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Nach Sonnenbad: Leichte "Wanderröte" kommt kurz wieder (nach 3 Monaten) Normal?!
#1

Hallo,
ich mach einfach nochmal ein Thema auf, zu dem Thema "Wanderröte noch schwach vorhanden". Bei mir geht es mehr um die Sonne, weil ich da auf jeden Fall einen Zusammenhang sehe.

Ich hatte Mitte Juni die Diagnose Erythema migrans (ohne sonstige Beschwerden), nahm 20 Tage Doxy 200 (bei 75kg). Die Rötung verschwand.
Nach über zwei Monaten entstand an selber Stelle wieder eine Rötung, aber viel leichter, die nach einem Tag wieder wegging. An dem Tag bin ich stundenlang in der Sonne geradelt und die Stelle hat viel abbekommen. Es war genau die Stelle, hab es dem Arzt per Foto gezeigt.

Der (Haut-)Arzt sagt jetzt, es könne eigentlich nicht sein, dass die Borreliose noch da ist, nach 20 Tagen Doxy und er will nix machen.
Manchmal wäre die Haut an der Stelle noch empfindlich und bei Sonne kann das passieren, außerdem wäre es nach einem Tag ja wieder verschwunden und Beschwerden hab ich ja wirklich keine.


Ich will mir keine Panik machen, und freue mich, wenn er Recht hat, aber ich frage mich schon, ob er überhaupt Recht haben kann oder das ganz typisch für eine nicht ausgeheilte Borreliose/ zu schwache AB-Gabe ist.

Ich hab nirgends was gelesen, dass so eine Wanderröte mal kurz wieder kommt, obwohl man geheilt ist.


Danke für Antworten und Erfahrungen!
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#2

Hallo,
das ist wirklich eine vertrackte Situation.
Kein Test kann feststellen, ob die Infektion noch aktiv ist und Wanderröten können von allein verschwinden und im chronischen Stadium auch wieder auftauchen.
Ich hatte nach dem Zeckenstich, nach dem ich schwer erkrankte, (leider) keine Wanderröte, aber nach 1,5 Jahren chronischer Borreliose kam eine, die sich nur nach dem Duschen/Baden, also nur bei Wärme zeigt. Vielleicht wäre sie auch bei viel Sonne sichtbar, möchte ich aber nicht ausprobieren, weil Doxy in meinem Medikamentplan bei ist Icon_winkgrin
Womit ich sagen will, Wanderröte sagt leider nichts aus, ob Stadium akut oder chronisch, ob Borreliose schon weg oder noch da... leider...

Hast du denn Symptome?
Was mir etwas aufstößt, ist die niedrige Dosierung (ich bekomme als 54 kg leichte Frau 300 mg) und die etwas kurze Dauer deiner Therapie.

Es ist jedenfalls ein riesiger Mist, dass es keinen Borrelioseaktivitäts-Test gibt und es wäre ebenfalls riesiger Mist, wenn du aufgrund zu niedriger Dosierung die Borreliose nicht los wärst. Jedenfalls gut, dass du auf der Hut bist.

Ich hoffe, du bekommst hier noch bessere Antworten zur Einschätzung deiner Lage.
Liebe Grüße,
Katie

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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#3

Hallo Katie,

damit keine Verwirrung bei den anderen aufkommt, verlinke ich grad nochmal den Thread, bei dem du die Hintergründe geschildert hast:

http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...#pid109140

Sagen wir mal so, bei anderen Verletzungen der Haut, sind diese ja auch noch lange danach sichtbar. Letztlich ist es so, dass in deiner Haut, dort wo das EM auftauchte, noch eine Weile Borrelienleichen da sind, die auch zu Irritationen führen können.

Das Problem besteht darin, dass auch in manchen (wieviele?) Fällen Borrelien trotz Standardbehandlung überleben. Ob höhere Dosierung und längere Behandlung dieses verhindern kann, war bisher leider noch nicht Gegenstand von kontrollierten Studien. Es gibt auch keine wirklich ausreichend Studien, die belegen können, unter welchen Umständen diese beim Menschen wieder aktiv werden, bzw. ob es dadurch ein erhöhtes Krankheitsrisiko für die Zukunft gibt. ( Das gilt durchaus auch für andere Infektionskrankheiten nach akuter Erkrankung).

Warum Doxycyclin nicht gewichtsadaptiert gegeben wird, außer bei Kindern konnte mir bisher noch niemand beantworten. Ich hielte es für sinnvoll genauso die Dosierung von 4 mg/ kg anzunehmen, wie bei Kindern auch. Dieser Dosierung trägt die Deutsche Borreliosegesellschaft durchaus Rechnung - letztlich muss aber ein Arzt darüber individuell entscheiden. Die Behandlungszeit von mindestens 4 Wochen wird erklärt, dass man davon ausgeht, dass sich in dieser Zeit, alle Borrelien zumindest einmal geteilt hätten..... Höhere und längere Behandlung geht allerdings auch mit erhöhten Risiken für Nebenwirkungen einher, die Therapie sollte daher immer überwacht werden, insbesondere die Blutwerte, Leber- und Nierenfunktion etc.

Leider gibt es zu den unterschiedlichen Ansichten der geeignetsten Ersttherapie einen großen Meinungsstreit in der Schulmedizin aber Forschung gibt es dazu kaum. Hier, im Forum und in unserem Verein gibt es jedoch überwiegend Menschen, bei denen die Standardbehandlung schief lief oder ganz ausblieb.

Es kann daher durchaus passieren, dass Menschen mit Borreliosevorgeschichte nach Jahren erkranken - aber die Ursachen dazu nicht eindeutig zugeordnet werden können. Ob nun eine weitere Antibiose dich davor schützen könnte, ist fraglich und wird letztlich niemand richtig beantworten können, denn Antibiotika wirken ja nur, wenn Borrelien aktiv sind. Dann wäre es allerdings auch wahrscheinlich, dass neue Symptome dazukommen. Daran solltest du daher immer die Infektion im Hinterkopf haben.

Als einziger Test, der ein wenig Aufschluss über eine Aktivität geben könnte ist der LTT, der jedoch keine Kassenzulassung hat, müsste privat bezahlt werden und nicht jedes Labor ist dazu in der Lage. Wie andere Tests auch ist er allerdings nicht zu 100% zuverlässig und kann sowohl falsch negativ als auch falsch positiv sein. (Bitte auch mindestens 6 besser 8 Wochen Abstand zum Ende der Antibiotikagabe einhalten!) Mehr dazu auch hier :
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=265

Das ist leider alles andere als befriedigend für dich nun in dieser Situation und wenn du nun total unsicher bist, würde ich dir empfehlen einen Arzt, der sich damit beschäftigt aufzusuchen.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: johanna cochius , Jo_234 , Regi , Petronella
#4

Hallo,

Schon eine etwas schwierige Situation die Lage einzuschätzen. Bei mir wurde ebenfalls Borreliose diagnostiziert, weil ich zum Hautarzt ging wegen eines periodisch auftretenden roten Fleckes.
Das erste mal viel mir das vor einem Jahr auf. Möglicherweise aber schon auch 2-3 Jahre vorher.
Als es vor 2 Monaten ebenfalls wieder auftrat, ging ich zum Hautarzt und hier wurde dies als Wanderröte diagnostiziert. Es erfolgte auch ein Labortest der ebenfalls pos. auf Borrelien ausging. Ich war aber bis dato komplett beschwerdefrei.

Seit 1 Woche nehme ich Doxycyclin 200mg und die Rötung ist schon sehr stark zurückgegangen, aber eben noch nicht ganz. Jetzt frage ich mich ob die Rötung direkt einen aktiven Zustand der Erkrankung anzeigt, oder ob die Rötung mitunter einige Wochen noch sichtbar sein kann, obwohl die Erreger schon abgestorben sind.

Kann man dazu etwas sagen ?

Angenommen die Rötung bleibt oder bleibt nicht, wie soll ich mich in Zukunft verhalten.
Zahlt es sich aus nach 1-2 Monaten einen speziellen Labortest zu machen um zu prüfen ob der Erreger noch vorhanden ist bzw. aktiv ist ?
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#5

Ok, soviel ich nun gelesen habe kann man keine sichere Antwort zu meinen Fragen geben.

So wie ich dass jetzt verstehe, kann eine leichte Rötung an der entsprechenden Stelle immer wieder etwas auftreten, ohne etwas mit Borrelien zu tun zu haben.

D.h. die Therapie durchmachen. Davon ausgehen dass alles o.k. ist und entsprechend rasch handeln wenn
die Wanderröte wieder auftreten sollte. Kann man das so sehen ?
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Thanks given by: Jo_234 , Waldgeist
#6

(12.09.2016, 20:17)TheMirror schrieb:  D.h. die Therapie durchmachen. Davon ausgehen dass alles o.k. ist und entsprechend rasch handeln wenn
die Wanderröte wieder auftreten sollte. Kann man das so sehen ?


Dieses vorgehen würde ich zu mehr als 90% zu einem Weg in Richtung Volltreffer ansehen\einschätzen.(...finde,das war sehr geschickt,überlegt und gut formuliert - der Kandiat bekommt 50Punkte...)
ist schon viel versprechend...einfach stur durchziehen.- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Jo_234
#7

(12.09.2016, 14:59)Katie Alba schrieb:  Hast du denn Symptome?

Nein, keine Symptome. Ich könnte schon einige nennen, aber da bin ich sicher, dass ich die vor dem Zeckenbiss auch hatte. ;)

Danke für die Antworten.
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Thanks given by: Regi
#8

Interessante Studie zum wiederkehrenden EM. Ergebnis der Studie:

"Die Daten zeigen dass es sich bei Wiederholungsepisoden von Erythema migrans bei angemessen behandelten Patienten um eine Reinfektion und nicht um ein Rezidiv handelt."

http://www.medical-tribune.de/medizin/fo...ommen.html

das gleiche hier nochmal:
http://www.medknowledge.de/abstract/med/...eliose.htm

Jetzt weiß ich immer noch nicht, ob ich angemessen behandelt wurde. Trotzdem irgendwie beruhigend.
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Thanks given by: Waldgeist , urmel57
#9

In deiner Situation gibt wohl kein richtig oder falsch. Wenn du die Sache mal auf sich beruhen lässt, dann würde ich an deiner Stelle die Sache im Hinterkopf behalten. Sollten dubiose Symptome auftreten, die nicht nachweislich einer anderen Krankheit zugeordnet werden können, würde ich an deiner Stelle schnurstraks einen Termin bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi reservieren. Dasselbe würde ich machen, wenn die Wanderröte (auch in anderer Form und Aussehen) wieder dauerhaft auftritt, also ohne äussere Einflüsse.

Der von dir verlinkte Artikel würde ich mit Vorsicht geniessen. Die Schlussfolgerungen einiger Studienautoren sind vor dem Hintergrund der sauschlechten diagnostischen Möglichkeiten meiner Meinung mehr als dubios. Hätten wir Diagnostika, die irgendetwas halbwegs sicher ausschliessen oder nachweisen könnten, hätten wir nicht diese massiven Herausforderungen zu lösen. Es gäbe keinen Expertenstreit und keine Betroffenen, die mangels Diagnose keine wirksame Therapie kommen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#10

Hallo,

Ich nehme nun seit etwas mehr als 2 Wochen Doxycyclin. Bei mir trat die Wanderröte (typisch) in der Gelenksfalte des Hüftgelenkes auf. Die Stärke der Rötung hat sich stark reduziert.
Aber seit 1 Woche bleibt eine Art leichte Rötung die sich von der Größe und Stärke her nicht mehr ändert.

* Ist dies nach wie vor eine Wanderröte oder ist die Haut in diesem Bereich (zw. Hüfte und Genitalbereich) generell etwas gerötet ?
* Bzw. könnte es auch eine Art Vernarbung der Haut sein ?

Lg, TheMirror
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