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Chronische Borreliose möglich? - Druckversion

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RE: Chronische Borreliose möglich? - Finchen - 09.02.2013

Ob die Rötung damals eine Wanderröte war oder nicht ist heute leider schwer nachzuvollziehen, aber es passt von den Symptomen eben sehr deutlich. Zudem ist es, wie du schon sagst, verdächtig, dass VlsE nachgewiesen werden konnten.

(09.02.2013, 16:10)lianda schrieb:  Hallöchen und Willkommen im Forum! Icon_hurra_fruehling6

Leider ist es mir den Blutwerten immer so eine Sache. Sehr gut ist zumindest schon, dass du einiges Differentialdiagnostisch abgeklärt hast. Deine Symptome kann ich 1 zu 1 übernehmen. Hab das genauso wie Du. Auch diese schlimme schwitzerei. Ob das von Borreliose kommt oder nicht kann man ja leider nie zu 100 Prozent sagen. Wenn du aber von Kopf bis Fuß untersucht worden bist und nichts weiter bei rausgekommen ist dann liegt die Vermutung schon nah. Undecided

Liebe Grüße Icon_winken3
Wenn deine Symptome meinen so gleichen.... Hast du Borreliose oder bist du gerade wie ich dabei, rauszufinden ob es eine ist?


RE: Chronische Borreliose möglich? - Amrei - 09.02.2013

Hallo Finchen,

gerade habe ich mir deine Blutwerte mal angesehen.
Sie sind zwar nicht eindeutig, und der VlsE - Wert ist ja negativ und nicht positiv, wenn ich das richtig gelesen habe.
Trotzdem muß das nichts heißen, wie dir auch schon die anderen geschrieben haben.
Es hängt von deinem Immunsystem ab, wie AK gebildet werden können.

Ich würde die Tests, vor allem den Westernblot, später nochmal wiederholen lassen und in ein Labor schicken, das speziell auf Borreliose & Co -infektionen spezialisiert ist.
Das kann dann nochmal ganz anders ausfallen.

Wenn du jetzt bestimmte Beschwerden hast, wie du schreibst, würde ich trotzdem deinen HA bitten, dir eine Antibiose nach den Leitlinien der DBG zu verschreiben. Denn 1,5 Jahre sind doch schon eine ganze Zeit her.
Bestimmte AB decken nämlich auch andere Infektionen ab, die von Insekten übertragen werden können, falls die Ursache doch noch eine andere wäre.

Ich wünsche dir dafür viel Glück!

Liebe Grüße

Amrei


RE: Chronische Borreliose möglich? - lianda - 09.02.2013

Ja es wird vermutet das ich Borreliose habe, die Beschwerden können aber auch vom reaktivierten EBV oder von einen anderen Erreger kommen, aber ich lasse Differentialdiagnostich nichts unversucht. Und wer mich kennt weiß, dass ich weit davon entfernt bin, alle körperlichen Beschwerden immer der Borre zuzuordnen. Wenn man keinen frischen Zeckenbiss hat dann kann niemand zu 100 Prozent sagen das er Borreliose hat. Dafür gibt es einfach leider keine zuverlässigen Tests. Ich habe in der ganzen Krankheitszeit auch schon einige Fälle erlebt, wo eine vermutete Borreliose dann doch eine andere Erkrankung war. Somit halte ich meine Augen weiter offen und versuche eine lindernde und heilende Therapie für meine Beschwerden zu finden. Bisher leider ohne Erfolg. Confused

LG! Sandra Wink


RE: Chronische Borreliose möglich? - Finchen - 09.02.2013

@Amrei:
So wie ich das verstehe wurde VlsE nachgewiesen, warum würde es sonst als "nachweisbare Banden" aufgeführt werden, wo es viele Banden gibt, die bei einer Borreliose gefunden werden können. Dann würden die ja auch dabei stehen.

@lianda: Danke für die Rückmeldung.
Wurde die Borreliose bei dir denn schon behandelt oder warum war bisher alles erfolglos?


Was denkt ihr denn, was es noch sein könnte, wenn nicht Borrelien?


RE: Chronische Borreliose möglich? - Donald - 09.02.2013

(09.02.2013, 22:28)Finchen schrieb:  So wie ich das verstehe wurde VlsE nachgewiesen, warum würde es sonst als "nachweisbare Banden" aufgeführt werden, wo es viele Banden gibt, die bei einer Borreliose gefunden werden können. Dann würden die ja auch dabei stehen.
Seh ich auch so.


RE: Chronische Borreliose möglich? - leonie tomate - 09.02.2013

Hallo Finchen,

auch von mir ein herzlichen Icon_charly_willkommen von mir.

Ich lese es auch so, dass VlsE bei dir nachgewiesen wurde. Der Test wurde dennoch als insgesamt negativ eingestuft.

Zitat:Was denkt ihr denn, was es noch sein könnte, wenn nicht Borrelien?

Ich halte eine aktive Borreliose bei dir, für nicht unwahrscheinlich. Undecided
Du hast ja auch schon einiges abklären lassen.

Bevor du jetzt weiter rumrätselst und dich auf eine ermüdende und unfruchtbare Ärzteodysee begibst, würde ich dir die Kontaktaufnahme mit deinen regionalen SHG empfehlen.
Die können dir ganz sicher Tipps geben, an welchen Arzt du dich vertrauensvoll wenden kannst.

Schau mal hier:

http://www.borreliose-nachrichten.de/borreliose-selbsthilfe-gruppen/


Liebe Grüße

Leonie


RE: Chronische Borreliose möglich? - Rosa45 - 10.02.2013

Hallo Finchen,

also der Test wird als negativ vom Labor gewertet, da nur eine spezifische Bande im IgG (Vlse) nachgewiesen wurde, für einen lt. Labor positiven Test sind lt. Kreterien zwei spezifische Banden nachzuweisen (Laborrichtlinien vieler Laboranten, manche werten Vlse auch als grenzwertig).

Vlse ist hochspezifisch, da das Antikörper sind, die sich als Reaktion auf lebende Borrelien (deren Oberflächenprotein) bilden. Im Prinzip sagt IgG auf Vlse, das sich Dein Immunsystem längere Zeit mit einer aktiven Infektion auseinander gesetzt hat (Ob das immer noch so ist, kann man aus Antikörpertest´s auch nicht schließen egal ob positiv oder negativ).

LG Rosa


RE: Chronische Borreliose möglich? - Finchen - 10.02.2013

Auch der LTT scheint im Grenzbereich zu liegen, da zwischen 2 und 3 eine Sensibilisierung möglich ist.

Das Problem ist grade, dass ich mich frage, ob der Arzt die Behandlung durchführen muss, wenn ich sie selbst bezahle. Denn ich bezweifel, dass ich einen Arzt finde, der auf diesen Verdacht (auch wenn er doch ziemlich konkret ist) eine Behandlung starten würde.

Aber ich werde mich auf jeden Fall mal nach einer Selbsthilfegruppe umsehen.


RE: Chronische Borreliose möglich? - leonie tomate - 10.02.2013

Finchen,

mit der Problematik einer negativen, oder grenzwertigen Serologie bist du nicht alleine.

Es ist so, wie auch schon geschrieben, dass die Ergebnisse von Labor zu Labor sehr schwanken.
Manche Menschen entwickeln überhaupt keine ausreichenden Antikörper.
Deshalb ist die Diagnosestellung auch so schwierig.

Borrelioseerfahrene Ärzte berücksichtigen das. Die SHG können dir Adressen nennen.
Und nein: Du kannst den Arzt nicht "zwingen", dich nach deinen Vorstellungen zu behandeln.


Liebe Grüße

Leonie


RE: Chronische Borreliose möglich? - Rosa45 - 10.02.2013

(10.02.2013, 11:36)Finchen schrieb:  Auch der LTT scheint im Grenzbereich zu liegen, da zwischen 2 und 3 eine Sensibilisierung möglich ist.

Das Problem ist grade, dass ich mich frage, ob der Arzt die Behandlung durchführen muss, wenn ich sie selbst bezahle. Denn ich bezweifel, dass ich einen Arzt finde, der auf diesen Verdacht (auch wenn er doch ziemlich konkret ist) eine Behandlung starten würde.

Aber ich werde mich auf jeden Fall mal nach einer Selbsthilfegruppe umsehen.

Es ist so wie Leonie schreibt.
Borreliose ist bis auf wenige Ausnahmen eine Verdachtsdiagnose.
Der LTT ist bei Borreliose bei den meisten Ärzten nicht anerkannt. Einen Arzt zwingen zu einer bestimmten Behandlung kannst Du nicht, egal ob Selbstzahler oder Kasse.
Genauso kann Dich kein Arzt zu einer bestimmten Behandlung zwingen. Das medizinische Wahlrecht liegt beim Arzt und das was Du annimmst bei Dir.

Deshalb ist es so wie Leonie schreibt, Du solltest Dir einen Arzt suchen, der sich mit der Materie auskennt und eine genaue klinische Erhebung macht.
Wir können letztendlich nur Mutmaßungen anstellen und Tipps für den Weg geben (damit es keine Endlosschleife für Dich gibt).

LG Rosa