[Alexander]

Hallo ich leide unter starke Radikulitis in meinen Schultern aufgrund einer Neuroborreliose die erst nach 2 Jahren behandelt wurde. Leider werden meine Schmerzen trotz 5,5 Monate AB Behandlung immer schlimmer. Habe schon alle möglichen AB Kombis genommen. Mein Spezi sagt das bei einer Radikulitis Nervenendzündung keine Schmerzmittel helfen. Das kann ich leider nur bestätigen da ich alle möglichen Schmerzmittel ausprobiert habe. Morphium, Kanabistrofen, Amithriptelin, Pregabalin USW. Da ich 24 Stunden 365 Tage starke Schmerzen habe bin ich am Ende meiner Kräfte. Ich kann nicht mehr Schlafen und leide unter starken Ängsten. War schon mehrere Monate in der Psychatrie ohne Erfolg. Mein Spezi möchte das ich weiterhin AB nehme. Ich weiß nicht ob ich das machen soll weil es mir ja immer Schlächter geht. Leider rauche ich aufgrund meiner Ängste wieder. Ich kann nicht mehr. Ich habe das Gefühl das mein Körper keine weitere AB Therapie mehr verträgt. Mein Spezi denkt das ich noch mindestens 3 Monate weiter Therapie machen sollte. Was denkt ihr. Soll Azithromycin, Ceftriaxon und Metanidazol nehmen.
Ich habe aber das Gefühl das es nicht mehr die Borrelien sind die mir die problemme machen sondern das es bleibende Nervenschäden sind aufgrund der späten Behandlung. Was denkt ihr. Wie soll ich so weiterleben. Ich kann nicht mehr Arbeiten gehen und quelle mich nur so durch den Tag. Ich würde am liebsten einschlafen und nicht wieder aufwachen. Hat jemand von euch ähnliche Beschwerden. Habe als co Erreger Clamydien pneudomiea. Gruß Alex

[leonie tomate]

Hallo Alexander,

ich möchte dir keinesfalls zu nahe treten, aber bitte gestatte mir ein offenes Wort: Deine Beiträge machen mich zunehmend hilflos.
Vielleicht geht es hier dem ein oder anderen Usern ähnlich.
Nach meinem Eindruck stellst du uns in diesem Forum immer wieder die gleichen Fragen...
Du hast schreckliche Schmerzen in der Schulter, du weißt nicht was du tun sollst, ob du zb. weiter AB nehmen solltest, ob überhaupt noch die Borreliose ursächlich ist...usw.

Keine der (sehr unterschiedlichen) Antworten die du bisher von uns bekommen hast, scheint dich weiterzubringen.

Ich lese stattdessen immer mitschwingend deine Frage, ob du so überhaupt weiterleben kannst und willst.

Alexander, ich kann nur versuchen dich zu ermuntern und darin zu bestärken, dass du dir psychologische Hilfe suchst.
Manchmal hat man alleine nicht mehr genug Kraft um zu kämpfen und Entscheidungen zu treffen.
Eine erste und relativ relativ einfach umzusetzende Möglichkeit wäre die Kontaktaufnahme mit der Telefonseelsorge


Liebe Grüße

Leonie

[Alexander]

Da muss ich dir recht geben bin halt total verzweifelt. Ich denke nur das ihr mehr Erfahrungen habt und ich dadurch besser eine Entscheidung treffen kann. Weil ich mehrere Meinungen hören möchte. Bitte entschuldiget die doppelt gestellte Frage. Leider lese ich in diesem Forum wenig über Neuroborreliose ich denke die meisten haben zum Glück nur eine Lymborreliose. Kann mich leider nicht entscheiden ob ich weiter AB nehmen soll oder nicht. Sorry Alex

[irisbeate]

Hallo Alexander,

leider habe ich selbst keine Erfahrungen mit der sog. Neuraltherapie, vielleicht magst Du selbst mal schauen, ob Du auf dieser Seite etwas Sinnvolles entdecken kannst.

http://www.neuraltherapie-blog.de/?p=4949

Zum Thema Infiltration mit Lokalanästhetika möchte ich Dir nur eine kurze Geschichte erzählen:

ich habe vor etlichen Jahren ein Gnadenbrotpferd gehabt. Es lahmte viele Wochen auf einem Vorderbein, hatte also definitiv Schmerzen. Ich habe drei Tierärzte zurate gezogen, und keiner wußte sich die Schmerzen zu erklären. Bei der Suche nach der Ursache werden bei Pferden sog. Leitungsanästhesien gemacht, die das Bein "stückchenweise" in bestimmten Abschnitten kurzzeitig betäuben. So arbeitet sich der Tierarzt in manchen Fällen von unten nach oben, solange, bis das Pferd beim Vortraben lahmfrei geht, was für ihn zumindest den Bereich, in dem die vermeintliche Lahmheitsursache liegt, eingrenzt.

Bei diesen der eigentlich der Diagnostik dienenden Leitungsanästhesien, die mit Lokalanästhetika wie z.B.
Lidocain erfolgen, geschah es nun, daß offensichtlich irgendein Nerv getroffen wurde, der ursächlich für den Schmerz war. Jedenfalls blieb mein Pferd lahmfrei, auch als das Anästhetikum sich schon längst abgebaut haben mußte. Es war uns allen ein Rätsel - zu dem Zeitpunkt hatte ich auch noch nie etwas von Neuraltherapie gehört.

Jedenfalls will ich Dir damit sagen: es geschehen immer noch Wunder, die man sich nicht erklären kann. Vielleicht magst Du mal schauen, ob es nicht einen seriösen Arzt oder Heilpraktiker gibt, der über ausreichend Erfahrung verfügt und Dich berät, ob es für Dich nicht in diese Richtung eine sinnvolle Therapie gibt.

Ganz liebe Grüße,
IrisBeate

[Alexander]

Ich denke das ich mal eine Procain Infusion ausprobieren sollte. Danke für den Tip. Hat jemand schon mal eine Procain Infusien bekommen?

[anfang]

Ob Lyme-oder Neuroborreliose...egaal,die wird von keinem begrüßt - das händeln damit hängt von unterschiedlichen Nehmerqualitäten ab.
Offen gesagt hatte ich auch schon Strecken,wo mir ein wegschlafen das liebste gewesen wäre,gab aber mehr Strecken-die mir halfen mich aufzubauen,auch wenn sie nicht erkennbar sind.Wenn du Vertrauen zu deinem Arzt hast,dann geh den Weg weiter unter seiner Leitung und schau nicht nach links+rechts. - anfang -

[leonie tomate]

Alexander,

es gibt überhaupt keinen Grund, dass du dich entschuldigst.
Es ist doch kein ernstzunehmendes Problem, dass du hier deine Fragen mehrfach einstellst.
Wenn es stört können die Mods immer noch die diversen Threads zusammenführen (oder auch nicht).
Es war nicht mein Anliegen dich deshalb zu kritisieren.

Nein, mir ging es um deine seelische Befindlichkeit.

Du bist nicht der Erste von Borreliose betroffene Mensch, der nicht weiter weiß, komplett verzweifelt und auch über Suizid nachdenkt.
Dabei ist es nach meiner bisherigen Wahrnehmungen auch ziemlich wurscht, wie die genaue Diagnose (Stichwort: Neuroborreliose) lautet.
Entscheidender ist der persönliche Leidesdruck und da spielen oft fortwährende, anhaltende und (scheinbar) nicht zu beeinflussende Schmerzen eine ganz erhebliche Rolle.
Es besteht dann die Gefahr, dass man vollkommen "mürbe" wird und sich regelrecht "aufraucht" in dem verzweifelten Bemühen irgendeine Lösung zu finden...alles egal, Hauptsache der Schmerz hört endlich, endlich auf.
In diesen Fällen ein individuell halbwegs wirksames "Schmerzmittel" zu finden, kann sich aber über sehr lange Zeiträume hinziehen. Bis auf wenge Ausnahmen gibt es keine schnellen Lösungen.
Du hast doch jetzt schon selber erleben müssen, wie kompliziert sich das gestaltet...und was bei dir bereits alles nicht funktioniert hat.

Ich möchte dich deshalb ermuntern, dass du dir psychologische Hilfe und Unterstützung holst.
Wie die bei dir idealer Weise aussehen könnte, vermag ich nicht zu beurteilen.
Die Telefonseelsorge ist nur eine Option, um schnell, auch in krisenhaften zugespitzten Situationen, einen Ansprechpartner zu haben.
Vielleicht gibt es in deiner Regioneinen einen psychiatrischen Krisendienst, oder es ist über die Krankenkasse die beschleunigte Vermittlung eines Psychotherapeuten möglich?
Das gilt es abzuklären.

Alexander, es gibt in diesem Forum ganz sicher eine Menge Leute, die mehr als nur ine Ahnung haben, wie es dir gerade ergeht.

Ich kann nur versuchen dich darin zu bestärken, dass du bei dir für eine emotionale Entlastung sorgst. Sonst besteht aus meiner Sicht die Gefahr, dass du immer stärker in die Verzweiflung abgleiten könntest.
Du solltest aus meiner Sicht alles tun, um deinen Mut zurückzugewinnen. Den wirste nämlich brauchen - das ist leider so.


Liebe Grüße

Leonie

[urmel57]

Hallo Alexander,

Procain-Quaddeln und auch Procain-Infusionen haben manche hier schon versucht. Letztlich bleibt nur übrig zu sehen, ob es bei dir hilft.

Ich wünsche dir sehr, dass du weiterkommst. Sich weitere Hilfe zu suchen, sehe ich auch nicht als Stigma, du kannst dabei nur gewinnen. Wir alle sind hier da um uns gegenseitig zu stützen, manchmal braucht es aber etwas mehr und dazu möchte ich dich auch ermutigen. Von der Telefonseelsorge kenne ich jemanden persönlich und ich weiß, die sind wirklich sehr gut und immer erreichbar, wenn man mal dringed Hilfe und Entlastung braucht

Liebe Grüße

Urmel

[Vonnschestraum]

Hallo Alexander,

Es tut mir sehr leid, dass es die so schlecht geht. Ich weiß wovon du redest! Ich habe Borreliose und mich plagen unsägliche Schmerzen in der Linken Brust und das schon seit nem halben Jahr. Habe auch alle Schmerzmittel durch und nichts hilft. Nehme jetzt seit 5 Wochen AB, aber auch das zeigt noch keine Wirkung.

Man fühlt sich manchmal ohnmächtig und weiß nicht wie es weiter gehen soll. Aber glaub mir, ich denke fast jeder hier war schon in einer ähnlichen Situation. Das einzige was mir hilft ist Ablenkung, mich mit schönen Dingen ablenken etc. Hast du denn Familie oder Freunde mit denen du reden kannst?

Ich würde dir auf jeden Fall raten die Therapie weiter zu machen, manchmal dauert es auch Wochen oder Monate, bis die erste Besserung eintrifft! Aber gib der Borreliose nicht zu viel Raum in deinem Leben! Ich arbeite an dem Vorsatz auch täglich aufs Neue!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und vor allem Mut und Hoffnung!
LG
Vonnsche

[waren/müritz]

Hallo Alexander...

Mit Schmerzen zu Leben ist eine Sache die man nicht braucht.
Trotzdem Leiden viele Menschen unter unerträglichen Schmerzen.
Ich bin ja nicht nur Borreliosegeschädigt sondern auch Bandscheibengeschädigt.
Ich weiß wie es ist mit Schmerzen zu leben die so doll sind das einem die schlimmsten Gedanken kommen.

Hast du mal einen Schmerzarzt zu Rate gezogen? Die haben auch tolle Mittel die einen "ruhig" stellen...
Wenn bei dir nun das alles nicht hilft, sprich mit deinem behandelnden Arzt doch mal über das einsetzen einer Schmerzpumpe.
Nur so eine Idee. Kenne das von vielen Bandis die Extreme Nervenschmerzen haben und bei denen funktioniert das recht gut.

Gebe Dich nicht auf.

LG