RE: Meine IgM und IgG Werte -
urmel57 - 25.11.2019
Ich drücke die Daumen, dass du mehr Klarheit bekommst. Mit Doxycyclin kann leider einiges schief gehen... Zum Oreganoöl hattest du ja schon geschrieben. Das wäre für mich in der Dosierung keine Option.
Kleiner Tip am Rande: wenn du auf "Antworten" klickst statt auf "zitieren" für Antworten, beult es deine Posts nicht so unnötig auf und es ist leichter verdaulich beim lesen für alle
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Valtuille - 25.11.2019
Der Test ist ja positiv, die hoch spezifische VslE-Bande ist deutlich positiv, diese wird nur in vivo gebildet und daher ein ganz guter Hinweis, dass da Kontakt mit Borrelien da war. IgG ist prinzipiell auch spezifischer als IgM aufgrund der Struktur. Selbst nach konservativer Interpretation wäre serologisch ein Hinweis auf Borreliose vorhanden. Dass die Tests nun nicht zwischen aktiver und ausgeheilter Infektion unterscheiden können, ist eine andere Geschichte.
Die Interpretation des erwähnten Spezis (ich weiß allein aus der Beschreibung, um wen es sich handelt...) kann ich persönlich nicht nachvollziehen und habe da auch andere Erfahrungen gemacht bzw. sind die Tests und Wildstämme nicht immer so kompatibel, wie man es sich gerne wünscht. Es hat schon einen Grund warum in Europa 2 spezifische Banden im IgG Blot für eine positive Interpretation ausreichen (in den USA braucht man ein voll ausgeprägtes Bandenmuster mit 5 Banden).
Mit Doxy würde ich mich nicht abspeisen lassen, sondern versuchen an Ceftriaxon zu kommen, ggf. auch mit offiziellen Leitlinien und dem Hinweis auf partizipative Entscheidungsfindung. Leider wird das von Spezis auch eher selten gegeben.
Zur Not halt nochmal Antikörper testen lassen, könnte ja sein, dass inzwischen weitere Banden dazugekommen sind.
Dass MS Gelenkschwellungen im Knie verursacht, wäre mir neu. Das wäre ein recht typischer Hinweis auf Borreliose oder womit wird das erklärt, bei negativen Auto-Immunmarkern, aber positiver Borrelien-Serologie?
Was die Haut angeht: Bei mir sah das auch so aus, schwer, das zu interpretieren auf dem Foto. Ich würde hier einen Dermatologen aufsuchen, bei Bedarf auch Zweitmeinung. Die erste sagte bei mir auch, dass könne von einer komischen Handhaltung kommen (zeige wohl zu oft mein Fingerle). ACA war es bei mir aber keines.
Diagnostisch könnte man theoretisch Histologie und PCR/Kultur Borrelien probieren, dann wäre die Diagnose gesichert, jedoch würde ich mir das nach Möglichkeit sparen und so wirklich typisch sieht es zumindest auf dem Foto nicht aus (dauert halt auch länger, bis es so typisch aussieht und abwarten ist keine Option)
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 27.11.2019
Zitat:Die Interpretation des erwähnten Spezis (ich weiß allein aus der Beschreibung, um wen es sich handelt...) kann ich persönlich nicht nachvollziehen und habe da auch andere Erfahrungen gemacht
Valtuille, kannst du da konkreter werden? Klingt interessant.
Was MS angeht, so meinte der Hausarzt, meine Symptome seien für MS teilweise eher untypisch, er wolle aber sicher gehen. Warum er die Borreliose "hinten anstellen" will ist mir aber auch ein Rätsel.
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Markus - 27.11.2019
Hat der besagte Spezi keine Serologie (vor allem Western Blot) beim Labor Volkmann in Auftrag gegeben? Sonst würde ich das noch nachholen. Vielleicht ergibt sich dann ein Bandenmuster, das ihm "wohlgefällig" ist und für dich eine Therapie.
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 27.11.2019
Markus, doch, hat er danach noch - da haben ihm dann gewisse Banden gefehlt. Er hatte aber schon aufgrund der hier geposteten Werte Borreliose so gut wie absolut sicher ausgeschlossen.
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Markus - 27.11.2019
Es gibt natürlich auch in der Nähe Spezis die dir Ceftriaxon als Selbstzahler geben würden. Notfalls würdest du schon dran kommen. Hast du die Haut mal einem Dermatologen gezeigt?
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Valtuille - 27.11.2019
Zitat:Valtuille, kannst du da konkreter werden? Klingt interessant.
Bei positivem Ergebnis (wenn auch grenzwertig positiv, aber immerhin VlsE) rumzuinterpretieren und sicher auszuschließen, nur weil das Bandenmuster nicht ausreichend ausgeprägt ist, halte ich für fragwürdig, angesichts der Heterogentität der Wildstämme, Testsysteme und Menschen. Kann sein, dass er da entsprechende Erfahrungen gemacht hat...
Es stimmt schon, dass beim ACA das Bandenmuster normalerweise sehr stark ausgeprägt ist, aber die anderen Symptome bleiben ja dennoch und mangels anderer Diagnose sollte ein Therapieversuch doch drinnen sein.
Die Spezifität von einem IgG Blot ist ziemlich hoch, die Symptome wären mit einer Borreliose vereinbar und die Tests können nicht zwischen aktiver und ausgeheilter Infektion unterscheiden.
Wieso man keinen Behandlungsversuch startet, versteh ich nicht so wirklich... Bei der Wahl der Therapie finde ich seine Empfehlung mit IV Cephalosporinen vernünftig.
Aus eigener Erfahrung habe ich mit der gleichen Blutprobe unterschiedliche Ergebnisse bei verschiedenen Laboren (Serologie und LTT). In der Familie habe ich auch einen Fall mit positiven IgG und IgM und wenigen Banden, aber passenden Symptomen und da haben 4 Wochen AB schon zu einem super Ansprechen geführt.
Was ist beim zweiten Antikörpertest dann rausgekommen?
Aus meiner Erfahrung sträubt man sich beim Ceftriaxon halt wegen den im Vergleich zu Doxy hohen Kosten, wenn es ein Kollege verordnet, machen dann doch meist die Ärzte mit.
RE: Meine IgM und IgG Werte -
biblio - 28.11.2019
Hallo,
noch fassungslos durch einen Befund des CA und Professors der Hautklinik will ich kurz schreiben und Euch empfehlen oder bitten die LL der kutanen Borreliose mal gründlich zu lesen, ob Ihr etwas von Euch drin findet. Mir ist es so gegangen. Überhaupt empfinde ich dies LL als Durchbruch in der Anerkennung der späten Borreliose, leider scheinen die Ärzte das nicht zu wissen. Einen Abschnitt "Athrophes Stadium der ACA habe ich kopiert und alle Punkte notiert, die zutreffen. Leider hatte ich das erst nach dem Termin gemacht.
Der Professor hat nichts von Borreliose gesehen (kann man ihm ja nicht übelnehmen), aber Rosacea im Auge. Dafür habe ich ein Antibiotikum bekommen. Die ständige Hautärztin enthält sich der Stimme.
Am Samstag ist in der Hautklinik ein Symposium, in dem Prof. Ruf über die LL der kutanen Borreliose spricht. Außerdem kann ich den Ausdruck in den Befunden Z.n. Borreliose nicht korrekt deuten. Dürfte m.E. nicht mehr verwendet werden.
L.G.biblio
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 28.11.2019
Aufgrund des Interesses an den Befunden hier nochmal eine Übersicht.
Der erste Elisa + Westernblot Anfang Juli
TEST NR. 1 (ANFANG JULI)
TEST NR. 2 (ENDE JULI) Danach folgte die Einlieferung ins KH wegen schlaganfallartiger Symptome und der Test im Eingangsposting. Daraufhin bekam ich 3 Wochen Doxycyclin (200 mg - 0 mg - 100 mg).
Einige Wochen später schickte der besagte "Spezi" erneut eine Probe bei Volkmann ein. Ergebnis:
TEST NR. 3 (OKTOBER)
RE: Meine IgM und IgG Werte -
Borrelienkriegsveteran - 28.11.2019
(Die dargestellten Bandenmuster sind jeweils IgG.)
"Definitiv" keine Borreliose. Was soll man dazu sagen?