RE: Diagnose "Borrelienneurose" -
AuchDa - 26.07.2018
Hallo,
es wird nicht besser.
Mußte mich erst gestern für meine vor 20 Jahren festgestellte Diagnose Neuroborreliose ( im Krankenhaus diagnostiziert)rechtfertigen mal wieder.
Neuer Neurologen, hat die alte Praxis übernommen, frisch aus dem Krankenhausdienst, hatte mich aber bereits schon 3x in der Sprechstunde.
Ja vll ist es doch was anderes und wie sind den ihre Borreliosewerte, bla, bla bla.
Hört das nie auf.....
RE: Diagnose "Borrelienneurose" -
Markus - 26.07.2018
Nachdem ich mit einem Bekannten etwas geredet habe denke ich, dass meine Idee durchaus gut ist (wurde aber auch von anderer Seite inspiriert), jedoch wird das nur mit einem sehr hohen Aufwand an Manpower zu stemmen sein, den ich nicht leisten kann. Vor allem da ich wohl eine Teilzeitstelle antreten werde und das ist schon absolut grenzwertig, auch aus medizinischer Sicht. Da bleibt dann kein Raum mehr für andere Dinge.
Ich denke aber, dass man an den Testen ansetzen müsste. Wir haben keinen anerkannten Test, der eine aktive Infektion zuverlässig anzeigen könnte. Hätten wir den, könnte man die Patienten einerseits nicht mehr psychiatrisieren, andererseits würde es es möglich machen, die Größe des Problems abzuschätzen. Wobei man wohl davon ausgehen kann, dass einflussreiche Stellen dieses Interesse gerade nicht haben. Es muss also mit Widerständen gerechnet werden.
Ein Test, der mir da am Vielversprechendsten scheint, ist der LTT vom IMD. Dass er bei Gesunden zuverlässig negativ ist, haben sie ja bereits gezeigt und das wird auch z.B. vom NRZ nicht in Abrede gestellt. Der Kritikpunkt ist, dass Kreuzreaktionen nicht ausgeschlossen werden können. Diese Arbeiten müssten gemacht werden. Mich würde interessieren, was das IMD dazu denkt. Ich denke, dass die durchaus ein Interesse daran haben und auch finanzieller Spielraum vorhanden ist. Allerdings stelle ich mir das methodisch sehr aufwendig bis unmöglich vor, da man für die Teste immer frisches Blut benötigt. Aber im Grunde sollte da mit einer Klinikkooperation was möglich sein.
RE: Diagnose "Borrelienneurose" -
urmel57 - 26.07.2018
Meines Wissens ist das Problem beim LTT vor allem die mangelnde bzw. nicht absolute Eindeutigkeit bei der Spezifikation der Inhaltsstoffe. Nachdem LTT ein gutes Geschäft ist, denke ich, ist das vor allem ein technisch schwieriges Unterfangen.
Der Rest mit dem Vergleichsblut sollte relativ einfach sein für ein Labor...
Ansonsten verstehe ich es durchaus, wenn die eigenen Kräfte limitiert sind und es ist schade, wenn gute Ideen deshalb nicht umgesetzt werden. Ich selbst bin bereits leider am Limit mit dem, was ich umsetzen kann und könnte lediglich begleitend mitwirken.
Liebe Grüße Urmel
RE: Diagnose "Borrelienneurose" -
Markus - 26.07.2018
(26.07.2018, 20:04)urmel57 schrieb: Der Rest mit dem Vergleichsblut sollte relativ einfach sein für ein Labor...
Denke eher nicht. Man braucht ja frisches Blut und auch eine Menge (2 x Heparin, 1 x Serum). Da müsste man schon einen Zulieferer finden, der dann bei akuten nachgewiesenen CMV, EBV, Syphilis, etc. Infektionen das Labor just in time mit Proben beliefert. Das kann eigentlich nur ein Klinikum stemmen. Oder wie hast du dir das vorgestellt.
Wir können trotzdem noch brainstormen trotz der eingeschränkten Kapazitäten, vielleicht entwickelt sich trotzdem was.
RE: Diagnose "Borrelienneurose" -
urmel57 - 26.07.2018
Zitat:Da müsste man schon einen Zulieferer finden, der dann bei akuten nachgewiesenen CMV, EBV, Syphilis, etc. Infektionen das Labor just in time mit Proben beliefert
Das IMD bekommt ja auch solche Bluttests zur Probe, das sollte doch immer mehr Blut als nötig in den Röhrchen sein. Aber da gäbe es sicherlich Wege, z.B. auch über das NRZ sollte das möglich sein.
Brainstormen ja bitte gerne.... würde mich freuen, wenn sich was entwickelt.
Liebe Grüße Urmel
RE: Diagnose "Borrelienneurose" -
Regi - 27.07.2018
LTT misst eine Immunreaktion, wie mir erklärt wurde. Dr. Schwarzbach meinte damals, dass ein ELISPOT falsch negativ sein kann, wenn sich Borrelien vor dem Immunsystem tarnen. ELISPOT funzt ja ähnlich wie LTT. Ich persönlich würde deshalb in der Forschung von den Tests, die eine Immunreaktion messen, abrücken wollen und eher auf Direktnachweise setzen über z.B. Stoffwechselprodukte oder ähnlich von Borrelien. Nur so ein Gedanke. Ich habe keine Ahnung von Mikrobiologie.
LG, Regi