Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Blutspender
#21

Ja aber was ist mit diesen ganzen anderen Erregern, wie schon erwähnt; Chlamydien, Herpes, Bartonellen, Borna-virus, Eppstein-Barr, Toxoplasmose?
Wo fängt man an, wo hört man auf?
Ich denke es gibt keinen Menschen, der ganz frei von Erregern, sei es Bakterien oder Viren, ist. Weil wir umgeben sind von Bakterien und Viren. Überall sind diese. Aber dafür ist ja normalerweise das Immunsystem da, um den ganzen Zoo im Zaum zu halten. Und normalerweise schafft er das ja auch ganz gut. Nur wenn da irgendwo ne Störung ist im Immunsystem oder die Erregerlast zu groß wird, kann man dadurch unter Umständen erkranken. So verstehe ich das zumindest. Aber ein Mensch der komplett kerngesund ist, gibt es denke ich nicht. Was es wohl gibt sind gute und schlechte Gene.
Und das heißt vermute ich mal, ob jemand ein gutes oder schlechteres Immunsystem hat.
Also wenn man wirklich nur astreines Blut zulassen würde zu einer Blutspende, dann hätte man höchstwahrscheinlich tatsächlich viel zu wenig Blut. Es gibt jetzt ja schon Engpässe.
Nur vielleicht, weiß ich nicht, sollte man Borreliose doch in der Sperrliste aufnehmen, weil Borreliose, Spirochäten sind und vergleichbar mit Syphillis ist. Und Syphillis ist ja schon als schwere Erkrankung anerkannt, obwohl die ja auch einfach zu behandeln sein soll. Ein bißchen Antibiotika und gut. Und früher sind die Leute daran gestorben und wurden in Klappsen aufbewahrt.
Hmmm....komisch.... LG Iglu!
Zitieren
Thanks given by:
#22

Darüber muss ich doch einmal nachdenken !
Zitat: An dem Blutkreislauf vom ersten Glied, dem Spender, bis zum Empfänger verdienen die Zwischenhändler, die das Blut einsammeln und an Kliniken verkaufen. Das sind die Blutspendedienste, von denen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit knapp 75 Prozent Marktanteil quasi eine Monopolstellung hat und für die flächendeckende Versorgung sorgt. Das DRK reinvestiert die Einnahmen, um gemeinnützig zu bleiben
Aus:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...00486.html
Ganz toll diese Reinvestierung.
Zitat: Nach Recherchen des politischen Magazins des rbb "Klartext" bezog Heidi Schäfer-Frischmann, bis Ende 2012 Oberin der gemeinnützigen Schwesternschaft des DRK in Berlin, zuletzt ein Jahresgehalt von über 500.000 Euro.
Aus:
http://www.presseportal.de/pm/51580/3009...ter-oberin
Blutkonserven stehen aber auch wegen Nebenwirkungen und ihren Verbrauchszahlen in der Kritik.
Zitat: Neuer Ansatz spart Blutkonserven
Schon jetzt haben die Düsseldorfer mehr erreicht, als einfach nur ein paar Blutkonserven weniger zu transfundieren. Allerdings kann sich auch diese Bilanz sehen lassen: Bei ihren 1350 Patienten konnten sie erhebliche Mengen einsparen: 40 Prozent Erythrozytenkonzentrate, fast 60 Prozent Frischplasma und fast 30 Prozent Thrombozytenkonzentrate. Aufs Jahr gerechnet ergeben sich da finanzielle Einsparungen im Bereich von etwa 1,2 Millionen Euro. Auch bei der Gabe von Gerinnungsfaktoren haben die Düsseldorfer Einsparungen im siebenstelligen Bereich vorzuweisen. Bei einem Vergleich von acht europäischen Ländern ist Deutschland unrühmlicher Spitzenreiter.
Aus:
http://www.deutschlandfunk.de/blut-manus..._id=287335
Zitieren
Thanks given by: Katie Alba
#23

Hallo!
Ich war früher öfters Blutspenden, als ich dann den Borreliosebefund bekam habe ich natürlich nicht mehr gespendet; ich wollte es dann einige Jahre nach der Borrelioseinfektion wissen und bin zur Blutbank gegangen und habe dort bekannt gegeben, dass ich vor einigen Jahren einen positiven Borreliosebefund hatte.
Die Damen und Herren waren dankbar, haben mir dann trotzdem Blut abgenommen und gesagt, dass mein Blut auf Grund meiner Informationen speziell getestet wird.
Das Ergebnis:
Nach 3 Wochen bekam ich eine schriftliche Information, dass mein Blut nicht verwendet werden konnte und ich FÜR IMMER von der Blutspende gesperrt bin.
(aus Österreich)
Zitieren
Thanks given by: Filenada , Waldgeist
#24

Hallo Deutschland Lightbulb
Zitat:Gaithersburg – In den USA werden seit dem letzten Jahr alle Blutspender auf Antikörper gegen Babesia microti getestet, einem von Zecken übertragenen Parasiten, der Erythrozyten befällt. Die jetzt im New England Journal of Medicine (2016; 375: 2236-2245) publizierte vorbereitende Studie hat gezeigt, dass das Screening fast alle Erkrankungen verhindert.

oder willkommen in der Realität.

Zitat: In Europa ist der Gemeine Holzbock Ixodes ricinus wie bei der Lyme-Borreliose ein möglicher Vektor. Die Babesiose gehört nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts hierzulande zu den sehr selten auftretenden Erkrankungen.
Aus:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/71...in-den-USA
INFO
http://www.shg-bergstrasse.de/html/Babesiose.html
Zitieren
Thanks given by: borrärger , Katie Alba
#25

Hallo,

ich gehe nicht zum Blutspenden, ich möchte niemanden meine Erkrankung weitergeben. Es gibt Ärzte die trotz geltender Richtlinie den Patienten sagen, sie dürften nie wieder spenden. Das finde ich klasse!

Bei Organspende zerbreche ich mir den Kopf. Meinen Organspendeausweis habe ich weggeworfen. Einem immunsuppressierten Menschen Borreliose zu vermachen ist gemein. Dann habe ich einen Freund gefragt, wie er zu der Sache steht. Er wartet auf eine Niere. Dank des Skandals haben sich die Wartezeiten massiv verlängert (für ihn von 7 auf 12 Jahre), er wird es also nicht überleben. Er sagte mir: "entschuldige, aber bevor ich sterben muss nehme ich Deine Niere." Er kennt meine Erkrankung und alle meine Probleme sehr gut. Und er hat Recht!!

nächste Frage: kann man es irgendwie hinterlegen, dass man nur in solchen Fällen spenden möchte?
Borreliose (habe gerade nachgefragt bei der Organspende-Hotline) ist kein Ausschlusskriterium. "das obligt dann den Ärzten". Die untersuchen das Organ vorher. Haha, mit welchen Tests? Jeden Winkel des Organs? Ich möchte aber keinem halbwegs gesunden Menschen irgend ein Gewebe von mir geben!! Und als "C-Ware" wird es nicht eingestuft.

Ich möchte ja gerne spenden, damit Leute wie mein Freund nicht sterben müssen. Aber ich kann es nicht garantieren bzw. bestimmen, dass diverses Gewebe oder meine Organe nur an akut Sterbende geht. Oder hat jemand andere Erfahrung?


LG
Das Murmelchen

....time will tell
Zitieren
Thanks given by: Zotti , Ponti
#26

Das Deutsche Rote Kreuz teilt (meines Wissens erstmals in Deutschland) Wartezeiten bzw. Sperrfristen zur Blutspende bei Zeckenstich, Borreliose und FSME im Blutspende-Magazin vom 3.5.21 mit.

Zitat:Wartezeiten für eine Blutspende nach Zeckenbiss, Borreliose und FSME-Impfung

Da Zecken Krankheitserreger übertragen können, gelten bei uns folgende Wartezeiten für eine Blutspende:
  • Nach einem Zeckenbiss ohne Symptome: 4 Wochen
  • Bei Symptomen und Antibiotikaeinnahme nach einem Zeckenbiss: 4 Wochen nach Beenden der Antibiotikaeinnahme und Symptomfreiheit
  • Bei einer Erkrankung an Borreliose: 4 Monate nach Ausheilung und abgeschlossener Behandlung
  • Nach einer FSME-Impfung (Zeckenschutzimpfung): bei Wohlbefinden und ohne Beschwerden an der Impfstelle ist eine Blutspende am nächsten Tag möglich
Zitat:Für die Blutspende bedeutet eine Borreliose-Erkrankung eine Sperrfrist von vier Monaten ab dem Zeitpunkt, an dem keine Symptome mehr aufgetreten sind und die Behandlung erfolgreich beendet wurde. Denn Dein Körper ist mit der Infektion schon beschäftigt genug und zudem soll die Sperrfrist Risiken für den Empfänger der Blutspende minimieren. Darüber hinaus beeinflussen bei einer Blutspende Medikamente die Spendefähigkeit. Deshalb ist eine Blutspende nach einer Borreliose-Erkrankung erst ab diesem Zeitpunkt wieder möglich.


Unter Hamburg findet man sogar folgende Angabe zur Blutspende (allerdings nur unter Zeckenbiss vermerkt) - https://www.blutspendehamburg.de/blutspe...usschluss/

Zitat:Zeckenbiss:
  • Symptomlos: 8 Wochen
  • Erkrankung: 4 Wochen nach Gesundung
  • fortbestehende Krankheitssymptome einer Borreliose: Dauerausschluss

PS.
Allerdings habe ich irgendwo gelesen, dass ein Zeckenstich auf dem Fragebogen vor der Spende gar nicht zur Auswahl oder als Option angegeben ist. Damit müsste sich der Spender selbst informiert haben.

Was ist mit den Blutspendern, die gar keinen Zeckenstich bemerkt haben?  Ca. jeder 2. Zeckenstich wird ja gar nicht bemerkt.
Was ist mit den Patienten, denen der Arzt sagt, dass die Beschwerden nicht mehr von der Borreliose kommen, da sie ja austherapiert seien ...? Huh Huh Huh

LG FreeNine

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
Zitieren
Thanks given by: micci , Filenada , claudianeff , Nala


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste