[towork4]

Hallo an Alle,

hab jetzt den 5 Tag Ceftriaxon IV hinter mir, bin ziemlich fertig

Wann sollte man denn eine Besserung spüren?

Danke und LG

[Niki]

Hallo towork4,

es ist völlig normal, dass es dir unter Ceftriaxon erstmal schlechter geht, und das ist - auch wenn es sich paradox anhört - als positives Zeichen zu sehen, dass die Therapie gut anschlägt. Wenn viele Bakterien erwischt werden, reagiert der Körper auch mit vermehrten Symptomen. Oftmals auch mit Blutdruckanstieg bwz. auch -abfall. Dein Körper ist halt jetzt einfach eine Art Kriegsschauplatz.
Bei manchen tritt die Besserung bereits während der AB-Therapie, bei manchen auch erst mit deutlicher Verzögerung - bei mir z.B. erst bis zu 4 Wochen nach einer Therapie.

LG Niki

[towork4]

Hallo towork4,

es ist völlig normal, dass es dir unter Ceftriaxon erstmal schlechter geht, und das ist - auch wenn es sich paradox anhört - als positives Zeichen zu sehen, dass die Therapie gut anschlägt. Wenn viele Bakterien erwischt werden, reagiert der Körper auch mit vermehrten Symptomen. Oftmals auch mit Blutdruckanstieg bwz. auch -abfall. Dein Körper ist halt jetzt einfach eine Art Kriegsschauplatz.
Bei manchen tritt die Besserung bereits während der AB-Therapie, bei manchen auch erst mit deutlicher Verzögerung - bei mir z.B. erst bis zu 4 Wochen nach einer Therapie.

LG Niki

Hallo Niki und danke für die RM!

Soll das Ganze jetzt, laut Borre-Spezi drei, besser 4 Wochen durchhalten, Mal sehen..gestaltet sich bei mir leider kompliziert, weil ich auch noch andere Einschränkungen habe, die man beachten muss
Wie lange hält bei dir ein Therapieerfolg an? Bin leider so lange nicht behandelt worden, dass die Viecher sich so richtig asubreiten konnten.
Gestern bekam ich kaum einen vernünftigen Satz heraus, hatte Wortfindungsprobleme und war völlig überreizt..

GLG

[Ponti]

Hallo Towork4,

zitiere mal etwas aus meinem Tagebuch, nach 5 Tagen Ceftriaxon:
"Schlecht geschlafen, Grübelleien, Angst, morgens ziemlich durcheinander, Schwindel, leichte Verwirrung, es fühlt sich an, als ob die Borrelien durch das Hirn strömen, starke Flumsies im Kopf, MTT-Training nach Traingsplan, Gefühl im linken Fuß deutlich verbessert, Nachmittag Sauna, 6 mal kurz und etwas plantschen im Bad, Hände und Füße fast normal "

Also Wirkung war da auf jeden Fall da

Hätte ich nicht gewusst was eine Herxheimer Reaktion ist, hätte ich das aufgegeben!

VG

Ponti

[towork4]

Hallo Towork4,

zitiere mal etwas aus meinem Tagebuch, nach 5 Tagen Ceftriaxon:
"Schlecht geschlafen, Grübelleien, Angst, morgens ziemlich durcheinander, Schwindel, leichte Verwirrung, es fühlt sich an, als ob die Borrelien durch das Hirn strömen, starke Flumsies im Kopf, MTT-Training nach Traingsplan, Gefühl im linken Fuß deutlich verbessert, Nachmittag Sauna, 6 mal kurz und etwas plantschen im Bad, Hände und Füße fast normal "

Also Wirkung war da auf jeden Fall da

Hätte ich nicht gewusst was eine Herxheimer Reaktion ist, hätte ich das aufgegeben!

VG


Ponti

Hallo, ja, aber ich spür gar keine Verbesserung..ich weiss schon, dass jeder anders ist aber müsste man nicht zumindest irgendwo eine positive Veränderung merken?

Muss zudem auch noch am Wochenende pausieren und frag mich grad, ob das überhaupt gut ist???
LG

[Ponti]

Towork4,
der Eintrag ist von Samstag nach 5 Tagen, der Tag war frei, ebenso wie der Sonntag. Es gibt unterschiedliche Sichtweisen und Theraphieansätze was die Einnahmeintervalle angeht. Bei einer Pause am Wochenende sinkt der Spiel ab. Man startet in der neuen Woche quasi neu. Nach der Sichtweise von Burascano brauchen Borreilien aber auch 2 Tage um sich von dem Antibiotikum zu erholen. Andere widersprechen dem und gegeben 7 Tage die Woche AB i.V. . Im Hinblick auf die Nebenwirkungen, gerade bei einer länger andauernde Behandlung, scheint die Gabe nur an 5 Tagen die Woche deutliche Vorteile zu bieten.
Leider gibt es dazu meines Wissens keine aussagefähigem Studien sondern nur Erfahrungswerte der jeweiligen Ärzte.
... und um es hier klar zu schreiben, nach 5 Tagen Ceftriaxon ging es mir erstmal einen Tag sehr bescheiden und ich war froh über die Pause.
VG
Ponti

[Filenada]

ich weiss schon, dass jeder anders ist aber müsste man nicht zumindest irgendwo eine positive Veränderung merken?

Dann mach ich's mal wie Ponti und tippe auch mal meinen Symptomtagebuch-Eintrag vom 5. Ceftriaxon-Infusionstag ab:

- Horrornacht: Schmerzen breiter Rückenmuskel links mit Beeinträchtigung der Atmung und starken Schmerzen bis in die linke Hand; sehr starke Schmerzen rechte Hand (Sehnen, Handgelenk); schlecht und zuuu realistisch geträumt; wegen Schmerzen viel zu früh aufgestanden; werde heute Überstunden abbummeln, Ich kann nicht mehr! *kotz*, konnte nicht mal Stück Klopapier abreißen...
- morgens beide Hände (Sehnen) extrem schmerzhaft; linker Arm Lähmung; starke Schmerzen beide Knie + beide Ellenbogen
- ganztags unerträglich müde; starke migräneartige Kopfschmerzen mit Druck hinterm linken Auge und Haarwurzelkatarrh links oben; Gelenke überall leichte bis mittlere Schmerzen
- abends immer stärker werdende Schmerzen linker Arm (Muskeln) wie nach zehn Tagen Arbeit im Bergwerk, später Arm gelähmt; Schmerzen rechte Hand (Sehnen); schmerzende Verkürzung beider Achillessehnen; Schmerzen linke Schulter + linkes Knie + diverse Finger-/Daumengelenke (mit Schwellung)

Dazu muß ich sagen, daß die Sehnen-/Sehnenscheidenentzündungen in den Händen und Unterarmen zu dem Zeitpunkt schon knapp drei Monate andauerten (trotz Azi, welches ich vorher nahm). Die Schmerzen in den Gelenken (Knie, Ellenbogen, Finger, Handgelenke, Mittelfußgelenke), was bis zum Auftauchen der Sehnenprobleme mein Hauptproblem war, gingen am Ende der Ceftriaxon-Therapie (2 g, 20 Tg. nonstop) leicht zurück, unter der direkt anschließenden Metro-Therapie (tgl. 2x 500 mg i.v. + 1x 500 mg oral) verschwanden sie ganz. Um in der anschließenden Entgiftungszeit mit Colestyramin trotz Höchstdosis Arcoxia wieder aufzutauchen... *grmpf* Entgiftungsversuch nach neun Tagen abgebrochen und die nächste Antibiose (Clari + Cotrim + Oxy, alles oral) angefangen. Ob die dann mit großen Schritten einsetzende Besserung nun von dieser Kombi kam, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute eher, daß jede Therapie auf ihre Weise ihren Teil zu beigetragen hat. Außerdem wurde es draußen langsam wärmer und mein Urlaub rückte immer näher. (Hatte den Flug für Mai im Nov gebucht, als ich flacher als flach lag - Der Urlaub war eine Art Ziel für mich!)
Noch mal kurz zurück zum 5. Ceftriaxon-Tag. Da saß ich auf'm Klo und hab geheult, daß ich vor Sehnenschmerzen in den Händen das Klopapier nicht abgerissen bekomme. - Zwei Tage später bin ich nur noch auf allen Vieren zur Toilette gekommen...

Tschuldigung, daß es ein wenig ausführlicher geworden ist. Ich möchte Dir mit den Symptomtagebuch-Eintragungen ein bißchen Mut machen - Mut, die ganze Therapie durchzuziehen und die Hoffnung nicht zu verlieren. Mir hat in der ganz schlimmen Zeit immer geholfen, nur an das Heute zu denken. Was morgen passiert, werd ich ja DANN sehen, wozu also heute schon Sorgen drüber machen. Nur das Heute zählte.
Ich drück Dir die Daumen!!

[Oolong]

Es besteht immer etwas die Gefahr, daß man mit Schilderungen über die Beschwerden, die einen unter Antibiose fertig machen, deutlich schildert, eine Abneigung gegen Antibiotika erzeugen kann. Ich schreibe aber trotzdem jetzt hier rein, daß ich täglich bei meinem Arzt angerufen habe, weil ich Angst hatte, die nächsten Tabletten machen mich alle.
Da ich allein lebe und von Herx nichts wußte, habe ich Zettel hinterlegt, falls mich jemand auffindet ...

Mir ging es aber nach über 40 Jahren unbehandelter unerkannter Borreliose und jeder Menge Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen so schlecht, daß mir das dann alles egal war. Zum Glück, es war der Anfang meines neuen Lebens und ich würde es wieder so machen!

Es grüßt dich Oolong.

[Filenada]

und ich würde es wieder so machen!

Ich auch!

[Ponti]

... und ich sowieso
VG
Ponti