Forum Borreliose & Co-Infektionen

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Moin !
Suche einen neuen Hausarzt in HB. Der 1. hat mir ganz klar zu verstehen gegeben, dass eine Behandlung über 10 Tage 2x100 mg ausreicht, ein weiterer Test unnötig ist und er mich als Patient nicht mehr sehen will. Der 2. unterschreibt noch brav die Meldungen an die Krankenkasse, so dass ich Krankengeld bekomme. Allerdings wohl nur, weil die Behandlung bisher ein Internist übernommen hat. HA wollte mich schon im Dezember zum Rheumatologen schicken, genauso wie jetzt der Internist. Rheumafaktor lt. Blutbild gleich null, aber halt u.a. die Gelenkschmerzen. Bin froh, dass ich Anfang März einen Termin in Minden habe und hoffe dort (endlich) auf Hilfe.

Hat jemand Erfahrung mit den Hausärzten in HB lt. der Liste (Mezis) ? Oder könnt Ihr einen anderen Hausarzt empfehlen ? Bitte per pn senden.

Habe im November / Dezember für 5 Wochen AB 2x500 mg/Tag bekommen, innerhalb von 1 Woche starke Besserung fast aller Symptome. Ende des Jahres dann wieder Rückkehr einiger Symptome. Seitdem halte ich mich mit Schmerzmitteln über Wasser.

Blutbild 6 Wochen (1.2.) nach Ende AB wie folgt:

IGM Screen EIA + 22.8 (Ref. < 6)
IGM quant. EIA + 68 ( Ref. < 10)
IGG Screen EIA + 12,6 (Ref. < 8)
IGG quant EIA negativ
OPSC (PBI + PKO) leicht erhöht

Lt. Labor ist Borreliose abgeklungen. Daher auch kein AB mehr vom Internisten. Lt. Labor haben sich die Werte verringert. Meiner Meinung nach nur ein Wert drastisch, aber vielleicht ist der ja am wichtigsten ? Könnt Ihr etwas dazu sagen ?

Zum Vergleich Blutbild Ende Oktober:
IGM Screen EIA + 24,2 ( < 6)
IGM quant. EIA + 110 ( < 20)
IGG Screen EIA + 12,3 ( < 8)
IGG quant EIA negativ
OPSC PKO leicht erhöht
OPSC PBI stark erhöht
P41 +

Ach ja, und EBV 142 ( <18), hatte Pfeiffersches Drüsenfieber vor 30 Jahren. Um Untersuchung nach Co-Infektionen hatte ich gebeten, wurde aber nicht gemacht, wie ich zu Hause festgestellt habe. Überhaupt habe ich lt. Arzt super Blutwerte ! Da kann man doch nur glücklich und zufrieden sein Angry

Habe, jedenfalls z.Zt., nicht vor, mich beim Rheumatologen mit Kortison behandeln zu lassen. Habe im letzten 3/4 Jahr dreimal Kortisonspritzen in den Ellenbogen bekommen, nur mit kurzfristiger und mäßiger Besserung.

LG Nala
Hallo !
Muß hier heute Morgen mal meinem Frust loswerden. Nachdem ich jetzt seit Wochen in diesem Forum als Gast unterwegs gewesen bin und viele hilfreiche Infos und Hinweise bekommen habe, hatte ich mich vor einigen Tagen endlich entschlossen, mich hier anzumelden. Habe sonst bisher mit Foren oder Chats keine Erfahrungen oder Interesse. Das keiner in diesem Forum einen vernünftigen Hausarzt, der nicht hilflos, ignorant und arrogant oder ängstlich um die Ecke kommt, in unserem Dorf mit Straßenbahn empfehlen kann, verwundert mich nicht wirklich nach den Erfahrungen mit Ärzten, die ich in den letzten Monaten machen durfte. Das aber so gar kein Statement zu meinen noch vorhandenen Antikörperwerten kommt, ist frustrierend. Oder wenigstens ein "hallo, schön das Du Dich auch hier angemeldet hast ".
Bin eigentlich ein grundsätzlich positiv denkender Mensch, aber es gibt so Tage, da überfällt mich doch eine gewisse Hoffnungslosigkeit. Z.B. nach Reaktionen von Freunden, Bekannten und Kollegen, die teilweise nicht begreifen können, warum es mir immer noch schlecht geht nach 5 Wochen AB oder warum ich immer noch nicht wieder arbeiten kann. Sehe schließlich nicht krank aus. Habe nur einige Kilo abgenommen, aber das wollte ich sowieso. Nur nicht auf diese Art und Weise. Bin ja schon froh, dass ich meinen Haushalt wieder einigermaßen auf die Reihe kriege. Würde auch gern mal wieder etwas unternehmen, aber ich schwitze und friere ja schon vom Nichtstun auf dem Sofa und bin erschöpft nach einem halbstündigen Spaziergang mit unserem Hund.
Oder der Frust überfällt mich nach Besuchen bei Ärzten, die mir eine anhaltende Borreliose trotz AK und vor allen Dingen Beschwerden absprechen wollen, von weiterer Behandlung ganz zu schweigen, aber eine Überweisung zum Rheumatologen trotz fehlendem Nachweis im Blut als letzte Möglichkeit empfehlen. Wie strange ist das denn ? Aber das kennt Ihr ja alle wohl auch zur Genüge. Ach so, zum Orthopäden soll ich nicht mehr gehen, schließlich ist es ja mehr als unwahrscheinlich, dass ich gleichzeitig Arthrose in mehreren Gelenken habe. Aber Rheuma ist wahrscheinlich ? Und gegen die übrigen Beschwerden gibt's bestimmt Psychopillen...
Sorry, aber manchmal tut Jammern richtig gut.
Eure Aktion mit dem offenen Brief finde ich sehr gut, habe ich auch schon an viele Leute weitergeleitet, von denen die Meisten unterschrieben haben. Befürchte nur, dass diese Aktion nicht viel bewirken wird. Die Idee mit der Presse finde ich noch besser. Wer also Kontakte hat, sollte diese unbedingt nutzen.
Hi,

mit der Ärztesuche in Bremen und umzu ist es leider sehr schwierig. Es gibt hier im Forum einige mit dem gleichen Problem. Hausärzte sind nach meiner Erfahrung auch keine wirkliche Hilfe. Sie sind einfach mit dieser komplexen Krankheit überfordert und behandeln nahezu ausschließlich nach Leitlinien: Zwei bis drei Wochen Doxy 2x100.

Es gibt für die Borreliose keine eindeutigen Untersuchungen mit der man den Verlauf beurteilen kann. Leider therapieren aber viele Ärtze nach dem Blutbild.

Da bist Du bei einer Spezialistin (Minden) schon besser aufgehoben.

Wichtig zu Beurteilung wären noch folgende Fragen:

Ist ein Zeckenstich erinnerlich?
Hattest Du eine Wanderröte?
Welche Beschwerden hast Du genau?
Wieviel Zeit verging nach Auftreten der Symptome bis zur Diagnose/Behandlung?
Gibt es auch neurologische Symptome?

Zum Rheumatologen würde ich trotzdem mal gehen, eine Ausschlußdiagnostik kann nicht Schaden.

Nur mit dem Cortison wäre ich skeptisch. Das ist (wie vieles hier) umstritten. Das solltest Du mit der Ärztin aus Minden abstimmen.

Gruß

FS
Zitat:Das aber so gar kein Statement zu meinen noch vorhandenen Antikörperwerten kommt, ist frustrierend. Oder wenigstens ein "hallo, schön das Du Dich auch hier angemeldet hast ".

Hallo Nala!
Von mir ein herzliches Icon_charly_willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlaß Deiner Anmeldung alles andere als erfreulich ist.

Ich muß aber auch gleich dazuschreiben, daß hier so gut wie nur Erkrankte angemeldet sind. Viele stecken selbst noch in der Phase des Wissenaneignens und wollen nichts Falsches schreiben. Andere wiederum müssen trotz Krankheit ganztags arbeiten gehen, wofür sie all ihre Energie aufwenden, weswegen sie dann aber abends nicht immer selbige haben, hier alles zu lesen/kommentieren. Jeder hier kämpft gegen seine Untermieter, viele engagieren sich zusätzlich auch noch in Selbsthilfegruppen oder bei anderen Aktionen in Sachen Borreliose, sodaß nicht immer genügend Zeit und Kraft da sind. Und manchmal möchte man auch einfach nur noch nichts mehr davon hören oder sehen und ein bißchen das "normale" Leben genießen, wenn die Beschwerden es zulassen. Sicherlich gibt's noch zig andere Gründe, warum Du nicht sofort Antworten bekommen hast. Sei uns bitte deshalb nicht böse. Icon_unknownauthor_troest

Zu Deinen Blutwerten kann ich nicht viel sagen, da ich von der Serologie, die heutzutage in Sachen Borreliose "auf dem Markt ist", nichts mehr halte. Kein Test kann eine abgelaufene von einer aktuen Borreliose unterscheiden, kein Test kann mit Sicherheit den Krankheitsverlauf bestimmen, kein Test der ca. 30 bis 55 unterschiedlichen, rumschwirrenden Testkits ist sicher...
Borreliose ist eine klinische Diagnose, die anhand der Symptomatik gestellt wird. Weiteres zum Thema Serologie kannst Du hier nachlesen.

Dem Satz von FS66
Zitat:Zum Rheumatologen würde ich trotzdem mal gehen, eine Ausschlußdiagnostik kann nicht Schaden.
schließe ich mich an. Eine gründliche Differenzialdiagnostik ist wichtig. Schon allein, um auszuschließen, daß man Flöhe UND Läuse hat...

Ich kann Dir auch leider keinen (Haus)Arzt in Deiner Umgebung empfehlen, da ich nicht von dort komme. Ich kann Dir nur die Daumen drücken für Deinen März-Termin in Minden Icon_thumbs2-up_new und daß Dich die Gelenkschmerzen nicht allzu schlimm tyrannisieren (ich kenn sie zur Genüge...).
Hallo Nala,

auch von mir ein herzliches willkommen hier im Forum.Icon_winken3 Kann ich gut verstehen, dass du davon gefrustet bist, wenn nicht schnell eine Antwort kommt, dass du aber schon seit Tagen hier mitliest und angemeldet bist, können wir nicht so unbedingt wissen Blush. Nimm das bitte nicht persönlich, manchmal fehlt dem einen und/oder dem anderen gerade eigene Kapazitäten auch gesundheitlicher Art oder ein Beitrag geht auch mal einfach unter ohne böse Absicht oder braucht eine Zeit, bis er beantwortet ist. Ich hoffe du fühlst dich trotzdem wohl hier.

Mit der Artzsuche in Bremen kann ich dir leider auch nicht helfen und ich hoffe, dir wird noch jemand was zu den Blutwerten sagen können. Letztendlich sind diese ein Hinweis auf eine stattgefundene Infektion ohne endgültig aussagendem Wert zum Krankheitsgeschehen zu haben.

Bei einem erfahrenen Arzt der deine Symptome gut einordnen kann, hoffe ich, kannst du weiterkommen, die Wege sind da leider auch mal weiter, das geht aber vielen so.

Liebe Grüße Urmel

jochen

Der EBV-Wert ist relativ uninteressant, da den Virus fast jeder (vor allem in deinem Alter) in sich trägt. Wenn er stark erhöht ist könnte man über eine Reaktivierung spekulieren, ist er aber nicht.

Warum wurde auf Borreliose getestet, welche Beschwerden liegen vor?
Hallo Nala,

auch von mir ein herzliches Willkommen!
Ich muß gestehen, daß ich deine Beiträge erst heute entdeckt habe, und ich bin täglich mal im Forum.
Aber ich weiß, wie es ist, wenn man ratlos oder verzweifelt ist und kein Mensch antwortet.
Das ist aber sicher kein böser Wille, sondern wie Filenada schon gesagt hat, fast jeder ist hier auch betroffen, und da kann man schon mal was übersehen.

Deine Blutwerte sind nicht ungewöhnlich, der erste Test mit dem Elisa quant.von 110 ist ja schon recht hoch gewesen.
Trotzdem ist es normal, wenn die Werte sich ändern ( bessern), wenn man eine Zeitlang Antibiotika genommen hat.
Das heißt aber nicht, daß deine Borreliose ausgeheilt ist, sie wurde lediglich gebessert.

Solange du noch Beschwerden hast, solltest du - meinetwegen nach einer Pause - auch weiter AB nehmen. Aber der Spezi wird das wissen.
Ich habe schon einige Male ( wohl auch erfolgreich ) einen Infektiologen in Hamburg empfohlen.
Dazu dann noch eine PN.
Ärgere dich nicht zu sehr über die Ärzte. Wir haben 7 durch und der neueste HA ist auch kein Borreliosekenner.
Das ist eben DAS Problem bei uns - nicht nur in Deutschland.

Alles Gute, laß dich nicht abwimmeln und lade dir mal die Leitlinien der Deutschen Borreliose-Gesellschaft runter. www.borreliose-gesellschaft.de
oder anfordern:
leitlnien@borreliose-gesellschaft.de

Liebe Grüße

Amrei
Hallo an alle und vielen Dank für Eure Antworten. Klar hat man nicht immer Zeit + Lust, hier alle Nachrichten zu lesen und zu kommentieren. Bin wohl heute mal wieder sehr empfindlich.

Zu Euren Fragen: keinen Zeckenstich bemerkt, keine Wanderröte. Beschwerden seit dem Sommer. Versuche mal die Reihenfolge auf die Reihe zu kriegen: Tennisarm, Erschöpfung, Ekzem Wange, Ohrenentzündung (immer noch Ekzeme in beiden Ohren, lässt sich ganz gut mit Johanniskrautöl behandeln, AB-Salbe und Pilzsalbe haben nix gebracht), Lymphknotenschwellung am Hals, Halsschmerzen, beides nur ca. 1 Woche im Sommer, Konzentrationsstörungen, Gangstörungen (selten), Übelkeit, Durchfall, Ekzem am Hinterkopf, Gelenkschmerzen, Gliederschmerzen, Rückenschmerzen, Schwitzen (vor allem nachts) und Frieren, Schmerzen wanderten ständig, massive Schlafstörungen.

Nach AB (5 Wochen) NUR noch Gelenkschmerzen, auch ohne Belastung, mäßiges Schwitzen und Frieren, leichte Erschöpfung, Konzentrationsmängel, Gangstörungen (selten), Übelkeit (habe ich ganz gut durch Nahrungsumstellung im Griff), Schlafstörungen, Ekzeme. Seit einigen Tagen auch wieder teilweise Gliederschmerzen.

Diagnose habe ich dann ziemlich schnell im Oktober bekommen, aber nur weil ich auf Blutuntersuchung bestanden habe. Danach 10 Tage AB 2x100 mg/Tag. Was natürlich nix gebracht hat.

Die Leitlinien habe ich schon, auch das Buch der oft zitierten Ärztin aus dem Süden. Mit den Leitlinien wollte sich aber bisher kein Arzt beschäftigen. Habe schon viele Diskussionen, auch wenn es manchmal schwerfiel und mühsam war, mit Ärzten geführt. Mit dem Schluß, dass ich dort nicht mehr auflaufen muss, wenn es nach den Ärzten geht.

Ich suche z.Zt. einen neuen Hausarzt, weil der Bisherige nach Erhalt des Berichts vom Internisten auch wieder zum Rheumatologen überweisen wird und sich in seiner Meinung (Borreliose schon längst geheilt) bestätigt wird und das Vertrauen in den HA von Anfang an nicht groß war. Wenn ich mich demnächst in Minden behandeln lasse, brauche ich einen Hausarzt, der mich weiterhin krankschreibt, falls nicht eine Wunderheilung passiert und ich kurzfristig wieder fit genug zum Arbeiten bin. Kann deswegen nicht jedesmal nach Minden fahren.

P.S. Kortison will ich z.Zt. auf keinen Fall nehmen.

Danke für PN, da gucke ich jetzt mal rein !
Hallo und auch von mir ein Herzliches Willkommen.

Also 10 Tage 200 mg Doxy, das ist selbst schon bei einer Wanderröte sehr dürftig und wird auch nicht den Erreger (wenn es Borreliose ist - nach deinem BEschwerden finde ich das mehr als Wahrscheinlich) nach mehreren Monaten Beschwerden wie Du sie schilderst, nicht von den Socken hauen.

Da Du nach Deinen Schilderungen schon einige Monate Beschwerden hattest, wären selbst nach der allgemeinen Lehrmeinung schon nach Stadium Stadium II AB zu geben gewesen.

Bei mir wurde auch Doxy 200mg über 30 Tage gegeben (nach ca. 1,5 Jahren ab den ersten BEschwerden) - das hat die Viecher noch nicht mal juckig gemacht. Hat zwar einiges abgebremst, aber ich bin die Infektion bis heute nicht losgeweorden.

Der EBV Virus ist mit 142 (Norm kleiner al 18) doch schon erhöht und kann neben der Grundinfektion eine Rolle spielen, reaktiv.
Das ist häufig bei Borreliose so, das "alte Infektionen" immer wieder aktiv werden, da sich Dein Immunsystem mit den Bakterien abmüht.

Arzttip kann ich Dir leider nicht geben.

LG Rosa
Hallo Rosa,
ja, die 10 Tage waren natürlich viel zu kurz und zu niedrig dosiert. Aber danach habe ich 5 Wochen 2x500 mg/ Tag bekommen. Hat auch innerhalb von wenigen Tagen für ca. 7 Wochen eine starke Besserung ausgelöst. Aber mittlerweile sind halt die oben beschriebenen Symptome wieder da.
EBV hatte ich vor 30 Jahren mit 2 Wochen Krankenhaus und es hat über 1 1/2 Jahre gedauert, bis Milz + Leber wieder Normalgröße hatten.

LG Nala
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