Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 25.11.2019
Hallo zusammen,
laut Städt. Klinikum Karlsruhe kann es sich um Spätborreliose oder Seronarbe handeln. Ein bekannter Spezi hat den Test/die Beurteilung aber als Mist bezeichnet. Was denkt ihr?
Besagter Spezi hat diesen Befund abgelehnt und eine Borreliose ausgeschlossen, trotz u. a.:
- schwerer neurologischer Ausfälle (ich wurde anfangs auf die Schlaganfall-Intensivüberwachung eingeliefert!)
- Ameisenkribbeln und Zucken
- absurde Fatigue (bin Anfang 30, Ex-Leistungssportler, komme heute teilweise kaum mehr die Treppe hoch!) - bin im Grunde an vielen Tagen arbeitsunfähig, aber quäle mich jeden Tag (ich hasse mein Leben mittlerweile)
- springende, einschießende, stechende Gelenkschmerzen,
- linkes Knie fast jeden morgen geschwollen
- Dauergrippegefühl,
- üble Nackenschmerzen die laut Orthopäden rein orthopädisch nicht erklärbar sind
Hier noch die Hautveränderung, die parallel zum Aufkommen dieser Symptome entstand (so etwas hatte ich vorher nie). Da der besagte Spezi sich rein nach Serologie richtet - und diese anders bewertet als das Krankenhaus, ist auch diese Hautveränderung "nichts", imo und auch nach Meinung eines Hausarztes aber ACA.
zum Vergleich Bilder aus einem dermatologischen Lehrbuch und von der Hassler-Seite:
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Tobias30 - 25.11.2019
Meiner Meinung nach deutet so ziemlich alles auf Borreliose ...
RE: Meine IgM und IgG Werte -
urmel57 - 25.11.2019
Komischer Spezi, der sich nur nach Antikörper richtet. Wenn ein Hautarzt eine ACA diagnostiziert, die Veränderungen lehrbuchmäßig ausschauen, dazu noch positive Antikörperbildung nachgewiesen sind, es weitere typische Beschwerden gibt, wie um Gottes Willen begründet er da den Ausschluss einer aktiven Borreliose?
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 25.11.2019
(25.11.2019, 15:31)urmel57 schrieb: Komischer Spezi, der sich nur nach Antikörper richtet. Wenn ein Hautarzt eine ACA diagnostiziert, die Veränderungen lehrbuchmäßig ausschauen, dazu noch positive Antikörperbildung nachgewiesen sind, es weitere typische Beschwerden gibt, wie um Gottes Willen begründet er da den Ausschluss einer aktiven Borreliose?
Für ihn zählt einzig die Serologie und zwar konkrete Banden, die seines Erachtens da sein müssen.
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 25.11.2019
Ich kam hin und dachte die Sache ist für ihn klar. Wusste schon, dass er "serodogmatisch" denkt. Umso erstaunter war ich, als er die Einschätzung des städt. Klinikums einfach als Quatsch vom Tisch wischte und die Symptome hinsichtlich Borreliose gänzlich ignorierte.
Möchte ihn übrigens nicht schlecht machen. Er ist schon im Rentenalter und tut es, denke ich, aus Überzeugung.
RE: Meine IgM und IgG Werte -
urmel57 - 25.11.2019
Alter schützt vor Torheit nicht. Aus Überzeugung nicht zu handeln, ist keineswegs besser als zu zweifeln und im Zweifelsfall und manchmal auch gegen die eigenen Überzeugungen zu handeln.
Warum hat die Klinik keine Behandlung eingeleitet?
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 25.11.2019
(25.11.2019, 16:01)urmel57 schrieb: Alter schützt vor Torheit nicht. Aus Überzeugung nicht zu handeln, ist keineswegs besser als zu zweifeln und im Zweifelsfall und manchmal auch gegen die eigenen Überzeugungen zu handeln.
Warum hat die Klinik keine Behandlung eingeleitet?
Weil es mir am Tag nach dem Zusammenbruch deutlich besser ging und die Serologie noch nicht fertig war als ich entlassen wurde. Außerdem habe man bei Borreliose "nächtliche, reißende Schmerzen" im Oberschenkel.
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 25.11.2019
Ach ja, rheumatologisch, immunologisch, neurologisch, pneumatologisch, orthopädisch sowie im Bereich Schilddrüse und Leukämie war nichts auffällig. Aber Borreliose kann es nicht sein. Seufz. Jetzt steht noch mal ein MRT aus (Verdacht MS). Natürlich werde ich keine MS-Diagnose akzeptieren falls es dazu kommen sollte. Wäre bei den Symptomen lachhaft.
RE: Meine IgM und IgG Werte -
urmel57 - 25.11.2019
Also, Borreliose hält sich nicht an die Meinungen von Ärzten, auch nicht an Lehrbücher oder Leitlinien.
Wenn du anfang 30 bist und dir geht's so grottenschlecht, dann sollten bessere Erklärungen her, außer dass dem Pensionär eine Bande mehr wichtig wäre.
Warst du mal in der SHG-Karlsruhe? Da gibt es ja vielleicht Ideen und Erfahrungen wohin man besser gehen könnte. Notfalls ließe sich in der Klinik nochmals ein Termin machen, da könnte eine Hauptprobe genommen werden und ein PCR daraus gemacht werden. Die LL-kutane Lyme-Borreliose beschreibt ja durchaus sehr genau, wie das geht. Das Problem ist, dass das keine sehr sensitive Untersuchung ist.
Allerdings wenn das positiv ist, dann ist das eine ziemlich sichere Sache und rechtfertigt allemal eine antibiotische Behandlung.
Mich macht es mal wieder sprachlos, wie wenig Interesse an diesem Befund besteht. Wollen die die einzelnen Borrelien sauber erst auf dem Silbertablett sehen, bevor man sich traut eine antibiotische Behandlung einzuleiten?
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 25.11.2019
Mein alter Hausarzt hatte mir Doxycyclin verschrieben, trotz Serologie, die für ein Spätstadium sprach. Die Wirkung blieb weitgehend aus. Ich wollte ein Cephalosporin, aber das lehnte er ab, wollte zuerst differentialdiagnostisch dran gehen. Rheumatologisch war dann aber nix.
Zwischenzeitlich bin ich noch zu einem Bekannten meiner Mutter, da ich keine Zeit verlieren wollte. Hausarzt, leider aber privat. Er meinte, ich soll zum besagten Spezialisten, der mir sicher Ceftriaxon o. ä. verschreiben würde, und damit dann zum Hausarzt. Doch dann geschah, was ich eingangs beschrieben habe. Ich bin mittlerweile bei einem anderen Hausarzt, der aber trotz meiner Befunde das Thema Borreliose erstmal hinten anstellen möchte.
Aktuell bin ich wieder "auf Oregano", was mich jetzt schon mehrmals aus einem Loch geholt hat. Weiß aber nicht, ob ich damit ans Ziel komme, da die Wirkung erst ab einer recht hohen Dosis einsetzt. Wenn ich sagen würde, was ich nehme, würdet ihr mich für verrückt erklären. Davon werde ich aber gesondert berichten.
Ich bin nun am Überlegen, ob ich entweder die SHG kontaktiere (dort war ich bisher noch nicht), oder aber gleich einen Termin bei einem anderen bekannten Spezialisten in meiner Nähe mache. PCR von einer Hautprobe habe ich auch schon in Erwägung gezogen, aber sicher nicht in der Klinik. Da gehe ich nicht mehr freiwillig hin.