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Normale Version: Tochter: Borre, Bartonellen?Was anderes?
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Hallo an alle-
ich brauche eure Unterstützung in der Zuordnung von Symptomen bei meiner Tochter. Hier geht es zwar nicht um mich, aber kurz dazu muß ich erklären, dass ich Borreliose wahrscheinlich schon seit 1992 habe. 1994 wurde ich schwanger mit Zwillingen. Im 4. Monat starb der Zwilling ab, meine Tochter kam 2 Wochen zu früh, was ja nicht ungewöhnlich ist, hatte dann auch die Neugeborenen-Gelbsucht. Sie war von klein an hibbelig, ich mußte sie alle 2 Stunden stillen, da sie zu wenig trank und - selbstverständlich- schnell wieder Hunger hatte. Als sie begann zu laufen, hatte sie in der Kindergrippe eine eigene Erzieherin, da sie sehr lebhaft war und sehr viel und überall kletterte (vor allem gern in Fensterbretter, bei geschlossenem Fenster) Immer hatten die Erzieher Angst, dass sie stürzt. Auch zu Hause- man musste immer hinterher sein. Im Alter von 4 Jahren wurden ihr die Mandeln und Polypen entfernt, Röhrchen in die Ohren eingesetzt- (2x), da sie immer wiederkehrende Mittelohrvereiterungen und Angina hatte und auch unerklärliches Fieber, einfach nur mal so. Nächtelang lag sie in unserem Bett und weinte weil sie Schmerzen überall im Körper hatte (wie ein Kind das eben so sagen kann), die Schienbeine waren am schlimmsten. Immer wieder sagten wir ihr, das ist so, wenn man gerade wieder ein Stück wächst. Kinderarzt- Wachstumsschub. Es kamen immer öfter Bauchschmerzen (auch ohne auffälliges Stuhlverhalten) hinzu, Durchfall, Verstopfung- Kinderarzt- 1x die Woche ist noch normal...
Irgendwann Schule...immer wieder Bauchschmerzen, dann wurde es definierter: Muskelschmerzen, Gliederschmerzen, hibbelig, unruhig, unkonzentriert, Herzrasen, Erstickungsangst durch Schleim im Hals. Wir wurden zum Schulpsychologen geschickt. Dieser fand nichts auffälliges.
Mit 12 begannen dann die Kopfschmerzen (mit Lymphknotenschwellungen am Hals und im Nacken)- nein, nicht nur zu "Periodenzeiten", auch dazwischen, fast täglich. Doc- das ist die Pubertät. Weiter ging es mit starker Gereiztheit. Doc- Pubertät. ....aber immer diese anderen Schmerzen von klein an nebenher... Magenschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen gesellten sich hinzu. Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit sollten auch nicht lange auf sich warten lassen. Jetzt ist meine Tochter 20 und hat seit einigen Monaten "Schwangerschaftsstreifen" an beiden inneren Oberschenkeln, an den Hüften. Ein Streifen hatte schon eine große Pustel gebildet, aus der sie immer mal wieder Eiter rausholt. Die Streifen sind manchmal sehr dunkelrot, manchmal heller. Kleine Pusteln (1-2 mm) hat sie auf der Handoberfläche, aber immer nur ein bis zwei- die gehen weg und an anderer Stelle auf der Hand kommen neue. Schmerzen in den Armen hatte sie schon immer, jetzt eine Sehnenscheidenentzündung mit Schneeballsyndrom. Von klein an hatte sie immer wieder kalte und blaue Hände und Füße. Die kleinen Zehen sind fast immer rot oder blau und dick- wie gebrochen. In den großen Zehen hat sie kein Gefühl. Häufig hat sie Schnupfen, Grippegefühle oft und Müdigkeit immer- nein, nicht wie die Jugendlichen im allgemeinen, sie ist richtig erschöpft und kann kaum einen klaren Gedanken fassen...
Was haltet ihr von diesem Krankheitsbild? Die Vorgeschichte könnte zu einer Borreliose durch Ansteckung in der Schwangerschaft passen, die Streifen und aber auch die Borresymptome zu Bartonellen, die Erschöpfung zu CFS... oder gibt es hier noch andere Ideen?
(Bitte nicht Depressionen Tongue)

Ich danke euch fürs "Zuhören"!
LG Nachtmusik
Seit der Infektion im Juli 2013 ist immer alles positiv im Elisa und im Blot, nur jetzt überwiegen die IgM, das spricht doch eher für eine akute Infektion oder liege ich falsch? Huh

Leider handelt es sich bei diesem Beitrag um einen Spam/ Trolleintrag. Vergl. #1 Gruß Moderator
Hallo Nachtmusik66,

für mich lesen sich die Symptome doch schon sehr nach Bartonellose. Es ist mittlerweile bekannt das sie sich sehr der Borreliose ähneln und bei vielen Leuten als Co.-Infektion vorliegen. Ich selber leide unter Bartonellose und Borreliose, wobei die Bartonellen mir wahrscheinlich die meisten Probleme machen.

Gerade die Lymphknotenschwellung und Schwangerschaftsstreifen sind sehr Typisch für Bartonella, zusätzlich kommt es häufig zu Muskelzucken und brennenden Fußsohlen.

Wurde den bereits ein Antikörpertest gemacht oder gar eine PCR? Selbst wenn diese negativ ausfallen wäre ich dem Ergebniss sehr skeptisch gegeüber, das sie das Immunsystem gut unterdrücken können und es somit zu keiner AK Bildung kommen kann, gegen sie selbst und andere Erreger.

Das Mittel der Wahl ist wohl Levoflaxin, aufgrund der Nebenwirkungen würde ich es aber erst einmal mit Rifampicin plus Azithromycin probieren. Ich selber nehme zur Zeit 450mg Rifa + 200mg Mino + 1000mg Clari und habe das Gefühl es wirkt langsam. Das Rifa sollte noch auf 600mg aufgestockt werden.

Im Healingwell.com Forum habe ich mal eine Symptomliste gefunden von Dr. Schaller:

Zitat:There is a book, the Lyme Disease Solution by Dr. Schaller. He lists Bartonella symptoms as:

Common symptoms of bartonellosis include:

___Fatigue (often with agitation, unlike Lyme disease, which is more exhaustion)

___Low grade fevers, especially morning and/or late afternoon, often associated with feelings of "coming down with the flu or a virus"

___Sweats, often morning or late afternoon (sometimes at night) - often described as "thick" or "sticky" in nature

___Headaches, especially frontal (often confused with sinus) or on top of head

___Eye symptoms including episodes of blurred vision, red eyes, dry eyes

___Ringing in the ears (tinnitus) and sometimes hearing problems (decreased or even increased sensitivity - so-called hyperacusis)

___Sore throats (recurring)

___Swollen glands, especially neck and under arms

___Anxiety and worry attacks; others perceive as "very anxious"

___Episodes of confusion and disorientation that are usually transient (and very scary); often can be seizure-like in nature

___Poor sleep (especially difficulty falling asleep); poor sleep quality

___Joint pain and stiffness (often both Left and Right sides as opposed to Lyme which is often on one side only with pain and stiffness that changes locations)

___Muscle pains especially the calves; may be twitching and cramping also

___Foot pain, more in the morning involving the heels or soles of the feet (sometimes misdiagnosed as plantar fasciitis)

___Nerve irritation symptoms which can be described as burning, vibrating, numb, shooting, etc.

___Tremors and/or muscle twitching

___Heart palpitations and strange chest pains

___Episodes of breathlessness

___Strange rashes recurring on the body often, red stretch marks, and peculiar tender lumps and nodules along the sides of the legs or arms, spider veins

___Gastrointestinal symptoms, abdominal pain and acid reflux

___Shin bone pain and tenderness

Solltest du nicht so gut Englisch können übersetze ich es dir sehr gern.

Ich wünsche noch frohe Ostern...

Liebe Grüße
m0reX
Liebe Nachtmusik,

dein Bericht hat mich sehr getroffen, da wir mit unsrer Tochter ähnliches durchhaben.

Sie hat z. B. eigenartige Hautsymptome, die keiner bisher richtig einordnen konnte, passen täten sie allenfalls noch zu Syphillis, und die wurde ausgeschlossen.
So doktern wir nun schon jahrelang damit alleine herum.

Wenn ein Kind jahrelang Beschwerden und Schmerzen hat und niemand was Konkretes findet,
wird es ja sehr gern auf die Psyche geschoben. Leider ist das fatal, weil es eben nicht so ist, sondern die reguläre Ursache einfach noch nicht gefunden wurde.

Die Streifen bei deiner Tochter können sehr wohl von einer Bartonelleninfektion herrühren, ebenso die Lymphknotenschwellungen, wie auch morex schreibt.
Mit der Therapie von Bartonellose kenne ich mich leider nicht so aus, aber sie ist soll ja der von Borreliose ähnlich sein.
Wichtig ist, daß ihr einen kompetenten Arzt findet, der das Ganze in die Hand nimmt.

CFS gibt es ja auch bei Borreliose & Co. Ebenso die vielen anderen Symptome, die du beschreibst.
Was einen als Mutter fertig macht, sind halt die jahrelangen Sorgen, wenn man zusehen muß, wie das Kind leidet und niemand richtig hilft.

Ich hoffe, daß deine Tochter trotzdem noch den Mut hat, sich zu einem Spezi zu begeben, denn irgendwann hat sie wahrscheinlich auch keine Lust mehr, zu irgendwelchen Ärzten zu rennen, die ihr dann doch nicht helfen.

Deshalb sucht euch einen. Die Ärzteliste von der Hopf-Seidel hast du? vielleicht werdet ihr da fündig. Andernfalls frag nochmal hier im Forum nach und gib die Region an, in der ihr wohnt.

Ich wünsche dir viel Kraft und deiner Tochter Mut, das nochmal richtig anzugehen.

Liebe Grüße

Amrei
Hallo,
ich danke allen, die mir geschrieben haben. Konnte mich bisher nicht melden, da ich krank war und nicht am PC, habe aber alles mit Handy verfolgt. Ja, ich werde wohl meine Tochter doch mal auf Bartonellen testen lassen. Dann wissen wir genaueres. Wenn wir einen Anhaltspunkt haben ist es schon besser, als wenn man zum Arzt geht und "Depressionen" hat.
Also danke nochmals!

LG Nachtmusik
Hallo nachtmusik66,

ich denke das ist der richtige Weg. Bitte mach den Test aber in einen renommierten Labor dafür z.B. IMD-Berlin, Deutsches chroniker Labor usw. um die Gefahr eines negativen Befunds etwas zu minimieren.

Ich wünsche deiner Tochter und dir nur das Beste..

Liebe Grüße
m0reX
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Hallo Nachtmusik66,

deine Geschichte hat mich sehr erschüttert und der Verlust deines Zwillingskindes hat mich an die Krankengeschichte einer Familie erinnert, die von Amerikas führendem Bartonellenexperten Edward Breitschwerdt untersucht wurde: Da ist wenige Tage nach der Geburt das Zwillingsmädchen an einem Herzfehler gestorben, während der Zwillingsjunge chronisch an Bartonellen erkrankt war. Breitschwerdt vermutet deshalb eine Übertragung der Bartonellen über die Plazenta von der Mutter auf die Kinder.

http://www.scienceticker.info/2010/05/04...e-kratzer/

Auch die Symptome deiner Tochter wie Schienbeinschmerzen, Herzrasen, Bauchschmerzen, Rücken-, Muskel- und Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Gereiztheit (Rage), Lymphknotenschwellungen und Hautstreifen passen sehr gut zur Bartonellensymptomatik. Das sind auch Symptome meiner Tochter und mir - wir sind beide an Barts erkrankt.

Die Bartonellenserologie ist leider sehr unzuverlässig, trotzdem würde ich bei einem guten Labor einen Test durchführen lassen. Falls der Test negativ ist, heißt das aber leider nicht, dass dein Kind nicht an Bartonellose erkrankt ist. Bei einem positiven Test habt ihr aber mehr Klarheit und könnt die Barts gezielter angehen, da sich die Therapie doch von der Borreliosetherapie unterscheidet. Leider sind die meisten AB's (z.B. Rifampicin oder Levofloxacin), die gegen Barts eingesetzt werden nicht ohne!

LG
Amy