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Doxycylin unnötig 2,5 Monate nehmen?
#1

Hallo ihr Lieben,

da meine Spezialistin völlig überbucht ist, weiss ich gerade nicht, wie ich weiter machen soll und dachte, ich stelle die Frage mal hier rein.
Als ich zu ihr kam, nahm ich bereits 5 Wochen Doxy 200mg. Um die richtige Antibiose zu wählen, wollte sie erst meine Blutwerte testen, da eventuell noch Co Erreger dabei sein könnten. Am selben Tag konnte kein Blut mehr abgenommen werden und den Termin zur Blutabnahme bekam ich erst eine weitere Woche später. Bis zur richtigen Antibiose sollte ich das Doxy auf 2x200mg täglich erhöhen.
Nun ist es aber so, dass ich zwar den nächstmöglichen Termin bekommen habe um die Werte zu erhalten (und die neue Antibiose zu starten), dieser aber erst im Mai ist.
Ich weiss nicht genau, was ich jetzt machen soll. Bis zum Mai-Termin wären es dann insgesamt fast 2,5 Monate, die ich das Doxy (unnötig?) nehmen würde. Die Praxis ist so überlaufen, dass ich mich nicht einfach dazwischen schummeln kann und ich glaube nicht, dass die Empfangsschwestern mir da weiterhelfen können.
Besserung stellt sich mit dem Doxy keine ein, eher wird es schlimmer.
Ist es ok, dieses Antibiotikum - nur um die Wartezeit zu überbrücken - in der Dosierung weiterzunehmen, oder sollte ich zusehen, dass ich irgendwie jetzt schon auf ein anderes Umsteigen kann?
Ich bin gerade wirklich ratlos diesbezüglich.
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#2

Es ist schwer, hierzu was zu sagen, denn Therapieempfehlungen können und dürfen wir hier im Forum nicht abgeben.

Ich persönlich fände es nicht schlecht zu wissen, welche Blutspiegelwerte du bei der Dosierung erreicht hast, die eine fehlende Wirkung oder erhöhte Nebenwirkungen erklären könnten. > 4-6µg/ml

Bei der Einnahme von Doxycyclin ist eine Überprüfung der Konzentration
zur Feststellung der Wirkung von nicht unter 5 Mikrogramm pro ml Blut erforderlich.
http://bsg-sw.gmxhome.de/Sievers%20AB%20...modell.pdf

Ansonsten würde ich auch eine Pause riskieren. Die Borrelien laufen einem nicht davon, wenn sie die Übeltäter sind. Wenn es andere Übeltäter sind, ist Doxy vielleicht nicht das richtige Mittel. Wie lange nimmst du das Doxy denn nun schon in der höheren Dosierung? Hast du zwischenzeitlich mal die normalen Blut- und Nierenwerte kontrollieren lassen? Wäre gut, wenn das zwischendurch immer mal wieder passiert.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: russischer_winter
#3

Die höhere Dosierung nehme ich nun seit fast 2 Wochen. Blutwerte wurden bis auf die, die ich erst im Mai zu sehen bekomme, keine gemacht. Meinem Gewicht nach hätten 200mg gereicht, aber der Spiegel wurde nicht gemessen.
Ich hab hier immer wieder gelesen, dass viel bereuen, dass die erste Antibiose nicht lang genug war und ich hatte Angst nun meine zu unterbrechen, weil es ja die erste ist. Aber es kommt mir irgendwie so komisch vor ein so starkes Mittel über Wochen zu nehmen, obwohl man jetzt schon sagen kann, dass es nicht wirklich wirkt. Andererseits hat man aber auch von den passenden Mitteln oft nicht schnell eine Wirkung. Es fällt mir so unwahrscheinlich schwer eine Entschidung zu treffen, wil ich Angst habe meine Therapie zu boykottieren - egal wie ich mich entscheide.
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#4

Hallo russischer_winter,
ich habe Deinen Thread in die Rubrik "Schulmedizinische Therapieansätze" verschoben, da er dort besser hinpasst.

Gruß Moderator
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#5

Hallo Russischer Winter,
ich schliesse mich der Antwort von Urmel an, ergänze aber noch, dass es in deinem Fall Sinn machen könnte zu überprüfen, ob ein Grund vorliegt, der verhindert, dass Doxi ausreichend aufgenommen wird. Ich denke da an das Thema Stoffwechselstörung, insebesondere nicht eine erkannte Diabetes. Das wäre eine mögliche Erklärung und Klarheit bei dem Thema auch für deine zukünftige Therapie sinnvoll.
VG
Ponti

#DER WILLE IN MIR IST STÄRKER ALS DIE BORRELIOSE IN MIR#
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Thanks given by: urmel57 , russischer_winter
#6

Ich werde morgen zur Sprechstunde mal nachfragen, ob meine Blutwerte schon da sind. Dann könnte ich wenigstens erfahren, wie der Doxyspiegel ist und anhand dessen weiterentscheiden.
Es ist wirklich verdammt schwierig solche Entscheidungen als Laie zu treffen. Ich hab gerade 2 Tage höllische Schmerzen hinter mir, danach 2 Tage Magenkrämpge und Durchfall und seit heute wieder Schmerzen. Wenn ich lese, dass andere während der Antibiose sogar Arbeiten können, frage ich mich, warum ich kaum das Bett verlassen kann in letzter Zeit.
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#7

Ich habe es irgendwie in Erinnerung, in der Info der DBG gelesen zu haben, dass man das AB wechseln soll, wenn es keine Wirkung zeigt. Ansonsten ist eine Einnahme von 6 Wochen angezeigt. Oftmals zeigt sich eine Wirkung erst später.
200 mg Doxy ist auch bei Borreliose unterdosiert - unabhängig vom Körpergewicht.

Frühstadium

Minocyclin - 2 × 100 mg tägl.
Doxycyclin - 400 mg tägl.
Azithromycin - 500 mg tägl.
Amoxicillin - 3000 mg tägl.
Cefuroxim - 500 mg tägl.
Clarithromycin - 2 × 500 mg tägl.

Dauer: Abhängig vom klinischen Verlauf, mind. 4 Wochen, bei fehlender Effizienz des Antibiotikums hinsichtlich EM höchstens 2 Wochen (dann wechseln)

Chronische Borreliose

Cefotaxim - 3 × 4 g
Ceftriaxon - 2-4 g
Benzathin-Penicillin G - 1,2 Mio 2 × wöchtl.
Minocyclin - 2 × 100 mg tägl.
Doxycyclin -400 mg tägl.
Azithromycin - 500 mg tägl.
Clarithromycin - 2 × 500 mg tägl.
Metronidazol - 1,2 g
Hydroxychloroquin - 200 m

Dauer 3-6 Monate abhängig vom klinischen Verlauf, bei Unwirksamkeit Antibiotikum wechseln, frühestens nach 6 Wochen, spätestens nach 8 Wochen.
Metronidazol maximal 10 Tage
- Auszug DBG

Kannst Du nicht bei Deinem Hausarzt den Wirkspiegel überprüfen lassen? Einmal Blut abnehmen und ab ins nächste Labor?

Gruß - Rosenfan

Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
Aber alt werden ist nichts für Feiglinge...


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Thanks given by: Amrei , russischer_winter
#8

(17.04.2013, 11:53)Rosenfan schrieb:  200 mg Doxy ist auch bei Borreliose unterdosiert - unabhängig vom Körpergewicht.

Da muss ich ganz energisch wiedersprechen. Jedes Antibiotikum sollte gewichtsadaptiert gegeben werden. Diese Tatsache wird immer wieder eingefordert aber gerne übersehen. So können auch 200 mg Doxycyclin ausreichen, wenn ein entsprechender Wirkspiegel dadurch erzeugt werden kann.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...72061.html

@ russischer-winter: Bei so heftigen Problemen mit Magen- und Darm würde ich auf alle Fälle mit dem Arzt Rücksprache halten, bevor ich eigenmächtig die Behandlung fortsetze - aber das hast du ja morgen vor, wenn ich das richtig verstanden habe. Leider verträgt jeder Arzneimittel unterschiedlich und der Verlauf der Erkrankung ist nicht immer vorhersehbar. Und eine Entscheidung trifft man immer - auch wenn man sich nicht entscheidet. Von daher, kannst du jede Entscheidung gelassen angehen, die Borrelien, sofern es diese sind, die dich quälen nehmen sich auch Zeit. Sad

Grüße vom Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: russischer_winter , Filenada
#9

Zitat:200 mg Doxy ist auch bei Borreliose unterdosiert - unabhängig vom Körpergewicht.

Da muß ich auch widersprechen. Die Angaben der DBG richten sich nach einem Durchschnittsgewicht (das wird bei etwa 80kg liegen). Man landet also für Doxy bei 5mg pro kg Körpergewicht.
Wer deutlich leichter ist als 80kg, kommt mit weniger aus, wer deutlich schwerer ist, muß höher dosieren.
Entsprechend haben bei mir z.B. 750mg Clarithromycin ausgereicht.

Allerdings läge man - vorausgesetzt man verstoffwechselt ganz normal und nimmt alles vom Doxy auf - bei einem Gewicht von 50kg gerade mal bei 4mg pro Kg Körpergewicht. Da muß man also schon wirklich ein Fliegengewicht sein, damit 200mg am Tag reichen, und man muß es schaffen, wirklich Essen zu finden, das kein Calcium, Eisen oder sonstiges enthält, das dem Doxy in die Quere kommt.
Ich kenne nur eine erwachsene Person, die so leicht ist, daß 200mg am Tag tatsächlich ausreichend wären.

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Mitglied bei onlyme-aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , russischer_winter
#10

Danke euch vielmals für die Beiträge. Phönix, ich wiege 49kg, demnach müssten 200mg theoretisch reichen. Praktisch nehme ich jetzt schon seit einiger Zeit 400mg (ich hab nochmal nachgeshen, heute sind es insgesamt 4 Wochen 200mg und 2 Wochen 400mg).
Sollte ich morgen bei der Spezialistin nicht telefonisch weiterkommen, werde ich den Blutspiegel beim Hausarzt machen lassen. Danke für den Tipp, Rosenfan. Die Entscheidung das Doxy abzusetzen möchte ich aber auf keinem Fall dem Hausarzt überlassen.

Ich frage mich nur, was genau die Wirkung eines AB bestätigt - ist es die Tatsache, dass man sich wirklich besser fühlt, oder ist es die Herx? Wenn es die Herx ist, dann würde das Doxy bei mir wirken - die Schmerzen sind jedenfalls so stark wie selten zuvor. Allerdings hatte ich bislang nicht einen symptomfreien Tag. Irgendwas ist immer. Ich kann jetzt noch nicht einmal behaupten, dass ich die 6 wöchige Testphase mit Doxy hinter mir habe, da ich die höhere Dosis ja erst seit 2 Wochen nehme. Möglicherweise wirkt es ja jetzt erst und daher die Schmerzen? Allerdings schlägt es in der Dosierung leider extrem auf den Magen. Du hast so Recht, Urmel, auch keine Entscheidung ist eine Entscheidung.

Das mit der Essenswahl ist wirklich schwer. Ich vermeide stark Mineralstoffaltiges, esse aber dennoch gekochtes Gemüse oder Getreide in der Hoffnung, dass es keine Probleme macht. Ich denke mal, dass in Gegartem nicht mehr soo viele Mineralstoffe drinnen sein werden wie in Frischkost.
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