Borreliose und Prednisolon -
carlinsche - 22.11.2013
Eine Bekannte fragte mich neulich, ob ich Cortison / Prednisolon bekommen würde. An dem Tag war ich so geschafft, dass ich nur mit dem Kopf geschüttelt habe, ich weiß nicht wie sie drauf kam und denke jetzt darüber nach.Ich bin ja kein Arzt und hab auch Keinen den ich das direkt fragen könnte.Was soll man von einer Behandlung mit Cortison halten, wenn die Behandlung mit Antibiotika keine symptomatische Verbesserung bringt?
Hab im Netz keine brauchbaren Hinweise gefunden.
Danke für´s lesen
Carlinsche
RE: Borreliose und Prednisolon -
amaz0ne - 22.11.2013
Cortison ist nix, weil es immunsuppressiv wirkt.
RE: Borreliose und Prednisolon -
carlinsche - 22.11.2013
(22.11.2013, 17:38)amaz0ne schrieb: Cortison ist nix, weil es immunsuppressiv wirkt.
Ok, danke sowas ähnliches hab ich auch gefunden. Für mich besteht weiterhin die Frage ob sich die Schmerzproblematik lösen würde.
RE: Borreliose und Prednisolon -
amaz0ne - 22.11.2013
Ich vermute, es könnte eine vorübergehende Besserung bringen. So wie bei Hautsymptomen auch.
RE: Borreliose und Prednisolon -
leonie tomate - 23.11.2013
Hallo Carlinsche,
die Borrelien sind dafür berüchtigt, dass sie im Körper starke Entzündungen auszulösen können. Treffen kann es so ziemlich jedes Organ und den gesamtwn Körper.Angefangen von A wie Augen, bis Z wie Zellen .
Manchmal sind diese Inflammationen so heftig, dass einem gar nichts anderes übrig bleibt, als auch mal (zumindest tempörär) mit immunsuppressiven Medikamenten wie Cortison zu behandeln.
Da gilt es halt gut abzuwägen, weil natürlich ist es für einen Menschen mit einer akuten, oder chronischen Infektion nicht empfehlenswert das eigene Immunsystem außer Gefecht zu setzen.
Möglich sind manchmal ja auch lokale Anwendungen.
Ich hatte zb. letztes Jahr im Sommer, eine sehr schmerzhafte Entzündung im linken Auge. Ohne Zurückdrängen der Entzündung durch cortisonhaltige Tropfen, hätte das übel ausgehen können.
Aktuell wurde bei mir eine bisher nicht definierte Autoimmunerkrankung festgestellt, mit schwersten Entzündungsreaktionen.
Ich hatte das Gefühl auf kleiner Flamme gegrillt zu werden - da war schon die Überlegung, ob es nicht angezeigt wäre erstmal mit Cortison zu behandeln.
Ich hab mich dagegen entschieden und stattdessen mit AB und vor allen Dingen mit Quensyl therapiert. Nur das dauert dann bis es wirkt.
Es habe es "gerade mal so" noch ertragen können.
Wäre die Symptomatik noch stärker geworden, mit dem damit verbundenen Zelltod (ANA-Titer 1: 12000), hätte ich auch Cortison geschluckt.
Es gibt Grenzen.
Ergo: Cortison ist nix bei Borreliose - aber manchmal hat man keine andere Wahl.
Liebe Grüße
Leonie
RE: Borreliose und Prednisolon -
Rosa45 - 23.11.2013
Hallo Carlinsche,
es ist wirklich wie Leonie schreibt eine Frage, wann man sich für was entscheidet.
Ich muss auf Grund meiner chronischen Sinusitis eigentlich ständig cortisonhaltiges Nasenspray nehmen.
Die Nebenwirkungen sind nicht ohne und meinem chronisch geschwächtem Immunsystem tut das auch nicht gut.
Allerdings versuche ich das so wenig wie möglich zu nutzen. Ganz weglassen kann ich es nicht, denn ich habe alle paar Wochen eine akute Phase und das Problem dabei ist - das es ganz leicht auf die Hirnhäute übergreifen könnte.
Was bleibt mir also anderes übrig.
Man muss wirklich schauen, was zu welchem Zeitpunkt wichtiger ist.
LG Rosa
RE: Borreliose und Prednisolon - Ehemaliges Mitglied - 23.11.2013
Hallo, an alle die sich mit der Frage beschäftigen.
Doch ich möchte nicht nur den LINK (
zika in der Mitte) zu Cortison einstellen. Hier gibt es viel Wissen für alle und zu vielen Themen der Borreliose.
http://www.shg-bergstrasse.de/html/schulmedizin.html
RE: Borreliose und Prednisolon -
Amrei - 23.11.2013
Guten Morgen,
bei mir ist es genauso wie bei Rosa45.
Ich habe seit Jahren eine chronische Sinusitis und chron. Husten und hatte auch Cortisonsprays bekommen.
Zur Zeit pausiere ich aber und benutze nur die Nasendusche, weil meine Schleimhäute ziemlich hinüber sind. Das liegt aber wohl weniger am Cortisonspray als an den jahrelangen abschwellenden Nasensprays, die ich immer genommen habe.
Ist auch nicht so ohne, aber was soll man machen, wenn immer wieder alles zugeschwollen ist und man keine Luft mehr bekommt, vor allem nachts.
Liebe Grüße
Amre
RE: Borreliose und Prednisolon -
FreeNine - 06.12.2013
Hallo Carlinsche,
da du meinen Beitrag zu brennende Schmerzen auch gelesen hast. Meine Meinung zu Prednisolon.
Nach der DD in der Rheumatologie ohne greifbaren Befund nach Biopsie schlug man meinem HA eine Behandlung gegen die ständigen Gelenk- und Muskelbeschwerden mit Prednisolon vor. Der HA konnte diese Behandlung mir auch nicht erklären und somit empfehlen. Habe meinerseits Abstand davon genommen und mir einen Borre-kundigen Arzt gesucht.
Jahre später wurde mir in einer anderen Abt. dieses (DD)-Hauses von einem Mediziner gesagt, sind sie froh, das sie kein Prednisolon genommen haben.....
LG FreeNine
RE: Borreliose und Prednisolon -
Claudia - 06.12.2013
Hallo Zusammen
Ich wurde auch 3 Wochen mit Prednisolon behandelt. Mein Zustand verschlechterte sich unter dem Medikament so rasant, das ich es Absetzen musste. Viele Beschwerden die durch das Medikament dazukamen verschwanden dann zum Glück unter AB wieder.
Die Nebenwirkungen sind auch nicht so toll. Ich hatte Ausschläge am ganzen Körper und ein Gesicht wie ein Luftballon. Solche Medikamente sind sicher für gewisse Menschen ein Segen. Doch sollte man sehr vorsichtig sein und diese nur nehmen, wenn's keine andere Möglichkeit gibt.