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Chronische Borreliose? - Druckversion

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RE: Chronische Borreliose? - urmel57 - 21.06.2024

Ja, mit Antibiotika kann man einiges plattmachen. Allerdings ist nicht jedes Antibiotikum für jeden bakteriellen Erreger geeignet. Mit Rundumschlägen gibt es dann auch zunehmende Resistenzen. Diese können langfristig Ärger machen. Daher lohnt es sich schon,  genauer hinzuschauen. 

Für einen Autoimmunprozess können dann Entzündungshemmer notwendig oder sogar hilfreicher sein. Auch das oft missliebige Cortison kann mitunter Schlimmeres verhindern. Die Erfahrungswerte zu anderen Krankheitsbildern sollte man durchaus mitnehmen und nicht übersehen. 

Die Gefahr von Kollateralschäden bei blinden Schrotschussaktionen dürften erheblich größer sein als bei gezielten Behandlungen, insbesondere wenn man die Diagnose dabei verfehlt. Das geschieht gar nicht mal so selten. Leider werden kompetente Anlaufstellen immer seltener.


RE: Chronische Borreliose? - lillymarlen - 03.07.2024

(20.06.2024, 22:04)urmel57 schrieb:  Hallo Lilly Marlen,

da Du die Symptome nach einer Streptokokken Infekt bekommen hast: 

Ist Chorea minor ausgeschlossen worden? 

Mit vager Borrelien Diagnostik würde ich das bei einem Rheumatologen ausschließen lassen, bzw. überprüfen lassen, bevor ich teure Privatbehandlung beginnen würde. Die von Dir beschriebenen Symptome könnten, so wie ich es deiner Beschreibung nach verstanden habe, passen? 

Alles nicht so einfach.... Symptome verschiedener Krankheiten können sich leicht überlagern. Daher ist Ausschlussdiagnostik sehr wichtig. 

Liebe Grüße Urmel

Hallo Urmel,

ich wollte nochmal ein Update geben: ich war gestern nochmal bei einem Neurologen (der mich diesmal tatsächlich ernst nimmt und nicht alles auf „Psyche“ schiebt). Und das erste, was er von sich aus sagte, war dass er direkt an Chorea Minor denken muss. Er hat Blut abgenommen und wird das jetzt prüfen, bezüglich des Verlaufs und der Symptome könnte es laut ihm wirklich passen.
Er will auch weitere Erkrankungen ausschließen, aber Chorea Minor wäre für ihn am „passendsten“. 
Danke dir also für diesen Tipp und den Hinweis, dieser Sache nochmal nachzugehen! :-)

Ich hatte ihn übrigens auch angesprochen und gefragt, ob Borreliose möglich wäre (von den positiven Werten habe ich nichts gesagt, mein Borreliose-Arzt hat es mir so geraten). Der Neurologe sagte, Borreliose würde nicht solche neurologischen Beschwerden verursachen…
nun ja, das kennen wir ja schon. Aber mir geht es ja um die Ausschlussdiagnostik, nicht um das erneute Feststellen der Borreliose :-)