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Waren meine Symptome nun tatsächlich eingebildet
#11

Das ist ja schlimm, dass sogar dein Mann dich in diese Psychoschublade steckt....

Ich habe Ähnliches erlebt mit meinem Mann, leider.

Manchmal wünsche ich es mir, dass er das, was ich durchgemacht habe (extreme Erschöpfung wegen einer 1 Jahr lang nicht diagnostizierten Schilddrüsenunterfunktion) und jetzt durchmache (chronische Schmerzen), auch einige Monate durchmacht...dazu die Ignoranz, Gleichgültigkeit und Arroganz der Ärzte!!!Angry

Dann würden diese Männer vielleicht die Meinung ändern und ihre Frauen unterstützen????

Ich wünsche dir viel Kraft! Ich kämpfe auch allein auf der Front....

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by:
#12

Iglu 83,
manchmal ist es hilfreich zu wissen - andere leiden ähnlich.
Gruß fischera

Heft 5 Seite 26
http://www.bundesverband-zeckenkrankheit...%C3%BCren/
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Thanks given by:
#13

Das ist echt übel was die Ärzte damit anrichten wenn sie alles auf die Psyche schieben. Und wenn man dann noch mit Bekannten oder Kollegen redet um vielleicht ein bisschen Trost oder Bestätigung zu finden, dabei auch von seinen Symptomen erzählt, dann wird man von den meisten auch für verrückt erklärt. Zum Schluss neigt man dazu es selber zu glauben.

Bei mir war es so, dass z.B. die Kollegen sagten: "Der ist psychisch fertig weil er immer so viel gearbeitet hat."

Und ich weiß ganz genau das dem nicht so ist. Weil ich das immer gerne gemacht habe und es nie eine Belastung war.

Jetzt wo ich die Borreliose habe, da ist die Arbeit eine Belastung und es gilt Kräfte zu schonen. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich in guten Phasen wieder reinkloppen kann und es mir dann Spass macht. Da gucken die Kollegen dumm, wie der psychisch Kranke so schnell seine Seele repariert hat.

Ich brauche aber kein Hellseher zu sein um zu wissen, was sie sagen werden wenn mal wieder eine richtig schlimme Phase der Borreliose kommt.

Auf der Arbeit haben nur wenige Kollegen mich gesehen als es mir richtig dreckig ging. Als ich aus dem allergröbsten raus war, es mir aber immer noch miserabel war, wurde mir desöfteren gesagt ich sähe toll aus.

Die Diagnose Neuro-Borreliose habe ich von einem Arzt letztendlich bekommen.

Aber der Schaden den Leute mit ihrem Psychogelaber anrichteten, der begleitet mich noch heute.

Am Anfang habe ich tatsächlich erwogen womöglich einen Schuss zu haben. Selbst mit der Diagnose ist das nicht sofort verschwunden. Weil die Symptome manchmal unerwartet wieder über mich kamen, kreisten die Gedanken erneut rund ob nicht da doch irgendetwas psychisches sein könnte. Ich habe mich von solchen Gedanken nun befreit. Nun kreisen die Gedanken eher um ein anderes Thema. Das da lautet, ob ich nicht irgendetwas verschuldet habe was den Ausbruch der Krankheit begünstigt hat. Schließlich gibt es viele Menschen die Borreliose hatten, die heute aber ein völlig gesundes Leben führen. Da denke ich dann z.B. darüber nach ob ich an Zigaretten hätte sparen können, gesünder gegessen hätte usw. Also die Dinge die das Immunsystem schwächen können.

Diese ganze Grübelei ist destruktiv. Borreliose ist eine Krankheit die einen sehr isolieren kann.

Um diese Isolierung zu durchbrechen muss man anfangen das blöde Geschwätz zu ignorieren.

Die Ärzte die sich anmaßen dich zum Psycho zu stempeln haben gar keine Ausbildung so etwas zu diagnostizieren. Davon abgesehen sind viele Hausärzte heute nur noch so schlau wie gute Apotheker. Und ein normaler Mensch hat aus diversen Gründen gar nicht die Fähigkeit zu verstehen, wie es einem mit Borreliose geht. Dem fällt nur auf das das alles ein wenig merkwürdig oder verrückt ist. Daher sind auch keine sinnvollen Aussagen von diesem zu erwarten.

Alles was man sich einreden lässt, setzt eine Kette für die psychische Gesundheit abträglicher Gedanken in Gang die immer weiter verzweigen in dem Versuch die entstandenen Widersprüche aufzulösen.
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Thanks given by: Hausel , anfang , Greif , Amelie 46 , Petronella , Luddi
#14

Danke Jaaber und alle anderen für die wertvollen Beiträge. Ja ich ärgere mich auch manchmal selbst, dass ich mich in die Psychoecke schieben lassen habe und sogar diese blöden Antidepressiva geschluckt habe, die mir mehr geschadet haben, als das sie irgendwozu von Nutzen waren. Aber irgendwie dachte ich; ok dann nehme ich jetzt diese Hilfe an, besser als gar keine Hilfe zu bekommen. Ich war ja auch in einer psychosomatischen Klinik.
Aber ich bin auch davon überzeugt, dass meine Symptome nicht nur psychischer Natur waren, sonst hätte ich nicht soviel aufgegeben, was mir eigentlich sehr wichtig war. Ich hatte einfach keine Kraft mehr dazu. Zum Beispiel den Sport und die Malerei. Zum Glück geht es mir im Moment wieder besser als noch vor drei Jahren, aber gut geht es mir noch lange nicht. Aber ich gehe wieder arbeiten und mache hin und wieder sogar ein bißchen Sport.
Das stimmt schon viele Ärzte sind arrogant und inkompetent. Aber an vielem sind auch nicht die Ärzte schuld, sondern eben das Gesundheitssystem. Die Schulmedizin hat große Lücken und zwar im Bereich der Infektiologie, wonach auch viel zu wenig geforscht wird (glaube ich mal). Vieles ist noch so unerforscht. Wer weiß, vielleicht würden sie dann auch mal die Ursache von Rheuma und andere Erkrankungen finden. Aber naja ich kann nichts tun, ich kann hier nur Romane schreiben.
So dann, bis dann Leute. Und gute Besserung an alle!!

LG Iglu.
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#15

(12.09.2014, 23:28)Iglu83 schrieb:  Aber an vielem sind auch nicht die Ärzte schuld, sondern eben das Gesundheitssystem. Die Schulmedizin hat große Lücken und zwar im Bereich der Infektiologie, wonach auch viel zu wenig geforscht wird (glaube ich mal). Vieles ist noch so unerforscht. Wer weiß, vielleicht würden sie dann auch mal die Ursache von Rheuma und andere Erkrankungen finden. Aber naja ich kann nichts tun, ich kann hier nur Romane schreiben.
So dann, bis dann Leute. Und gute Besserung an alle!!

LG Iglu.

Hallo Iglu,

Danke für deine Rückmeldungen. Sowas finde ich immer sehr schön. Heart Ich wünsche Dir, dass es noch weiter bergauf geht.

Zum anderen:

Vielleicht fühlt man sich alleine zu schwach Änderungen im Gesundheitssystem zu erreichen, das ist man auch. Jeder kann aber einen kleinen Stein dazu tragen. Romane schreiben ist gut - aktiv sich an Aktionen zu beteiligen ist ein kleiner Stein, der nicht allzuschwer sein sollte für jeden, der etwas an der Situation ändern möchte.

z.B. durch die Unterzeichnung der Online-Petition "Schutz für Patienten mit Borreliose"

http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5320

die auch gerne weiterverbreitet werden darf, sowie online als auch ganz klassisch in Unterschriftenlisten, die an OnLyme weitergegeben werden können. Shy

Auch die Mitgliedschaft oder das Mitwirken in Selbsthilfegruppen und gemeinnützigen Vereinen, wie z.B. OnLyme-Aktion, der unter anderem dieses Forum betreibt, können unser gemeinsames Anliegen in der Öffentlichkeit verdeutlichen und aufzeigen. Jeder Einzelne, jede Unterschrift, jede Mitgliedschaft, jede Spende zählt auch wenn man es nicht glaubt.

Auch ein Strand besteht nur aus einzelnen Sandkörnern, die man als einzelne nur als Schmutz wegwischt. Gemeinsam allerdings wird was subtantielles draus, was beachtet werden muss. Gemeinsam sind wir stark, jede kleine Unterstützung der Einzelnen macht den Aktiven auch Mut weiterzumachen ......

@all: gebt euch einen Ruck und traut Euch Icon_box



Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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