(02.08.2013, 19:32)towork4 schrieb: ich weiss schon, dass jeder anders ist aber müsste man nicht zumindest irgendwo eine positive Veränderung merken?
Dann mach ich's mal wie Ponti und tippe auch mal meinen Symptomtagebuch-Eintrag vom 5. Ceftriaxon-Infusionstag ab:
- Horrornacht: Schmerzen breiter Rückenmuskel links mit Beeinträchtigung der Atmung und starken Schmerzen bis in die linke Hand; sehr starke Schmerzen rechte Hand (Sehnen, Handgelenk); schlecht und zuuu realistisch geträumt; wegen Schmerzen viel zu früh aufgestanden; werde heute Überstunden abbummeln, Ich kann nicht mehr! *kotz*, konnte nicht mal Stück Klopapier abreißen...
- morgens beide Hände (Sehnen) extrem schmerzhaft; linker Arm Lähmung; starke Schmerzen beide Knie + beide Ellenbogen
- ganztags unerträglich müde; starke migräneartige Kopfschmerzen mit Druck hinterm linken Auge und Haarwurzelkatarrh links oben; Gelenke überall leichte bis mittlere Schmerzen
- abends immer stärker werdende Schmerzen linker Arm (Muskeln) wie nach zehn Tagen Arbeit im Bergwerk, später Arm gelähmt; Schmerzen rechte Hand (Sehnen); schmerzende Verkürzung beider Achillessehnen; Schmerzen linke Schulter + linkes Knie + diverse Finger-/Daumengelenke (mit Schwellung)
Dazu muß ich sagen, daß die Sehnen-/Sehnenscheidenentzündungen in den Händen und Unterarmen zu dem Zeitpunkt schon knapp drei Monate andauerten (trotz Azi, welches ich vorher nahm). Die Schmerzen in den Gelenken (Knie, Ellenbogen, Finger, Handgelenke, Mittelfußgelenke), was bis zum Auftauchen der Sehnenprobleme mein Hauptproblem war, gingen am Ende der Ceftriaxon-Therapie (2 g, 20 Tg. nonstop) leicht zurück, unter der direkt anschließenden Metro-Therapie (tgl. 2x 500 mg i.v. + 1x 500 mg oral) verschwanden sie ganz. Um in der anschließenden Entgiftungszeit mit Colestyramin trotz Höchstdosis Arcoxia wieder aufzutauchen... *grmpf* Entgiftungsversuch nach neun Tagen abgebrochen und die nächste Antibiose (Clari + Cotrim + Oxy, alles oral) angefangen. Ob die dann mit großen Schritten einsetzende Besserung nun von dieser Kombi kam, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute eher, daß jede Therapie auf ihre Weise ihren Teil zu beigetragen hat. Außerdem wurde es draußen langsam wärmer und mein Urlaub rückte immer näher. (Hatte den Flug für Mai im Nov gebucht, als ich flacher als flach lag - Der Urlaub war eine Art Ziel für mich!)
Noch mal kurz zurück zum 5. Ceftriaxon-Tag. Da saß ich auf'm Klo und hab geheult, daß ich vor Sehnenschmerzen in den Händen das Klopapier nicht abgerissen bekomme. - Zwei Tage später bin ich nur noch auf allen Vieren zur Toilette gekommen...
Tschuldigung, daß es ein wenig ausführlicher geworden ist. Ich möchte Dir mit den Symptomtagebuch-Eintragungen ein bißchen Mut machen - Mut, die ganze Therapie durchzuziehen und die Hoffnung nicht zu verlieren. Mir hat in der ganz schlimmen Zeit immer geholfen, nur an das Heute zu denken. Was morgen passiert, werd ich ja DANN sehen, wozu also heute schon Sorgen drüber machen. Nur das Heute zählte.
Ich drück Dir die Daumen!!