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Normale Version: Azithromycin - Liquorgängigkeit ja / nein (unterschiedliche Aussagen)
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Hallo Lymo,

auch ich habe recht gute Erfahrungen mit Azi gemacht. Da ich unter hohem Blutdruck leide ( ist aber ganz gut eingestellt ), hatte ich anfangs auch Bedenken.
Es kam mal vor, daß ich nach der Einnahme ( meistens nachts ) auf einmal ziemliches Herzrasen bekam. Aber das habe ich auch schon in antibiotikafreier Zeit gehabt. Deshalb kann ich nicht sagen, ob das nun wirkich mit den Tabletten zusammenhing.
Trotzdem würde ich bei evtl. Beschwerden mal ein EKG machen lassen. Das kann nix schaden.

Ich habe allerdings auch die Feststellung gemacht, wenn man Angst vor etwas hat, dann bekommt man oft gerade Symptome und meistens sind es Herzbeschwerden.

Deshalb ruhig angehen und einfach schauen, wie es dir mit Azi geht. Icon_teebeutel-smilina

Viel Glück und liebe Grüße

Amrei
Hallo Lymo,

Zitat:Bei einer Meningitis ist infolge der gestörten Blut-Liquor-Schranke die Liquorgängigkeit und der meningeale Gewebsspiegel von Antibiotika deutlich erhöht. Dies ist der Grund, warum bei der akuten Lyme-Neuroborreliose, die stets mit einer Meningitis einhergeht, Antibiotika wie Doxycyclin, Penicillin und Carbapeneme wirksam sind. Bei der LB Stadium III ist jedoch eine Meningitis eine Rarität, so dass nur Antibiotika zum Einsatz kommen, die sich bei Patienten ohne Meningitis als ausreichend liquorgängig erwiesen.

Dies ist am Beispiel von Doxycyclin in Abb. 2 dargestellt. Selbst bei einer Dosierung von 400 mg Doxycyclin / Tag wird keine ausreichende Liquorkonzentration erreicht, wohl aber bei vorliegender Neuroborreliose und der damit einhergehenden Meningitis.
Azithromycin hat in diesem Kontext eine Sonderstellung; nach therapieüblicher Dosierung erreichte Azithromycin hohe Konzentrationen im Hirngewebe, war jedoch im Liquor nicht nachweisbar
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...rch_Bb.pdf

Ich finde diese Aussage zu Azithromycin recht interessant. Ich interpretiere das so, dass Azithromycin nicht auf dem üblichen Weg ins Hirngewege vordringt sondern die Blut-Hirn-Schranke dann anders überwindet und somit auch im ZNS wirksam sein kann.

Das heißt für mich, für eine akute Neuroborreliose wäre Azithromycin nicht geeignet, jedoch in der Spätphase mit ZNS - Beteiligung schon. Die periphären Nervenerscheinungen müssen dabei mit dem Liquor oder dem ZNS direkt aber auch gar nichts zu tun haben.

Zum Schluss bleiben leider bei jeder Therapie die berühmten 3 Fragezeichen.

Liebe Grüße

Ehemaliges Mitglied

Aus #9
Zitat:Auch bei zum Beispiel einer Lyme-Arthritis gibt es meines Wissens immer auch eine neurologische/kognitive Beteiligung. Das können sein: entzündete Zwischenrippennerven oder Trigeminus, Tinnitus, Kribbeln auf/unter der Haut, Konzentrations-/Orientierungsschwierigkeiten, Wortfindungsstörungen, Lärm-/Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit usw.
Ich denke Frau Dr. Lorenz bringt es gut auf den Punkt:
http://www.borreliose-lorenz.de/neuroborreliose.html
Eine Hilfe in der Frage der Überschrift ?
http://bsg-sw.gmxhome.de/minocyclin.pdf
(06.12.2014, 08:44)Filenada schrieb: [ -> ]Auch bei zum Beispiel einer Lyme-Arthritis gibt es meines Wissens immer auch eine neurologische/kognitive Beteiligung. Das können sein: entzündete Zwischenrippennerven oder Trigeminus, Tinnitus, Kribbeln auf/unter der Haut, Konzentrations-/Orientierungsschwierigkeiten, Wortfindungsstörungen, Lärm-/Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit usw.

Wem sagst Du das UndecidedSad

Ich hatte auch diese berühmten Zwischenrippennervenschmerzen, so dass ich dachte ich habe einen Herzinfarkt oder ich konnte mich kaum auf die Seite legen, da meine letzte Rippe sich wie ein Messerstich anfühlte. Tinnitus und Kribbeln an wechselnden Körperstellen habe ich auch temporär. Naja heute Abend lege ich mit Azithromycin los und hoffe, dass es auch so gut wirkt wie Minocyclin.

Die Liquorgängigkeit bleibt wohl ein Rätsel und ich muss einfach probieren, ob es bei mir vom peripheren Nervensystem kommt (siehe letzter Post von Fischera mit den super Infos von Fr. Lorenz) Blush
Hallo zusammen,
ich habe nun meinen ersten Zyklus (3 x 250 mg) Azithromycin hinter mir. Das Ganze kann man folgendermaßen zusammenfassen: 0.0 Nebenwirkungen, aber auch 0.0 Wirkung

Vergleiche ich die Borreliose-Symptombesserung (unabhängig von der allergischen Reaktion mit Minocyclin bei 1 x 50 mg pro Tag über 2 Tage) zwischen Minocyclin und Azithromycin, gewinnt eindeutig Minocyclin. Bin nun skeptisch, ob Azithromycin überhaupt was bringt.

Wie sind Euere Erfahrungen mit Azithromycin? Wann treten im Durchschnitt erste Besserungen mit Azithromycin ein?

Danke.

Viele Grüße
Lymo
750mg in einer woche ist ja auch eher eine mäuse-prise Rolleyes - im gegensatz zu z.b. meiner dosierung 4x600mg=1600mg (bei 70kg). manche schlucken es sogar die ganze woche durch.
ich würde mal kräftig erhöhen !

gruss
hanni
(09.12.2014, 15:52)hanni schrieb: [ -> ]750mg in einer woche ist ja auch eher eine mäuse-prise Rolleyes - im gegensatz zu z.b. meiner dosierung 4x600mg=1600mg (bei 70kg). manche schlucken es sogar die ganze woche durch.
ich würde mal kräftig erhöhen !

Es wird auch ab dem übernächsten Zyklus erhöht (auf 3 x 500 mg). Meine vorherige Minocyclin-Dosis war aber auch nur eine Mäuse-prise Wink (2 x 50 mg) und hat aber ordentlich was gebracht - leider inkl. Nebenwirkungen.

P.S.: 4 x 600 mg = 2400 mg (und nicht 1600 mg) Tongue
"4 x 600 mg = 2400 mg (und nicht 1600 mg)"
danke.
da siehste mal, daß das azi mein defektes rechenzentrum selbst bei der höheren dosierung immer noch nicht erreicht hat !!! allerdings konnte ich in der schlimmsten zeit nicht mal 2 und 2 zusammenzählen. und unter mino-zwergmäuseprise (25mg pro tag) waren zahlen eher wie chinesisch....Icon_nixweiss
wenn du s jetzt so gut vertragen hast und so ungeduldig bist, könntest du ja gleich einen quantensprung auf die 500 machen ?? (sicher ist "quantensprung" wieder falsch berechnet)

hanni
Icon_klimpern04
Hallo Lymo,
frag noch einmal nach bzgl. der EKG-Kontrolle, zumindest bei der 500er Dosis.
Ich hatte Azi und Doxy bekommen. Alle 3 Wochen wurde ein EKG geschrieben. Die QTc-Zeit soll 440ms nicht überschreiten. Bei jeder Kontrolle wurde bei mir die Zeit immer länger. Bei 456ms wurde die Therapie nach 3 Monaten abgebrochen.
Bemerkt hätte ich das so nicht. Die bestehenden Rhythmusstörungen waren manchmal intensiver ausgeprägt und zweimal musste ich beim (normalem Training) Cardiostepper abbrechen, weil mir extrem schwindlig wurde. Habe das Azi aber super vertragen!
Alles Gute!
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