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Bitte um Rat....
#1

Hallo zusammen,

Ich wollte mal nachfragen, ob ihr Erfahrungen mit Minocyclin habt in der Kombi mit Cotrim, Quensyl und Tinidazol? Ich nehme die Kombi zurzeit nur anstatt dem Mino Doxy. Leider hilft das Doxy nicht und ich ueberlege nun nach. Mino zu fragen, habe aber Angst davor, weil ich gelesen habe, dass es bei längerer Einnahme zu Schilddruesenkrebs fuehren kann. Weiß nicht was ich nun machen soll, da es keine liquorgängige Alternative zu geben scheint. Was meint ihr dazu?Icon_xmas1_nosmile
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#2

Liebe Borreliosi,

ich habe sehr gute Erfahrungen mit Mino gemacht.
Es war das Tetracyclin, das mir mit Abstand am besten gegen meine neurologischen Probleme geholfen hat. Sie sind seit einer (nur) 7-wöchigen Einnahme (im Kombi mit Quensyl + Azi) komplett verschwunden.
Darüber bin ich sehr erleichtert und glücklich, denn das hat mir richtig Angst gemacht. Icon_panik
Mino ist halt das Antibiotikum, das am stärksten liquorgängig ist. Es wird zudem auch bei schweren infektiösen Hauterkrankungen, in der Langzeitbehandlung eingesetzt.

Die Meldung, dass es Krebs auslösen könnte, ist nach meiner Einschätzung mit Vorsicht zu genießen, bzw. sehr differenziert zu betrachten.
Ich krieg es nicht mehr ganz zusammen, aber ich hatte nachgelesen. Es war inhaltlich nichts, was mich auch nur ansatzweise beunruhigt hätte.

Vielleicht hat irgendwer hier, noch einen entsprechenden Link zur Hand?

Ach ja, wenn du dich zu einer Einnahme entschließen solltest: Schleich es langsam ein! Mit 50mg beginnen und über eine Woche vorsichtig hochdosieren. Das trägt deutlich zur Verträglichkeit bei.

Liebe Grüße

Leonie

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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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#3

Hallo Borreliosi,

Mino ist eigentlich für Langzeittherapien zugelassen und Aknepatienten nehmen das ja zum Teil über Jahre und von einer karzinogenen WIrkung hab ich ehrlich bis grade eben noch nie was gehört. Da es ja in Deutschland Erfahrungen zur Genüge gibt, müsste vielleicht doch etwas bekannt sein. Bei der Warnung wird ja keine Dosis und keine Therapiedauer angegeben. Vielleicht weiß jemand noch Näheres dazu.
Problematisch ist eher Metrodinazol (kurz Metro). Das verschreiben einige Ärzte meiner Ansicht nach doch ein bisschen fahrlässig - vor allem wenn es um wiederholte und längere Therapiedauern geht. Metro ist im TIerversuch keimzellschädigend und krebserregend und sollte daher nicht länger als 10 Tage und wenn möglich nur einmal im Leben gegeben werden. Eine längere Anwendung geht ganz klar auf das Risiko des Patienten, und da wird man doch manchmal nicht so
ganz gut aufgeklärt. Tinidazol gehört zu der gleichen Stoffgruppe wie Metro. Inwieweit die Nebenwirkungen gleich sind, weiß ich leider nicht. ABer das Tinidazol ist mit SIcherheit auch nicht ganz ohne.

Insgesamt soll das aber nur heißen, dass man sich über etwaige Nebenirkungen bewusst sein soll, und gegebenenfalls engmaschig kontrolliert.

Falls das mit Mino so sein sollte, würde ich aber doch bei einer Langzeitanwendung auch mal nen Blick auf die Schilddrüse werfen lassen. Sicher ist sicher.

Aber vielleicht weiß ja doch noch jemand Genaueres

LG Niki
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#4

Ja habe auch schon Metro u Tini genommen u muss jetzt bald wieder. Mein Spezi sieht keine Alternative. Ganz wohl ist mir dabei ganz und garnicht, vor allem bei etwaigem Kinderwunsch vielleicht irgendwann wenn's besser istIcon_xmas1_nosmile
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#5

Ich denke es gibt schon Alternativen. Falls Langzeitanwendung und Kinderwunsch und insgesamt noch eher jüngeres Alter wäre ich mit Metro vorsichtig. Mir persönlich wars zu risikoreich, das über längeren Zeitraum zu nehmen. Und weitergebracht hats mich eh nicht wirklich. Mit Minocyclin hab ich im Moment deutlich bessere Erfahrungen gemacht und ich denke, dass die Anwendung deutlich nebenwirkungsärmer ist. Schreib mir mal per PN wo du in Behandlung bist, dein Therapieschema kommt mir bekannt vor.

Insgesamt ist es aber eine Frage von deinem eigenen Zustand. Es gibt Patienten, die haben gar keine andere Wahl, als dauerhaft Metro zu nehmen. Mir persönlich gehts aber nicht so schlecht, dass ich dazu bereit gewesen wäre.

Und bei etwaigen Kinderwunsch ganz arg aufpassen. Unter Metro und Tini sollte das auf gar keinen Fall passieren. Einige Zeit danach auch nicht.

LG Niki
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#6

(03.10.2012, 15:40)Niki schrieb:  Hallo Borreliosi,

Insgesamt soll das aber nur heißen, dass man sich über etwaige Nebenirkungen bewusst sein soll, und gegebenenfalls engmaschig kontrolliert.

Falls das mit Mino so sein sollte, würde ich aber doch bei einer Langzeitanwendung auch mal nen Blick auf die Schilddrüse werfen lassen. Sicher ist sicher.

Aber vielleicht weiß ja doch noch jemand Genaueres

LG Niki

Schwärzliche Verfärbungen der Schilddrüse nach längerer hochdosierter Therapie ist aus den Fachinformationen bekannt. Überdies hinaus speziell bei Langanwendung die Warnung der FDA aus September 2010:

http://www.fda.gov/Safety/MedWatch/Safet...230312.htm

"When minocycline therapy is given over prolonged periods, monitoring for signs of thyroid cancer should be considered"
Unter Minocyclin in Langzeittherapie sollte die Schilddrüse auf Anzeichen von Schilddrüsenkrebs überwacht werden.


Da Metronidazol und Tinidazol aus der gleichen Stoffklasse stammt und die DNA des Erbgutes verändern kann, wäre ich hier auch mit Langzeittherapie entsprechend vorsichtig. Die Studienlage hierzu ist allerdings unklar, sicherlich aber auch ein Grund dafür, dass Tinidazol in Deutschland nicht zugelassen ist.

LG Urmel

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#7

Danke Urmel,

das war der Link den ich nicht mehr parat hatte!

Deine Aussage:

Zitat:Da Metronidazol und Tinidazol aus der gleichen Stoffklasse stammt

hat mich etwas verblüfft. Bist du dir da sicher?
Ich war bisher der Auffassung, dass Minocyclin zu den Gruppe der Tetracycline gehört und Metro- und Tinidazol zu den Nitroimidazolen?
Nach meiner Kenntnis ganz unterschiedliche Antibiotikaklassen. Icon_confusednew

Liebe Grüße

Leonie

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Platon
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#8

(04.10.2012, 10:46)Leonie Tomate schrieb:  Danke Urmel,

das war der Link den ich nicht mehr parat hatte!

Deine Aussage:

Zitat:Da Metronidazol und Tinidazol aus der gleichen Stoffklasse stammt

hat mich etwas verblüfft. Bist du dir da sicher?
Ich war bisher der Auffassung, dass Minocyclin zu den Gruppe der Tetracycline gehört und Metro- und Tinidazol zu den Nitroimidazolen?
Nach meiner Kenntnis ganz unterschiedliche Antibiotikaklassen. Icon_confusednew

Liebe Grüße

Leonie

Leonie, es ist so wie du sagst .Ich habe mich auf beide Fragen bezogen

1. Minocyclin (Veränderungen an der Schilddrüse/ Schilddrüsenkrebs)
2. Metronidazol / Tinidazol ( Erbgutveränderungen/ Einfluss auf die DNA)

Tut mir leid, wenn ich mich da nicht klar ausgedrückt haben sollte.

LG Urmel

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#9

Ah danke, Urmel.
Sorry, ich habe das echt anders gelesen.
So ist es jetzt glasklar!

Liebe Grüße

Leonie

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Platon
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#10

(04.10.2012, 10:00)urmel57 schrieb:  Hallo Borreliosi,

Da Metronidazol und Tinidazol aus der gleichen Stoffklasse stammt und die DNA des Erbgutes verändern kann, wäre ich hier auch mit Langzeittherapie entsprechend vorsichtig. Die Studienlage hierzu ist allerdings unklar, sicherlich aber auch ein Grund dafür, dass Tinidazol in Deutschland nicht zugelassen ist.

LG Urmel
[/quote]

Hallo Borreliosi,

ich kann mich den Ausführungen der anderen - vor allem denen von Niki und Urmel - nur voll anschließen.


Es scheint so, dass Metro und Tini einfach problematischer sind als die anderen AB, auch wenn sie von den meisten Betroffenen ganz gut vertragen werden.


Bitte haltet euch zurück, mit Tatsachenbehauptungen. Formuliert im Konjunktiv.
Im Worst-Case muss der Forumsbetreiber solche Anmerkungen in juristischen Auseinandersetzungen belegen und vertreten können.


Moderator
(Diesen Text kannst du löschen - wir stellen das in dein Ermessen. Er dient nur dazu, für Transparenz zu sorgen. Die Verbindlichkeit der Bearbeitung wird davon nicht berührt.)



Von einer Langzeittherapie raten inzwischen auch Spezis ab, die bisher da anderer Meinung waren.
Was Mino betrifft, hat Leonie gut beschrieben. Ich denke, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Bei zu starker Herx einfach wieder runterdosieren, dies aber mit dem Arzt absprechen.

Wir sehen übrigens inzwischen auch von Langzeittherapien ab und versuchen, die Pausen zu verlängern, so gut es geht.

Auf lange Sicht sind sämtliche AB mit Vorsicht zu genießen und Pausen unbedingt sinnvoll.

LG

Amrei

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