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Minocyclin zu niedrig dosiert bei Infektion, trotzdem tauglich für späte Therapie?
#1

Tach,

nachdem ich ja immer noch auf meinen LTT warten muss, bevor der Doc einen Therapieplan erstellen will, lese ich mich halt so durch die Publikationen.
Und da stoße ich zum Beispiel immer wieder auf die typische Erst-Therapie mit Minocyclin.

Um mich schon einmal vorab für den folgenden Besprechungstermin zu wappnen, hätte ich jetzt dazu zwei Fragen, wenn es erlaubt ist.

1. Ich habe vielfältige Magen-Darm-Beschwerden. Das geht so weit, dass ich mich zur Zeit fast ausschließlich von Pute und Reis ernähre, weil ich alle möglichen Unverträglichkeiten entwickelt habe. Alles andere erzeugt Verstopfungen und Gase im Darm, was bei meiner schmächtigen Statur und zusammen mit meinem Zwerchfellhochstand + Fassthorax dazu führt, dass es mir die Lunge komprimiert und entsprechend die Luft abschnürt. Oft geht das so weit, dass mir das dann aufs Herz drückt, welches dann mit Extraschlägen und Tachykardien reagiert.

Ist eine Mino-Therapie bei so einer Magen-Darm-Vorgeschichte überhaupt empfehlenswert?



2. Ich habe zur Zeit der meisten Zeckenstiche (ingesamt ca. 20 Stück innerhalb weniger Wochen) bereits Minocyclin eingenommen. Damals aber gegen meine schwere Akne und viel zu gering dosiert (50mg/tg). Das könnte auch ein Grund sein, warum meine AK nicht so aussagekräftig sind. Denn zu der Zeit habe ich bei einem Zeckenstich auch eine kreisförmige Rötung entwickelt, die aber bei ca. 5cm Durchmesser wieder abgeklungen ist. Deswegen wurde von meinem damaligen HA auch eine Therapie gegen Borreliose als unnötig abgestempelt.
Jetzt ist es ja aber bei anderen bakteriellen Infektionen so, dass die Bakterien bei zu geringer oder zu kurzer Therapie Resistenzen gegen die dabei verwendeten ABs entwickeln.

Ist eine Mino-Therapie dann überhaupt noch sinnvoll? Besteht die Gefahr der Resistenzbildung auch bei Borrelien?


Ich wäre euch dankbar, wenn mir da jemand weiterhelfen kann, da ich dazu nicht wirklich viel gefunden habe

Viele Grüße, Marc
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#2

Hallo Marc,

Zitat:Ist eine Mino-Therapie bei so einer Magen-Darm-Vorgeschichte überhaupt empfehlenswert?

Du solltest es ausprobieren, finde ich. Die meisten (eigentliche alle) ABs greifen den Darm an. Ohne die gleichzeitige Einnahme von Probiotika, geht es aus meiner Sicht nicht.

Ich hab das schon mal in einem anderen Thread geschrieben: Ich dachte vor meiner ersten kombinierten Langzeitantibiose, dass ich das "darmtechnisch" niemals vertragen würde, da ich zuvor erhebliche Beschwerden hatte.
Nun, nach etwa 4 Wochen, ging es meinem Darm besser. Es ist halt immer die Frage, was ursächlich für die Symptome ist.
Also: Ausprobieren!

Zitat:Ist eine Mino-Therapie dann überhaupt noch sinnvoll? Besteht die Gefahr der Resistenzbildung auch bei Borrelien?

Eine Resistenzbildung im eigentlichen Sinne, ist bei Borrelien ist nicht bekannt. Nach allem was man weiß, sind eher die Bildung von Zysten und Biofilmen eins der Probleme in der Therapie.

Im Regelfall versuchen die Spezis durch den Einsatz von verschiedenen Antibiotikagruppen dem zu begegnen. Minocyclin wird im Regelfall in einer Dosierung von 200mg/Tag verordnet.

Ich denke, dass die Bildung von (vermeintlichen) Resistenzen, das geringste Problem ist.

Zitat:bei einem Zeckenstich auch eine kreisförmige Rötung entwickelt, die aber bei ca. 5cm Durchmesser wieder abgeklungen

Oh, man...Wann kapieren die diagnostizierenden Ärzte endlich, dass das Aussehen einer Wanderröte nicht standardisiert ist! Icon_datz

Schöne Grüße Icon_winken3

Leonie

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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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#3

Tja, leider...
Auch mein Ansinnen, die entfernte, noch lebende Zecke in ein Labor zu schicken um sie auf Borrelien überprüfen zu lassen (das kam damals wenige Tage zuvor im Fernsehen) wurde nur milde belächelt und die Zecke weggeworfen. Dodgy

Und dass sich eine Wanderröte unter Einsatz eines eigentlich passenden, aber nicht ausreichend hoch dosierten ABs schnell zurückbilden kann, dabei aber noch lange nicht bedeuten muss, dass alle Borrelien erwischt wurden, ist im Nachhinein sogar mir klar. Aber man verlässt sich ja auf die Götter in weiß, so lange man es noch nicht besser weiß.
Frau Dr. Hopf-Seidel führt das ja auch ausdrücklich als mögliche Ursache für eine zu geringe bzw nicht vorhandene AK-Bildung an

edit:
Anscheinend habe ich gerade die maximale Länge für den Thread-Titel erwischt. Und wenn man den Titel einfach komplett löschen möchte, wird automatisch wieder der vorherige eingetragen.
Also einfach (wie Leonie auch schon gemacht hat) den Titel kürzen beim Antworten, dann klappts auch
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#4

(23.10.2012, 07:40)DerMarc schrieb:  Auch mein Ansinnen, die entfernte, noch lebende Zecke in ein Labor zu schicken um sie auf Borrelien überprüfen zu lassen (das kam damals wenige Tage zuvor im Fernsehen) wurde nur milde belächelt und die Zecke weggeworfen. Dodgy

DA darf man sich aber ruhig wehren - immerhin war das deine Zecke WinkIcon_fliegebaseball

Ansonsten seh ich das genauso wie Leonie. Auch bei Magenproblemen würde ich es einfach Ausprobieren. Ich kenne einige, die große Angst vor Antibiotika hatten wegen bestehenden Magenproblemen - und überraschenderweise hat sich diese Problematik unter AB dann wider Erwarten verbessert.

Und wenn du schon länger Borreliose hast ist ein Versuch mit 200 mg Mino sicherlich ein guter Therapie-Ansatz.

LG Niki
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#5

Zitat:Damals aber gegen meine schwere Akne und viel zu gering dosiert (50mg/tg).
Jetzt ist es ja aber bei anderen bakteriellen Infektionen so, dass die Bakterien bei zu geringer oder zu kurzer Therapie Resistenzen gegen die dabei verwendeten ABs entwickeln.

Es wird einem bei Minocyclin geraten, einzuschleichen. Sprich mit 50mg oder 2x 50mg pro Tag anzufangen und dann langsam raufzudosieren.
Viele senken die Dosis auch vorübergehend wieder, wenn die Herxheimer - Reaktion zu heftig ist.
Von daher denke ich, daß es trotzdem noch bei Dir wirken kann.

Außerdem habe ich schon mehrfach gelesen, daß eine Resistenzbildung bei Borrelien nicht so wahrscheinlich ist, weil sie einen langen Zyklus haben. Aber da will ich mich auf nichts festlegen, vielleicht weiß jemand hier mehr.

Was den Darm angeht, würde ich Dir auch raten, es einfach zu testen. Nimm ausreichend Probiotika. Auf jeden Fall welche mit Milchsäurebakterien. Aber es empfiehlt sich auch, verschiedene zu kombinieren. Viele nehmen hier die Präparate mit Hefebakterien. Die habe ich persönlich noch nicht genommen. Ich habe die Milchsäurebakterien kombiniert mit einem Präparat, daß e-coli enthält und eigentlich gegen Verstopfung ist. Vielleicht wäre das was für Dich, bei Deiner Problematik, diese Kapseln zu nehmen und mit Milchsäurebakterien zu kombinieren...

Alles Gute!

Una est, quae reparet seque ipsa reseminet, ales.

Mitglied bei onlyme-aktion.org
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#6

Hallo Marc,

wie Phönix bin auch ich der Meinung, daß du viel vorbeugend für deinen Darm tun mußt, notfalls auch mit Tabletten, die Darmproblemen vorbeugen helfen.

Mino ist zwar gerade bei Neuroborreliose gut wirksam, aber wenn man es nicht verträgt und du es nicht in den Griff bekommst, dann würde ich ein anderes AB ausprobieren.

Das "Einschleichen" ist auf jeden Fall bei dir sinnvoll.

Meine Tochter hat Mino auch nicht vertragen, sie mußte dann auf eine anderes ausweichen.
Am besten verträgt sie noch Azithromycin.

Ich hoffe, du findest zusammen mit deinem Arzt eine bessere Lösung. Icon_spritze

LG

Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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#7

Hallo Marc also wenn der Darm so angegriffen ist (das hatte ich auch kannst ja mal in meiner kranken Geschichte nachlesen) muss zuerst der Darm saniert werden denn es nutzt dir überhaupt nichts bei einem desolaten Darm mit Antibiotika anzufangen da dein Darm das nur wenige Tage aushalten würde. Und du noch größere Schwierigkeiten bekommst als du jetzt hast. Von daher erst Darm Sanierung mit strenger Diät und wöchentliche Stuhl Untersuchungen daran lässt sich erkennen wann der Darm in einem Zustand ist dass man mit Antibiotika beginnen kann.

Wie sind denn deine aktuellen Darm Werte wenn ich mal fragen darf ? Das schlimme an dem ganzen ist halt das bei einem sehr angegriffenen Darm der vielleicht auch durchlässig ist es schnell schon nach Tagen zu Darmblutungen kommt durch die Antibiotika und dann muss die Therapie eh abgebrochen werden. Von daher ist es wichtig erst diese Baustelle zu beheben und dann mit der Antibiose zu beginnen.

Also nimm dir die Zeit es kommt jetzt nicht auf Tage an wegen dem Antibiotika denn wen der Darm richtig erst geschädigt ist dann dauert es noch länger bis du anfangen kannst mit der Antibiose.

Bei Interesse melde dich per Pn kann dir dann sagen was mit am schnellsten hilft denn es gibt wirklich gute Medikamente die das schnell hinbekommen bei gleichzeitig strenger Darm Diät

Gruß Pater
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#8

(26.10.2012, 13:49)PaterPapas schrieb:  Also nimm dir die Zeit es kommt jetzt nicht auf Tage an wegen dem Antibiotika denn wen der Darm richtig erst geschädigt ist dann dauert es noch länger bis du anfangen kannst mit der Antibiose.
Gruß Pater

Hallo Marc,
Also wenn ich es mir nochmal recht überlege, dann muß ich doch Pater Recht geben.
Wenn du doch solche Probleme mit deinem Darm hast, dann muß erst eine wesentliche Besserung eingetreten sein, ehe du mit AB weiter machst.

Ist die Darmschleimhaut erstmal so geschädigt, daß es sich in Darmblutungen o.ä. äußert, dann kann man keine Antibiose durchführen.

Also kläre das lieber ab.

LG

Amrei

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#9

Was heisst da "meine Darm-Werte"? Woher sollte ich die kennen? Interessiert doch keinen der Götter in Weiß, wie besch...eiden es meinem Darm geht...
Und für weitere Tests habe ich einfach nicht das Geld, ich bin wegen der ganzen Thematik sowieso schon finanziell am Boden, da kann ich jetzt nicht noch haufenweise irgendwelche Tests für Hunderte Euros durchführen Confused

Was wären denn das für Tests und was kostet sowas?
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#10

Ich muss sagen wenn du vorhast eine Antibiose zu machen solltest du richtig rum anfangen beim Hausbau kommt auch nicht das Dach zuerst. Aber wie gesagt jeder muss am Ende selber wissen was er macht ich wollte dir nur einen tip geben mehr auch nicht was du machst ist ja am Ende deine Sache.

Also erst mal langsam wer sagt denn das die Tests für den Darm kosten? Also bei Borreliose wird ja wenig bezahlt aber Gott sei dank ist das nicht bei allen Erkrankungen so!

Also erst mal durchatmen die Untersuchungen werden bezahlt der Arzt muss nur einen Grund angeben warum dies nötig ist daher am besten zum Internisten die machen täglich die Untersuchungen mit ihren Patienten.

Jedoch die mittel und Medikamente müssen zum Teil selbst getragen werden ist halt so da ja vieles heut zu Tage selber gekauft werden muss in der Apotheke. Ich denke wir alle können dich verstehen finanziell reisst es jeden borreliosekranken in den Keller das geht uns allen so.

Also mich wundert jetzt etwas wenn du schreibst das du massive Magen Darm Probleme hast und dich nicht hast untersuchen oder per Test den darumzustand hast prüfen lassen ? Ist doch eigentlich der erste weg bei Beschwerden Abklären lassen was da los ist.

z.b die Stuhluntersuchung A1-Antitrypsin

Dieser Test zeigt dann an in einzelnen Schlitten was mit dem Darm los ist.

< 26mg/dl: kein Anhalt für gestörte Barrierefunktionen des Darms.

Zweiter Test ist der Calprotectin Stuhl 1. < 50 normal Bereich

Dritter Test : Sekretorische IgA Stuhl 1 510 bis 2040 normal Bereich

Hämoglobin. Haptoglob. Komplex. < 2.0 normal Bereich

Usw..... Also von daher gibt es viele Möglichkeiten um den Zustand des Darms zu bestimmen

Die mittel und Möglichkeiten schicke ich dir per Mail wie gesagt da muss man das meiste selber Zahlen leider. Aber unser Geld kann man nicht besser anlegen als in die eigene Gesundheit/Körper sag ich mir immer dann sind die kosten für mich besser zu verkraften ;-)

Gruß
Pater
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