Forum Borreliose & Co-Infektionen

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Hallo,

ich weiß nicht was am sinnvollsten wäre, deshalb frage ich Euch Experten.
Zu mir:
Bin 31 Jahre, männlich und lebe im PLZ-Bereich 67.... (Pfalz)

Zur Vorgeschichte:
Am 9. August wurde ich von einem Viech gestochen. Ich kann nicht sagen was es war.
Samstags Abend (19-20Uhr) schlief ich auf einer Liege ein und um ca. 21:30Uhr bin ich aufgewacht. Dabei bemerkte ich, dass mich etwas am unteren Oberarm gestochen haben musste.
Es war eine weiße Quaddel zu erkennen (ca. so groß wie ein Fingernagel). Dachte mir nichts dabei und ging dann auch alsbald schlafen.
Am nächsten Morgen war dann ein roter Fleck zu erkennen mit ca. 3-4cm Durchmesser. Voltaren drauf und vergessen, da ich am gleichen Tag noch ein Radrennen fuhr (ca. 3std). Arg gejuckt hat es nicht.

Am späten nachmittag (15-16Uhr) wurde es dann noch größer und wurde etwas dick.
Da wo die Quaddel war war es röter und "härter". Immernoch nicht viel gejuckt.
Ich habe es dann gekühlt.

Da es am nächsten Morgen nicht besser war, ging ich zum Hautarzt. Er verschrieb mir dann eine Cortisonsalbe. Nach ca einer Woche war es dann auch ganz weg und ich vergas es wieder.

Nun habe ich seit 1,5 Wochen Knieschmerzen und seit einer Woche am ganzen Körper Gelenkschmerzen (als ob es Verstaucht ist). Sowohl Fuss-, Handgelenke Nacken, etc. Auch Wadenschmerzen (als ob man ein Training hinter sich hat).

Es ist also nicht normal. Nun war ich beim Arzt, der eine Blutuntersuchung gemacht hat, ist aber alles "normal". Und empfahl einen Orthopäden zu konsultieren.
Er hat mir die Blutwerte auch mitgegeben.
Weiß aber nicht, ob ich da nicht noch mehr Zeit verschwende.


Wie kann ich jetzt weiter machen? Ich weiß wirklich nicht ob ich zu einem "Borrelliose" Experten gehen soll, da ich nicht weiß. ob es Sinn macht.
Falls ja, kennt jemand eine guten in meinem Wohnbereich (Kaiserslautern/Mannheim)

PS: Ich habe gemerkt, dass ich bei Wärme weniger/keine Schmerzen habe. Wärme tut mir also gut. Warum auch immer :x


Danke und Gruß
Hallo Bartio,

hast Du vielleicht Fotos von dem Fleck gemacht, die Du einstellen könntest? Oder findest Du im Netz "rote Flecken", die ähnlich aussehen? Das könnte vielleicht ein paar Anhaltspunkte geben.

LG. Maia
Leider nicht. Jetzt könnte ich mir natürlich in den Hintern beissen.
Aber anfangs war es für mich nur "ein kleiner Biss" und da war mir ein Foto nicht wichtig. Confused

Farbe und unregelmäßiger Rand sah ungefähr so aus:
http://images.gesundheitsfrage.net/media.../0_big.jpg

Wobei der bei mir natürlich größer war und geschwollen. Der Einstich war leicht dunkler (dunkleres rot), etwas erhaben und eben etwas "härter".
Ein Fleck mit Ring drumherum war es nicht.
hallo auch, bartio,
erstmal frage:
was für eine blutuntersuchung wurde denn gemacht ? test auf borrelien-antikörper ? am besten, du stellst das genaue ergebnis hier mal ein. so mancher arzt deutet selbst auffällige werte lieber als "normal" und schickt ihn schnell weiter...
im übrigen ist es sehr früh, um ein eventuell positives ergebnis zu kriegen.

gruss
hanni
Hallo bartio,

sei gegrüßt hier, auch wenn es sehr unsicher ist, daß es eine Borreliose ist. Zecken beißen sich eigentlich fest, wenn sie ihr Opfer gefunden haben. Daß eine Zecke sich in dich eingestochen hat, ihre Erreger in die kleine Stichwunde abgegeben hat und dann nach reichlich 2 Stunden maximal auf und davon ist, halte ich für eher unwahrscheinlich.

Möglich soll aber sein, daß auch Bremsen und Mücken Borrelien übertragen, ich will mich da nicht festlegen. Außerdem gibt es mehr Erreger als nur Borrelien, die von Insekten übertragen werden.

Meinen Vorschreiben kann ich mich nur anschließen und verlinke dir Fotos von Wanderröten. Hier kannst du vergleichen, aber auch da gilt, daß nicht jede Wanderröte richtig typisch aussieht.

https://www.google.de/search?hl=de&site=...23cCdcN3oY

Also alles unklar. Stelle doch deine Blutwerte hier ein und schreibe am besten täglich auf, was sich so an Symptomatik zeigt. So ein Verlaufsprotokoll kann sehr nützlich werden über einen längeren Zeitraum.

Alles Gute wünscht dir die Oolong.
Anbei die Laborwerte als Attachment. Wobei ich vorrausschicken muss, das der eine erhöhte Wert (Alk Phosp) Normalzustand ist. Hatte vor 11 Jahren OPs und Chemo, deshalb ist dieser Wert seit der Behandlung erhöht.

Glaube auch nicht das es eine Zecke war. Der letzte wissentliche Zeckenbefall war vor ca. 16Jahren. Damals verlief alles relativ problemlos.

Von der GoogleBilder-Gallerie sieht das folgende Bild ungefähr so aus wie bei mir damals (aber nicht ganz so großflächig): [Bild: Erythema%20Migrans1.jpg]

Von den Symptomen her ist es seit 2 Tagen stabil.
leichte Gelenkschmerzen (alsob die Verstaucht sind. vorallem sind Knie, Fussgelenke, Fersen und Finger betroffen. Rücken und Nacken schmerzen auch leicht. Waden und Oberschenkel füllen sich so an, als ob ich leichten Muskelkater hätte.
Meine Oberarme, als ob ich einen Wasserkasten 3km geschleppt hätte (also wenn die Muskeln übersäuert sind). Ganz merkwürdig.

Es ist nicht schlimm und auch nicht sehr schmerzhaft, es ist nur diffus und merkwürdig.
Hallo Bartio,

was immer dich auch erwischt hat - es hat eine Hinterlassenschaft gegeben. Bei Gelenkschmerzen bitte auch u.a. an Chlamydien, Yersinien und Streptokokken denken !

Liebe Grüße Urmel
Hallo,

mir sind die zwei Werte bei Dir aufgefallen, die ausserhalb der Norm liegen:

das ist einmal der Wert "alkalische Phosphatose" der erheblich zu hoch ist, mögliche Ursachen sind

Wenn der Wert für Alkalische Phosphatase erhöht ist? http://www.jameda.de/laborwerte/alkalisc...e-im-blut/

dann können dafür viele verschiedene Faktoren verantwortlich sein, beispielsweise

Ernährung (der Wert für Alkalische Phosphatase ist nach dem Essen erhöht)
chronischer Alkoholkonsum
Erkrankungen von Leber und Gallenwegen
akute Bauchspeicheldrüsen-Entzündung
Colitis ulzerosa und
Vitamin D-Mangel


und das Alpha 1 Globin, das bei Dir zu niedrig ist: http://flexikon.doccheck.com/de/Alpha-1-Globulin

2.2 Erniedrigtes Alpha-1-Globulin

Wichtig ist, bei einer Verminderung der Alpha-1-Globuline an einen möglichen erblichen Alpha-1-Antitrypsinmangel zu denken. Bei dieser nicht so seltenen Erbkrankheit kommt es zu Schädigung der Leber (Leberzirrhose) und der Lunge (Lungenüberblähung).

Verminderungen kommen ferner bei Leberentzündungen, anderen akuten Leberschäden und bei Eiweißverlust (z.B. über die Nieren) vor.


Ich würde an Deiner Stelle zunächst bei diesen Überschneidungen ansetzen und gerade mit der Bemerkung Deiner Therapie wäre ein Leberschaden denkbar.

LG Rosa
auffallend, wenn auch noch in der norm, finde ich den absolut niedrigen leukozytenwert.

hanni
(30.08.2014, 11:00)Rosa45 schrieb: [ -> ]das ist einmal der Wert "alkalische Phosphatose" der erheblich zu hoch ist....

Hab absolut keine medizinische Ausbildung, aber die Laborergebnisse meiner Tochter gesammelt. Sie hat auch einen viel zu hohen Wert, einmal genau diese 177, einmal sogar 203 und beim letzten Mal dann 144. Dieser Wert wurde von den jeweiligen Ärzten einfach zur Kenntnis genommen, kein Handlungsbedarf.
Ich denke, wenn der Arzt bei dir hierzu nichts gesagt hat, dann ist es zwar außerhalb der Norm, aber nicht besorgniserregend.
Ich denke, man darf sich auch nicht zu doll verrückt machen. Mein Mann hat z.B. einen ganz merkwürdigen Leberwert, obwohl er so gut wie keinen Alkohol trinkt. Jetzt hat sich herausgestellt, dass sowohl seine Mutter als auch sein Bruder diese Erhöhung haben.
Bartio, ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es ganz bald aufwärts geht! Bleib dran und bring die nötige Geduld und Kraft mit!
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