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Gedanken zum Umgang mit Schmerzen und Schmerzmedikamente
#1

Hallo,

Der Mensch hat ja die wunderbare Eigenschaft lernen zu können. Dadurch das man etwas wiederholt, öfters erlebt und vermehrte da drüber nachdenkt wird man ja für viele Sachen sensibler, kann schneller auf etwas reagieren und wichtiges für sich selber besser fokussieren.

Es bilden sich neuere Verbindungen zwischen Nervenzellen. Aus "Trampelpfaden" bei der Vernetzung von Nervenzellen werden "Autobahnen" . Also sowas wie später "Bewegungen" oder "Denkmuster" über die man nicht mehr groß nachdenkt und die automatisch abläufen, da der Körper /Geist gelernt hat auf bestimmte Reize zu reagieren.

Diese tolle Eigenschaft wird aber bei Schmerzen zum Problem. Hier "lernt" der Körper bei dauerhaften/häufigen schmerzen an derselben Stelle, das dies ein wichtiger weg zur Weiterleitung von Signalen (Schmerzreizen) ist.

Der "Weg" wird evtl. "ausgebaut" werden, indem die Synapsen (Antennen von Nervenzellen um Reize zu empfangen zu können von anderen Nervenzellen) sensibler auf die ankommende Reize reagieren, also bei wenig er Signalen schon anfangen diese weiterzuleiten oder sich mehr Synapsen, also mehr Antennen bilden um besser die Signale empfangen zu können. Dadurch Stumpft man leider nicht ab gegen schmerzen, sondern man wird sensibler und hat evtl. mehr schmerzen bei einen geringeren Reiz.

Also wie versucht ihr damit umzugehen? Ablenkung ist ja immer gut, um sich nicht darauf zu fokussieren, aber leider oft nicht so leicht. Ich mache mir immer Gedanken woher das jetzt kommt und versuche es mir logisch zu erklären (ich habe keine positive Borreliose Serologie und somit "nur" schmerzen ohne Ursache, oder so schön psychosomatische Schmerzstörung genannt) und versuche mir dann einzureden das es ja nicht schlimm sein kann, da es ja eh nur "eingebildet" ist...

Meine netten Gelenkschmerzen sind gerne immer mal nen paar Stunden da und verschwinden dann wieder um später an anderer Stelle aufzutauchen. Sehr beliebt sind momentan neben re Schulter und Kniegelenk auch Muskelschmerzen in der Wade und Nervenschmerzen in Oberschenkel. Netterweise aber ja nicht durchgängig. .
Aber auch Stunden ohne beschwerden. Ist nur doof den Arztr zu erklären warum es denn jetzt nicht weh tut aber später schon.

Schmerzmed. nehmen ist ja eigentlich sinnvoll um den oben beschriebenen "Weg" bzw. lernen des Körpers zu unterbinden, aber wann sollte man am besten etwas nehmen?

Ich habe also schon länger nichts mehr genommen, sondern versuche mich mit ablenken und mit den wissen das es ja auch wieder aufhört. Wie sinnvoll das ist, weiß ich nicht. Aber jeden tag Diclo zu nehmen würde mein Magen nicht gefallen. Bei Novalgin brummelt der auch etwas und ich bekomme nen komischen metallischen Geschmack im Mund. Novalgin ist ja auch nicht ganz unumstritten und in vielen EU Ländern wegen den Nebenwirkung verboten. Also wenn es gar nicht geht und richtig unerträglich ist, also bei Skala von 1-10 (1 wenig, 10 hoch) nehme ich erst bei 7 etwas.

Also was versucht ihr? was hilft euch gut?
Ich hoffe das passt in die Kategorie, ansonsten einfach verschieben

lg
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Thanks given by: urmel57 , TomTom , carlinsche , Sunflower
#2

Hallo Narzisse,

Es gibt zu den genannten Mittlen durchaus auch Alternativen, ich denke schon, dass es Sinn macht Schmerz aktiv zu bekämpfen, vielleicht wäre auch eine Schmerzambulanz hilfreich.

Ansonsten kannst du auch mal hier schauen Was hilft euch gegen den chronischen Schmerz , da gibt es schon einen weiteren Austausch zu deinen Gedanken Blush

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: carlinsche , Sunflower
#3

Hallo Narzisse,

ich nehme gegen meine Schmerzen, die entweder ihre Ursache in einer Kollagenose oder eine Polyneuropathie haben, Tilidin retard, z.Z. 2 X
200 mg und Amitriptylin , morgens 25 mg und abends 50 mg. Das Ami deshalb, weil es die Schmerzmittel verstärken soll.

Das Tilidin kann ich, wenn es passt, runterfahren oder auch etwas mehr nehmen.

Gruß - Rosenfan

Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
Aber alt werden ist nichts für Feiglinge...


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Thanks given by: Sunflower
#4

Hallo Ihr Lieben,

bei meinen Recherchen bin ich u.a. auf diesen Artikel gestoßen. Was ich hier interessant finde, ist die Tatsache, daß neben relativ neuen Erkenntnissen zum Thema Fibromyalgie (gemeint ist die Untersuchung einer Hautstanze im Hinblick auf eine Reduzierung der Nervenfaserdichte) auch solche Verfahren wie Untersuchung des Liquors auf die Substanz P und die funktionelle MRT zum Einsatz kommen könnten, um die Patienten von der reinen Psychoschiene wegzubekommen.

http://news.doccheck.com/de/3336/psycho-...ccheck.com

Liebe Grüße,
IrisBeate

Absence of proof is not proof of absence (William Cowper).
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Thanks given by: leonie tomate , Rosa45 , carlinsche , Sunflower
#5

Hallo Irisbeate,

da geht auch ein Verfahren das bei Borreliose z.B. fast nie Anwendung findet, die Drei-Phasen-Skelett Szintigraphie mit anschließenden Scan der Weichteile.

Ich habe innerhalb von zwei Jahren zwei dieser Scans hinter mir. Beide haben Entzüdungen in beiden Kniegelenken (dabei im li. erheblich mehr - dort wo ich auch immer die Gelenkergüsse hatte) und an der mittleren Brustwirbelsäule (bis wohin sich dann auch die Polyneuropathie ausbreitete) festgestellt.

Das wurde dann immer sehr nett übergangen, wie auch die Marklagerläsionen obwohl das beides Beweise sind, wo Entzündungen zum gleichen Zeitpunkt der klinischen Symptome bestanden haben.

Man kann vieles machen was zum Nachweis von Entzündungsherden dient, nur will man dieses?

LG Rosa
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Thanks given by: irisbeate , Sunflower
#6

Hi Narzisse,

Interessante Gedanken!

In meinen Fall bin ich mir nicht sicher, ob meine chronischen Schmerzen eben wegen eines Schmerzgedächtnisses entstanden sind, denn wie deine tauchen sie auf und verschwinden wieder und ihre Intensität schwankt sehr.Wenn da ein Schmerzgedächtnis vorhanden wäre, müssten wir nicht die gleichen Schmerzen am gleichen Ort in einer konstanten Intensität dauernd verspüren?

Darum habe ich da große Zweifel. Ich hatte seit Beginn der Erkrankung durchaus längere Phasen ohne Schmerzen, die dann wieder aus dem Nichts ohne erkennbaren Grund wieder auftauchten.

Was mache ich gegen die Schmerzen? In der Regel nur heiß baden oder in die Infrarotkabine gehen, weil Wärme bisher das Einzige ist, was mich gut erleichtert.Wenn der Pegel über 7-8 steigt und der Leidensdruck zu groß wird, nehme ich 2 g Aspirin, was mir die Spitzen der Schmerzen wegnimmt.Da mir danach aber der Magen brennt, mache ich das nur selten (höchsten 1 Mal pro Woche).

(28.09.2014, 17:37)Narzisse schrieb:  Hallo,

Der Mensch hat ja die wunderbare Eigenschaft lernen zu können. Dadurch das man etwas wiederholt, öfters erlebt und vermehrte da drüber nachdenkt wird man ja für viele Sachen sensibler, kann schneller auf etwas reagieren und wichtiges für sich selber besser fokussieren.

Es bilden sich neuere Verbindungen zwischen Nervenzellen. Aus "Trampelpfaden" bei der Vernetzung von Nervenzellen werden "Autobahnen" . Also sowas wie später "Bewegungen" oder "Denkmuster" über die man nicht mehr groß nachdenkt und die automatisch abläufen, da der Körper /Geist gelernt hat auf bestimmte Reize zu reagieren.

Diese tolle Eigenschaft wird aber bei Schmerzen zum Problem. Hier "lernt" der Körper bei dauerhaften/häufigen schmerzen an derselben Stelle, das dies ein wichtiger weg zur Weiterleitung von Signalen (Schmerzreizen) ist.

Der "Weg" wird evtl. "ausgebaut" werden, indem die Synapsen (Antennen von Nervenzellen um Reize zu empfangen zu können von anderen Nervenzellen) sensibler auf die ankommende Reize reagieren, also bei wenig er Signalen schon anfangen diese weiterzuleiten oder sich mehr Synapsen, also mehr Antennen bilden um besser die Signale empfangen zu können. Dadurch Stumpft man leider nicht ab gegen schmerzen, sondern man wird sensibler und hat evtl. mehr schmerzen bei einen geringeren Reiz.

Also wie versucht ihr damit umzugehen? Ablenkung ist ja immer gut, um sich nicht darauf zu fokussieren, aber leider oft nicht so leicht. Ich mache mir immer Gedanken woher das jetzt kommt und versuche es mir logisch zu erklären (ich habe keine positive Borreliose Serologie und somit "nur" schmerzen ohne Ursache, oder so schön psychosomatische Schmerzstörung genannt) und versuche mir dann einzureden das es ja nicht schlimm sein kann, da es ja eh nur "eingebildet" ist...

Meine netten Gelenkschmerzen sind gerne immer mal nen paar Stunden da und verschwinden dann wieder um später an anderer Stelle aufzutauchen. Sehr beliebt sind momentan neben re Schulter und Kniegelenk auch Muskelschmerzen in der Wade und Nervenschmerzen in Oberschenkel. Netterweise aber ja nicht durchgängig. .
Aber auch Stunden ohne beschwerden. Ist nur doof den Arztr zu erklären warum es denn jetzt nicht weh tut aber später schon.

Schmerzmed. nehmen ist ja eigentlich sinnvoll um den oben beschriebenen "Weg" bzw. lernen des Körpers zu unterbinden, aber wann sollte man am besten etwas nehmen?

Ich habe also schon länger nichts mehr genommen, sondern versuche mich mit ablenken und mit den wissen das es ja auch wieder aufhört. Wie sinnvoll das ist, weiß ich nicht. Aber jeden tag Diclo zu nehmen würde mein Magen nicht gefallen. Bei Novalgin brummelt der auch etwas und ich bekomme nen komischen metallischen Geschmack im Mund. Novalgin ist ja auch nicht ganz unumstritten und in vielen EU Ländern wegen den Nebenwirkung verboten. Also wenn es gar nicht geht und richtig unerträglich ist, also bei Skala von 1-10 (1 wenig, 10 hoch) nehme ich erst bei 7 etwas.

Also was versucht ihr? was hilft euch gut?
Ich hoffe das passt in die Kategorie, ansonsten einfach verschieben

lg

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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