weiter laufen lassen wenn er schon einmal infiziert wurde?
Denn die meisten hier haben keine "Schüler" die dann neben einem sitzen und dann dafür sorgen, das man innerhalb kürzester Zeit AB bekommt. Die meisten hier haben Jahrelange Erkrankungen (teilweise Jahrzehnte) bevor man auf die Idee kommt, es könnte Borreliose sein. Dann werden Antikörper als Durchseuchungstiter abgeschrieben (obwohl Klinik und Antikörper da sind) und eine Behandlung erfolgt dann ebenfalls nicht.

Wenn mans dann auf den vierten oder fünften Blick sieht, sind doch so einige Widersprüche vorhanden.


LG Rosa
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Thanks given by: Hibiskus , Nala


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