Forum Borreliose & Co-Infektionen

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Ich bin noch im "Lernprozess" was die Alltagsbewältigung betrifft.
Vor der Behandlung ging gar nichts mehr und eine Krankschreibung jagte die andere, bis ich merkte, dass ich zuviel Zeit für negatives "Kopfkino" hatte und trotz meiner Beschwerden wieder zur Arbeit bin - ein Vollzeitjob.
Körperlich absolut hart an der Grenze, aber seelisch Balsam, da Ablenkung pur.
Seit Ende August werde ich nun behandelt und die Symptome haben sich enorm gelindert, musste allerdings noch die herben Diagnosen einer Diabetes II - Abart und eines Multiplen Myeloms (Krebs) zusätzlich über mich ergehen lassen und meine anfängliche positive Stimmungssteigerung hat einen herben Rückschlag erlitten, Depressionen und Weinattacken lösten sich ab.
Irgendwann hat es dann in meinem Kopf "Klick" gemacht und mir wurde klar, dass ich die guten Tage geniessen muss. Also hab ich mich erst mal wieder auf meinen Garten konzentriert Icon_fred_blumenbeet und natürlich zuviel auf einmal gewollt, Gelenke schmerzten und schwollen wieder und mein Gang stand dem von Quasimodo nichts nach. Icon_kruecken Nach einigen Versuchen habe ich da meine Grenze gefunden, alles was über 45 min. geht ist körperlich Gift. Dann ist meine Tochter ausgezogen und auf einmal hat sich eine Menge geändert. Nicht, das sie ein Stressknödel war, aber ein Leben zu zweit mit Hund ist wesentlich beschaulicher als ein Leben zu dritt - besser gesagt zu viert, denn ihr Freund war fast nur bei uns - mit Hund. Der Aufwand im Haushalt hat sich enorm minimiert. Jetzt gestalten wir unsere Wohnung neu, inklusive einer Komplettrenovierung und ich habe ein eigenes Zimmer erhalten! Icon_kolobok-party-dancers Das Streichen hat mein Mann komplett übernommen, das Möbelrücken machen wir zu zweit, das Gestalten ist mein Part. Vor lauter Freude über die Veränderungen schlage ich leider auch hier wieder über die Strenge und falle wie ein nasser Sack ins Bett mit kreischenden Gliedern. Ohne große körperliche Anstrengung geht es mir inzwischen gut und ich ignoriere dadurch permanent meine Grenzen. Ein echter Fall von selber schuld. Icon_blond Die Veränderungen erfreuen jedoch mein Herz und meine Seele. Ich habe jetzt einen Rückzugsraum, der nur mir gehört umgeben von Sachen, die ausschließlich meine sind und dies empfinde ich als paradiesischen Zustand!Icon_hurra3

Mein Mann hat vieles übernommen was den Haushalt betrifft und fragt immer nach, ob er mir noch etwas abnehmen kann, es ist einfach fantastisch, was er leistet, seit wir die Diagnosen kennen, ich kann ihm gar nicht genug dafür danken, wie er mich unterstützt. Icon_danke_ATDEIcon_danke_ATDEIcon_danke_ATDE

Und ein dickes Icon_danke_ATDE gebührt auch euch allen hier, die direkte und indirekte Hilfe, die ich hier bekomme, ist unschätzbar.
Einen extra lieben Gruß geht dabei an Extremcouching Icon_fred_blumenstauss , mit der sich so ganz "nebenher" eine wundervolle Internetfreundschaft entwickelt hat, die ich nicht mehr missen möchte!
(18.11.2012, 09:35)gummibärchen schrieb: [ -> ]Einen extra lieben Gruß geht dabei an Extremcouching Icon_fred_blumenstauss , mit der sich so ganz "nebenher" eine wundervolle Internetfreundschaft entwickelt hat, die ich nicht mehr missen möchte!

Danke für die Blumen! Blush Geht mir leider ganz genau so...Biggrin
Hallo, habe grad diese Diskussion entdeckt und wollte mich mal einklinken ;-)
@ Gummibärchen, da hast du ja einiges aufgeladen bekommen.. Aber toll, dass sich bei dir auch so viele positive Sachen entwickelt haben und du dich darüber freust! Ich glaube, wenn man man für die kleinen Sachen dankbar ist, hilft das einem sehr! Ist natürlich nicht immer einfach, das umzusetzen..
Mich beschäftigt das Thema mit der Alltagsbewältigung leider auch gerade wieder, weil es nach guten Monaten einen Rückfall gibt.. :( Bin nur müde und so kaputt, wie zu Borreanfangszeiten.. und das nach so viel AB, hatte jetzt aber ein 3/4 Jahr Pause davon.. aber deshalb deprimiert mich das umso mehr und habe schon Angst, wie das nach den Feiertagen mit der Arbeit usw. weitergehen soll.. :-(
Hallo Hexi,
es ist unendlich schwer seinen Kopf oben zu halten und ich reagiere auf vieles wesentlich empfindsamer, vor allem, wenn es sich um Negatives handelt.
Umso wichtiger ist es, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen, bescheidener zu werden, wie es hier einmal jemand so treffend formuliert hat.
Konzentriert man sich auf diese kleinen Freuden, merkt man auf einmal wie unendlich selbstverständlich man die Schönheiten des Lebens hingenommen hat und sie rücken wieder ins Bewußtsein und die Freude darüber ist umso größer.
Versuche einfach die Feiertage zu genießen, erfreu dich an dem Duft des Baumes und der Kerzen und du wirst sehen, wie dich das aufbaut.
Ich bin mir sicher, dass du das alles hinbekommst, du hast es schon einmal geschafft, warum also nicht ein zweites Mal?
Alles Liebe und Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist! Biggrin
Gummibärchen Icon_winken3
Gummibärchen, was wird wegen deines Multiplen Myeloms getan? Muss da eine Behandlung erfolgen oder wird vorerst nur überwacht?
Du weißt, es interessiert mich aus besonderen Gründen sehr. Deshalb danke für eine Antwort, gern auch als PN.
LG Helena
Du hast ne PN, Helena.
Danke!
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