Hallo allerseits,
ich freue mich nach langer Zeit (etwa 3 Jahren) mal wieder im Borrelioseforum zu sein und ich hoffe es ist ok, wenn ich hier mal kurz mit einem Roman loslege und um euren Rat bitte.
Ich bin weiblich, 30 Jahre alt und hatte in meinem Leben bereits mehrere Borrelien-Infektionen bzw. Schübe. Das erste Mal so richtig krank geworden bin ich vor über 4 Jahren. Damals fing alles an mit
- elektrisierenden Schmerzen in Armen und Beinen (nach ausatmen)
- Sehstörungen (Scharfstellen)
dann wurde es sehr akut mit
- Brechen
- Übelkeit und Schwindelgefühl (sodass ich nur im sitze schlafen konnte)
- Persönlichkeitsveränderung, Überreiztheit, Trauerausbrüche
- Taubheitsgefühle im Gesicht
- Kontrollverlust über Beine und Arme, Ataxie
- Herzrasen, teilweise hoher Blutdruck
- Nackenziehen, leichte Steifheit
- Komisches Gefühl in den Ohren (präzise Beschreibung...^^)
Die Odysee ging los... Internistischer Check-Up (alles ok, nur crp seit Jahren erhöht), Kardiologe (alles bestens), Neurologen (Diagnose: Psychosomatische Erkrankung oder Migräne ohne Kopfschmerz).
Mir ging es 8 Wochen lang immer schlechter und schlechter, ich war zu nichts mehr in der Lage und die Versuche mit Migränetropf, Flunarizin oder Triptanen Besserung zu erlangen halfen nicht. Also machte ich mich schlau und da ich in meinem Leben einige Zeckenbisse hatte bestand ich irgendwann auf einen Antikörpertest im Blut und Tests auf einige Coinfektionen. Ergebnis:
Früh wie auch Spätantikörper (und auch Folgeuntersuchungen) waren positiv, zu der anscheinend existierenden Borreliose (die zu der Zeit schon mehrere Ärzte ausgeschlossen hatten, weil ist ja Migräne ohne Koppfschmerz - pausenlos über mehr als 8 Wochen...) gab es Anzeichen dafür, dass ich eine Chlamydieninfektion durchgemacht hatte und in Kontakt mit Fleckfieber und Leptospiren gekommen sei - aber es sei nicht akut. Ich habe die genauen Ergebnisse jetzt nicht vorliegen. Daraufhin bekam ich 4 Wochen lang 400mg Doxy. Die Beschwerden wurden etwas besser, verschwanden aber nich. Nach einigen Monaten war der Zustand wieder normal. Es wurden auch noch MRTs des Kopfes, der Wirbelsäule und der Halswirbellsäule gemacht, alles ohne Befund.
Nun einmal zu meinen sonstigen Erkrankungen, ich hoffe ich kann hier so offen und auführlich sein:
- Schilddrüsenunterfunktion (L-Thyroxin Behandlung)
- Tachykardie (Bisoprolol Behandlung)
- Hormonstörung (PCO) (Hormonersatztherapie)
- Psychische Erkankungen (schwere/mittelschwere Depression, Angsstörung, emotional instabile Persönlichkeit, Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit/Erschöpfung und Kleinkram) (Medikation: Cipralex, Mirtazapin, Medikinet, Lorazepam, bei Bedarf Schlafmittel - diese Medikamente haben aber oft gewechselt... anderes Thema)
- Insulinresitenz (Metformin Therapie)
- Fructoseintoleranz und (Lebensmittel-)Allergien
- Häufige Harnwegsinfekte (daher oft Cefuroxim, Doxy oÄ)
Diese Erkankungen habe ich schon lange, sie werden gut Behandelt und ich kann abgrenzen was evtl. psychosomatisch ist und wann ich tatsächlich krank bin.
Nun habe ich seit einem Jahr geschwollene Lymphknoten, die grenzwertig, aber nicht krankhaft vergrößert sind. Dazu kommt in Schüben leichtes Fieber (um die 38°C). Sonographien wurden gemacht, Thorax röntgen, alles ohne Befund. Seit einigen Tagen bekomme ich nun die "altbekannten" Beschwerden:
- elektrisierende Empfingungen in den Armen (leicht)
- Herzrasen
- Ziehen im Nacken
- Sehstörungen
- Krankheitsgefühl wie vor einer Erkältung
- Verlangen nach Salz (hatte ich das letzte Mal auch)
Also bin ich zu meiner Internistin gegangen und habe sie gebeten ein Blutbild zu machen und die AK zu bestimmen. Auf die Ergebnisse warte ich nun. Zur Vollständigkeit möchte ich noch sagen, dass laut Augenarzt, Internist, Gynäkologe und Endokrinologe alles soweit unauffällig ist - außer die stets etwas erhöhten Entzündungswerte im Blut.
Ich fühle mich einfach wie beim letzten Schub, nur dass es noch nich so schlimm ist wie damals. Meine Ärztin war nicht so sehr von meinem Borrelien-Verdacht erfreut. Sie war beim letzten Mal die Einzige, die mir gelaubt hat und die Borrelien festgestellt hat (nach Ausscluss von MS, Rheuma und den ganzen Geschichten). Doch im Nachhinein befürchte ich, dass das Doxy NICHT das richtige Medikament für meine damalige Neuroborreliose war und deswegen auch kaum wirkte.
Wenn die Blutwerte jetzt negativ sind, bin ich in einer ziemlich dummen Lage, denn dann wird sie nicht auf Borrelien behandeln und selbst wenn die Blutwerte auf meiner Seite sind, bin ich mir sehr unsicher sie dazu zu bringen mir etwas sinnvolleres zu verschreiben als Doxy.
Liebe Leute, laaaaange Geschichte, kurze Frage:
Was kann ich diagnostisch nach der AK Bestimmung machen lassen?
Sind AK Tests oder zB ein LTT überhaupt sinnvoll, da die Beschwerden relativ frisch sind?
Wie überzeuge ich meine Ärztin mir ein passendes AB zu geben und kann man diese Medikamente auch als Tabletten bekommen - ich kann aufgrund meiner Lebensumstände nicht statiönär bleiben oder jeden Tag irgendwohin fahren?
Ich dank für die Geduld und hoffe auf reichliche Tipps und eure Meinung zu meinem Fall!
ich freue mich nach langer Zeit (etwa 3 Jahren) mal wieder im Borrelioseforum zu sein und ich hoffe es ist ok, wenn ich hier mal kurz mit einem Roman loslege und um euren Rat bitte.
Ich bin weiblich, 30 Jahre alt und hatte in meinem Leben bereits mehrere Borrelien-Infektionen bzw. Schübe. Das erste Mal so richtig krank geworden bin ich vor über 4 Jahren. Damals fing alles an mit
- elektrisierenden Schmerzen in Armen und Beinen (nach ausatmen)
- Sehstörungen (Scharfstellen)
dann wurde es sehr akut mit
- Brechen
- Übelkeit und Schwindelgefühl (sodass ich nur im sitze schlafen konnte)
- Persönlichkeitsveränderung, Überreiztheit, Trauerausbrüche
- Taubheitsgefühle im Gesicht
- Kontrollverlust über Beine und Arme, Ataxie
- Herzrasen, teilweise hoher Blutdruck
- Nackenziehen, leichte Steifheit
- Komisches Gefühl in den Ohren (präzise Beschreibung...^^)
Die Odysee ging los... Internistischer Check-Up (alles ok, nur crp seit Jahren erhöht), Kardiologe (alles bestens), Neurologen (Diagnose: Psychosomatische Erkrankung oder Migräne ohne Kopfschmerz).
Mir ging es 8 Wochen lang immer schlechter und schlechter, ich war zu nichts mehr in der Lage und die Versuche mit Migränetropf, Flunarizin oder Triptanen Besserung zu erlangen halfen nicht. Also machte ich mich schlau und da ich in meinem Leben einige Zeckenbisse hatte bestand ich irgendwann auf einen Antikörpertest im Blut und Tests auf einige Coinfektionen. Ergebnis:
Früh wie auch Spätantikörper (und auch Folgeuntersuchungen) waren positiv, zu der anscheinend existierenden Borreliose (die zu der Zeit schon mehrere Ärzte ausgeschlossen hatten, weil ist ja Migräne ohne Koppfschmerz - pausenlos über mehr als 8 Wochen...) gab es Anzeichen dafür, dass ich eine Chlamydieninfektion durchgemacht hatte und in Kontakt mit Fleckfieber und Leptospiren gekommen sei - aber es sei nicht akut. Ich habe die genauen Ergebnisse jetzt nicht vorliegen. Daraufhin bekam ich 4 Wochen lang 400mg Doxy. Die Beschwerden wurden etwas besser, verschwanden aber nich. Nach einigen Monaten war der Zustand wieder normal. Es wurden auch noch MRTs des Kopfes, der Wirbelsäule und der Halswirbellsäule gemacht, alles ohne Befund.
Nun einmal zu meinen sonstigen Erkrankungen, ich hoffe ich kann hier so offen und auführlich sein:
- Schilddrüsenunterfunktion (L-Thyroxin Behandlung)
- Tachykardie (Bisoprolol Behandlung)
- Hormonstörung (PCO) (Hormonersatztherapie)
- Psychische Erkankungen (schwere/mittelschwere Depression, Angsstörung, emotional instabile Persönlichkeit, Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit/Erschöpfung und Kleinkram) (Medikation: Cipralex, Mirtazapin, Medikinet, Lorazepam, bei Bedarf Schlafmittel - diese Medikamente haben aber oft gewechselt... anderes Thema)
- Insulinresitenz (Metformin Therapie)
- Fructoseintoleranz und (Lebensmittel-)Allergien
- Häufige Harnwegsinfekte (daher oft Cefuroxim, Doxy oÄ)
Diese Erkankungen habe ich schon lange, sie werden gut Behandelt und ich kann abgrenzen was evtl. psychosomatisch ist und wann ich tatsächlich krank bin.
Nun habe ich seit einem Jahr geschwollene Lymphknoten, die grenzwertig, aber nicht krankhaft vergrößert sind. Dazu kommt in Schüben leichtes Fieber (um die 38°C). Sonographien wurden gemacht, Thorax röntgen, alles ohne Befund. Seit einigen Tagen bekomme ich nun die "altbekannten" Beschwerden:
- elektrisierende Empfingungen in den Armen (leicht)
- Herzrasen
- Ziehen im Nacken
- Sehstörungen
- Krankheitsgefühl wie vor einer Erkältung
- Verlangen nach Salz (hatte ich das letzte Mal auch)
Also bin ich zu meiner Internistin gegangen und habe sie gebeten ein Blutbild zu machen und die AK zu bestimmen. Auf die Ergebnisse warte ich nun. Zur Vollständigkeit möchte ich noch sagen, dass laut Augenarzt, Internist, Gynäkologe und Endokrinologe alles soweit unauffällig ist - außer die stets etwas erhöhten Entzündungswerte im Blut.
Ich fühle mich einfach wie beim letzten Schub, nur dass es noch nich so schlimm ist wie damals. Meine Ärztin war nicht so sehr von meinem Borrelien-Verdacht erfreut. Sie war beim letzten Mal die Einzige, die mir gelaubt hat und die Borrelien festgestellt hat (nach Ausscluss von MS, Rheuma und den ganzen Geschichten). Doch im Nachhinein befürchte ich, dass das Doxy NICHT das richtige Medikament für meine damalige Neuroborreliose war und deswegen auch kaum wirkte.
Wenn die Blutwerte jetzt negativ sind, bin ich in einer ziemlich dummen Lage, denn dann wird sie nicht auf Borrelien behandeln und selbst wenn die Blutwerte auf meiner Seite sind, bin ich mir sehr unsicher sie dazu zu bringen mir etwas sinnvolleres zu verschreiben als Doxy.
Liebe Leute, laaaaange Geschichte, kurze Frage:
Was kann ich diagnostisch nach der AK Bestimmung machen lassen?
Sind AK Tests oder zB ein LTT überhaupt sinnvoll, da die Beschwerden relativ frisch sind?
Wie überzeuge ich meine Ärztin mir ein passendes AB zu geben und kann man diese Medikamente auch als Tabletten bekommen - ich kann aufgrund meiner Lebensumstände nicht statiönär bleiben oder jeden Tag irgendwohin fahren?
Ich dank für die Geduld und hoffe auf reichliche Tipps und eure Meinung zu meinem Fall!