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Revisionsverfahren LSG
#1

Hallo Alle!

Ich hatte am Montag Verhandlung vorm LSG Mainz, meine Revisionsklage ist niedergeschlagen worden. Vielleicht kennen mich noch einige aus dem alten Forum: ich habe Anfang 2005 Klage erhoben beim SG Speyer, die ist 2009 abgewiesen worden. Jetzt hat das LSG keine Revision mehr zugelassen, d.h. mehr als 8 Jahre Stress, Begutachtungen (während des Verfahrens gab's insgesamt 4 Gutachten: ein vernichtendes von einbem Vollblutgutachter, der seit Jahrzehnten nicht mehr behandelt, 2 sehr positive von sehr renommierten Ärzten, 1 Wischiwaschi von einem auch renommierten Arzt), endlosen Darstellungen und Gegendarstellungen. Nach all den Jahren bezieht sich der Richter hauptsächlich auf das schlimmste Gutachten des Vollblut-BG-Gutachters, das mittlerweile fast 10 Jahre alt ist und das ich mit 50 gut recherchierten Seiten und wissenschaftlich einwandfrei belegten Zitaten widerlegt zu haben geglaubt hatte. Und verweigert mir die Revision!
Nachdem es anfangs hauptsächlich drum ging, die Borreliose zu beweisen, wurden das jetzt garnicht mehr in Frage gestellt; es jetzt fast nur noch darum, ob meine Beschwerden (mittlerweile massive Defekte an 8 wichtigen Gelenken) von den Borrelien verursacht werden. Der Richter fand nein, das hätte ich nicht bewiesen. Ich konnte ihn leider nicht mehr fragen wie man das genau beweisen soll.
Ich hatte das Gefühl, das alles war eine Farce.
Die Anwälte in meinem Verfahren haben's wirklich gut gemeint, aber ohne wär ich z.T. besser gefahren. Das hilfreiche juristische Fachwissen würde durch einige Fettnäpchen-Patzer (z.T. vor dem Richter) so ziemlich wieder aufgewogen. Dass sie in den Krieg ziehen mit einem solchen Verfahren haben sie nie so richtig geglaubt.
Fazit: Es ist sehr, sehr schwer, wenn man nicht gerade den Kopf unterm Arm trägt. Und ich für meinen Teil werde nie mehr einen zweifelhaften Gutachter akzeptieren, Mitwirkungspflicht hin oder her. Besser wird die Klage abgewiesen wegen mangelnder Mithilfe als dass man jahrzehntelang so einen *** von Gutachten anhängen hat. So kommt man auch mglw. direkt in die höhere Instanz und braucht sich nicht so ewig zu quälen.

Liebe Grüße

Ingrid
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#2

HI
Immer wieder das gleiche Spiel wie sollst den so was beweissen.

Eine Sauerei was da abläuft.

Hausel
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Thanks given by:
#3

Liebe Ingrid

Schön von dir zu lesen. Der Anlass dafür eher unschön. Fühl dich von dir umärmelt.

Tut mir leid, dass das so mies gelaufen ist. Umso mehr danke ich dir für deinen Erfahrungsbericht, damit sich andere möglichst vor solchen Niederlagen schützen können, sofern das überhaupt möglich ist.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: leonie tomate , Extremcouching
#4

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, da ich selbst vor dem Sozialgericht ein Verfahren laufen habe. Meine Anwältin meinte zu Beginn des Prozesses, ich wäre nicht krank genug und die Aussichten wären ziemlich schlecht.

Inzwischen wurde auch bei mir das Zweite Gutachten erstellt.

Zunächst machte mir der Gutachter einen seriösen guten Eindruck, doch inzwischen hat er meinen Glauben erschüttert.

Durch diese katastrophale Versorgung bringen die Mediziner uns bewusst in die schlimmste Situation die man sich nur denken kann. Ich bin bereits schwer gefährdet Krebs zu bekommen und eine kaputte Leber habe ich auch.

Ich hatte gestern beim Hausarzt gleich zwei Frauen kennen gelernt, die Borreliose haben. Die eine Frau meinte, sie hat die Krankheit hinter sich und trotzdem erzählte sie plötzlich von ihrem Ohrgeräusch und die Handinnenfläche hat sich regelrecht geschält.

Bei mir schälte sich die rechte Hand, als die Gelbsucht ausgebrochen war.

Die andere Dame bekommt plötzlich Schmerzen in der einen Kopfhälfte die bis zum Arm herunterziehen. Im Übrigen fehlen ihr sämtliche Vitaminen und Mineralien. Der Darm ist sehr geschädigt und Diabetikerin ist sie auch noch. In der Unterhaltung meinte sie, dass sie durch den Garten schon einige Zecken hatte.

Man schrieb ihr eine Menge Medikamente auf und dann meinte sie, wie soll ich das machen, dazu habe ich die Rente nicht. Da wird doch heute wirklich nicht mehr danach gefragt.

Andere plündern unser Sozialsystem aus und wir bleiben auf der Strecke. Wenn wundert es dann, wenn ein schwer Kranker Mensch am Ende ausrastet?
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Thanks given by: Amrei , Extremcouching
#5

Gutachter müssen künftig ihre Unabhängigkeit beweisen


Gutachter und Sachverständige vor Gericht sollen künftig etwaige Zweifel an ihrer Unabhängigkeit selbst ausräumen. Einem entsprechenden Antrag stimmte der Petitionsausschuss des Bundestages nach drei Jahren Beratungen jetzt überraschend zu.

Montag, 29.04.2013, 19:32 · von FOCUS-Redakteur Matthias Kowalski


Ob das die Sache vereinfacht? Auf jeden Fall wehren sich Versicherungen nach wie vor, Versprechungen aus Verträgen zu erfüllen und anscheinend stößt das auch anderen auf.

Mir tut es leid, für alle, die so gedemütigt werden und soviel Kraft für ihre Rechte einsetzen müssen. Die Patientenlobby steht immer noch auf viel zu schwachen Füßen.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Filenada
#6

Hallo Ingrid!
Dein jahrlanger Kampf mit Krankheit und Rentenverfahren, über das SG Speyer bis hin zur Niederschlagung der Revisionsklage beim LSG Mainz macht mich sehr betroffen ... und mutlos.
Bei mir läuft seit Juni 2011 ein Rentenverfahren beim DRV Bund. Für mich ist auch das SG Speyer zuständig.
Ich bitte dich um direkte Kontaktaufnahme zwecks Erfahrungsaustausch.
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