Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Ich brauch mal euren Rat
#1

Hallo, ich bin ganz neu bei euch.
Mein Name sagt bereits, dass meine Borreliose schon alt ist.
Ich will mal berichten und dann auch sagen, worum es mir geht.

Borreliose-Infektion 1992 in der Slowakei, mit eindeutiger Wanderröte (nur, dass damals noch kein Arzt eine Ahnung davon hatte). Von da ab ging es mir immer schlechter mit ganz vielen Schmerzen und Beschwerden von oben bis unten. Es wurde immer schlimmer. Ich arbeitete noch, bis es gar nicht mehr ging. Dann kam zum Schluss noch eine Neuro-Borreliose dazu. Erst 1996 kam ich durch eine Bekannte drauf, dass ich Borreliose habe. Doch erst 1998 fand ich einen Arzt, der sich damit auskannte und mir 30 Infusionen Ceftriaxon verabreichte.
Daraufhin verbesserte sich das Gehirn (nur schlechtes Gedächtnis und Wortfindungsstörungen blieb), die Schmerzen im linken Knie, in den Ellenbogen und Fingern verschwanden, das Herz kam auch wieder in Ordnung.
Es blieben aber noch ganz viele Schmerzen und vor allem eine totale Erschöpfung.
Dieser Arzt, der 1998 meine Rettung war, behandelte leider später keine Patienten mehr. Und meinen Hausarzt scheint es wenig zu interessieren.
Mein Zustand hielt unverändert an bis 2011.
Ich wusste nicht, kamen die restlichen Beschwerden noch von der Borreliose oder von der Fibromyalgie, die ich auch hatte.
Ab 2011 nahm ich 3 Jahre lang gegen die Fibromyalgie ein Mittel, das auch ausleitend wirkt. Die Kraft besserte sich von 30 % auf 60 %, ein gewaltiger Fortschritt, und Tinnitus und Kapaltunnelsyndrom verschwanden fast ganz. Auch einige Beschwerden/Schmerzen besserten sich.
Es ist nicht klar, ob diese Besserung nicht der Borreliose zuzuordnen ist, denn die genannten Beschwerden fallen bei beiden Krankheiten an und das Mittel wirkte ja ausleitend und man nimmt ja auch bei der Borreliose ausleitende Mittel.

Da ich dann nach den 3 Jahren keine weitere Besserung mehr merkte, lies ich wieder mal die Borreliose testen.
Ergebnis: Lyme-IgG 37 pos / Lyme-IgM 3 neg / Lyme-IgG I.Blot positiv
Es hieß: " .... eine Immunantwort der späten Phase, die Ausdruck einer noch aktiven oder bereis ausgeheilten Lyme-Borreliose sein kann."
Da war ich mal wieder so schlau wie vorher.

Und jetzt kommts, worum es mir geht:
Ich vermute mittlerweile, dass meine restlichen Beschwerden doch noch von der Borreliose kommen könnten, weil sie gut dazu passen würden.
Ich zähl mal auf, was noch da ist: Die Kraft ist bei 60 % im Vergleich zu früher.
Schmerzen hab ich noch in beiden Schultern (evtl. auch Sehnen angerissen), in den Füßen (dort überall), im Hüftbereich an der Außenseite, LWS-Bereich.
Das Schlimme: ich kann ganz schlecht liegen (muss mich alle 20 Minuten im Bett umdrehen), kann ganz schlecht sitzen (wird ab 20 Minuten zur Qual), noch schlechter stehen (schon ab 1 Minute fast nicht mehr auszuhalten).
Schmerzmittel helfen nur minimal.

Meine Frage nun an die Spezialisten unter euch:
Könnte es noch was bringen, wenn ich nach soooooo langer Zeit noch mal mit Antibiotika anfange, evtl. über einen längeren Zeitraum?????

Wer hat da von euch Erfahrung, ob das noch was bringt.
Und könnten meine restlichen Beschwerden wirklich noch von der Borreliose kommen???

Ich wäre euch sehr dankbar für eine Antwort.
Zitieren
Thanks given by: borrärger , urmel57
#2

Herzlich Willkommen Old-Borri,


Zitat:Könnte es noch was bringen, wenn ich nach soooooo langer Zeit noch mal mit Antibiotika anfange, evtl. über einen längeren Zeitraum?????


Ja, auf jeden Fall kann es zu Verbesserungen kommen ! Ob Du komplett Symptomfrei werden kannst, ist nicht zu beantworten.


Zitat: könnten meine restlichen Beschwerden wirklich noch von der Borreliose kommen???


Ja, dass kann durchaus sein. 30 Tage Therapie nach 6 Jahren Krankheit ist nicht viel.
Dir ging es danach ja auch noch nicht gut.


Hast Du einen guten Arzt der eine ausreichend lange Therapie durchführen würde?
Sind mögliche Ko-Infektionen berücksichtigt?


LG Jo

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
Zitieren
Thanks given by: Regi , leonie tomate , anfang , borrärger , urmel57
#3

Zitat:Könnte es noch was bringen, wenn ich nach soooooo langer Zeit noch mal mit Antibiotika anfange, evtl. über einen längeren Zeitraum?????
Probieren geht über studieren.

Meine Erfahrung nach 7 Jahren praktisch Dauerantibiose und aktuell seit 4 Jahren AB im Schub: Die Weichteilbeschwerden (Schmerzen und Schwächen der Muskeln, Sehnen, Bänder) gehen nicht weg. Das Problem an den Hüften seitlich habe ich auch - nicht nur in Seitenlage sondern auch schon nach kurzen Gehstrecken.

Ich bin zur Zeit bei einem Therapeuten in Behandlung, der u.a. Faszientherapie macht. Zur Faszientherapie sind wir noch nicht gekommen. Das wäre zu schmerzhaft. Er bearbeitet aber alle Triggerpunkte rund um Becken, Gesäss und Oberschenkel. Dadurch scheint die Spannung auf die Sehnen an der Hüfte abgenommen zu haben und ich kann wieder auf der Seite liegen und schlafen, ohne mich hundertmal zu drehen. Leider hält der Effekt noch nicht an, aber immerhin nach der zweiten Sitzung schon länger als nach der ersten.

Er gibt mir auch Tipps, wie ich mich selbst behandeln kann, soweit mir das mit meinen "lahmen" Armen und Händen möglich ist. Nach der vorletzten Sitzung (die zweite) konnte ich sogar ein rechtes Stück schmerzfrei und mit Kraft zu Fuss gehen.

Den Therapeuten muss ich privat bezahlen. Vielleicht würden aber auch entsprechende Behandlungen bei einem Physiotherapeuten helfen. Leider sagen meine Physios ständig: "Ich bin Physiotherapeut, nicht Masseur." Der Effekt: Durch die Bewegungstherapie werden die Beschwerden schlimmer. Für mich eigentlich logisch. Ein Muskel ohne Stoffwechsel kann keine Leistung bringen.

Ob das noch aktive Borrelien sind, die den Stoffwechsel in den Muskeln/Sehnen/Bändern behindern oder die eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten oder Entzündungen aufgrund eines postinfektiösen Autoimmunprozesses weiss ich nicht. Entsprechende Diagnostika stehen meines Wissens nicht zur Verfügung.

Zitat:Schmerzen hab ich noch in beiden Schultern (evtl. auch Sehnen angerissen), in den Füßen (dort überall), im Hüftbereich an der Außenseite,....
dito. Hoffe, dass mein Therapeut dort auch was zustande bringt. Aber die Zeit reicht einfach nicht, alle Baustellen in einer Sitzung anzugehen. Ich habe jetzt eine Verordnung für Physio bekommen, wo der Therapeut auch massiert. Er soll dann den Oberkörper machen und mein Privater macht vom Becken abwärts - je einmal die Woche. Mal sehen, ob wir meinen "Kadaver" so wieder etwas auf Vordermann bringen.

Viel Glück beim Rumpröbeln.
LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
Zitieren
Thanks given by: leonie tomate , anfang , borrärger , urmel57
#4

Hallo Old-Borri,

wenn ich so einen Beitrag wie Deinen lese, dann werde ich traurig und auch wütend auf die Ärzte zugleich. Die herrschende Meinung der Medizin behauptet: nach 30 Tagen Ceftriaxion sind alle Borrelien abgetötet. Aber es gibt viel zu viele Menschen wie dich, bei denen so heftige Symptome auftreten, dass ich denke, dass die Minderheit der Ärzte, die behauptet, dass die Borrelien überleben, Recht hat. Alleine in meinem Umfeld habe ich zwei Fälle (mich einmal ausgenommen) die trotz AB Behandlung immer noch schreckliche Symptome haben. Die Medizin ignoriert diese Fälle leider.

Nun zu Deinen Fragen: ich bin persönlich überzeugt, dass Deine Beschwerden von der Borreliose kommen und ich würde an Deiner Stelle eine Behandlung mit AB als Infusionen machen. Wenn Dein Zustand irgendwie erträglich wäre und Du dich damit arrangiert hättest wie es dir zur Zeit geht (so wie bei meinem Vater), dann würde ich davon abraten. Es hängt von Deiner Lebensqualität ab, aber was Du schreibst, klingt eher nach einer sehr stark eingeschränkten Lebensqualität. Nach der Infusion würde ich auf jeden Fall noch eine längere Zeit Tabletten nehmen. Es wäre gleichzeitig anzustreben, dass das Immunsystem gestärkt wird und somit die Infektion einigermaßen in Schach gehalten wird.

Ich drücke dir die Daumen und bin gespannt, was die Anderen hier sagen.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


Zitieren
#5

XXX



Siehe weiter unten.
Gruß Moderator
Zitieren
Thanks given by:
#6

@Hausel

hast PN
Zitieren
Thanks given by: anfang , borrärger
#7

Hi Hausilein... das du ein clever Kerlche bist,Dinge hinterfragst - ungeschminkte Auskünfte und Informationen,Tipps,Ratschläge und mehr verteilst-ist den wenigsten hier entgangen.
Aber eine chronische Baustelle mehr hast du auch-aber selbst übersehen.
Aber könntest du bitte das Wort ..Schwul..bitte nicht weiter als Schimpfwort einsetzen...das mußt du wohl irgendwann+wie verkehrt interpretiert haben oder es bestehen große ängste über dessen Wahrheitsgehaalt für dich.
Würde sagen...besser Dich - ab in die Ecke zum schämen. - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
Zitieren
#8

Auf jeden Fall würde ich es nochmal mit AB probieren, Du merkst ja ob es hilft. Manchmal braucht man allerdings bischen Geduld bis es anschlägt. Nicht aufgebenIcon_steckenpferd
Kann auch schlecht liegen, sitzen, laufen und durch die AB wird es deutlich besser. Ich hoffe einfach daß es irgendwann auch anhält.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

^^Mitglied werden^^ und dabei helfen das Forum zu erhalten !!!!!!
Es ist leicht und bewirkt viel.
Zitieren
#9

Hallo Hausel

Die Krankheit oder Kranheiten lassen uns oft durch die Hölle gehen.
Diese Ohnmacht Verzweifelung und Wut die man aus deinen Beiträgen
herrauslesen kann habe ich auch oft
Du bist mit Deiner Verrückten Schreibweise ein Teil von unserem Forum
das ich lieb gewonnen habe
Es lesen auch Kinder hier mit
Bitte denke bei Deiner Wortwahl daran

Lg Greif
Zitieren
Thanks given by: borrärger , urmel57
#10

Hallo Old-Borri,

wie du siehst, sind die Erfahrungen und Empfehlungen einer weiteren Behandlung sehr unterschiedlich. Was eine Borrelienerkrankung nach Behandlung mit Antibiotika tatsächlich im Körper macht, wenn starke Beschwerden bleiben, kann niemand mit Sicherheit beantworten. Die Inhalte des gesamten Forums geben Zeugnis hierzu.

Wenn Borrelien im Körper persistieren, es gibt in Einzelfällen durchaus Belege dazu, ist es wohl auch eine Frage des Immunsystems, wie dieses mit allem Weiteren zurechtkommt. Wie das physiologisch im Körper ausschaut und wie weitere antibiotische Behandlung darauf Einfluss nehmen kann, das ist ebenso nicht hinreichend wissenschaftlich untersucht.

Eine Vorhersage, ob dir weitere Antibiose langfristig was bringt oder Verschlechterung bringt, kann leider auch keiner geben. Eine sehr unbefriedigende Situation für die meisten Patienten hier im Forum.

Wichtig ist daher auch, dass man alle Alternativen für sich genau betrachtet, die von Antibiotikagabe bis zu Aktivierung der Selbstheilungskräfte reichen können und Chancen und Risiken möglichst für sich selbst entscheidet.

Entscheidend finde ich es, dass du dann auch den dazu passenden Behandler findest, der die Behandlung mitbegleitet und dem du auch vertraust. In der Schulmedizin, wird gelehrt, dass weitere antibiotische Behandlungen nichts bringen und so ist es oft sehr schwer den Hausarzt dabei einzubinden, wenn man es trotzdem versuchen möchte.

Erfahrungen in meinem familiären Umfeld haben mir nun aber auch gezeigt, dass Antibiotika alleine das Problem nicht gelöst haben und nun die "normalen" Methoden der Schulmedizin zwar auch keine Heilung aber zumindest Linderung bringen. Zerstörte Sehnen Knorpel, die Entzündungen und Schmerzen bringen, sehe ich dort auch als Folgeschäden im Rückenbereich mit weitreichender Problematik, die nicht anders zu erklären sind, sind allerdings irreversibel in dem Fall und durch Antibiotika nicht weiter beeindruckbar gewesen und auch in den Schulter- und Kniegelenken.

Eine alte Borreliose hat sicherlich mehr Folgeschäden hinterlassen als eine frische. Bei einer frischen Antibiose sollte man keinesfalls auf Antibiotika verzichten bei einer alten, schon mal behandelten, kann man das schon abwägen. Ich persönlich würde daher auch entscheiden, welche Lebensqualität gegeben ist.

Interessant finde ich die Zusammenstellung von Huismann, aus denen man einige Anregungen entnehmen kann:

Die chronische Lyme-Borreliose ist eine Multi-Infektions-Krankheit an einem immundefizienten Wirt Diagnostik und Therapie


Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
Zitieren
Thanks given by: borrärger , Regi


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste