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Grind / Schorf im Bereich der Kopfhaut
#11

(11.08.2013, 07:54)VitaSa schrieb:  versuchs mit einer leichten Antipilzcreme auf der Haut. Mehrmals tgl dünn auftragen. Wenns hilft weißt du dass es das war..!
GLG

Hab ich schon mehrmals versucht., bringt nichts. Doch das SebEx ist auch nicht zwangsläufig durch Hautpilze verursacht. Theorie 4 vermutet übrigens hormonelle Ursachen, darauf tippe ich bei mir.

Fast jeder Arzt hat eine Lieblingsdiagnose.
Es gehört für ihn Überwindung dazu, sie nicht zu stellen.

(Marcel Proust)
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Thanks given by:
#12

Hallo,

Danke für eure Antworten.
Also ist dies ein Symptom das doch noch auch andere hier im Forum betrifft.

@ Stahlkocher:
Bei diesem Grind oder Schorf den ich meine, denke ich nicht dass es sich um Psoriasis handelt, da ich diesen mit Antipilzshampoo (Wirkstoff: Ketoconazol) eindämmen kann.

Auch habe ich den Eindruck wie Ron, dass dieser Grind mit den allgemeinen Symptomen korreliert, und gerade das ist es was mich verwundert.
Vermehrten Haarausfall habe ich nicht.

Gruß Huwe

Die von mir angegebenen Link's möge jeder selbst beurteilen. Für deren Richtigkeit gebe ich keine Garantie und übernehme keine Verantwortung.
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Thanks given by:
#13

Hallo,
es kann auch damit zusammenhängen, dass durch die Infektion euer Immunsystem geschwächt ist, und dadurch andere Erkrankungen leichteres Spiel haben. Falls eine Behandlung mit Antibiotika stattgefunden hat, können sich z.B. Pilze auch leichter ausbreiten.

Ich würde auch ehrlich gesagt nicht mit zu vielen Mittelchen rumprobieren, sondern dann wirklich mal beim Hautarzt abklären lassen, was das genau ist. Mit einer falschen Behandlung kann man das Ganze auch verschlimmbessern.

Wie Windschlag bereits geschrieben hat können auch hormonelle Störungen so was bewirken.

Ob Borrelien direkt im Spiel sind, kann man mit einer Hautprobe abklären lassen. Ich glaub aber eher, dass das Problem eine andere Ursache hat.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by:
#14

Windschlag: War nur ein Tipp, so kannst aber zumindest ausschließen dass es ein Hautpilz ist, denn der müsste irgendwann auf die Cremes anspringen...

Niki, das ist mit Sicherheit so.. merkt man ja auch an Zahnfleischentzündungen etc.. ich hab das Gefühl ich hab null Immunsystem mehr. Das sagen auch meine Ärzte... deshalb bin ich chronisch krank, und ich spreche nicht von Borre und CO, sondern wirklich allem, ich hab chronisch das, was andre alle 6 Monate als schwere Grippe bezeichnen, Hals/Lungenweh, Ohrenweh, etc... Infekte eben. Infektanfälligkeit wäre absolut untertrieben.

Vllt am besten einfach mal zum Hautarzt und eine Probe einschicken lassen.. dann hat man zumindest Gewissheit, obs was balterielles ist.

LG
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Thanks given by: Niki
#15

Solche...Art.. Schorfstellen habe ich seit jahren verteilt fast nur auf Rücken (auch auf dem Kopf) und Gesäß(nicht viele-3-4)verschieden groß...ist ein kommen und gehen,als auch der roten Pünktchen wie--> http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...1#pid27621 beschrieben.Ab+an hatte ich sie auch aufgekratzt,ist aber nichts passiert-wieder verheilt und an anderer Stelle wieder aufgflammt.Zu Anfang meiner B.-karriere hatte ich eine Stelle direkt auf der linken Wnge-sehr entzündlich-da hatten die Docs in der klinik mehr interesse dran,als an der gerade Diagnostizierten NB...diese Stelle ging aber mit Cremes zurück und trat niemehr auf.- anfang -

Nachtrag: noch heute habe ich am linken Ohr 2 Beulen(hab sie immer Grützbeutel gnannt)kicher... sag immer...Achtung-nicht drücken,sonst kommen die borrelis raus...

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Hibiskus
#16

Ja, das kenne ich auch.
Habe im Frühjahr Antibiose i.V. mit Ceftriaxon gemacht und bekam dann diese Hautveränderung direkt oben auf dem Kopf. Juckte und fühlte sich schorfig an. Hautarzt meinte "Warze", was ich nicht glaubte. Habe nicht daran gekratzt und nach 4 Wochen war sie wieder weg. Nun habe ich das Gleiche am Bauch bekommen und Fotos gemacht, die ich Interessierten schicken kann, wenn ihr mir eure Email-Adresse schickt. Dachte zuerst, daß es von der Antibiose kommen könnte, aber jetzt bei der zweiten "Warze" glaube ich, daß das ein nicht so bekanntes Symptom der Neuroborreliose ist.
Gruss.
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Thanks given by:
#17

Hallo,

Danke erstmal für Eure Antorten.

Ich behandle meine schuppende Kopfhaut auf Rat eines Bekannten hin schon seit ca 10 Jahren, lange bevor ich auf die Borrelioseproblematik aufmerksam wurde, mit Antipilzshampoo, woraufhin sich die Symptomatik für gewisse Zeit besserte.
Ich selbst bin offiziell nicht an Borreliose erkrankt, obwohl Zeckenstiche in der Vorgeschichte (vor ca 20 Jahren), Nachtschweißsymptomatik, Fasciculationen, psychischen Symptome (Panikattacken/Depressionen in der Nacht), diffuse Schmerzen im Hüftbereich, zwei positive hochspezifische Banden im Westernblot ...
Da ich nun in einem anderen mir bekannten Fall mittels Westernblot bestädigter Borreliose ebenfalls auf eine Pilzinfektion der Kopfhaut und sogar den Augenbrauen gestoßen bin, mache ich mir seit längerem dazu Gedanken.


___________________________________________________________

Lt. Prof. Dr. med Schardt lassen sich die Symptome der Neuroborreliose mittels Fluconazol massiv lindern bzw die Neuroborreliose sogar heilen.
Prof. Schardt führt die Erfolge von Fluconazol auf dessen hemmende Wirkung auf das Cytochrom P450 zurück. Cytochrome P450 sind Enzyme, die für die Verstoffwechselung vieler Medikamente gebraucht werden. Deshalb sind bei der Einnahme von Fluconazol auch immer Interaktionen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten genauestens abzuklären.
Cytochrome P450 sind in der Mem­bran des endoplasmatischen Retikulums im Innern der jeweiligen Zellen lokalisiert und sind beim Menschen hauptsächlich in der Leber zu finden.

(...)Fluconazol hemmt das Cytochrom P 450, ein Enzym in unserem Körper, das auch die Borrelien benötigen. Steht es ihnen nicht mehr zur Verfügung, können sie sich nicht weitervermehren und sterben allmählich ab(...)
http://www.neuroborreliose.net/downloads...5_2008.pdf
So die Theorie von Prof. Schardt, was die Wirksamkeit von Fluconazol bei Borreliose betrifft.


Fluconazol ist ein Antimycoticum, also ein Medikament zur Behandlung von systemischen Pilzerkrankungen.
Damit eine bakterielle Erkrankung behandeln zu wollen erscheint eigentlich unsinnig.


Im Folgenden einige Auszüge zu der Lebensform Pilz im Allgemeinen:
Pilze (Fungi) (...)bilden in der biologischen Klassifikation neben Tieren und Pflanzen ein eigenständiges Reich, zu dem sowohl Einzeller wie die Backhefe als auch Vielzeller wie die Schimmelpilze und die Ständerpilze gehören.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pilze

Pilze sind ebenso wie Bakterien überall zu finden. Im Boden, im Wasser, auf Lebewesen (Pflanzen / Tiere).
In der Medizin wird grob unterschieden zwischen:
  • Dermatophyten (Fadenpilzen)
  • Hefen (Sprosspilzen)
  • Schimmelpilzen

Auszüge zu Candida:
Candida ist eine Hefe-Gattung (die bedeutendste Art dieser Gattung ist Candida albicans), welche Pilzinfektionen (Kandidose) bei Menschen und Tieren hervorrufen kann. (...) Einige Candida Arten sind als Symbionten ein normaler Bestandteil der Darmflora von Wirbeltieren und Insekten.
Candida-Zellen wachsen im Labor als große, runde, weiße oder cremefarbene (albicans bedeutet „weißlich“) Kolonie auf Agarplatten.(...)

http://de.wikipedia.org/wiki/Candida_%28Pilz%29

(...)Candida albicans aber hat die Fähigkeit, sowohl in Hefe- als auch in Hyphenform zu wachsen, was ihr die Invasion von vorgeschädigter Haut ermöglicht. Candida kann auch gewebslösende Enzyme wie Proteasen und Phospholipasen ausscheiden.(...)
(...)Infektiöse Pilzorganismen (Hefepilze/Candida, Dermatophyten, Schimmelpilze) sind in der Regel nicht dazu in der Lage, die Abwehrmechanismen der menschlichen Haut und Schleimhaut sowie der Immunabwehr völlig zu überwinden. Sie kommen beim Gesunden nur in Form von oberflächlichen Haut- und Schleimhautbesiedlungen vor (vgl. Mykose). Bestimmte Candida-Arten leben auch im Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm der meisten Menschen als harmlose Saprophyten; sie sind bei etwa 70 % aller gesunden Probanden nachgewiesen worden.
Bei angeborener oder erworbener Immunschwäche (Krebs, AIDS, Sepsis, Zytostatika usw.) können jedoch sowohl diese körpereigenen als auch die überall in unserer Umwelt vorhandenen Pilze auch innere Organe befallen und schwere Erkrankungen auslösen, beispielsweise Lungenentzündung oder Systemmykosen (Infektion des gesamten Körpers). Candida-Arten sind die häufigsten Erreger solcher schwerwiegenden Pilzerkrankungen.(...)

http://de.wikipedia.org/wiki/Kandidose

Neben Candida albicans noch weitere pathogene Candida Arten:
Candida tropicalis
Candida parapsilosis
Candida guilliermondii
Candida glabrata

Anfangssymptome:
Mundbläschen
Nasenverstopfung
Nasenjucken
Trockener Hals
Heiserkeit
morgentliches Hüsteln
Aufstossen
Sodbrennen
Bauchschmerzen
Verstopfung oder Durchfall
Völlegefühl, Darmkrämpfe und/oder Blähbauch
Prostataentzündung
Impotenz
haufiger Harndrang
Harnwegsbeschwerden
brennen beim Wasser lassen
häufige Blaseninfektion
brennen oder jucken im Analbereich (Mykide), besonders nach süssen Lebensmitteln
brennen oder jucken im Vaginalbereich
Vagina Ausfluss
zunehmende prämenstruelle Probleme

Anhaltende/wiederkehrende Symptome mit der Ausbreitung:
ständige Müdigkeit
Schwindelgefühl (Folge einer Unterzuckerung durch Candida)
Koordinations- und Konzentrationsstörungen
Stimmungsschwankungen (Gereiztheit, Lustlosigkeit, Aggressivität, Hysterie...)
Schlafstörungen, Nachtschweiss
gesteigerte Geruchs- oder Geschmacksempfindlichkeit
Depression
Kopfschmerzen,
Kopf- oder Gesichtsekzeme
Ekzeme allgemein (Handinnenflächen, Ellenbogen...)
Psoriasis (Schuppenflechte)
Augenprobleme
Augenschmerzen
brennende oder tränende Augen
Flecken vor den Augen
Mundgeruch
weissliche Beläge in Mund und Rachen, auf Zahnprothesen (Soor)
Husten
Asthma
Heuschnupfen
Völlegefühl, unerklärliche Blähungen
Aufstossen
Prostatitis
Libidoverlust
Gelenksschwellungen
Arthritis (Gelenkentzündung)
Muskelschmerzen (Myalgie)
Muskelschwäche
Taubheit
Heißhunger auf Süßes
zunehmende Empfindlichkeit gegen Nahrungsmittel und Chemikalien
div. Allergien
Kribbeln in den Gliedern
kalte Hände und Füße
Pilzinfektionen wie Nagel- oder Fußpilz (oft chronisch).
schlechte Wundheilung

http://www.symptome.ch/wiki/Candida#Symptome



Gerade bei geschwächtem Immunsystem ist die Gefahr einer Systemmykose erhöht.
Neben Krebs, AIDS, Sepsis, Zytostatika wie oben schon im Link erwähnt, gibt es noch weitere Risikofaktoren für eine systemische Pilzinfektion.

Immunsuppressiva / Glukokortikoide,
Blutzuckererkrankung
Kohlehydratverdauungsschwäche (z. B. Enzymmangel der Bauchspeicheldrüse)
hämatoonkologische Grundkrankheiten (z.B. Leukämien, Lymphome)
Zuckerreiche, ballaststoffarme Ernährung
Antibiotikatherapien (auch dann, wenn diese schon jahrelang zurück liegen)

Antibiotikatherapien gelten wohl zum einen deshalb als Risikofaktor für Pilzerkrankungen da sie die physiologische Bakterienflora aus dem Gleichgewicht bringen. Physiologische Bakterien der Haut, Schleimhäute ( Mund-, Nasen-, Rachen-, Vaginalschleimhaut) und des Darms schützen vor pathogenen (krankmachend) Bakterien und Pilzen.
Da bei Antibiotikatherapien immer auch nützliche Bakterien mit auf der Strecke bleiben, können Pilze gerade auch Candita sich besser ansiedeln und möglicherweise auch die Oberhand gewinnen.
Das ist die allgemeingültige Erklärung, weshalb Antibiotikatherapien als Risikofaktor für Pilzerkrankungen gelten.

In einem anderen Thread habe ich versucht zu erläutern, dass viele Antibiotika suppressiv auf das Immunsystem wirken.
Auf Doccheckflexicon wird als Risikofaktor die langfristige Antibiotikatherapie genannt.
http://flexikon.doccheck.com/de/Candidiasis


Nun wird mit Systemmykosen meist eine schwer oft tödlich verlaufende Krankheit assoziiert.
Systemische Mykosen werden auch als Systemmykosen bezeichnet (auch der Anglizismus „invasive“ Mykosen scheint sich einzubürgern). Beim Menschen handelt es sich dabei um Mykosen, bei denen der Erreger – meist über die Lunge – in den Blutkreislauf gelangt ist und innere Organe befallen hat. Systemische Mykosen des Menschen sind äußerst ernsthafte Erkrankungen, die sehr schwer zu beherrschen sind und zum Tod führen können. Sie befallen normalerweise ausschließlich Menschen mit einem sehr geschwächten Immunsystem, wie z. B. Patienten nach einer Operation, nach einer Transplantation, nach einer Chemotherapie oder Patienten mit Immunschwächekrankheiten wie z. B. AIDS. Dies bezeichnet man als „opportunistische“ Infektion, weil der Erreger sozusagen „die gute Gelegenheit ausnutzt“. Erreger sind beispielsweise Cryptococcus neoformans und verschiedene Aspergillen.

Verschiedene klinische Studien legen nahe, dass „opportunistische“ Pilzinfektionen in ihrem Bedrohungspotential zunehmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mykose#Systemische_Mykosen

So oder so ähnlich dürfte dies auch im Bewußtsein der breiten Masse der Mediziner verhaftet sein.
Nun kann ich die Authentizität des Berichtes des folgenden Link's nicht beweisen, jedoch habe ich für mich keine Zweifel daran.
Laut des Berichtes ist ein aushungern einer Pilzerkrankung mittels Pilzdiät nicht möglich und nur eine systemische Behandlung von dauerhaftem Erfolg.
Sollte sich dies so zugetragen haben, spräche es für eine latente systemisch chronische Infektion mit Candida albicans.
http://www.candida.de/pages/berichte/spinner.html

Möglicherweise sind chronisch systemische Verlaufsformen von Kandidosen oder anderen Mykosen ebenso unterschätzt wie chronisch bakterielle Infektionen bei Borreliose, Chlamydien, Rikettsien...
Pilzinfektionen führen wohl im Bewußtsein von Medizin und Gesellschaft ein ähnliches Schattendasein wie die Borreliose.


Im Forum hier ist häufig zu lesen, dass die Variabilität der Symptome und Verläufe wohl mit der Kombination der Untermieter zu tun hat, die man neben der Borreliose sonst noch so beherbergt. In diesem Zusammenhang sind zumeißt andere bakterielle Infektionen wie Bartonellen, Babesien, Rickettsien, Mycoplasmen, Chlamydien, Anaplasmen, Mycoplasmen und Brucellen... gemeint.
Pilzerkrankungen wie die Candidose wird eher weniger in Betracht gezogen, wohl aus den Gründen, die ich oben schon angesprochen habe.
1. Pilzerkrankungen werden zumeißt als lokal begrenzt wahrgenommen (inguinal/axilär, Haut, Schleimhaut, Darm, Vaginal) welche mit topischen Medikamenten gut zu behandeln seien.
2. Systemische Pilzerkrankungen gelten als schwerst verlaufende Erkrankungen mit häufig/zumeist letalem Ausgang. Umkehrschluss => Ist man nicht todkrank hat man keine systemische Candidose.
Viele Symptome, die für eine Candidose beschrieben werden, wie z.B. ständige Müdigkeit, Schwindelgefühl (Folge einer Unterzuckerung durch Candida), Koordinations- und Konzentrationsstörungen, Nachtschweiss, Depression, Augenprobleme, Flecken vor den Augen, Gelenksschwellungen, Arthritis (Gelenkentzündung), Muskelschmerzen (Myalgie), Muskelschwäche,... werden auch für Borreliose beschrieben.
Daher denke ich ist es ist es wichtig, gerade als Betroffener einer Borreliose darüber bescheid zu wissen bzw. bei nicht gesicherter Borreliosediagnostik.

Candida gilt als oportunistischer Erreger.
Unter opportunistischen Erregern versteht man Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten, die sich eine Primärerkrankung und die dadurch geschwächte Verfassung des Körpers (vor allem des Immunsystems) zunutze machen und somit eine opportunistische Infektion verursachen. Sie nutzen also die Gelegenheit (lateinisch opportunitas), sich während der Immunschwäche des Erkrankten zu vermehren.
das und weitere oportunistische Erreger unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Opportunistischer_Erreger

Angenommen nicht nur Candida profitiert von der durch die Borreliose verursachten Immunschwäche, sondern auch umgekehrt, so könnte man von einer Allianz sprechen.
Angenommen beide Erreger profitieren noch weiter voneinander, beispielsweise duch Schutz vor dem Immunsystem oder Transport in schlecht durchblutete Gewebe, so käme dies einer Symbiose gleich.
Eine symbiotische Allianz quasi.
Sollte es möglicherweise tatsächlich eine symbiotische Gemeinschaft zwischen gewissen Bakterien und Pilzen geben, so könnte dies vielleicht erklären, warum die Borreliose im frühen Stadium noch verhältnissmäßig gut zu therapieren ist oder auch das häufige Therapieversagen unter Antibiose in späteren Stadien, welches zumeist mit Biofilmen zu erklären versucht wird, was aber scheinbar ebensowenig bewiesen sind wie diese These hier.
Auch die unterschiedlichen Verläufe unter Antibiose könnten somit womöglich erklärt werden.
Wenn sich beispielsweise unter Antibiotikatherapie die Symptome erst bessern und dann wieder zunehmen, könnte dies auf ein zurückdrängen der Borrelioseinfektion hinweisen, wobei die durch AB einsetzende immunsuppresive Wirkung der Pilzinfektion weiteren Vorschub leisten könnte.
Durch die Symptomvielfalt von Borreliose und Candidose und deren Ähnlichkeit dürfte es schwer sein sie klar voneinander abzugrenzen.
Eine Besserung von Symptomen erst nach einer Antibiotikatherapie, könnte daher rühren, dass sich das von der AB erhohlende Immunsystem mit der noch bestehenden, bis dato die Symptome aufrechterhaltenden Mykose auseinandersetzt und bekämpft und nach einer Remission der Beschwerden die Borreliose langsam erneut anlauf nimmt.
Einen Verlauf wonach eine lange währende Borrliose nach einer Antibiose ausgeheilt ist, deutet möglicherweise auf eine Borreliose ohne Mycose hin. Nicht jeder ist z.B mit Candida besiedelt.
Während eine Antibiotikatherapie ohne jegliche Symptomverbesserung auf eine reine Pilzinfektion schließen lassen könnte, also differenzialdiagnostisch eine Candidose in Betracht gezogen werden sollte.


Für mein Empfinden spricht so manches für eine Symbiose von bakteriellen und mykosen Erregern.
Nicht zuletzt auch die Erfahrung von Prof. Dr. Schardt, dass Fluconazol bei Neuroborreliose wirksam ist.
Ob die Aussage von Prof. Dr. Schardt bzgl. Cytochrome P450 wissenschaftlich belegt ist oder es sich dabei ebenso nur um eine Hypothese handelt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.


Gruß Huwe

Die von mir angegebenen Link's möge jeder selbst beurteilen. Für deren Richtigkeit gebe ich keine Garantie und übernehme keine Verantwortung.
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Thanks given by: Hausel , Filenada , leonie tomate , USch4 , Marco , hanni
#18

Ich bin durch Zufall auf diesen Link gestoßen, den ich in diesem Zusammenhang interessant finde:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21663601

Hier geht es um eine durch Zecken übertragene Lymphdrüsenerkrankung ausgelöst durch Rickettsien (Rickettsia slovaca), die auch solche Läsionen an der Kopfhaut erzeugen können.

Abstract
BACKGROUND:

Tick-borne lymphadenopathy (TIBOLA) was first described in 1997 in a patient in France. The causative agent, Rickettsia slovaca, is transmitted by Dermacentor ticks.

CASE PRESENTATION:

In southwestern Germany we encountered a patient with a tick bite at the dorsal scalp that resulted in an eschar and nuchal lymphadenopathy. Additionally, fever, malaise as well as elevated inflammatory markers and transaminases occurred. The characteristic clinical picture along with positive antibody testing for rickettsiae of the tick-borne spotted fever group strongly suggest the diagnosis TIBOLA.
CONCLUSION:

Human rickettsioses are emerging infections. Clinicians should be aware of TIBOLA as a newly described rickettsial disease. As in our case, TIBOLA may be encountered in regions/countries where R. slovaca and Dermacentor ticks are prevalent but autochthonous acquisition was not described before.


Weiterhin wurde herausgefunden:


Kontakt mit Pferden ist ein Riskofaktor für die Zecken-übertragene Lymphadenopathie (TIBOLA). Eine kontrollierte Fallstudie

http://www2.univet.hu/units/parazitologi...al2012.pdf

Weitere Links und Bilder dazu :

https://www.google.de/search?q=Tibola&ie...Tl4gTmgoFQ

Tatsächlich hatte ich solche Läsionen an der Kopfhaut, die nach Behandlung mit Antibiotika verschwanden. Getestet wurde das jedoch nie. Ich bin jedoch sehr lange und sehr eng in Kontakt mit Pferden und deren Zeckenhabitate gewesen.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: hanni , huwe17 , leonie tomate
#19

Hallo,

möchte hier einige Beispiele für bakterielle / mykotische Lebensgemeinschaften aufzeigen, über die ich im Netz gestolpert bin.

Im folgenden Artikel wird beschrieben, wie Forscher im Erbgut des Schimmelpilzes Aspergillus nidulans Gencluster analysierten, welche den Pilz ganz bestimmte Substanzen hätte synthetisieren lassen müssen, dies jedoch in Reinkultur nicht tat.
(...)Da staunten die Forscher in Jena nicht schlecht: Der Schimmelpilz Aspergillus nidulans bildete überraschend eine Reihe von Substanzen, die bei dem Pilz vorher nie beobachtet wurden. Grund für das ungewöhnliche Verhalten sind bestimmte Bakterien. Sind sie in der Nähe und besiedeln den Pilz, dann aktivieren sie offenbar verschiedene Gene, die bei dem Pilz in Reinkultur stillgelegt sind.(...)Mikroorganismen kommen nie isoliert vor, sondern immer vergesellschaftet mit anderen Arten. Kein Wunder, dass sich im Laufe der Evolution Kommunikationsprozesse entwickelt haben, die den Arten das Überleben sichern. Dabei geht es um die Bekämpfung gemeinsamer Gegner, die Besiedelung neuer Lebensräume und vieles mehr. Bei all diesen Vorgängen spielt der Austausch von chemischen Informationsträgern auch über Artgrenzen hinweg eine wesentliche Rolle. Bis heute war es weitgehend unbekannt, unter welchen natürlichen Bedingungen, solche stillen Gencluster aktiviert werden.(...)
http://www.biotechnologie.de/BIO/Navigat...enderPrint

(...)Kombucha der heutigen Zeit ist ein runder, flacher Pilz. Er ist eine Lebensgemeinschaft von Hefen und Bakterien. Im Kombucha Tee werden Zuckerstoffe zu Alkohol und Kohlendioxid vergoren, es entsteht eine saure Umgebung, die keine Lebensgrundlage für schädliche Bakterien und Krankheitskeime bietet. Der Pilz ernährt sich in diesem Stadium praktisch selbst und es ist ihm damit möglich, sich an viele Lebensbedingungen problemlos anzupassen.(...)
http://www.kraeuter-apotheke.net/kombucha.htm

Eine weitere vom Menschen genutzte Lebensgemeinschaft zwischen Pilz und Bakterium ist der Kefir.
(...)Die Kefirknollen (Kefirkörner, Kefirpilz, tibetanischer Pilz) wachsen meist bis etwa zur Größe von Walnüssen, aber auch faustgroße Kefirknollen sind nicht ungewöhnlich. Kefirknollen besitzen eine gummiartige Konsistenz und bestehen aus Bakterien, Hefen, Eiweißen, Lipiden und aus Polysacchariden, die durch verschiedene der in den Knollen enthaltenen Bakterien produziert werden.(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kefir




Das Versagen einer antibiotischen Therapie bei Borreliose wird häufig mittels der Biofilmthese zu erklären versucht. Bewiesen sind diese Biofilme in vivo meines Wissens bisher noch nicht.
Doch gerade wenn man die Existenz von Biofilmen in Betracht zieht sollte man eine Pilzinfektion nicht außer Acht lassen.

(...)Was sind Biofilme?
Biofilme sind mikrobielle Lebensgemeinschaften, die sich aus Bakterien und Pilzen zusammensetzen können. Die Mikroorganismen synthetisieren und sezernieren eine schützende Matrix, welche den Biofilm fest an einer organischen oder unbelebten Oberfläche verankert. Biofilme sind dynamische heterogene Lebensgemeinschaften, die sich kontinuierlich verändern. Sie können aus einer einzigen Bakterien- oder Pilzart bestehen oder, was häufiger vorkommt, polymikrobiell sein, d. h. sie beinhalten mehrere unterschiedliche Arten von Mikroorganismen. Auf einfachster Ebene lassen sich Biofilme beschreiben als Bakterien, die in eine dicke schleimige Schutzschicht aus Zuckern und Proteinen eingebettet sind. Diese Schutzschicht schützt die Mikroorganismen im Biofilm vor äußeren Einflüssen(...)

http://webcache.googleusercontent.com/se...clnk&gl=de

(...)Bakterien können auch symbiotische Beziehungen mit anderen Bakterien, mit Algen und Pilzen eingehen. Für den Menschen eher negativ sind solche Gesellschaften, wenn sich Biofilme bilden. Durch das Ausscheiden extrazellulärer polymerer Substanzen (EPS) können Mikroorganismen einen Biofilm zum Beispiel um Implantate in der Zahnheilkunde bilden. Damit schaffen sich die Bakterien eine eigene geschützte Umgebung, in der sie prächtig gedeihen. Wie das Zusammenleben unterschiedlicher Mikroorganismen die EPS-Bildung fördert, zeigt das Beispiel der Sedimentbildung(...)
http://www.bio-pro.de/magazin/thema/0787...ml?lang=de

(...)Die in Biofilmen organisierten Mikroorganismen nutzen Stoffwechseleigenschaften der anderen Spezies oder deren Schutzmechanismen oder metabolisieren in Biofilmen Zellen oder Zellteile anderer Mikroorganismen. Die Biofilmbildung ist von genetischen Faktoren abhängig und reguliert. Dabei sind die Bildung und der Austausch sogenannter Signalmoleküle für die mikrobielle Kommunikation entscheidend.(...)
http://www.igb.fraunhofer.de/de/kompeten...filme.html



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Nun ist es so, dass viele Mykotoxine auf vielfältige Weise dysregulierend auf das Immunsystem wirken.
Beispiele hierfür:

Thymus-Aplasie
verminderte T-Zellfunktion
verminderte Antikörperantwort
Komplement-Hemmung
verminderte Antikörperbildung
verminderte Phagozytose
verminderte IgA-Titer
Neutrophilie
Hemmung der Makrophagenfunktion
verminderte Lymphozytenproliferation
verstärkte Apoptose
Hemmung der humoralen Immunität
Superinduktion der Zytokin-Gen-Expression
Stimulation der Lymphozytenproliferation
Stimulation der humoralen Immunität
Stimulation der Phagozytose
http://www.bfr.bund.de/cm/343/koehler.pdf
Der Link bezieht sich zwar auf Schimmelpilzgifte in Nahrung und Getreide, jedoch sind viele Antibiotika Abkömmlinge von Mykotoxinen, so dass anzunehmen ist, dass einige der oben aufgeführten Wirkungen auf das Immunsystem, in unterschiedlicher Ausprägung auch bei Antibiotka zu finden sein dürften.
Ein Hinweis darauf beispielsweise ist, dass eine Antikörperbildung auf Borrelien bei frühzeitiger Antibiose mitunter unterdrückt wird und damit ein labordiagnostischer Nachweis mittels Antikörperbestimmung womöglich nicht mehr gelingt.

Über Symptome.ch bin ich auf zwei sehr interessante Link's gestoßen.

(...)Häufigst finden wir bei Patienten die Pilzerkrankung Candida albicans. Dieser Pilz kann auch Toxine produzieren. Erforscht ist besonders Canditoxin, mit diesem Toxin haben japanische Wissenschaftler sehr viele Tierversuche gemacht. Dieses Canditoxin hemmt die Vermehrung, der T-Lymphocyten, die sehr wichtig für die körpereigene Abwehr wären. Weiters wird die Produktion von Antikörpern verringert und somit und somit die Leistung des Immunsystems herabgesetzt.(...)

(...)Pilze lassen sich nicht aushungern!!! Bei extremen Nährstoffmangel können sie auch Eiweiße verstoffwechseln. Weiters beginnen sie dann die Darmschleimhaut zu durchdringen und gelangen so in tiefer gelegene Blutgefäße. Damit werden Pilze in andere Organe getrieben.

Es ist daher eine Pilzdiät alleine NICHT erlaubt. Nur die ganzheitliche Behandlung mit Medikamenten und Sanierung garantiert den Erfolg.(...)

(...)Eine weitere begleitende Maßnahme einer Pilzerkrankung ist, dass man bei Antibiotika Einnahme automatisch gute Darmbakterien mitschlucken sollte, unter Umständen nach längerer Antibiotikaeinnahme auch automatisch eine ganz kurzfristige Antipilztablette schlucken sollte, gelten doch Antibiotika als mögliche Hauptursache für das überwuchern von Pilzen im Darmbereich.(...)

http://www.pressemitteilungen-online.de/...ehandlung/


(...)Um sich vor den Angriffen des Immunsystems, aber auch vor Bakterien oder Viren zu schützen produzieren die Pilze ihr eigenes Gift, sogenannte Mykotoxine. (Mykotoxine werden alle Gifte genannt, die ein Pilz produziert.) Hefen z.B. vergären Kohlehydrate, es entsteht das wohl bekannteste Gift: Alkohol. Der Alkohol zerstört die Bakterien und Viren, die den Hefen selbst gefährlich werden könnten – so schützt sich der Pilz gegen seine Feinde. Krankmachende Hefepilze im Darm bilden als Gift zusätzlich das sogenannte Canditoxin – ein Gift, das den Organismus Schritt für Schritt schwächt und so die Ausbreitung weiterer Pilze fördert. Canditoxin hemmt die körpereigene Produktion der T-Lymphozyten, wodurch in der Folge immer mehr Sekundärinfektionen den Patienten schwächen.(...)
http://www.nwzg.de/Candida-Albicans-Pilz...zG29T1.php




Sollten sich Bakterien, Pilze, Viren vergesellschaften um voneinander zu profitieren, so dürfte dies die Behandlung von chronisch Infizierten noch zusätzlich erschweren bei der heutigen Medizin, welche immer weiter den Weg der Spezialisierung geht und dabei das Ganzheitliche aus den Augen verliert.
Auch denke ich, dass wir hier im Forum achtgeben müssen nicht zu einseitig zu denken.
Dass die Mykose von der Medizin ebenso stiefmütterliche Beachtung findet wie die Borreliose zeigt bspw. diese Aussage von Prof. Dr. Wolfgang Rösch
(...)"Das Candida-Hypersensitivitäts-Syndrom ist ebenso wie das Chronic-fatigue-Syndrom oder das Multichemikaliensyndrom ein Hirngespinst, das allenfalls als Variante des Reizdarmsyndroms eingestuft werden kann"(...)
http://www.springermedizin.at/artikel/31...rngespinst


Auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung äußert sich über die Candidose in einem eher ironisch überheblichen Ton.

(...)Anhänger der unbewiesenen Vorstellung therapieren diese sog. Candida albicans-assoziierten Beschwerden sowohl mit einem Antimykotikum als auch mit einer sog. „Anti-Pilz-Diät“. Nicht verwechselt werden dürfen diese angeblich durch Stoffwechselprodukte der im Darm lebenden Pilze ausgelösten Beschwerden mit einer Candidamykose, d. h. einer Infektionskrankheit, die sich bei abwehrgeschwächten Personen, z. B. unter einer immunsuppressiven oder zytostatischen Therapie, bei AIDS-Kranken, bei Tumorkachexie, etc. entwickeln kann.(...)

(...)Die Mehrzahl der Mikrobiologen und Gastroenterologen betrachtet das Syndrom der Candida albicans-assoziierten Beschwerden als rein spekulativ und völlig unbewiesen. (...)

http://www.dge.de/modules.php?name=News&...le&sid=292

Die Kritiker des Candida-Hypersensitivitäts-Syndroms verneinen einen Zusammenhang mit einer Besiedelung.
Das mag auch richtig sein.
Sollte es einer Mykose aufgrund einer günstigen Gelegenheit (Aids, Zytostatika Therapie, Tumorerkrankung, oder weniger bedrohlich, schwere Grippe mit möglicherweise Antibiotikatherapie) jedoch gelungen sein, die Darmschleimhaut zu überwinden und sich im MALT einzunisten, dann sprechen wir nicht von den Stoffwechselprodukten der im Darm lebenden Pilze, sondern von Stoffwechselprodukten der im lymphatischen Gewebe lebenden Pilze.
Freilich ist dies rein spekulativ, ob jedoch die Aussage von Prof. Dr. Wolfgang Rösch wissenschaftlich bewiesen oder nicht ebenso spekulativ ist, darf aufgrund Ihres pauschalen Charakters getrost hinterfragt werden.
Zwar ist Prof. Dr. Wolfgang Rösch Mitglied in der "Gastroliga", die in ihrer PDF auf Studien verweist, jedoch diese nicht benennt. Und das mit Studien ist ja immer so eine Sache.
(...)Insgesamt widerlegen mehrere Studien das Konzept eines Candida-Syndroms. Somit gibt es keine Rechtfertigung, bei einer unspezifischen Beschwerdesymptomatik eine aufwendige mikrobiologische Spezialdiagnostik zum Beweis eines nicht existierenden Candida-Syndroms durchzuführen. Statt dessen sollte bei unklarer Beschwerdesymptomatik eine ausführliche ärztliche Diagnostik eingeleitet werden, um ernsthafte Ursachen der Beschwerden rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.(...)
http://www.gastro-liga.de/download/Pilze...hl_web.pdf
Kurz: Candida Syndrom gibt es nicht, aufwendige mikrobiologische Spezialdiagnostik unnötig (über Sinn oder Unsinn einer Stuhlprobe lässt sich streiten, aber was daran aufwendig sein soll entzieht sich meiner Logik) dafür aber ausführliche ärztliche Diagnostik.
Vergessen wir nicht, dass wir es hier mit der "Gastroliga" zu tun haben die mit "ausführliche ärztliche Diagnostik" sicherlich eine "unaufwändige" Gastroskopie mit anschließender "unaufwändiger" Koloskopie meint und wohl eine "aufwändige" Labordiagnostik auf Borrelien wohl ebenfalls nicht für nötig hält.

Und sollte man da auch nichts finden, so ist man wohl schnell bei der Diagnose Reizdarmsyndrom.

(...)Die Ursachen des Reizdarmsyndroms sind bis heute nicht geklärt. Allerdings konnten in den letzten Jahren viele Erkenntnisse über die Störungen bestimmter Funktionen des Verdauungstraktes und des Nervensystems gewonnen werden, die es ermöglichen, die Entstehung der Beschwerden zu verstehen. So werden heute einerseits Bewegungsstörungen des Darmes (der Fachmann spricht von
Motilitätsstörungen) und andererseits eine gesteigerte Empfindlichkeit des Verdauungstraktes für mechanische und chemische Reizungen als entscheidend angesehen. Als auslösende Ursache wird eine leichte chronische Entzündung des Darmes diskutiert.

Welche Rolle spielt die Psyche?
Psychische Faktoren dürften über die Beeinflussung von Verdauungsfunktionen direkt oder indirekt in der Ausprägung der Symptome eine Rolle spielen. Auch die Wahrnehmung der Beschwerden (die sog. Schmerzschwelle) und ihre Konsequenzen (z.B. Krebsangst, Verzicht auf Reisen bei häufigem Durchfall) ist von Patient zu Patient unterschiedlich und wird von der Psyche beeinflusst. Allerdings ist das Krankheitsbild
keine psychiatrische Erkrankung oder eine Erkrankung, bei der der Patient sich die Symptome einbildet.(...)

Kurz: Man hat keine Ahnung.
Weiter heist es zur Behandlung:
(...)Als wirksam beim Überwiegen von Schmerzzuständen und Spasmen zeigten sich krampflösende Mittel (Anticholinergika, das Muskelrelaxanz Mebeverin und Pfefferminzöl) sowie Mittel gegen Durchfälle (Antidiarrhoika), wie z.B. das Loperamid.
Gegen Blähungen wirkt der Entschäumer Simeticon. Simeticon ist sehr gut verträglich, da es rein physikalisch wirkt, indem es die Blähungen verursachenden gashaltigen Schäume im Darm auflöst und unverändert wieder ausgeschieden wird.
Pflanzliche Arzneimittel können ebenfalls eingesetzt werden. Sie sollten aber nur zur Anwendung kommen, wenn ihre Wirksamkeit in klinischen Studien dokumentiert ist. Ein Teil der Patienten gibt eine Besserung der Symptome unter vorsichtiger Steigerung der Ballaststoffzufuhr an. Dabei haben sich Flohsamenschalenpräparate als besonders günstig erwiesen, da Nebenwirkungen, wie z.B. Blähungen weniger häufig beobachtet werden als bei einigen anderen Präparationen. Generell ist mit einer geringen Dosis zu
beginnen und anschließend die Dosierung anzupassen.
Bei chronischen therapieresistenten Bauchschmerzen haben sich bestimmte (sehr niedrig dosierte) Antidepressiva als recht wirksam gezeigt, nämlich die Gruppe der trizyklischen
Antidepressiva
. Für andere Antidepressiva (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SRI), Johanniskrautpräparate) ist eine Wirksamkeit noch nicht nachgewiesen.
Beruhigungsmittel vom Typ des Diazepams (z.B. Diazepam®) sollten wegen der Suchtgefahr nicht eingesetzt werden.(...)

http://www.gastro-liga.de/download/Reizd...-05-08.pdf

Gerade die Wirksamkeit von trizyklischen Antidepressiva beim Reizdarmsyndrom ist für mich sehr interresant.
Aber zurück zur Candidose.
Selbst die Apotheken Umschau geht mit dem Thema der Cadidose kontroverser um, als etwa die Gastroliga.
(...)Eine Besiedelung der Haut oder Schleimhäute mit Candida ist also per se noch nichts krankhaftes. Symptome und Krankheitsbilder entstehen erst, wenn bestimmte begünstigende äußere Faktoren, wie vor allem ein geschwächtes Immunsystem und eine gestörte Barrierefunktion von Haut und Schleimhaut, hinzukommen. Ferner bedienen sich Candida-Hefen einer Vielzahl von Mechanismen, mit denen sie die Infektabwehr stören und unterlaufen können. Bei Candida albicans, dem häufigsten Erreger von Candida-Infektionen, sind diese besonders ausgeprägt.(...)
http://www.apotheken-umschau.de/Infektio...970_2.html

Wer sich über Mykosen bzw. Candidosen informieren möchte, kann dies in diesem Forum tun.
http://www.candida-info.de
Jedoch finde ich seltsam, dass unter Therapie als einzigstes rezeptpflichtiges systemisch wirkendes Medikament Amphotericin b aufgeführt ist, jedoch ohne den Hinweis, dass dieses nur bei i.v. Gabe systemisch wirkt.


Nun komme ich langsam zum Ende.

Eine Bitte hätte ich an all jene, welche möglicherweise dem Hinweis einer Candidose nachgehen und vielleicht bestätigt werden.
Gebt bitte Rückmeldung auch hier im Borreliose Forum und bleibt gegenüber dem Thema der Borreliose aufgeschlossen.

Noch ein Link zum Schluß
http://www.rheuma-online.de/forum/thread...eschwerden


Gruß
Huwe

Die von mir angegebenen Link's möge jeder selbst beurteilen. Für deren Richtigkeit gebe ich keine Garantie und übernehme keine Verantwortung.
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Thanks given by: amaz0ne , Filenada
#20

(08.11.2013, 17:50)huwe17 schrieb:  Das Versagen einer antibiotischen Therapie bei Borreliose wird häufig mittels der Biofilmthese zu erklären versucht. Bewiesen sind diese Biofilme in vivo meines Wissens bisher noch nicht.
Doch gerade wenn man die Existenz von Biofilmen in Betracht zieht sollte man eine Pilzinfektion nicht außer Acht lassen.

MacDonald ist Pathologe in USA, der diese Biofilme zusammen mit Dr. Sapi untersucht hat. Er erklärt, "dass zumindest alle pathogenen Bakterien, die Biofilme bilden können dafür bekannt sind, chronische Infektionen zu verursachen. Alleine die Tatsache, dass Borrelien Biofilme nachgewiesener Weise bilden können, prädestiniert sie dafür, dass sie zu dieser Gruppe Bakterien gehören, die chronische Infektionen verursachen. Bei anderen Spirochäten sind diese Mechanismen eindeutig beschrieben und nachgewiesen worden, warum sollte gerade Borrelia die einzige Spirochäte sein, die sich anders verhält?"

Die neuesten Ergebnisse sind nun diese Beweise, dass Borrelia Biofilme an mehreren Stellen menschliche Erkrankungen erzeugen können.

Haut: Borrelia Lymphozytom, Herzklappen: Borrelien Endokarditis, Knochen: Borrelien Osteomyelitis
: http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...3#pid36473

Ich hoffe, es werden sich noch andere finden, die diese Erkenntnisse teilen und nachvollziehen können, bis diese These Anerkennung findet und als evidenzvbasiert gilt.


Was ziemlich sicher ist - ein Mensch ist ein Planet für die auf ihn wohnenden Mikroorganismen. Diese plündern ihren Planeten manchmal eben auch aus, so wie der Mensch das auch gerade tut. Confused

Grüße vom Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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