RE: Hormone -
FreeNine - 01.03.2023
(01.03.2023, 20:16)micci schrieb: Denke, dein Arzt wird durchdrehen wenn Du mit solch "revolutionärem" Gedankengut ankommst
Danke für deine Mühe.
Ich muss mir das alles nochmal in Ruhe durchlesen. Ich war auch schon ab und zu im Schilddrüsenforum "Krank ohne Schilddrüse". Aber letztendlich war mir das alles zu "Hoch".
Und mein Arzt meint ja immer, wenn mein TSH so niedrig, dann käme ich in eine Überfunktion und würde meinem Herz schaden... das kann er nicht zulassen. Meine Symptome passen aber nicht wirklich zu einer Überfunktion.
Die bzw. meine wohl seltene Nebenschilddrüsen-Unterfunktion (Hypoparathyreoidimus) kann aber auch Ursache für die Erschöpfung sein und da weiß man genauso viel wie bei CFS oder Borreliose - so gut wie nichts. Es ist ein Teufelskreis.
Da das aber alles schon ähnlich über die letzten Jahre war und jetzt es sich etwas abhebt, könnte ja jetzt noch was anderes dazugekommen sein, deshalb die Frage nach weiteren Hormonen
Für heute Gute Nacht
RE: Hormone -
urmel57 - 01.03.2023
Ich denke, bei Vitamin D liegst Du zu weit unten. (Vitamin D ist eigentlich auch ein Hormon) Der Normbereich bis 20 ist eigentlich zu niedrig angesetzt. Mindestens bei 30 wärst Du auf der besseren Seite. D.h. für mich die Frage 2000(-5000)I.E. Vitamin D3/ Tag, wenn du diese Dosis verträgst, damit Du auffüllen kannst. Ergänzen mit Vitamin K2 (Gibts auch als Kombipräparate) soll sinnvoll sein, damit das Calcium dann auch in die Zellen kommt. Magnesium nimmst Du ohnehin schon. (Bald steigt auch die Sonne wieder in den verwertbaren Bereich)
Calcium ist auch besser über den Tag verteilt zu nehmen. Hier am Besten über stark Ca und Mg haltiges Mineralwasser - oder Brausetablette über den Tag hinweg aufteilen. Bei Osteoporoseprophylaxe schaut man, 1200 mg Ca über den Tag verteilt mit Nahrung zu erreichen und verzichtet ganz auf Calcium als NEM.
Die Vitamin D Gurus nehmen sogar noch viel höhere Dosierungen, das würde ich selbst aber nicht tun.
Ich denke, da könntest Du einiges erreichen damit. Gut wäre noch die weitere Vitaminversorgung gut abgesichert zu wissen, d.h. insbesondere auch B12.
Viel Erfolg morgen!
RE: Hormone -
FreeNine - 02.03.2023
Danke Urmel.
Nur kurz:
B12 bekomme ich seit ca. 1,5 Jahre als Spritze ca. 1x pro Monat von meinem B.-Arzt auf Kasse.
(Als er krank war und ich meine Hausärztin gefragt habe, ob sie sie mir bitte mit spritzt, musste ich 5 Euro nur für das spritzen zahlen.)
Bzgl. Vitamin D habe ich gerade meine Tabelle gecheckt. Der war vorher schon mal etwas höher.
Ich bekomme die Medikamente für die SD inzwischen jetzt alle auf Kasse. Das war bei den vorherigen Endokrinologen z.B. nicht so.
Wenn ich aber z.B. 2000er Vitamin D wöllte ist es keine Kassenleistung mehr und die Apotheke hat es mir nicht auf das vorliegende Kassenrezept raus gegeben. Deshalb 2x 1000. Das geht. Ist alles ein Irrsinn.
Einzige Ausnahme ist Magnesium, das ist keine Kassenleistung, da der Mangel nicht seit Geburt vorliegt. Aber definitiv mit den nicht mehr funktionierenden NSD nach OP zusammenhängt. (deshalb die Drogerieversionen.)
(Mit Harz 4 war es nicht anders möglich.)
Und die Rente ist ja nun nicht viel höher...
Die NEMs kosten ja auch und das Gelomyrtol wird ja auch immer teurer von Jahr zu Jahr. Aber es geht immer irgendwie weiter.
VLG von FreeNine
RE: Hormone -
jokra - 02.03.2023
Darf ich fragen wo ihr diese Werte messen lasst? Geht das als Kassenpatient?
Ich weiss bislang nur dass durch die Borreliose mein Testosteron viel zu niedrig ist aber leider sagt mir kein Arzt was ich dafür/dagegen tun kann
RE: Hormone -
micci - 02.03.2023
Hallo Jokra,
wenn Du Probleme wegen niedrigem Testosteron hast, würde ich zum Endokrinologen gehen und das mit ihm besprechen. Er wird dann deine Werte testen- ist Kassenleistung und gegebenenfalls eine Therapie starten.
Woher weißt Du von den niedrigen Werten?
LG,
micci
RE: Hormone -
Susanne_05 - 02.03.2023
@jokra: Kannst auch zum Urologen/Andrologen gehen wg. Testosteronmangel und Behandlung. Die dürften sich damit auch auskennen.
RE: Hormone -
micci - 02.03.2023
(01.03.2023, 21:33)FreeNine schrieb: Und mein Arzt meint ja immer, wenn mein TSH so niedrig, dann käme ich in eine Überfunktion und würde meinem Herz schaden... das kann er nicht zulassen. Meine Symptome passen aber nicht wirklich zu einer Überfunktion.
Gelinde gesagt ist das auch ganz schöner Quatsch, was dein doc da erzählt und er ist damit leider keine Ausnahme! Eine Überfunktion würdest du in jedem Fall spüren, einen erniedrigten TSH Wert nicht. Bei einer Überfunktion fühlt man sich innerlich total hibbelig mit höherem Puls, ohne dass es dem Körper mehr Energie liefern würde. Dieser Zustand hält nur kurz und würde nur dann aufs Herz schlagen, wenn man die Symptome ignorieren würde (was eigentlich gar nicht geht) und man immer weiter die zu hohe Dosis einnimmt.
Bei meinen SD Experimenten hatte ich auch immer homöopathisches Wolfstrapp zur Hand, um Überreaktionen abzumildern.
Darum geht es bei dir ja aber gar nicht. Es geht darum, deine Werte so zu optimieren, dass du dich gut fühlst und dies kann man
nicht an einem TSH Wert ablesen!!
Habe dir noch mal eine Seite gesucht. Es geht da zwar um die reine T3 Einnahme, aber die Zusammenhänge zwischen TSH und den freien Hormonen könnte ich selbst nicht besser erklären:
https://schilddruesen-unterfunktion.de/buch-ratgeber/t3-einnahme/tsh-dilemma/
Wenn man das wahrnimmt, was der eigene Körper signalisiert, weiß man oft schon mehr, als ein Arzt, der sich nur an Zahlen orientiert.
Vielleicht ist dein Internist dem gegenüber aufgeschlossener.
LG,
micci
RE: Hormone -
micci - 02.03.2023
Empfohlen die Optimierung durch zusätzliches T3, wie in deinem Fall
Zitat:Die weitere Behandlung bei Operierten
Wenn die Schilddrüse nahezu vollständig entfernt wurde und die richtige Dosis L-Thyroxin bereits gefunden ist, ist es dennoch möglich, dass sich der Hormonbedarf wieder verändert, wenn auch nicht so oft wie bei einer mit den Jahren schrumpfenden Hashimoto-Schilddrüse. Deshalb sollten auch bei Operierten etwa einmal im Jahr die Werte überprüft werden. Der Hormonbedarf kann sich zum Beispiel ändern, wenn deutlich mehr oder weniger Sport und körperliche Arbeit betreibt als vorher oder wenn sich der Östrogenspiegel deutlich verändert (durch Medikamente oder durch die Wechseljahre).
Da die Eigenproduktion der Schilddrüse fehlt, brauchen operierte Menschen etwas häufiger zusätzliches T3 als solche, die noch ihre Schilddrüse mit ein wenig Eigenleistung haben (siehe Teil 4 dieses Online-Ratgebers). Eine allgemeine Regel lässt sich daraus nicht ableiten – beobachten Sie einfach Ihre Werte und Ihr Befinden und beraten alles Weitere mit der Fachärztin.
Quelle
https://schilddruesen-unterfunktion.de/buch-ratgeber/hormone-faelle/nach-operation-entfernung/
RE: Hormone -
FreeNine - 03.03.2023
(01.03.2023, 19:33)Filenada schrieb: [quote pid="186616" dateline="1677688814"]
Trinkst Du zu wenig?
Das könnte manche Tage schon so sein.
Ich habe das Problem, dass ich oft zur Toilette muss, vor allem wenn ich friere oder ebenso reichlich trinke.
Und wenn ich dazu unterwegs bin (einkaufen, Termine usw. ) dann ist das belastend und um es etwas zu mindern, trinke ich natürlich weniger.
[/quote]
RE: Hormone -
FreeNine - 03.03.2023
(02.03.2023, 13:57)micci schrieb: Empfohlen die Optimierung durch zusätzliches T3, wie in deinem Fall
Hallo micci,
vielen Dank für deine beiden letzten Antworten und die Links. Ich habe es überflogen und denke auch , dass mein FT3 etwas niedrig sein könnte, da er immer an der unteren Referenzuntergrenze liegt. (Wenn ich wieder am PC bin, hänge ich mal eine Tabelle vom Verlauf meiner SD-Werte an.)
Irgendwie habe ich mich immer mehr mit dem Vitamin D inkl. Produktion des Vitamin D bei nicht funktionierenden Nebenschilddrüsen (NSD) befasst/ belesen und weniger mit der Schilddrüsensubstitution selbst.
Und da es ja seit OP nicht der erste Endokrinologe ist, auch etwas auf ihn vertraut. Und wenn er sagt es ist alles i. O. mehr kann er nicht machen., ihm auch im grossen und ganzen diese Aussage geglaubt.
Und dann das Problem der Erschöpfung in einer anderen Ursache gesucht.
Deine Beiträge klingen recht logisch und es ist ganz verständlich beschrieben. Muss es aber nochmal in Ruhe lesen.
Also zu meinem Termin
Mein Endok. ist in eine andere Praxis umgezogen. D.h.
bisher war er in einer Gemeinschaftspraxis mit einem weiteren Arzt mit gleichem Fachgebiet. Jetzt ist er in einer Orthopädiepraxis mit integriert. Gestern also das erste mal in der anderen Praxis und es war erst mal eine Umgewöhnung und für mich schon wieder etwas stressig. Auf der 40 min Hinfahrt im Auto bin ich als Beifahrer schon das erste mal weggenickt trotz schönstem Sonnenschein
.
Das ganze Neue war etwas stressig, zumal er mir dann zur Begrüßung erst mal seinen alten Erkenntnisstand und alte Werte aus dem PC vortrug.
So richtig kam ich nicht zu Wort. Habe ihn kurz mitgeteilt, wie mir es geht. Habe dann auch das rT3 angesprochen. Da rollten schon die Augen und er murmelte was vor sich hin. Dann hat er seinen Laborauftrag zusammengestellt und ich bat ihn noch die beiden Vitamin D -werte wieder mit zu kontrollieren...
Da murmelte er noch mehr vor sich hin - mit "bringt nicht viel" usw. "Naja dann machen wir die noch mit", habe ich noch verstanden. Und damit war dann meine Rede/ Fragezeit zu Ende... Dann kam noch das Rezept und ich wurde verabschiedet. Also nach den Hormonen kam ich nicht mehr zu fragen.
Das Labor war noch aufregender!
(Ich hatte sie auch im Vorfeld mit Eintritt im Labor ganz vorsichtig darauf hingewiesen, dass ich oft ein Ausnahmefall bin bzgl. freiwilliger Blutabgabe.)
Die wie eine Azubine aussehende kleine junge Schwester suchte ewig nach der richtigen Vene. Bekam kein Blut. Eine weitere ältere Schwester stand daneben, sagte aber nichts dazu. Die Jüngere ging dann den Arzt holen. Inzwischen kam dann eher zufällig eine ältere ganz freundliche Dame und suchte am Arm mit und meinte, das habe sie früher immer gemacht. Nun kam der Doc und sie führten einen kleinen Dialog wer nun was findet. Auf Empfehlung der älteren Dame nahm er dann ihre gezeigte Venenstelle und bekam dort auch das Röhrchen voll Blut. - Also 4 Mann rätselden vor sich hin, ob's der Doc schafft. Es war schon etwas "lustig".
Jedenfalls klärte sich dann noch auf, das die ältere Schwester der "Azubi " war und die junge die eigentliche Laborkraft.
Und die ältere wohl kurz vor der Rente stehende Dame war eine weitere Orthopädin, die wohl gerade ihren Dienst begann und zufällig ins Labor kam.
@ all bzw. micci
Also nächste Woche gibt dann per Telefon die Auswertung der Laborergebnisse, da weis ich dann ggf. etwas mehr.
_______________
@ micci zum Text eines deiner Links - meine Schilddrüse ist komplett raus, da damals die SD so mehrfach durchweg verknotet war, und dann der (auch) 3. Endo den Calcitoninwert zufällig mit kontrollierte und eine relativ Erhöhung feststellte. (Der Calcitoninwert ist der Krebsmarker der SD. )
Er empfahl mir die SD entfernen zu lassen, da man nicht jeden einzelnen Knoten untersuchen könne. Ich solle mir aber eine spezialisierte Klinik dafür suchen und nicht in das erst beste Krankenhaus gehen, da es etwas seltenes sei...
Gemacht, getan,
Ich hatte damals auch die Vorgänger-Endos angerufen und gefragt, ob' sie auch mal den Calcitoninwert überprüft hätten um ggf. eine Vergleichswert zu haben. Hatten sie nicht.
Also gegoogelt - hat man 2006 noch nicht so viel gemacht wie heutzutage. Bin dann auf einen "westdeutschen" Professor gestoßen, der derzeit in der Uni
in Halle/Saale arbeitete und zu dem solche speziellen Fälle aus ganz Deutschland anreisten.
Hatte dort per E-Mail angefragt und bekam erst mal einen Termin für eine zweite Meinung.
Deren Labor und Sonographie etc. sah dem mir vorliegenden genauso aus. Und die Empfehlung zur Entfernung wurde auch gestellt, da der Krebsverdacht nicht ausgeschlossen werden konnte.
Damit bin ich dann dort in die Klinik zur OP. Wer mich letztendlich operiert hatte, weiß ich auch nicht, bzw. warum meine NSD "mir" böse waren und ihre Arbeit einstellten. Denn man erklärte mir ja auch noch, dass es mit dem NSD bei OP nicht einfach ist, die aber alle bei mir belassen werden konnten.
Ganz speziell war ja noch, dass man mich einem.Tag nach der OP fragte, ob ich bereit wäre als Beispielobjekt in den Hörsaal zu kommen. Die Studenten hatten gerade das Thema SD bei "meinem" Oberarzt.
Somit war ich dann mit im Hörsaal und sah auch ein paar Fotos von meinem Fall und weiß damit, das man bei mir kein kleines Zipfelchen der SD wie sonst üblich drinn gelassen hat hat. Selbst musste ich den Studenten erzählen, wie es mir vor OP ging, was ich für Beschwerden hatte usw.
In der Histologie des SD-Gewebes fand man aber nichts was auf Krebs deutete....
Ich hatte zu der Zeit auch dicke Lymphknoten am Hals, die immer schmerzten und die man eigentlich mit entfernen wollte, da war man laut Aussage bei der OP aber nicht hingekommen... die habe ich heute noch.
So insgeheim Frage ich mich ja heute noch, ob hinter dem ganzem nicht auch Borreliose und Co. ev. (EBV) in irgend einer Weise steckten. Danach hat ja keiner in dem Gewebe gesucht bzw. es bestand ja noch kein Verdacht auf Borreliose und Co. Vielleicht hätte ich mir die ganze OP sparen können, wenn bis dato mal irgend einer auf die Borreliose usw. gekommen wäre? Trotz Knoten funktionierte ja meine SD bis dahin noch ganz normal. Beschwerden hatte ich ja mehr durch die schmerzenden Lymhknoten und das Kratzen im Hals. Das Kratzen im Hals sollte ja nicht von der SD kommen laut Docs, war aber nach OP weg?
So das war die lange Geschichte zum Wochenende.
Euch allen nochmals Danke für eure Tipps.
VLG von FreeNine