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Kann das eine Lyme-Arthritis/Borreliose sein?
#11

Zitat:Ist der Nachweis von Borreliose im Punktat ausreichender Beweis für eine Lyme-Arthritis oder ist das ein logischer Zusammenhang, wenn man den Borreliose-Erreger in sich hat?
Der Nachweis von Borrelien-DNA im Punktat ist ein Beweis für eine Lyme-Arthritis. Neuerdings wird auch dieser Beweis von den Hardlinern abgeschmettert mit der Begründung, dass auch DNA von toten Borrelien nachweisbar ist. Das stimmt grundsätzlich. Aber tote Bakterien werden in der Regel vom Immunsystem zersetzt und abtransportiert. Die Frage ist, wie lange das dauert.

Ich persönlich würde an deiner Stelle von weiterhin aktiven Borrelien ausgehen, da die Symptome nicht abklingen, was sie logischerweise mit der Zeit müssten, wenn keine lebenden Borrelien mehr da sind. Ich möchte dir aber nicht vorenthalten, dass es zu therapieresistenter Lyme-Arthritis kommen kann. Die Forschung kann jedoch die Frage nach der Ursache der Therapieresistenz nicht abschliessend klären. Da die Sache bei dir noch nicht so alt ist, würde ich mir auf jeden Fall eine Chance mit einer agressiven Therapie geben. Das heisst, eine Therapie nach Leitlinien der DBG und/oder ILADS. Bei fehlenden Therapieerfolg würde ich das AB wechseln wollen und nicht aufgeben wollen, bis ich nicht mindestens 3 AB aus 3 Wirkstoffklassen probiert hätte, weil im Labor die unterschiedlichen Borrelienstämme unterschiedlich empfindlich auf die zur Verfügung stehenden AB sind.

Leider ist es schwierig, "normale" Ärzte von wiederholten AB-Therapien zu überzeugen. Das haben wir den Hardlinern zu verdanken, die seit Jahren Behauptungen (medizinische Leitlinien) aufstellen, ohne sie beweisen zu können, statt die Forschung nach zuverlässiger Diagnostika voranzutreiben. Wenn du dich also für einen Therapieversuch entscheiden solltest, dann sind die Chancen dafür bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi am grössten.

Zitat:2. Kann man durch eine Spülung die Borreliose aus den Gelenken loswerden?
Gute Frage. Vielleicht schon. Aber allfällige Borrelien im Gewebe (Gelenkhaut, Sehen, Bänder) wird man damit nach meiner Logik ziemlich sicher nicht los.

Zitat:3. Würdet ihr eine weitere Antibiose (ggf. intravenös) empfehlen?
Ja, siehe oben.

Zitat:4. Ich habe gehört, dass es lange dauern bis die Gelenke heilen nach einer Borreliose. Ist es normal, dass es nach 2.5 Monaten nach Therapiebeginn keine deutliche Besserung gibt? Hat da jemand Erfahrungen?
Leider keine Erfahrung. Ich habe eine Hautborreliose.

Zitat:6. Ist es typisch für Borreliose, dass die Gelenkprobleme nur einseitig auftreten?
Ja.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Rosa45 , Petronella
#12

Hallo Thomas,

die Informationen zum Verlauf haben mir gefehlt.

Ich hatte selber eine Lymearthritis mit massiven Gelenkerguss (danach bildete sich eine Polyneuropathie), habe aber nicht die Behandlung darauf bekommen -erst 1 Jahr später.

Die Behandlung die Du bekommst ist üblich. Die Entzündung im Knieglenk (auch in Folge einer Borreliose) nennt man Gelenempyem. Da ist es üblich das das Gelenk gespült wird während gleichzeitig AB gegeben wird.

Die Entzündung aus dem Kniegelenk zu bekommen ist schwierig und hängt meist nicht direkt mit dem Erreger zusammen da es auch die Reaktion des Immunsystems ist und dieser Prozess kann auch weiter laufen, selbst wenn der Erreger eliminiert ist.

Falls Du die Entzündung nicht in den Griff bekommst, frage nach einer RSO. Ich habe das gemacht und das hat mir sehr geholfen, war auch relativ schmerzfrei.

Zu den AB, Doxy hat mir nur vorübergehend geholfen - ich habe dann eine Kombitherapie aus Azithromizin und Minocyklin über 6 Wochen genommen. Mein Immunsystem war aber auch völlig am Boden.

LG Rosa
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Thanks given by: Regi
#13

Hallo zusammen,

ich bekomme jetzt inzwischen seit einer Woche (2g/Tag) Ceftriaxon intravenös. An meinem Zustand der Gelenke hat sich nicht wesentlich etwas verbessert bislang.

Was für eine Zeitdauer von Ceftriaxon haltet ihr da für angemessen? Mein Arzt meinte erstmal 2 Wochen. Würdet ihr länger empfehlen?

Des Weiteren hatte ich zwei mal nachts eine Taubheit im Oberschenkel, die dann später einem heißen Gefühl im Oberschenkel gewichen ist. Außerdem fühlt sich mein gesamter Körper zur Zeit etwas taub an. Kann das am AB liegen, an der Borreliose oder ist das was ganz anderes?

Neben meinen rechten Kniegelenk, Sprunggelenk und Handgelenk fühlt es sich inzwischen auch so an, als ob der rechte Kiefer betroffen wäre. Das merke ich, wenn ich den Mund weit aufmache. Hattet ihr schon mal mit dem Kiefer Probleme?

Grüße Thomas
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#14

(14.12.2015, 19:30)Thomas86 schrieb:  Hallo zusammen,

ich bekomme jetzt inzwischen seit einer Woche (2g/Tag) Ceftriaxon intravenös. An meinem Zustand der Gelenke hat sich nicht wesentlich etwas verbessert bislang.Das wäre schon wünschenswert - erfolgt halt für zu wenige.
Was für eine Zeitdauer von Ceftriaxon haltet ihr da für angemessen? Mein Arzt meinte erstmal 2 Wochen. Würdet ihr länger empfehlen?
..Zwei Wochen können auch nur eine rumpröbelei werden-ich pers. hatte 55infusionen,für jeden anderst,das kann auch nur ein erfahrener B-Arzt regeln.
Des Weiteren hatte ich zwei mal nachts eine Taubheit im Oberschenkel, die dann später einem heißen Gefühl im Oberschenkel gewichen ist. Außerdem fühlt sich mein gesamter Körper zur Zeit etwas taub an. Kann das am AB liegen, an der Borreliose oder ist das was ganz anderes?
Dies würde ich in Richtung Wechselwirkungen ansiedeln.
Neben meinen rechten Kniegelenk, Sprunggelenk und Handgelenk fühlt es sich inzwischen auch so an, als ob der rechte Kiefer betroffen wäre. Das merke ich, wenn ich den Mund weit aufmache. Hattet ihr schon mal mit dem Kiefer Probleme?
Für zuviele ist es oft der Fall-das sie Dir eher sagen können,was sie nicht haben.
Grüße Thomas
- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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#15

(14.12.2015, 19:30)Thomas86 schrieb:  Was für eine Zeitdauer von Ceftriaxon haltet ihr da für angemessen? Mein Arzt meinte erstmal 2 Wochen. Würdet ihr länger empfehlen?

Bei nur zwei Wochen würde ich auf jeden Fall 4 g pro Infusion "bevorzugen" - gegen Gallensludge 2 Std. vor jeder Infu 2 Natu Hepa 600.
Das "Übliche" sind wohl drei Wochen. Ich hatte sie mittendrin in 'ner Langzeitantibiose.


(14.12.2015, 19:30)Thomas86 schrieb:  als ob der rechte Kiefer betroffen wäre. Das merke ich, wenn ich den Mund weit aufmache. Hattet ihr schon mal mit dem Kiefer Probleme?

Ja, in meinen schlimmsten Zeiten waren auch meine Kiefergelenke betroffen. Sie waren wegen der Entzündungen so schmerzhaft, daß ich nicht mal mehr vonna Stulle abbeißen konnte. Ging aber zum Glück durch Antibiose alles wieder weg.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: borrärger , Regi , Hydrangea , Petronella
#16

(20.11.2015, 09:15)Rosa45 schrieb:  Hallo,

eine Lymearthritis wäre es, wenn die Schwellungen mit Gelenkergüssen einher gehen und entzündliche Veränderungen der Gelenkhaut nachgewiesen werden können.


LG Rosa

Hallo

ich wollte Bezug nehmend hierauf nochmal fragen:
Wenn weder Schnellungen noch Gelenkergüsse vorliegen sondern nur Schmerzen (Entzündung im MRT sichtbar), schliesst das eine Lyme Arthritis aus bzw schliesst das eine Lyme Arthritis nach derzeit gültiger schulmedizinischer Lehrmeinung aus?
An welcher (offizieller?) Stelle ist beschrieben dass das Krankheitsbild so aussieht? (Schwellung, Erguss)

Danke
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#17

Hallo Malwasneues,

dieselbe Frage stelle ich mir auch. Denn auch bei mir war es so, daß als allererstes Symptom eine leichte Streckhemmung und leichte Schmerzen beim linken Knie aufgetreten sind. Keine Schwellung. Kein Erguß. Gleichzeitig wurde aber eine Wanderröte sichtbar. Damals wußte ich aber noch nicht, daß ich Borreliose habe und auch nicht, was Wanderröte ist.

Der Orthopäde machte ein MRT, dabei wurde ein Knorpelschaden Grad 4 sowie eine Entzündung festgestellt. Der Orthopäde verschrieb Einlagen. Das war Ende November 2016. Erst Ende Januar 2017 wurde meine Borreliose diagnostiziert. In diesen 2 Monaten hatte sich der Schmerz enorm verstärkt. Nach der Diagnose bekam ich 3 Wochen Doxy mit 200 mg täglich. Am 18. Doxy-Tag ließ der Schmerz zum ersten mal nach. In den folgenden Tagen verschwand er komplett. Er ist bis heute nicht mehr aufgetreten.

Mein Orthopäde hält das für die entzündungshemmende Wirkung der AB, die ich ja auch jezt noch bzw. wieder nehme. Demnach müßten die Schmerzen zurückkommen, sobald ich die AB's absetze. Das konnte ich bislang nicht feststellen, obwohl ich AB-Pausen eingelegt habe, die längste sogar 3 Monate lang. Ich habe in anderen Thread's bereits darüber berichtet:

https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...820&page=2

https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...?tid=10571

Ich habe viel gegooglet, um herauszufinden, inwieweit es eben doch möglich ist, daß Gelenkentzündungen infolge von Borreliose bereits im 1. Stadium und ohne Schwellung/Erguß auftreten können. Leider bin ich zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen. In manchen Symptomlisten sind bei Stadium 1 Gelenkschmerzen aufgeführt, aber nicht eine Gelenkentzündung. Inwieweit man da jetzt unterscheiden muß, weiß ich nicht.
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#18

Hallo Thomas,

Mich würde interessieren, wie deine Geschichte weiter ging. Danke!
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#19

Thomas war zuletzt am 24.04.2016 online, eine Antwort wirst vermutlich nicht von ihm erhalten.
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Thanks given by: Esperança
#20

Hallo,
mir fällt dazu nur ein, dass die Lyme-Arthritis wohl in den LL der Dermatologen ganz gut beschrieben ist. Leider hat das keiner meiner Ärzte gekannt.
Liebe Grüße
biblio
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Thanks given by: Esperança


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