RE: Aspekte zu Vitamin D -
Sunflower - 29.06.2013
urmel57 schrieb:Na von denen aus dem Hashimoto-Forum, von denen du berichtest.
Warum soll 1,25-OH-VitD3 bei ihnen gemessen werden?
1,25-OH-VitD3 ist bei einem 25-OH-VitD3 selten erniedrigt, im Gegenteil kann sogar kompensatorisch erhöht werden.
Deswegen ist die Messung von 1,25-OH-VitD3 nicht adequat zur Beurteilung des VitD Status.Einzig die Speicherform gibt darüber Auskunft.
Zitat:Für eine Untersuchung des längerfristigen Vitamin-D-Status ist die Bestimmung des 25(OH)Vitamin-D3-Spiegels im Blut, in das das Vitamin D3 in der Leber rasch umgewandelt wird (siehe oben), sinnvoller.
(...)
25(OH)Vitamin D3 ist also so etwas wie eine Speicherform des Vitamin D3. Eine solche muss es geben, um die großen Spitzen und Pausen der hauptsächlichen Vitamin-D-Versorgung durch das Licht abfangen zu können. Die mittel- bis längerfristige Vitamin-D-Versorgung eines Organismus lässt sich am besten über den Blutspiegel des 25(OH)Vitamin D3 bestimmen (Näheres siehe unten).
(...)
1,25(OH)2D3 liegt in sehr viel geringerer Konzentration als 25(OH)D3 und auch hauptsächlich an DBP gebunden im Blut vor. Die Konzentration insbesondere von freiem 1,25(OH)2D3 (Calcitriol) ist streng geregelt und weitgehend mit seiner Aktivität korreliert. Sie ist ferner weitgehend unabhängig von der Konzentration seines Vorläufers 25-Hydroxy-Cholecalciferol (Calcidiol) oder des VDBP
https://de.wikipedia.org/wiki/Cholecalciferol
Zitat:Nicht vergessen, hier sind Menschen mit Vorerkrankungen. Sicher sein, kannst du vielleicht bei dir selbst, ansonsten ist es eine trügerische Sicherheit, die du hier meinem Anschein nach vermitteln willst, die in einem Deckmäntelchen von Zitaten einhergehen und Wissenschafltichkeit vermitteln sollen, die nicht gegeben ist.
Mehrere Studien haben gezeigt (an mehreren tausenden Patienten), daß VitD Dosierungen von 1000 bis 10.000 I.E. nicht zu Hyperkalzämie geführt haben.Das behaupte nicht ich, das sind wissentschaftlich belegte Tatsachen!
Zitat:Von den meisten Autoren wird für Erwachsene eine tägliche Zufuhr bis zu 100 µg (4000 IE) Vitamin D3 über sechs Monate als sicher angesehen, das heißt ohne nachprüfbare Nebenwirkungen wie z. B. eine erhöhte Calciumausscheidung im Urin.[83][84]
Die Packungsbeilagen von apothekenpflichtigen Vitamin-D-Präparaten geben dagegen eine Überdosierungschwelle zwischen 40.000 und 100.000 IE für Erwachsene an, die über ein bis zwei Monate eingenommen werden müssen. Die Packungsbeilage eines Medikamentes gilt normalerweise sowohl medizinisch als auch juristisch als ausschlaggebend.[85]
Neuere Untersuchungen zeigen darüber hinaus, dass eine Aufnahme von bis zu 10.000 IE bei über 3500 Probanden in keinem Fall toxische Effekte zeigte und dass eine Einnahme von durchschnittlich 9600 IE nötig ist, um die krebsschützenden Effekte von Vitamin D bei 97,5 % der Bevölkerung zu ermöglichen.[86]
Wenn bei 3500 Probanden bis zu 10.000 I.E. VitD3 über mehrere Monate keine Toxizität hervorrufte, dann ist das Schüren der Angst vor Überdosierungen bei Dosen unter 10.000 I.E. VitD3/Tag nun mal nicht mehr im Domäne der Wissentschaft, sondern des Irrationalen.
Zitat:sei froh.......
Bin ich auch!
Und mit 60 ng/ml 25-OH-VitD3 bin ich weit von einer Überdosierung entfernt!
RE: Aspekte zu Vitamin D -
urmel57 - 29.06.2013
Also, ich möchte niemanden irgendwelche Ängste schüren...... Fakt ist aber auch, dass im Regelfall solche Studien bei gesunden Menschen gemacht werden, also werde ich diese nicht auf mich so einfach übertragen. Der Beobachtungszeitraum der hohen Dosierung bis zu 10.000 IE lag dann auch lediglich bei 5 Monaten.
Da meine Calcium-werte sowieso schon leicht über der Norm liegen, werde ich also einen Teufel tun und mit Vitamin D alleine herumexperimentierten.
Wenn man mal ein wenig im Sarkoidose Forum liest, dann kriegt man die Idee von dem was ich für mich meine.
Es kann sich lohnen, die Calcium-Spiegel mitmessen zu lassen.
RE: Aspekte zu Vitamin D -
Sunflower - 29.06.2013
Hast du Sarkoidose Urmel? Woher kommt dein erhöhter Kalzium-Spiegel?
Ich lasse immer Kalzium (dazu ionisiertes Kalzium) mit 25-OH-VitD3 bei den Kontrollen mitbestimmen.
Wie vorher geschrieben, bei VitD Substitution ist es wirklich empfehlenswert, das nicht allein zu machen, sondern sich dabei von einem erfahrenen Arzt leiten und beraten zu lassen.Es gibt Kontraindikationen für eine VitD Sustitution, z.B. eine Sarkoidose.
Und man soll niemals VitD "blind" einnehmen, sprich ohne vorherige Bestimmung von 25-OH-VitD3.
Leider wird Orthomolekularmedizin nicht im Grundstudium unterrrichtet und da die VitD Bestimmung selten veranlasst wird, haben die meisten Ärzte wenig Erfahrung mit der Therapie.
RE: Aspekte zu Vitamin D -
Sunflower - 29.06.2013
Ein sehr gut recherchierter Artikel über VitD:
http://www.aidshilfe.de/sites/default/files/MI-81_Vit-D.pdf
S.12 und 13 wird über eine Studie berichtet, wonach die zusätzliche Gabe von VitD3 in der Behandlung der Hepatitis C (Viruserkrankung) diese deutlich potenzierte, indem es die Zahl der Heilungserfolge quasi verdoppelte.
RE: Aspekte zu Vitamin D -
Filenada - 30.06.2013
(29.06.2013, 09:56)Rosenfan schrieb: Zitat:Ich esse Fisch mindestens zweimal pro Woche
Es kommt auf den Fisch an - der magere Fisch hat nicht genügend Omega-3-Fettsäuren.
Als ich auf "Senden" drückte, war mir schon klar, daß ich hätte dazuschreiben sollen, daß es sich um Lachs, Rotbarsch, Makrele und Heilbutt handelt...
(29.06.2013, 10:35)urmel57 schrieb: Mich würde vielmehr interessieren: Wie geht es euch persönlich, wenn ihr Vitamin D subsituiert oder auch nicht.
Seitdem ich Vitamin D geschluckt hatte, waren meine Muskelschmerzen weg. Und sie kamen bisher auch nicht wieder. Etwas anderes hatte ich in der Zeit nicht genommen/geändert, also kann ich dies dem Vitamin D inne Schuhe schieben.
RE: Aspekte zu Vitamin D -
Sunflower - 30.06.2013
(30.06.2013, 07:42)Filenada schrieb: Als ich auf "Senden" drückte, war mir schon klar, daß ich hätte dazuschreiben sollen, daß es sich um Lachs, Rotbarsch, Makrele und Heilbutt handelt...
Es müsste aber mindestens 2 Fischmahlzeiten PRO TAG sein, um den VitD Bedarf einigermaßen decken zu können!
Schau mal bei Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Cholecalciferol
100 g Matjesheringe enthalten ca. 27 µg VitD3.Wenn man bedenkt, daß 25 µg VitD3/Tag bei den meisten Menschen den VitD Bedarf nicht deckt (der 25-OH-VitD3 Spiegel bleibt damit auch nach 4-5 Monaten unter 30 ng/ml), dann müssten die meisten Erwachsene wahrscheinlich mindestens 200 g Matjesheringe täglich essen, um ihren Bedarf zu decken.
Lachs enthält nur 16 µg VitD3/100 g.Also wären mehr als 300 g Lachs täglich nötig, um den Bedarf zu decken.
(29.06.2013, 10:35)urmel57 schrieb: Seitdem ich Vitamin D geschluckt hatte, waren meine Muskelschmerzen weg. Und sie kamen bisher auch nicht wieder. Etwas anderes hatte ich in der Zeit nicht genommen/geändert, also kann ich dies dem Vitamin D inne Schuhe schieben.
Das ist die Erfahrungen von vielen Hashimoto Patienten, die unter chronischen Muskel-und evtl. dazu Gelenkschmerzen unter VitD Mangel litten.Ihre Schmerzen sind mit Anheben des 25-OH-VitD3 Spiegel im optimalen Bereich (mind. > 30 ng/ml, für viele aber erst bei Werten > 40-50 ng/ml) verschwunden.
Vitamin D Deficiency
Prof. Hollick
Zitat:Whereas osteoporosis is unassociated with bone pain, osteomalacia has been associated with isolated or generalized bone pain.
One study showed that 93% of persons 10 to 65 years of age who were admitted to a hospital emergency department with muscle aches and bone pain and who had a wide variety of diagnoses, including fibromyalgia, chronic fatigue syndrome, and depression, were deficient in vitamin D.
Vitamin D deficiency causes muscle weakness.Skeletal muscles have a vitamin D receptor and may require vitamin D for maximum function.
http://www.uvadvantage.org/portals/0/pdf/NEJournalofMedicine.pdf
Übersetzung ohne Gewähr:
"Während Osteoporose nicht mit Knochenschmerzen assoziert ist, wurde Osteomalazie mit isolierten oder generalisierten Knochenschmerzen.
Eine Studie zeigte, daß 93% der Personen zwischen 10 und 95 Jahren, die in der Notaufnahme eines Krankenhauses mit Muskel-und Knochenschmerzen angenommen wurden und die eine Vielzahl von Symptomen hatten, wie Fibromyalgie, chroniches Müdigkeitssyndrom, und Depression, einen Vitamin-D-Mangel hatten.
Ein Vitamin D Mangel führt zu Muskelschwäche. Skelettmuskel haben einen Vitamin-D-Rezeptor und benötigen Vitamin D für eine optimale Funktion."
Ich hatte bei einem 25-OH-VitD3 Wert unter 20 ng/ml keine Muskelschmerzen und habe trotz eines Wertes von 60 ng/ml Gelenkschmerzen...
RE: Aspekte zu Vitamin D -
Filenada - 30.06.2013
(30.06.2013, 15:42)Sunflower schrieb: Es müsste aber mindestens 2 Fischmahlzeiten PRO TAG sein, um den VitD Bedarf einigermaßen decken zu können!
Hab nicht geschrieben, daß ich das denke.
Also noch mal, damit es jetzt auch der letzte im Zusammenhang lesen kann: Mind. zweimal die Woche Fisch (Lachs, Rotbarsch, Makrele und Heilbutt) + jeder verfügbare Sonnenstrahl auf Gesicht und Arme ohne Sonnenschutzmittel = trotzdem Vitamin D im Keller. Deshalb Substitution.
Und damit dürfte dieses Thema nun durch sein.
(30.06.2013, 15:42)Sunflower schrieb: (29.06.2013, 10:35)urmel57 schrieb: Seitdem ich Vitamin D geschluckt hatte ......
Das war von mir, nicht von Urmel. Nicht, daß Urmel sich jetzt wundert.
RE: Aspekte zu Vitamin D -
Sunflower - 30.06.2013
(30.06.2013, 17:00)Filenada schrieb: Also noch mal, damit es jetzt auch der letzte im Zusammenhang lesen kann: Mind. zweimal die Woche Fisch (Lachs, Rotbarsch, Makrele und Heilbutt) + jeder verfügbare Sonnenstrahl auf Gesicht und Arme ohne Sonnenschutzmittel = trotzdem Vitamin D im Keller. Deshalb Substitution.
Deswegen bevorzuge ich die Ganzkörperbesonnung in der Mittagszeit (maximale UVB Strahlung auf maximale Körperfläche = Produktion von bis zu 20.000 I.E. VitD3 in 15-30 Min, je nach Hauttyp),natürlich ohne Sonnenschutzmittel und beim bewölktem Himmel 10 Tropfen Vigantolöl!
Wenn man nur sein Gesicht und seine Arme in der Mittagssonne hält, dann werden nur 5-10% des Körpers bestrahlt und damit nur eine geringe VitD Menge produziert (1000-2000 I.E.?).Das genügt leider nicht, um die nach dem langen Winter und verregnetem Frühjahr entleerten Speicher wieder aufzufüllen (da wären wirklich 10.000-20.000 I.E./Tag ab dem Frühjahr notwendig und das mehrere Wochen lang).
Und geht man erst nach der Arbeit, als nach 16 Uhr, in die Sonne, dann ist die VitD Produktion gleich Null, weil die UVB Strahlung am Tiefpunkt ist.
Deswegen ist eine ganzjährige VitD Substitution für viele Menschen die einzige Möglichkeit, ihre VitD Speicher das ganze Jahr über voll aufrechtzuerhalten.
Mehr Infos über VitD Mangel und VitD Therapie:
http://www.vitamindelta.de/
(Seite von Dr.Raimund von Helden, Autor des Buches "Vitamin D Therapie: gesund in 7 Tagen")
RE: Aspekte zu Vitamin D -
Filenada - 30.06.2013
Zitat:Wenn man
in der Mittagspause
Zitat:nur sein Gesicht und seine Arme in der Mittagssonne hält
...kann man sich aber sicher sein, daß man seinen Job behält.
RE: Aspekte zu Vitamin D -
Sunflower - 30.06.2013
(30.06.2013, 18:47)Filenada schrieb: Zitat:Wenn man
in der Mittagspause Zitat:nur sein Gesicht und seine Arme in der Mittagssonne hält
...kann man sich aber sicher sein, daß man seinen Job behält.
Tja...ich bin Hausfrau und habe dazu einen Garten!
Spaß beiseite: wenn man arbeitet, ist es in der Tat sehr schwierig, auch im Sommer ausreichend VitD zu bilden.Es sei denn, man sonnt sich konsequent am Samstag und Sonntag in der Mittagssonne (zu Hause oder im Freibad) und kompensiert die fehlende VitD Produktion in den 5 Arbeitstagen durch ein VitD Präparat.Ein guter Kompromiss!