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Normale Version: Frage zu chlamydia pneumoniae
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Bei mir wurden 2016 in einem Zufallsbefund die Erreger zu chlamydia pneumoniae nachgewiesen. Da ich damals keine Beschwerden hatte, wurde dies auch nicht weiter behandelt. Kann es sein, dass die Erreger nach so langer Zeit noch aktiv sind? Weiß zufällig jemand, ob es sich labortechnisch feststellen lässt, in welchem Stand die Infektion jetzt ist oder ist das auch so kompliziert nachweisbar wie bei den Borrelien?

Danke für eure Hilfe.
(01.03.2020, 09:12)Susanne_05 schrieb: [ -> ]Kann es sein, dass die Erreger nach so langer Zeit noch aktiv sind?

Weiß zufällig jemand, ob es sich labortechnisch feststellen lässt, in welchem Stand die Infektion jetzt ist oder ist das auch so kompliziert nachweisbar wie bei den Borrelien?
Kann noch aktiv sein. Bei Chlamydien würde ein positives IgA dafür sprechen, insofern kann man es besser testen als Borrelien. Es gibt aber Qualitätsunterschiede bei den Testkits und habe da selbst schon nachweislich falsch negative Befunde gehabt. Daher empfehle ich dafür das IMD in Berlin (IgG und IgA).
Danke, Markus.

Bin echt noch totaler Laie bei diesen ganzen Testverfahren... Confused 

Im Moment nehme ich gerade noch Doxycyclin, wg. Verdachtsdiagnose Borreliose und passender Symptomatik. Die Antibiose sollte dann erst einmal abgeschlossen sein, bevor man diesen Test macht? Wie lange sollte man nach dem AB ca. warten?

LG
Susanne
(01.03.2020, 16:17)Susanne_05 schrieb: [ -> ]Die Antibiose sollte dann erst einmal abgeschlossen sein, bevor man diesen Test macht?
Das spielt bei diesem Test keine Rolle. Wichtig ist nur, den im IMD machen zu lassen. Es gibt sicher auch andere Labore, die mit brauchbaren Testkits arbeiten, aber beim IMD bin ich mir ziemlich sicher, dass deren Test verlässlich ist.
(01.03.2020, 18:28)Markus schrieb: [ -> ]Das spielt bei diesem Test keine Rolle.
 
Wäre mir wichtig, gleich mit zu erfahren, ob und wie das aktuelle Antibiotikum da vielleicht auch gleich mit wirksam ist. Ist es sinnvoll, dann direkt nach Ende der jetzigen Therapie, diesen Test zu probieren? Oder ist es sinnvoller, danach noch etwas abzuwarten, weil sich vielleicht erfahrungsgemäß nach einer bestimmten Zeitspanne erst eindeutige Ergebnisse zeigen? Ich möchte den test ja dann nicht aller paar Wochen wiederholen müssen, weil vielleicht das Antibiotikum doch noch etwas nachwirkt und die Ergebnisse noch verändert...
Vielleicht denke ich auch zu kompliziert. Confused
Doxycyclin wäre schon wirksam bei Chlamydien, reicht aber im chronischen Stadium wahrscheinlich nicht aus. Du kannst auch die Therapie abwarten und danach erst testen. Ich meine nur, das Ergebnis ist nicht falsch unter Antibiose.
#3

@Doxycyclin - Infos von 2012 (1. Internationales Lyme-Borreliose Symposium in Saarbrücken)
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...4#pid59284

"Die Forschungsarbeiten des Sapi-Teams legen dringend einen neuen Therapieansatz, gerade auch im Hinblick auf eine frühe Borreliose nahe, denn das beliebte und laut Lehrbuch zu verabreichende Doxycyclin zeigte sich zwar als gut wirksam bei der spirochätalen Form, steigert jedoch die Cystenbildung signifikant und leistet damit der Chronifizierung Vorschub."

"Klassenbeste war die Kombination aus Doxycyclin und Tinidazol, um sowohl die Spirochäten als auch die Cysten zu vernichten. Gegen die Biofilmbildung, war die
letztgenannte Kombination ebenfalls am besten wirksam, gefolgt von Azithromycin plus Tinidazol. Überraschend gut schnitt auch die Kombination von Samento #Katzenkralle# und Banderol auf alle Formen der Borrelien ab, einschließlich der Biofilme."

"Dr. Sapi berichtete über Tests, die zeigen, dass Allicin (Knoblauchextrakt) ein guter Quorum-sensing Inhibitor sei, d. h. Allicin stört die Kommunikation zwischen den Biofilm-Kolonien."

Falls Du also auch Borrelien im Körper hast, die bislang unauffälig waren, wäre hier ein Augenmerk und entsprechende harmoniserende Maßnahmen ratsam.
Die sind leider nicht so unauffällig meine Borrelien, ziemlich auffällig trifft es eher...

Bekomme gerade meine erste Antibiose mit Doxycyclin und ich gehe davon aus, dass da noch ziemlich viel aktiv ist. Zeigen sich jedenfalls tgl. etliche Veränderungen.

Die Chlamydieninfektion ist aber schon länger her und eigentlich habe ich primäres Augenmerk erst einmal auf den Borrelien. ...immer Schritt für Schritt. Wink

Danke, für eure Tipps.
#8
Gabe es denn eine präzise eindeutige Analytik, Anamnese und Symptomenbetrachtung?
(02.03.2020, 15:46)krudan schrieb: [ -> ]#3

@Doxycyclin - Infos von 2012 (1. Internationales Lyme-Borreliose Symposium in Saarbrücken)
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...4#pid59284

"Die Forschungsarbeiten des Sapi-Teams legen dringend einen neuen Therapieansatz, gerade auch im Hinblick auf eine frühe Borreliose nahe, denn das beliebte und laut Lehrbuch zu verabreichende Doxycyclin zeigte sich zwar als gut wirksam bei der spirochätalen Form, steigert jedoch die Cystenbildung signifikant und leistet damit der Chronifizierung Vorschub."

Krudan, ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass das, was du hier verlinkt hast alles reine Laborversuche sind, die das Milieu im Körper nur sehr grob bis gar nicht wiederspiegeln. Anwendungsstudien dazu gibt es leider keine. Ich finde das sollte man dazusagen, wenn man diese andere Therapien bevorzugt. Leider gibt es  über das Nutzen-Risiko-Verhältnis erweiterter Therapien keine belastbaren Daten.

Es kann ein fürchterliches Dilemma werden, in das man gerät, wenn die Standardbehandlungen nicht greifen.

Nichtsdestotrotz - zuletzt sehe ich  das Immunsystem in der Pflicht, vorangestellt immer die Reduktion der Erreger mit was auch immer, um das Immunsystem zu entlasten.
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