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Doxy nicht so wirksam wie Azi....
#1

Aus einer Doktorarbeit, die wie ich finde sehr interessant ist:

Also ist schon länger bekannt, das die Erfahrung die viele -mich eingeschlossen- gemacht haben, das Doxy bei Borreliose oft versagt

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5204/1/Si...Martin.pdf

Vergleicht man die vier Antibiotika, gemessen an ihrem durchschnittlichen E
ffekt auf Borrelia burgdorferi in vitro untereinander, so kann man folgende Reihung von gut wirksam nach schlecht wirksam vornehmen:
Azithromycin, Ceftriaxon, Amoxicillin, Doxycyclin.
Dies bezieht sich selbstverständlich nur auf die Wirksamkeit
in vitro.
Die beiden erstgenannten Stoffe liegen dabei sehr nahe beieinander, während das Tetracyclin sehr deutlich mit mehreren Potenzen nach oben hin abweicht.
Dies war jedoch schon vorher aus der einschlägigen Literatur bekannt. (6,37,38,52) Sieht man sich die Häufigkeitsverteilungen
näher an, so ist nicht nur die höhere Wirksamkeit von Azithromycin und Ceftriaxon daraus abzulesen, sondern auch eine jeweils deutlich geringere
Streubreite als beiden anderen beidenantimikrobiellen Substanzen. Insbesondere bei Ceftriaxon kommt die Streuung einer
Gaußschen Normalverteilung ziemlich nahe. Ein Großteil der Werte befindet sich somit im mittleren Bereich, bei nur sehr geringer Abweichung. Die beiden erstgenannten Antibiotika hemmen das bakterielle Wachstum also zuverlässiger bei einer relativ genau vorhersagbaren ....

Hier ist eindeutig wieder nachgewiesen, das die verschiedenen Genos auch verschieden gegen verschiedene Antibiotika reagieren.

LG Rosa
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#2

Guten Morgen liebe Rosa

Danke das du dir die Mühe gemacht hast das hier einzustellen.Heart

Da bei mir das Doxi genauso versagt hat wie bei dir lese ich solche Berichte natürlich noch aufmerksamer.

Auch wenn ich viele Dinge noch nicht verstehe und "Frau Wikepedia"bemühen muss ,
fällt mir auf das Amoxi auch nicht unbedingt das AB der Wahl sein sollte .

Na ganz toll ..da stecke ich mittendrin ....Icon_motz

Ich werde mal abwarten

Lg Antje
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Thanks given by: Rosa45
#3

Hallo Antje,

ist erstaunlich was man so alles findet wenn man gräbt, nicht wahr?
Es ist gemäß dieser Arbeit ja nicht verwunderlich, das Doxy so oft versagt. Wenn aber in Leitlinien wider besagter wissenschaftlicher Arbeiten immer wieder belegt wird, das Doxy und Amox eher auf einer zufälligen Wirkung (wie blind ins schwarze treffen) wirken, andere AB eine deutlich bessere Wirkung haben - dann stelle ich schon dort die Evidenz für die späteren Stadien mal ganz konkret in Frage.

Da versucht man uns Patienten ganz gezielt für dumm zu verkaufen..... und die allermeisten Ärzte kennen den Umstand dieser Ergebnisse wohl nicht einmal, da immer wieder das Gegenteil behauptet wird.

LG Rosa
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Thanks given by: Antje 1973 , leonie tomate
#4

Hallo Antje,

was man sowohl bei Doxy als auch bei Amoxicillin nicht vergessen darf, gerade das Doxy ist noch gegen eine Reihe häufiger Coinfektionen wirksam, was mit ein Grund ist, dass es durchaus als Mittel der ersten Wahl gelten kann. Amoxicillin hat ein etwas anderes Spektum, ebenso Azithromycin, Ceftriaxon.

So gesehen, hat alles sein für und wieder. Wenn die Mittel nicht anschlagen, sollte man dann eben auch über einen Wechsel nachdenken. Therapieschemen gibt es eine ganze Reihe, auch davon passt nicht jedes zu jedem. Das dürfte sowohl auf den Genotyp eines jeden Menschen als auch am Genotyp des Erregers liegen.

Ich habe noch nicht die Zeit gehabt, mir die Arbeit im Detail anzuschauen aber auch bei den in vitro-Versuchen muss man genauer schauen, mit welchen Materialien gearbeitet wurde. War das nur ein Stamm von Borrelien oder hat man zwischen den 30 bekannten Subspezies differenziert und experimentiert?

Auch mit solchen interessanten Arbeiten werden manchmal mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Was uns solange bleibt, ist der Versuch, an uns selbst herauszufinden, was bei uns selber am besten wirkt und ein Arzt, der bereit ist, uns dabei zu unterstützen.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#5

Hallo Rosa

Ja blind ins Schwarze treffen ........omg

Wir werden nicht nur für dumm verkauft.....auch noch ausgemustert ,als Psycho
hingestellt oder auch gerne mal als austherapiert nach Hause gejagt....

Da krieg ich einen HalsAngry

Ich glaube nach manchen Aussagen können wir uns echt lieber einbuddeln lassen.


Aber ..Krallen schärfen und kämpfen

ich werde mal weiter berichten ob das Amoxi bei mir was bringt ......

Weil nach Aussage der Ärzte gibt es ja keinen Therapie Versager.....grrrrrrrrr

Doxi ist der beste Beweis ...zumindestens bei uns

Ich wünsche dir einen Sonnenreichen Tag

GLG Antje
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Thanks given by: Rosa45 , leonie tomate
#6

Liebe Urmel

Auch dir wünsche ich einen guten Morgen

Grundsätzlich gebe ich dir Recht

Ich hatte jedoch das Gefühl dass nach dem Doxi(bei mir) die Chlamydien erst richtig zu tanzen begonnen haben .

Aber probieren geht über studieren .....


GLG Antje
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Thanks given by: Rosa45
#7

Hallo Antje,

Borellien und Chlamydien können durchaus anders reagieren. Diese Studie geht rein über Borrelien. Confused

Dass Chlamydien auch ein übles Volk sind, ist klar. Deine Beobachtungen beziehen sich jetzt in erster Linie auf deine Chlamydieninfektion. Du müsstest also nach einer Studie schauen, bei der die Wirkstoffe gegen Chlamydien getestet wurden, um zu einer vergleichbaren Aussage zu kommen.

Die Übertragbarkeit der Beobachtungen ist dann eben leider sehr schwer. Gerade aber auch bei der Chlamydienbehandlung würde ich die Biofilme mit ins Auge fassen, das ist aber hier jetzt nicht das Thema.

Auf jeden Fall ist es wohl auch bei Chlamydien so, dass die Erreger nicht immer den Theorien folgen und einem dann möglicherweise auch nur Änderungen des Therapieregimes helfen. Wie du schon sagst probieren geht da vielleicht tatsächlich schneller als studieren.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Antje 1973 , Rosa45 , Filenada , Klaus
#8

Hallo Rosa,

es lohnt sich auf alle fälle die Arbeit genauer zu betrachten. Gerade bei Doxycyclin fällt auf, dass die Streuung der wirksamen Doxy-Konzentrationen gegenüber den Subspezies besonders hoch ist.

Man kommt da auf eine Minimale Hemmkonzentration, wenn man alle getesteten Subspezies einschließt, auf 4 µg/ml und eine Minimale Bakterizide Konzentration für ALLE getesteten Subspezies auf 16 µg/ml

Einig Subsepzies werden schon bei geringeren Konzentrationen erledigt. Welche das genau sind, kann ich jetzt der Arbeit nicht entnehmen.

Vergleicht man das mit http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cn6...ras_12.htm bzw. Burrascano, dann fordern diese genau diese Konzentrationen im Blut und das ist eben nicht immer mit 200mg/d zu erreichen. Die Dosierung sollte so gewählt werden, daß die Spitze des Blutspiegels in der Mitte zwischen 10 und 20 mg/l und der Mindestwert über 5 mg/l liegt

Wenn man also Doxyxylin permanent für manche Subspezies unterdosiert muss es zu Therapieversagern kommen. Deshalb muss es aber kein schlechteres Mittel sein als die anderen.

Aber danke dir auf alle Fälle für diese Arbeit, eigentlich sollte die ja in München bekannt sein. Ich bin mal gespannt auf die Leitlinie, die die Dermatologen in Arbeit haben.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Rosa45 , leonie tomate , Klaus
#9

Die Dosierung spielt nach meiner Erfahrung klinisch ein Rolle. Doxy 400 mg/tag wirken bei mir praktisch nicht. 600 mg jedoch schon.
LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Rosa45 , leonie tomate , Klaus
#10

Hallo Urmel,
Zitat:Wenn man also Doxyxylin permanent für manche Subspezies unterdosiert muss es zu Therapieversagern kommen. Deshalb muss es aber kein schlechteres Mittel sein als die anderen.

Aber danke dir auf alle Fälle für diese Arbeit, eigentlich sollte die ja in München bekannt sein. Ich bin mal gespannt auf die Leitlinie, die die Dermatologen in Arbeit haben.

genau das meinte ich damit, Doxy hat enorme Nebenwirkungen und wird meist unterdosiert und zu kurz verabreicht.
Denke mal an die vielen berichteten Therapien mit 2 Wochen a 100 oder 200 mg im Frühstadium.... bei mir waren es 30 Tage a 200 mg, die bei Arthritis versagt haben, aber dieser Arzt hat sich wenigstens Gedanken gemacht und mir die erste Therapie und Diagnose erst ermöglicht.

Ich stosse halt auf immer "Ungereimtheiten" in Zusammenhang mit Literatursuche zu meinen Rechtsverfahren und vielleicht braucht das der eine oder andere ....Wink

LG Rosa
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Thanks given by: leonie tomate , Antje 1973


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