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Private KK schickt mich zum Gutachter - was nun?
#21

Hallo Pandabär,

das ist wirklich die Konstellation, wo es von Nachteil ist, privat versichert zu sein, weil du nicht in Ruhe diese 78 Wochen Krankschreibung ausschöpfen kannst.

Hab letztens auch von so einem Fall gehört. Da ging es um Krebs. Ziemlich blöd.
Eigentlich bräuchte man Zeit und Ruhe, um sich um die Krankheit zu kümmern und gesund zu werden was bekommt man: zusätzlichen Stress. Toll!

Wenn du auf die Art noch weiter Krankengeld bekommen kannst, dann ist es vielleicht wirklich eine gute Wahl, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Die Antidepressiva musst du ja nicht unbedingt einnehmen. Vielleicht besser nicht ins Klo unser Trinkwasser ist schon genug verseucht Biggrin . Wär übrigens möglich, dass die Schlafstörungen dadurch besser werden. Solange du das nicht als kausale Therapie der Borreliose betrachtest...

Und Psychotherapie könnte ja auch was Positives haben. Bei dem ganzen Stress könnte es doch auch hilfreich sein, wenn dir noch jemand den Rücken stärkt. Wenn du natürlich an jemanden gerätst, der dir auch deine eingebildete Borreliose ausreden will, müsstest du noch mal neu suchen.
Psychotherapeuten haben auch Schweigepflicht. Da sollten keine Informationen ohne deine Zustimmung raus gehen. Sonst könnte man ja nie ein Vertrauensverhältnis aufbauen.

LG S.

“Happiness can be found, even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light.” Albus Dumbledore
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Thanks given by: Pandabär , urmel57
#22

@ Luddi: wenn ich im Schlaflabor bin, werde ich nach Mitteln fragen, die helfen könnten die Durchschlafstörungen zu verringern. Ich hatte auch schon gelesen, dass in solchen Fällen auch Antidepressiva zum Einsatz kommen. Dein Vorschlag scheint in diese Richtung zu gehen. Muß nur mit Antidepressiva vorsichtig sein: siehe Absatz zu Hansel's Kommentar weiter unten.

@FreeNine: Danke, dass Du Dich aufgerafft hast, mir zu antworten, auch wenn Dir im Moment nicht danach ist. Ich lasse mich gerne knuddeln!

Meinen ersten Termin bei einer Neurologin habe ich nächste Woche. Da werde ich das Thema Schlaf und Schlaflabor auch ansprechen. Meine Hausärztin ist jetzt wohl so weit, einzusehen dass die Schlafstörungen nicht mit der Menopause erklärt werden können. Das Schlaflabor, zu dem ich gehen möchte, wird von einer Neurologin betreut und umfaßt auch die neurologischen Komponenten.

MRT wurde bei mir noch nie gemacht. Mal sehen, was die Neurologin als Maßnahmen vorschlägt.

Borreliose Spezi: habe ich gestern noch angerufen, war aber schon Freitagnachmittag und niemand mehr zu erreichen. Klemme mich am Montag wieder dahinter. Er soll mir eine ärztliche Stellungsnahme schreiben. Ich hoffe, er macht mit. Stelle mir gerade vor, er soll die Diagnose 'chronische Borreliose' mit Fakten untermauern, die bisherige Therapie beschreiben, die aktuellen Beschwerden auflisten und nach Vorlage vom Kontroll LTT (am 11. Dez vorhanden) einen Therapievorschlag für die Weiterbehandlung machen.

Gestern habe ich Seiten der CDC zum Post-Treatment Lyme Disease Syndrome gefunden, die zu meinem Zustandsbild gut passen:

http://www.cdc.gov/lyme/postLDS/

und eine Seite eines Arthritis Health Centers zur Behandlung des PTLDS, die sich auf die CDC beziehen:

http://www.webmd.com/arthritis/features/...me-disease

Die Behandlungsvorschläge entsprechen in etwa dem, was ich gerade mache:

Ich suche nach Möglichkeiten, den Schlaf zu verbessern
Ich nehme Katzenkralle, jap. Knöterich und Houttuyniakräuter
Ich betätige mich körperlich, so weit es geht
Ich versuche den Stress zu reduzieren (KK hilft nicht dabei!)
Ich tue Dinge, die mir Spaß machen, z.B. Vögelbeobachung
Was noch fehlt sind die Antidepressiva (aus gutem Grund)

@Hausel: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ein Umweltmediziner hat bei mir den Verdacht geäußert, dass ich wegen eines Enzymdefekts der Glutathion-S-Transferase M 1 (GSTM1) - eine Phase-II Enzym - zu den schlechten Entgiftern gehören könnte. Sind immerhin 30 % der Menschen betroffen. Ich habe eine Chemikalienempfindlichkeit, die durch Holzschutzmittel und Pestizide ausgelöst wurde, eine starke Schwermetallbelastung und Probleme mit Schimmelpilztoxinen. Für mich auch ein triffter Grund bei allen Medikamenten vorsichtig zu sein. Dazu gehören auch die Antidepressiva, die über ähnliche Entgiftungswege wie Chemikalien und Gifte über die Leber entgiftet werden müssen. Meine Leberenzyme sind ohnehin schon erhöht.

Dazu ein interessanter Artikel über den Einsatz von Antidepressiva bei Fibromyalgie und einen GSTM1 Mangel:

http://www.root.webdestination.de/kunden...7_1003.pdf


Warum wehre ich mich gegen das ausschließliche Etikett 'Depression':

es macht mich maßlos wütend, wenn die Borreliose komplett negiert wird. Immerhin ist ja sogar die CDC soweit anzuerkennen, dass es so etwas wie Restsymptome nach der Antibiotikabehandlung einer Borreliose bei 10 bis 20% der Borreliosepatienten gibt. Ich will, dass mir die Zeit eingeräumt wird, die es braucht, um Besserungen nach der Antibiose feststellen zu können. Nach dem Motto die Hoffung stirbt zuletzt.

Auf der CDC Seite steht:
The good news is that patients with PTLDS almost always get better with time; the bad news is that it can take months to feel completely well.

Solange will die Krankenkasse wohl nicht warten wollen.

Was erreicht die Krankenkasse mit dem Etikett 'Depression':
1. man wird insbesondere bei den Ärzten nicht mehr für voll genommen. Damit soll die Ärzteodyssee eingedämmt werden und Kosten gespart werden.

2. Depression ist leicht behandelbar und der Patient somit schon sehr bald wieder arbeitsfähig => baldiges Ende von Krankengeldzahlung für KK

LG

Pandabär

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Bin nun auch dabei: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , sonneya , johanna cochius , Filenada , Amrei
#23

Hallo Sonneya,

Die ärztliche Schweigepflicht der Psychotherapeuten hat bei der privaten Krankenkasse auch so seine Grenzen.

Wenn ich eine Psychotherapie machen will, kommt spätestens nach 4 Sitzungen ein Formular der privaten Krankenkasse zwecks Leistungsprüfung. Dabei liegt dann ein Formular bei, auf dem ich der Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht zustimmen soll und ein weiteres Formular, welches der Psychotherapeut ausfüllen soll. Gebe ich die Zustimmung zur Entbindung der ärztlichen Schweigepflicht sind meine medizischen Daten in Null Komma Nichts bei der Krankenkasse.

Gebe ich keine Zustimmung zur Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht, kann die Kasse leider die Kosten für die Behandlung nicht übernehmen.

So sieht es aus. Am Anfang meiner AU habe ich diese Erfahrung schon gemacht, keine Zustimmung gegeben und die Psychotherapie nach 4 Sitzungen abgebrochen. Nicht aus diesem Grund sondern in erster Linie, weil ich wußte, dass Depression nicht mein Hauptthema ist sondern Borreliose.

LG

Pandabär

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Thanks given by: sonneya
#24

Hallo Pandabär,

es macht mich natürlich auch wütend, dass die Persistenz von Symptomen oder auch die Chronifizierung von Borreliose nicht anerkannt wird und alles auf die psychische Schiene geschoben wird. Ich denke, es macht Sinn, das auf "höherer Ebene" (Politik, AWMF Leitlinien) auszukämpfen. Aus dem Grund war ich gestern auch bei meiner Bundestagsabgeordneten. Bei den Sachbearbeitern Deiner KK wirst Du da vermutlich auf wenig Einsicht treffen. Selbst wenn die dir die glauben, werden sie gar nicht anders entscheiden können. Falls Du den Kampf trotzdem aufnimmst, verdienst Du meinen Respekt, nur stell dich darauf ein, dass es schwierig wird.

Es ist leider mein Eindruck, dass Krankschreibungen und EU-Renten eher wegen psychischer Probleme durchzusetzen sind als mit Borreliose oder PLDTS. Das ist ein Skandal, aber es ist so. Es wird sich bestimmt ändern - eines Tages. Bis dahin müssen wir überleben und uns "durchschlängeln".

Damit Du mich richtig verstehst: ich empfehle Dir auch auf keinen Fall die Antidepressiva zu nehmen. (Es sei denn evtl. gegen die Schlaflosigkeit in geringer Dosierung, oder natürlich falls Du wirklich mal Depressionen bekommst.).

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Pandabär
#25

Zitat:Auf der CDC Seite steht:
The good news is that patients with PTLDS almost always get better with time; the bad news is that it can take months to feel completely well.

Ach, Monate bloß. Icon_xmas4_hurra2BiggrinIcon_xmas4_hurra2

Zitat:Wenn ich eine Psychotherapie machen will, kommt spätestens nach 4 Sitzungen ein Formular der privaten Krankenkasse zwecks Leistungsprüfung. Dabei liegt dann ein Formular bei, auf dem ich der Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht zustimmen soll und ein weiteres Formular, welches der Psychotherapeut ausfüllen soll. Gebe ich die Zustimmung zur Entbindung der ärztlichen Schweigepflicht sind meine medizischen Daten in Null Komma Nichts bei der Krankenkasse.

Das ist ja unglaublich! So kann der Psychotherapeut doch auch nicht arbeiten. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder Schreibtischtäter von der KK über Inhalte der Therapie informiert wird. Wahrscheinlich sind sie ja scharf auf die Diagnose(n).
Ich denke, das solltest du mit dem Therapeuten besprechen können, dass nur die Infos raus gehen, die auch in deinem Interesse sind. Klar, dafür musst du unterschreiben. Wenn ihr euch da nicht einig werden könnt, ist es wahrscheinlich eh nicht der Richtige für dich.

Schon Melatonin zum Schlafen probiert? Manchmal verschreiben das Ärzte auch.

Falls du unkompliziert eine befristete Rente bekommen kannst ist das vielleicht auch nicht die schlechteste Lösung. Würde eine Menge Druck raus nehmen.

LG S.

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Thanks given by: Pandabär
#26

Nein, Melatonin habe ich noch nicht probiert. Das werde ich beim nächsten Mal bei der Hausärztin und der Neurologin ansprechen.

Mir kommt es so vor, als ob die Durchschlafstörungen auf plötzlich stark ansteigendes Cortisol zurückzuführen sind. Cortisol das Stresshormon. Über mangelnden Stress kann ich mich im Moment wirklich nicht beklagen.

Wenn ich gegen 2 oder 3 Uhr wach werde, ist dies in aller Regel auch mit einem Schweißausbruch verbunden. Es ist als jemand den Hebel von Aus auf An umlegt. Sollte meine Vermutung stimmen, könnte es durch den steilen Cortisolanstieg zu einem relativen Melatoninmangel kommen. Also auf jeden Fall einen Versuch wert und Melatonin wäre mir angenehmer als ein Antidepressivum.

Chronische Borreliose oder PTLDS:
Ja, es ist der Kampf von David gegen Goliat. Wohl wissend, dass dieser Kampf alleine nicht zu gewinnen ist, habe ich beim Gutachten die Frage nach Verstimmungen und Angst ja auch mit ja beantwortet. Es entspricht auch der Wahrheit, aber ist eben nicht die ganze Wahrheit.

Wie kommt es bei Depression zu Hautsymptomen und versteiften Fingern. Das soll mir mal jemand erklären.

Über eine befristete EU Rente habe ich auch schon nachgedacht. Bloß gibt es da auch noch ein paar Hürden zu nehmen: eventuell Einstellung des Krankengelds, Beantragung und hoffentlich Bewilligung des Nahtlosigkeits Arbeitslosengelds, Beantragung von Reha oder direkt EU Rente und Bewilligung. Auch kein ruhiges Fahrwasser.

LG

Pandabär

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#27

Hi
Pandab.

Oh Glutathion-S-Transferase M 1 (GSTM1) und einiges mehr habe ich selber.

Aber es geht darum das du nachweist das bestimmte Medikamente nicht Verstoffwechseln kannst.

Und schon fällt ADS raus und die mache grosse Augen, was es nicht alles gibt bloss die Untersuchung kennt so gut wie kein DR.

Hausel
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#28

(06.12.2014, 12:20)Pandabär schrieb:  Über eine befristete EU Rente habe ich auch schon nachgedacht. Bloß gibt es da auch noch ein paar Hürden zu nehmen: eventuell Einstellung des Krankengelds, Beantragung und hoffentlich Bewilligung des Nahtlosigkeits Arbeitslosengelds, Beantragung von Reha oder direkt EU Rente und Bewilligung. Auch kein ruhiges Fahrwasser.
Hallo Pandabär,
das würde dann meinem Wertegang entsprechen und da könnte ich dir dann helfen. Da ich ja ein halbes Jahr vorzeitig von der Krankenkasse ausgesteuert wurde (erfolgt durch immer neue Bescheide über die Zusammenfassung verschiedener Krankheiten zu meinen Ungunsten!), musste ich ja auch schnell reagieren um den Versicherungsschutz nicht zu verlieren.

Aber ich sehe, du informierst dich ansonsten ziemlich gut, so wie ich das auch musste und wirst den Weg schon meistern. Das unruhige Fahrwasser kenne ich auch - vor allen aus den ersten Zeiten.

LG FreeNine

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

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#29

@ FreeNine: Danke für Dein Hilfsangebot. Ich hangle mich also weiter. Vielleicht klopfe ich bei einem der zukünftigen Scheidepunkte noch einmal an Deine Tür.

LG

Pandabär

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#30

Auf in die zweite Runde.

Wie so häufig passend zum Wochenende kommt die Vorwarnung zum zweiten Gutachtertermin. Es soll mal wieder die Dauer der Arbeitsunfähigkeit überprüft werden.

Nachdem ich auf 'Empfehlung' des ersten Gutachtens Antidepressiva verschrieben bekam und eine Therapie anfing, ist wohl die Karenzzeit abgelaufen, in der ich wieder fit für die Arbeit sein soll. Nach Meinung des Gutachters hatte ich ja mal in großer Ferne eine Borreliose, aber heute nicht mehr. Heute habe ich Angst und Depression im Angebot.

Vor der Einladung zum zweiten Gutachten bekam ich ein Schreiben, in dem die Krankenkasse mir androhte, kein Krankengeld mehr zu zahlen, sollte der Befundbericht des Psychotherapeuten nicht bis zum Stichtag vorliegen. Die Klippe habe ich zumindest genommen.

Ideale Voraussetzungen gesund zu werden. Leider lassen sich Schlafstörungen und Fatigue von der Bedrohungskulisse nicht beeindrucken und sind weiterhin hartnäckig.

Zumindest bin ich beim zweiten Mal nicht mehr so gestresst wie beim ersten Gutachtertermin. Man bekommt wohl mit der Zeit etwas Routine.

LG

Pandabär

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