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Wie Yersiniose behandeln
#11

Schau mal hier: edoc.rki.de/documents/rki_ab/re1cFdAGYmplk/PDF/22NuAaBaq4vr7gNeg.pdf

Zitat:Dagegen berichten Heesemann und Karch [10] über die Häufigkeit von Spendern mit erhöhten Antikörpertitern gegenüber Y. e n t e r o c o l i t i c a. Wie bereits unter 1.4. ausgeführt, waren danach 40% isoliert IgG-positiv und bis zu 9% IgA-positiv. Eine finnische Studie [12], in der weniger spezifische Antigenpräparationen eingesetzt wurden, kam in der Gesamtbevölkerung auf eine Häufigkeit von bis zu 4% unter „unauffälligen“ Personen (vorheriger Ausschluß von reaktiven Arthritiden u.ä.).

Leidest du an reaktiver Arthritis?
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Thanks given by: Minos75
#12

Tja, wer ist schon ein erfahrener Arzt auf diesem Gebiet. Bei Yersiniose sieht's ja noch viel bescheidener aus als bei Borreliose.

Dennoch danke Markus für Deine Ausführungen!

Woher hast Du die Details im letzten Absatz?

Und woher kriege ich den Titer? Im Befund von ganzimmun steht nichts weiter.

Minos75

Mitglied bei OnLyme-Aktion.org

"Those who escape hell however never talk about it and nothing bothers them after that." C. Bukowski
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Thanks given by: Waldgeist
#13

Yersinien verursachen ja nicht nur eine reaktive Arthritis.

Das Problem ist ja, dass sich die Symptomatik mit Borreliose vielfach überschneidet.

Minos75

Mitglied bei OnLyme-Aktion.org

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Thanks given by: Waldgeist
#14

(04.08.2017, 17:18)Minos75 schrieb:  Woher hast Du die Details im letzten Absatz?

Siehe verlinktes PDF.

(04.08.2017, 17:18)Minos75 schrieb:  Und woher kriege ich den Titer? Im Befund von ganzimmun steht nichts weiter.

Wurde wahrscheinlich nur der Blot gemacht. Da gibts dann keinen Titer dazu. Vielleicht kann man das Bandenmuster interpretieren, ob es eher für persistierende Infektion oder Seronarbe spricht. Falls sowas möglich ist, keine Ahnung. Kann dir leider auch nicht weiterhelfen. Welche anderen Infektionen werden bei dir noch vermutet? Abhängig davon könnte man ja ein Regime zusammenstellen und auf Verdacht therapieren. Oder du erwägst mal den LTT in Berlin machen zu lassen, zum Vergleich. Den Berlinern traue ich da eher über den Weg, aber insgesamt sind die LTTs fraglich aus meiner Sicht.
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Thanks given by: Minos75 , Waldgeist
#15

Ich meinte diesen Abschnitt:

(04.08.2017, 16:04)Markus schrieb:  IgA negativ = floride Infektion der Schleimhäute (u.a. Darm) wohl weitgehend ausgeschlossen
IgG positiv = chronisch persistierende systemische Infektion ohne Beteiligung der Schleimhäute oder Durchseuchungstiter; bei sehr hohem Titer vielleicht eher Ersteres, sonst eher Letzteres;

Findet sich das auch in dem verlinkten Artikel? Hab's auf Anhieb nicht gefunden.

Ansonsten wurden etliche andere Infektionen bei mir ausgeschlossen. So gut man das eben kann mit den vorhandenen Testmöglichkeiten ausschliessen kann. Also Chlamydien, Bartonellen, Anaplasmen, usw.

Es blieben Borreliose und Yersiniose.

Bei der Yersiniose sollte man am besten 3 Monate Ciprofloxacin nehmen. Alternativ ein Tetracyclin. Bei Ciprofloxacin soll die Erfolgsquote bei 50% liegen.

Aber, Ciprofloxacin will ich nicht nehmen, und nicht über 3 Monate!

3 Monate Cotrim plus 15 Tage Gentamicin iV haben's aber auch nicht gebracht.

Den Yersinien beizukommen, sei deutlich schwerer als den Borrelien. So die Meinung meines Spezis.

Ich lass jetzt erstmal auch noch die Yersinien-Titer bestimmen, und dann mal weiterschauen.

Borreliose muss ich eh weiter behandeln, und mein Schema (Minocyclin+Tinidazol+Azithromycin) sollte doch auch die Yersinien wenigstens in Schach halten können.

Minos75

Mitglied bei OnLyme-Aktion.org

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Thanks given by: Waldgeist
#16

Achso: Im Befund von ganzimmun heisst es ja, dass keine persistierende Infektion mit Yersinien vorliegt. Lediglich eine durchgemachte.

Wie kommen die auf solches Ergebnis nur anhand des Blots? Nur aufgrund des negativen IgA-Blots?

Leider kriegt man bei ganzimmun eher schlecht irgendeine weiterführende Erklärung zu Befunden.

Minos75

Mitglied bei OnLyme-Aktion.org

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Thanks given by: Waldgeist
#17

(05.08.2017, 12:10)Minos75 schrieb:  Findet sich das auch in dem verlinkten Artikel? Hab's auf Anhieb nicht gefunden.

Das ist meine Interpretation der Antikörperkonstellation.
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Thanks given by: Minos75 , Waldgeist
#18

Deine Interpretation klingt für mich sehr schlüssig.

Irritiert bin ich nur, da ganzimmun eine persistierende Infektion nur anhand des Blots ausschliesst. Titer wurden ja nicht bestimmt.

Minos75

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Thanks given by: Waldgeist
#19

(05.08.2017, 12:27)Minos75 schrieb:  Irritiert bin ich nur, da ganzimmun eine persistierende Infektion nur anhand des Blots ausschliesst. Titer wurden ja nicht bestimmt.

Dein IgG-Blot war positiv, d.h. du hattest auf jeden Fall mal Kontakt mit den Erregern. Ob ein Titer dich weiterbringt, ist fraglich. Denn man muss Erfahrungswerte haben, was hoch und was niedrig ist. IgG kann man vom Prinzip her nicht differenzieren in Seronarbe oder persistierende Infektion (evtl. über Titerhöhe). Leider gehen auch viele Laborärzte - und erst recht die niedergelassenen - von der Regel aus:

IgM = aktive Infektion
IgG = abgelaufene Infektion

Korrekt wäre m.E.:

IgM = Frühphase einer Infektion
IgG = Spätphase einer Infektion oder abgelaufene Infektion (Durchseuchungstiter)
IgA = floride Infektion der Schleimhäute (Früh- oder Spätphase)

Ich weiß nicht, wie das ist, wenn man Gelenkbefall hat, ob da auch IgA positiv sein sollte. Also ob die Schleimhäute involviert sind. Da kenne ich mich anatomisch zu wenig aus.

Wenn du schon länger Gentamycin + Cotrim hattest und es nicht zur Besserung kam, würde ich auch erstmal in Richtung Borreliose gehen. Cipro- / Levo- / Moxifloaxcin wäre so ziemlich das letzte, was ich nehmen würde.
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Thanks given by: Waldgeist , Minos75
#20

Vielen Dank Markus!

Ich habe ansonsten gerade weiteres bei einem anderen Labor gefunden. Dort heisst es sinngemäss, dass ungefähr 90% der Patienten mit Yersinien-induzierter Arthritis IgA-Antikörper gegen das p36-Antigen bilden. Da diese Bande im IgA-Blot bei mir nicht gefunden wurde, wäre zumindest mal zu einem hohen Prozentsatz eine reaktive Arthritis durch Yersinien bei mir ausgeschlossen.

Es heisst dort weiter, dass bei postinfektiösen Komplikationen wie z.B. reaktiver Arthritis die IgA-Antikörper, insbesondere die o.g. Bande, über Monate bis Jahre persistieren können. Auch hier zeigt mein IgA-Blot also keine Auffälligkeit.

Und ja, Fluorchinolone kommen bei mir wirklich nur als Notfall-AB in Frage. Ansonsten mache ich weiter mit meiner Borreliose-Therapie, die ja wenigstens auch etwas gegen Yersinien wirken sollte.

Minos75

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Thanks given by: Waldgeist , Sabena


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