RE: Pilze im Darm -
leonie tomate - 28.02.2013
Ich glaube wir haben beide recht, Filenada.
Ich hab nochmal recheriert. Manche AB gehen, andere nicht...
Ich habe jetzt gerade keine Ahnung, welche Antibiotika eingenommen werden...
http://www.ardeypharm.de/de_neu/index.php?seite=fragen#faq94
Kann gleichzeitig mit Mutaflor® und Antibiotika therapiert werden?
Wenn es medizinisch notwendig ist, kann Mutaflor® problemlos zusammen mit bestimmten Antibiotika gegeben werden, ohne dass es zu einem Wirkverlust kommt. Dazu gehören: Clindamycin, Erythromycin, Metronidazol, Penicillin G, Quinupristin/Dalfopristin, Rifampin, Teicoplanin, Vancomycin und Cefsulodin. Gegenüber diesen Wirkstoffen besitzt Mutaflor® wie alle gramnegativen Bakterien eine natürliche Resistenz. In Mutaflor® finden sich keine Resistenzgene. Mit folgenden Antibiotika sollte Mutaflor® nicht kombiniert werden, da es wie alle gramnegativen Bakterien gegenüber diesen Antibiotika empfindlich ist und eine Kombination mit diesen Medikamenten zu einem erheblichen Wirkverlust von Mutaflor® führen würde:
Amikacin Gentamicin
Amoxicillin/ Clavulansäure Imipenem
Ampicillin Latamoxef
Azlocillin Mezlocillin
Cefaclor Nitrofuratoin
Cefazolin Norfloxacin
Cefoperazon Pipemidsäure
Cefotaxim Piperacillin
Ceftriaxone Tetracyclin
Cephalothin Ticarcillin
Chloramphenicol Tobramycin
Ciprofloxacin Trimethoprim/ Sulfamethoxazol
Doxycyclin
Liebe Grüße
Leonie
RE: Pilze im Darm -
Ursula - 10.05.2013
Hallo, ich habe ein paar Hinweise zu Candida glabrata:
Bei Gynäkologen gilt dieser Pilz oft als nicht behandlungsbedürftig, dann besser zum Hautarzt gehen. In der Zeitschrift "Der Hautarzt" gab es in 11/2012 einen langen Artikel zu Candida glabrata mit Hinweisen auf die Entwicklungen von resistenten Stämmen und die erschwerte Behandlung.
Viele übliche Salben für den Genitalbereich (Clotrimazol) wirken nicht gegen C. glabrata. Was hilft, ist der Wirkstoff Ciclopiroxolamin (z.B. Batrafen).
Oft kommt es zu wiederholten Pilz-Besiedlungen, weil Pilz-Nachschub aus dem Darm oder dem Urin kommt.
Gegen C. glabrata im Darm wirkt Amphotericin B und Nystatin.
Wenn man stärker betroffen ist und systemische Mittel braucht, ist Fluconazol nicht geeignet !!!
C. glabrata -Stämme sind sehr häufig gegen Fluconazol resistent, d.h. Patienten, die schon Fluconazol bekamen, haben dadurch C. glabrata gefördert.
Wenn man Pech hat, sind die C. glabrata-Stämme gegen alle Triazole resistent, wenn man Glück hat, hilft noch Voriconazol. Alle anderen systemischen Antimykotika gibt es nur i.v., extrem teuer und mit gravierenden Nebenwirkungen.
Deshalb mein Rat: unbedingt Pilze bestimmen lassen und Antimykogramm fordern.
Viele Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach einem behandelnden Arzt
Ursula
RE: Pilze im Darm -
Ursula - 10.05.2013
gelöscht weil Fehler oben korrigiert
RE: Pilze im Darm -
Ursula - 10.05.2013
gelöscht weil Fehler oben korrigiert
RE: Pilze im Darm -
Ursula - 10.05.2013
gelöscht weil oben korrigiert
RE: Pilze im Darm -
Ursula - 10.05.2013
Gerade las ich woanders hier im Forum, dass Handelsnamen von Wirkstoffen nicht genannt werden dürfen. Das ist völig o.k. Es ist allerdings nicht so gut, dass stattdessen andere Namen verwendet werde, die falsch sind. Amphotericin ist nicht gleich Nystatin.
Viele Grüße U.
RE: Pilze im Darm -
lI Moderator Il - 10.05.2013
Hallo Ursula,
für die gängigsten Wirkstoffe ist ein automatisches Programm installiert, damit es übersichtlicher wird. Schau mal hier:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2102&pid=17781#pid17781
Bitte schreibe mir PN, welche Handelsnamen falsch umgesetzt wurden, damit wir es nachvollziehen können. (In PNs sollte das außer Funktion sein).
Liebe Grüße Moderator
RE: Pilze im Darm -
huwe17 - 11.05.2013
Hallo,
Habe festgestellt dass bakterielle Probiotika auch wirken können wenn sie nicht von Magensaftresistenten Kapseln umhüllt sind, wie ich
hier mal noch anderer Meinung war. Aber dann sollte man sie nüchtern mit reichlich Wasser einnehmen, und 1/2 - 3/4 Std. danach Eiweißreiche Kost zuführen. Denn mit der Nahrung eingenommen wird vermehrt Magensäure produziert und durch die lange Verweildauer im Magen zusammen mit dem Speisebrei werden die Bakterien noch im Magen abgetötet.
Minocyclin beispielsweise wirkt zwar gegen E. Coli, jedoch dürften die Bakterien in den unteren Darmabschnitten davon unbeeindruckt sein da der Wirkstoff im oberen Dünndarmabschnitt fast vollständig resrobiert wird. Siehe
hier.
Das dürfte auch der Grund sein warum Minocyclin als ein allgemein gut verträgliches Antibiotikum gilt, zumindest was die Gastointestinalen Nebenwirkungen betrifft.
Sollte man durch eine Kombinationstherapie Durchfall bekommen haben und dieser nach Ausschluss einer pseudomembranösen Colitis weiterhin bestehen, könnte die Einnahme von Darmbakterien in einem angemessenen zeitlichen Abstand zu gewissen Antibiotika schon erfolgversprechend sein, zumindest wenn diese ebenso wie Minocyclin im oberen Darmabschnitt fast vollständig resorbiert werden.
Zu Probiotika.
Urmel hat in Beitrag #7 einen Link eingestellt mit mehreren Präparaten zur Darmsanierung. Unter diesen Präparaten befinden sich auch einige Lysate und Autolysate.
Lysate und Autolysate enthalten keine lebensfähigen Bakterien, sondern nur Bakterienbestandteile.
Autolysate sollen einen (sanften) immunologischen Reiz setzen, und zwar für eine entzündete Darmschleimhaut, sich zu regenerieren. Autolysate sind keine Probiotika, also keine lebenden Darmbakterien, und können daher auch die Darmflora nicht sanieren. Im weiteren Sinne kann man sie zu den Präbiotika zählen, also Mittel, die das Milieu verbessern, damit gesunde Darmbakterien sich wieder an der Darmschleimhaut ansiedeln können.
http://www.crohn-colitis-online.de/2012/10/11/was-ist-ein-autolysat/
Ich denke wer seinen Darm sanieren will sollte darüber auf jeden Fall bescheid wissen um sich bewußt für oder gegen ein Präparat zu entscheiden.
Gruß Huwe