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Dosierung Tinidazol vs. Metronidazol
#21

Also ich habe heute zum ersten Mal 2x 500 mg Tinidazol genommen. Und nach der 2. Tablette wurde es dann besonders heftig: wieder ein Taubheitsgefühl am ganzen Körper, manchmal auch an der Zunge, habe das Gefühl ich torkel vor mich hin, bin neben der Spur, ein Prickeln, manchmal auch brennen im Körper, Erschöpfung, Gelenkschmerzen ( kenne ich alles von meiner akuten Borreliosephase!) auch mein Darm macht mir ein bisschen Probleme.

Soll ich weitermachen, durchhalten? Länger als 10 Tage am Stück möchte ich es sowieso nicht nehmen.

LG
Borri
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#22

@Borri: hast du mit Tinidazol weiter gemacht? Wie geht es dir jetzt?

Ich hätte eine Frage zu Metronidazol: Tinidazol hat eine Halbwertzeit von 12-13 Std, daher soll es 2 Mal am Tag mit einem Abstand von 12 Std eingenommen werden (die übliche Dosierung scheint 500-0-500 mg/Tag zu sein). Metronidazol dagegen hat eine Halbwertzeit von nur 7 Std. Das bedeutet, das nur noch die Hälfte des Wirkstoffes 7 Std nach der Einnahme im Körper vorhanden ist. Aus diesem Grund sollte es logischerweise alle 7 Std eingenommen werden, um den Blutspiegel konstant zu halten, oder? Nimmt man Metronidazol in Abstand von 12 Std, dann besteht m.E. die Gefahr, dass der Wirkstoffspiegel einen Teil des Tages unzureichend ist. Allerdings scheint mir eine Einnahme alle 7 Std (z.B. um 8-15-22-5 Uhr) in der Praxis schwierig anzuwenden. Wie hat euer Spezi Metronidazol verschrieben?

Tinidazol hat den Vorteil, dass 2 täglichen Einnahmen in Abstand von 12 Std ausreicht, um den Blutspiegel konstant zu halten.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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#23

Hallo Sunflower,

die Angaben hinsichtlich der Halbwertszeiten von Metro schwanken auch ein wenig.
Hier geht man zb. von 8,5 Stunden aus:
http://www.infektionsnetz.at/Antiparasit...azol.phtml

Ist bei mir zwar schon was länger her, aber ich habe Metronidazol immer zweimal täglich eingenommen mit ca. 12 Stunden Zeitabstand.
Das ist wohl auch nicht unüblich, gerade wenn man noch andere AB dazu nimmt.
Eine mehrmalige tägliche Einnahme ist aber auch möglich.
Laut Dr. Kurt E. Müller soll die die tägl. Einnahmedosis bei Borreliose 400-1200mg betragen.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Un...eliose.pdf
Da scheint es ordentlich Spielräume zu geben. Icon_unknownauthor_zwinker
Jedenfalls würde ich mir über den einsetzenden Wirkstoffabbau überhaupt keine Sorgen machen. Das ist so ein "Hammer-Medikament, da reicht die Wirkstoffmenge doch immer noch aus und es ist auch ein vom Hersteller durchaus so vorgesehenes Einnahme-Schema.

Vielleicht schaust du erstmal wie du es verträgst. Die Dosis erhöhen kannste doch immer noch. Blush


Liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by: CeeDee , Sunflower
#24

(15.09.2014, 16:53)Sunflower schrieb:  Wie hat euer Spezi Metronidazol verschrieben?

Ich hatte 3 x 500 mg pro Tag (zwei davon als Infusion, eine oral).

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Sunflower
#25

Ich hatte Metro 2 x 500 mg für 2 Wochen im Anschluss an eine 6-wöchigen AB-Therapie.

Rosenfan

Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
Aber alt werden ist nichts für Feiglinge...


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Thanks given by: Sunflower
#26

Hi Leonie,

(15.09.2014, 17:44)Leonie Tomate schrieb:  die Angaben hinsichtlich der Halbwertszeiten von Metro schwanken auch ein wenig.
Hier geht man zb. von 8,5 Stunden aus:
http://www.infektionsnetz.at/Antiparasit...azol.phtml

OK, danke. Also 7 (Angabe der DBG) bis 8,5 Std.

Zitat:Ist bei mir zwar schon was länger her, aber ich habe Metronidazol immer zweimal täglich eingenommen mit ca. 12 Stunden Zeitabstand.
Das ist wohl auch nicht unüblich, gerade wenn man noch andere AB dazu nimmt.
Eine mehrmalige tägliche Einnahme ist aber auch möglich.
Laut Dr. Kurt E. Müller soll die die tägl. Einnahmedosis bei Borreliose 400-1200mg betragen.
Da scheint es ordentlich Spielräume zu geben.

Im Beipackzettel von Metronidazol steht, dass man bis zu 2 g/Tag in 2-3 Dosen einnehmen darf:

Zitat:Die tägliche Einnahmemenge kann ½ bis höchstens 5 Tabletten Metronidazol-ratiopharm® 400 mg (entsprechend 0,2–2 g Metronidazol)betragen. Gewöhnlich werden die Tabletten 2- bis 3-mal täglich eingenommen.

http://www.pharma-fuchs.de/pdf/0046350.pdf

Folgendes Schema wäre also möglich:
400-0-400 mg (Dr.Horowitz)
oder
400-400-400 mg mit einem Abstand von ca. 7-8 Std zwischen den Einnahmen (z.B. 7-15-23 Uhr).

Zitat:Jedenfalls würde ich mir über den einsetzenden Wirkstoffabbau überhaupt keine Sorgen machen. Das ist so ein "Hammer-Medikament, da reicht die Wirkstoffmenge doch immer noch aus und es ist auch ein vom Hersteller durchaus so vorgesehenes Einnahme-Schema.

Wenn ich die Studienergebnisse von Dr.Sapi anschaue, muss ich zugeben, dass ich grundsätzlich lieber Tini langfristig einnehmen würde, wegen der besseren Wirkung auf Zysten und der besseren Verträglichkeit, zudem hier 2 tägliche Einnahmen im Abstand von 12 Std völlig ausreichen müssten, um einen konstanten wirksamen Spiegel zu bewirken.

Ich mache mir allerdings Gedanken über die langfristige Wirkung von Tini auf das Erbgut. Metro darf laut Beipackzettel aus diesem Grund max. 10 Tage genommen werden. Laut folgender Seite darf Tinidazol auch höchstens 10 Tage eingenommen werden:

http://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Tinidazo...nt-10.html

Wobei der Zusatz von N-Acetylcystein (immer im Abstand von mind. 2 Std zum AB!) hier vielleicht eine protektive Wirkung hat:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles...509241.pdf

Zitat:Vielleicht schaust du erstmal wie du es verträgst. Die Dosis erhöhen kannste doch immer noch.

Ich muss zuerst einen Arzt finden, der es mir überhaupt verschreibt. ConfusedMein Spezi verschreibt mir nur eine Kombi aus Tetra und Makrolide (dazu gepulst, max. 12 Tage am Stück), hat sich bereits 2 Mal verweigert, mir Tini oder Metro dazu zu verschreiben, weil seine Patienten starke Herxheimer damit bekommen.

Ich kann mir allerdings eine Genesung ohne "Zystenknacker" nicht vorstellen. Die Kombi Tetra+ Makro + ÄÖ müsste relativ gut gegen Biofilme wirken (Makrolide und ÄÖ wirken in vitro gut gegen Biofilme anderer Bakterien, auch gramnegativer Bakterien wie Borrelia) aber diese ABs wirken m.E. kaum gegen Zysten, bzw. könnten sogar (Tetrazykline) ihre Bildung fördern (Ergebnisse von Sapi mit Doxycykline-> siehe S.24: http://www.borreliose-gesellschaft.de/Un...eliose.pdf).

Jetzt ist die Frage-falls ein Arzt in D mir Tini oder Metro verschreibt: Tini/Metro während der Antibiose mit Tetra/Makro oder erst danach (also z.B. 12 Tage Tetra/Makro, dann 10 Tage Metro oder Tini, dann 8 Tage Pause)?

Mit Tini oder Metro während der Antibiose hätte ich eine bessere Wirkung auf Biofilme und den Zysten, die während dieser Antibiose gebildet werden. Mit Tini oder Metro danach hätte ich zumindest eine gute Wirkung auf die spirochetalen Formen und eine sehr gute Wirkung auf die Zysten, die nach den AB üblich geblieben sind.

In den AB Pausen vermehren sich die Bakterien laut meinem Spezi wieder (sie teilen sich alle 24 Std ungefähr), so dass ein Teil der Bevölkerung sich bis zur nächsten AB Runde erneuert. Mit der fehlenden Wirkung der AB auf Zysten, kann das sehr lang dauern, bis alle Bakterien ausgerottet werden, zudem mein Spezi mir zugebenen hat, dass Zysten auch nach mehreren Jahren Behandlung überleben können.

Eine Patientin von ihm nimmt AB seit 4 Jahren und ist immer noch krank. Eine andere Patientin allerdings war mit dem gleichem Schema nach 1,5 Jahren beschwerdefrei. Er hat allerdings zugegeben, dass er von der kurzen Dauer der Therapie sehr überrascht sei und dies die Ausnahme sei. Ich habe also einen langen Weg vor mir....Rolleyes

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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#27

Zitat:Jetzt ist die Frage-falls ein Arzt in D mir Tini oder Metro verschreibt: Tini/Metro während der Antibiose mit Tetra/Makro oder erst danach (also z.B. 12 Tage Tetra/Makro, dann 10 Tage Metro oder Tini, dann 8 Tage Pause)?

Das sind aus meiner Sicht alles Fragen, die man nicht rein akademisch beantworten kann.
Ich habe ich schon die unterschiedlichsten Varianten praktiziert, Sunflower.
Ich würde das Metro/Tini zb. nur dann parallel zu den anderen AB einnehmen, wenn ich diese wirklich sehr gut vertragen würde.
Wenn ich eh schon mit Nebenwirkungen am kämpfen hätte, würde ich es tunlichst unterlassen da noch ein Nitroimidazol oben drauf zu packen.
Auch wären mir Einnahmepausen von 8 Tagen viel zu kurz. Das würde ich definitiv nicht aushalten (wollen).
Ich habe das Tinidazol immer in Intervallen von 4-6 Wochen dazu genommen. Und dann auch nur für 8 Tage, weil sich danach die NW bei mir potenzieren.
Das kann bei dir alles ganz anders sein, aber ich würde offen gesagt immer schauen, wie eine Medikation individuell wirkt und mich nicht so sehr auf irgendwelche (vermeintlich fachlich fundierte) Therapieempfehlungen verlassen.
Was nützt es denn, wenn du dir jetzt vornimmst, dass du das Metro 3x am Tag zusätzlich nimmst und nur 8 Tage Pause machst...und dann nach zwei Tagen platt bist, nix mehr geht und du die Antibiose abbrechen musst? Confused

Liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by: Sunflower , Filenada , AnjaM
#28

(16.09.2014, 09:28)Leonie Tomate schrieb:  Wenn ich eh schon mit Nebenwirkungen am kämpfen hätte, würde ich es tunlichst unterlassen da noch ein Nitroimidazol oben drauf zu packen.

Gott sei Dank habe ich alle ABs bisher immer anstandslos vertragen.In dieser Hinsicht traue ich mir deswegen die zusätzliche Einnahme von Tini (oder Metro) durchaus (die Kombi Ceftriaxon + Minocycline + Tinidazole wird von Dr.B. praktiziert, laut einer HP sehr erfolgreich, was mich nicht wundert, da diese ABs gegen alle Borrelienformen wirken, inklusiv Zysten, Biofilme und im Gehirn).

Zitat:Auch wären mir Einnahmepausen von 8 Tagen viel zu kurz. Das würde ich definitiv nicht aushalten (wollen).

Da ich quasi andauernd Symptome habe (vor Allem Schmerzen), egal ob unter AB oder in den Pausen, spielt die Länge der Pausen in dieser Hinsicht keine Rolle. Mehr Sorgen bereitet mir das Vermehren der Bakterien in den AB Pausen (was der Spezi zugegeben hat), die ja mit 18 Tagen relativ lang sind.

Zitat:Ich habe das Tinidazol immer in Intervallen von 4-6 Wochen dazu genommen. Und dann auch nur für 8 Tage, weil sich danach die NW bei mir potenzieren.

Das Tini hast du also nicht so gut vertragen...Schade.

Zitat:Das kann bei dir alles ganz anders sein, aber ich würde offen gesagt immer schauen, wie eine Medikation individuell wirkt und mich nicht so sehr auf irgendwelche (vermeintlich fachlich fundierte) Therapieempfehlungen verlassen.

Die zusätzliche Einnahme von Tini hat mir nicht der Spezi empfohlen, er war wegen der möglicherweise starken Herxheimer Reaktion dagegen. Ich weiß allerdings nicht, ob die Einnahme von ABs, die nicht gegen Zysten wirken (oder die sogar ihre Bildung fördert, wie Doxy) langfristig Sinn macht. Meine Überlegung ist eben, dass es besser sei, die Zysten gleich mit anzugreifen. Der Spezi hat selber zugegeben, dass Zysten dieser gepulsten Antibiose überleben können.

Ich leide seit 6 Jahren an dieser Krankheit und möchte jetzt nicht noch weitere Jahre ABs umsonst schlucken, wenn auch gepulst. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, keine AB wie Tetra oder Makro ohne zusätzlichen "Zystenknacker" wie Tini/Metro wieder einzunehmen. Ich sehe da wenig Sinn, außer eine kurzfristige Besserung durch die entzündungshemmende Wirkung der ABs (unter 200-0-200 mg Doxy habe ich so gut wie keine Schmerzen mehr).

Wenn ich mir Tini selbst verschreiben könnte und die Gefahr von Mutationen nicht vorhanden wäre, würde ich es am Liebsten 1-2 Jahre mit Tetra/Makro am Stück einnehmen.

Zitat:Was nützt es denn, wenn du dir jetzt vornimmst, dass du das Metro 3x am Tag zusätzlich nimmst und nur 8 Tage Pause machst...und dann nach zwei Tagen platt bist, nix mehr geht und du die Antibiose abbrechen musst?

Nichts, eben. Aber Studieren geht leider nur über Probieren...das kann ich nur herausfinden, wenn ich es eben probiere. Wie vorher geschrieben, verschreibt Dr.B. gerne diese Tritherapie, also nehme ich an, dass manche Patienten sie durchaus vertragen. Ich stimme seinen Überlegungen 100% zu:

http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...der_LB.pdf

Mein Spezi hatte mir z.B. Ceftriaxon + Azithromycin verschrieben. Die Kombi wirkt aber nicht gegen Zysten (dagegen ist die Wirkung von Azi wahrscheinlich gut, da Azi in vitro gegen den Biofilm von anderen Batkterien sehr gut wirkt.Schade, dass Sapi noch keine Studienergebnisse über Makrolide veröffentlicht hat.Wir wissen daher weder ob es gegen Zysten noch gegen Biofilme wirkt).Daher wäre der Einsatz von Tinidazol m.E. sinnvoll, zudem es im Gehirn sehr gut eindringt und eine sehr gute Gewebepenetration hat. Ich denke, Dr.B. hat mit dem langfristigen Einsatz von Tini zusätzlich zu den Tetra und Makro Recht. Der Misserfolg anderer Antibiosen dürfte zum großen Teil an den Biofilmen und überlebenden Zysten liegen.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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#29

Hallo,

ihr schreibt hier ja, dass eine Grunddosis von Tinidazol eingenommen werden muss, damit es nicht unterdosiert wird und somit wirken kann. Eine übliche Dosis scheint 500-0-500 zu sein.
Jedoch verschreibt ein sehr bekannter Spezialist die Einnahme von 500mg Tinidazol jeden zweiten Tag bzw. 250mg pro Tag. Ist das dann nicht eigentlich viel zu wenig bzw. kann es auch bei so einer geringen Dosis helfen?

Liebe Grüße,
soblue
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#30

2g kann man täglich als höchstdosis nehmen laut http://www.e-sante.fr/fasigyne-500-mg-co...nt/3831000 mg morgens und 1000 mg abends

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.


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