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Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - Druckversion

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RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - Hibiskus - 03.08.2013

Ich auch.
Die letzte Therapie hat mich furchtbar mitgenommen, war jedoch ein Klacks gegen die Jahrzehnte unbehandelter Borreliose und wasauchimmer.

LG - Biggy


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - towork4 - 04.08.2013

Danke Euch für die RM!

Mich würde interessieren, wie das mit der Resistenzentwicklung gegenüber dem Ceftriaxon ausschaut..ich meine, es gibt ja bei jedem AB eine MIndestzeit, die man es nehmen muss, um sich nicht solche Reistenzen zu züchten.

Im Fall des Falles muss ich es nämlich nach der Mindestzeit(die ich noch nicht erfragen konnte) absetzen, weil bei mir eben noch Hypoparathyroidismus vorliegt, ich nur stundenweise mit Schilddrüsenhormonen versorgt werden kann(Thyroxinunverträglichkeit) und keine Schilddrüse habe...also alles etwas kompliziert.

Weiss jemand was über diese Mindestzeit oder gibts die bei Borre nicht?

Danke!


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - Niki - 04.08.2013

Hallo towork,

ich hoffe, ich habe jetzt deine Frage verstanden. Du möchtest wissen, wie lange man mit Ceftriaxon behandeln muss, damit alle Borrelien vernichtet sind, und dass sich damit keine Resistenz der Borrelien gegen das Ceftriaxon entwickeln kann. Ist das richtig?

Die Gefahr, dass Borrelien Resistenzen gegen ein bestimmtes Antibiotika entwickeln ist nach derzeitigem Wissensstand nicht so groß.
Bei Borrelien gibts ein anderes Problem, denn diese Bakterien sind - mal einfach ausgedrückt - unglaublich schlau. Sie können ihre Form verändern, und sich dadurch dem Wirkmechanismus bestimmter Antibiotikas entziehen.
Ceftriaxon greift die Borrelien nur in ihrer Teilungsphase an. Dann wirkt dieses Antibiotikum wirklich supergut. Falls es aber auch so genannte ruhende Persisterformen gibt (die in der Regel aber nicht so viel Symptome in diesem Zustand verursachen), da wirkt Ceftriaxon nicht dagegen.

Mit deinen mindestens 3 bis 4 Wochen hast du aber erstmal eine gute Therapiedauer und die Pausen am Wochenende vermindern die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten.

Falls du aber iwann wieder eine akute Phase der Borreliose haben solltest, könnte auch dieses Medikament nochmal dagegen eingesetzt werden.

Bei der Borreliose-Behandlung verläuft vieles auf Grund von Erfahrungswerten der Ärzte. Eine so genannte Mindestbehandlungsdauer gibt es bei Borreliose aber nicht, es gibt da nur Therapie-Empfehlungen. (Ich habe das jetzt so verstanden, dass man z.B. bei einer Streptokokken-Infektion das Antibiotikum xy so und so viele Tage nehmen muss, damit die Infektion sicher weg ist)

Ich hoffe, ich konnte dir damit weiter helfen.

LG Niki


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - towork4 - 04.08.2013

(04.08.2013, 14:18)Niki schrieb:  Hallo towork,

ich hoffe, ich habe jetzt deine Frage verstanden. Du möchtest wissen, wie lange man mit Ceftriaxon behandeln muss, damit alle Borrelien vernichtet sind, und dass sich damit keine Resistenz der Borrelien gegen das Ceftriaxon entwickeln kann. Ist das richtig?

Die Gefahr, dass Borrelien Resistenzen gegen ein bestimmtes Antibiotika entwickeln ist nach derzeitigem Wissensstand nicht so groß.
Bei Borrelien gibts ein anderes Problem, denn diese Bakterien sind - mal einfach ausgedrückt - unglaublich schlau. Sie können ihre Form verändern, und sich dadurch dem Wirkmechanismus bestimmter Antibiotikas entziehen.
Ceftriaxon greift die Borrelien nur in ihrer Teilungsphase an. Dann wirkt dieses Antibiotikum wirklich supergut. Falls es aber auch so genannte ruhende Persisterformen gibt (die in der Regel aber nicht so viel Symptome in diesem Zustand verursachen), da wirkt Ceftriaxon nicht dagegen.

Mit deinen mindestens 3 bis 4 Wochen hast du aber erstmal eine gute Therapiedauer und die Pausen am Wochenende vermindern die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten.

Falls du aber iwann wieder eine akute Phase der Borreliose haben solltest, könnte auch dieses Medikament nochmal dagegen eingesetzt werden.

Bei der Borreliose-Behandlung verläuft vieles auf Grund von Erfahrungswerten der Ärzte. Eine so genannte Mindestbehandlungsdauer gibt es bei Borreliose aber nicht, es gibt da nur Therapie-Empfehlungen. (Ich habe das jetzt so verstanden, dass man z.B. bei einer Streptokokken-Infektion das Antibiotikum xy so und so viele Tage nehmen muss, damit die Infektion sicher weg ist)

Ich hoffe, ich konnte dir damit weiter helfen.

LG Niki

Hallo Niki,

ja, so wars gemeint..wobei ich echt nicht weiss, ob ich es überhaupt 2 Wochen durchhalte. Bin hier nä Wo auch alleine mit meinem Zwerg und bin schon froh, wenn ich irgendwas tun kann, dann kommt noch die Hitze hinzu und die vielen Symptome.
Frag mich einfach, ob das Zeug noch was wirkt, wenn ich den ersten Durchgang nach einigen Infusionen abbrechen würde...
Ich hab dich aber so verstanden, dass die Resistenzen bei Borrelien nicht so ein Problem sind.

Also ist es auch so, dass nur eine vorhandene Infektion im Körper ein Problem in Hinblick auf Resistenz sein kann..ich meine, wenn Ceftriaxon beispielsweise auch gegen Meningitis eingesetzt wird, kann ich davon ausgehen, dass sich hinsichtlich dieser Bakterien keine Reseistenz entwickeln kann, weil ja kein Infekt mit entsprechenden Bakterien vorliegt, oderConfused

Hoffe,es war jetzt verständlich, wie ich das gemeint habHuh

Danke und lG


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - Niki - 04.08.2013

Vom Prinzip ist es schon so, dass sich bei häufiger Antibiotika-Einnahmen die Gefahr von Resistenzen bei anderen Keimen erhöht. Dies ist aber generell bei häufigen Einsatz von Antibiotika der Fall.
Ceftriaxon sollte als Minimum (wenn man es verträgt) 2 Wochen gegeben werden, damit es eine Wirksamkeit gegen Borrelien hat. Ob dann alles erledigt ist, weiß man aber leider nicht. Dein Arzt hat Recht, wenn er sagt, dass 3 bis 4 Wochen besser seien.

Ich weiß, wie schlecht es da einem geht und die ersten paar Tage sind in der Regel auch die schlimmsten. Versuch aber wirklich durchzuhalten. Diese Verschlechterung, die du jetzt erfährst ist ein Zeichen dafür, dass das Medikament wirkt. Es ist einfach leider so: Wenn die Borrelien abgetötet werden, gehts einem richtig sch.... Und es verhält sich hier einfach anders als bei anderen Infektionen, bei denen es gleich nach AB-Einnahme besser wird. Ganz wichtig ist aber, dass man das weiß, dann kann man besser mit umgehen.

Versuch dir - wenn irgend möglich - für nächste Woche Hilfe zu organisieren.

Aber ehrlich gesagt würde ich auf keinen Fall nach ca. einer Woche abbrechen, vor allem wenn es gut anschlägt. Ich denke, es wird seinen guten Grund haben, wenn dir dein Arzt so lange Ceftriaxon-Infusionen verschreibt. Und immer fest dran glauben... es wird wieder besser!!!

LG Niki


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - Stahlkocher - 04.08.2013

Wie wird Dir denn überhaupt das Ceftriaxon verabreicht?
Aufgelöst in einem kleinem Fläschen und in 10 Minuten durch die Vene gejagt, oder in einem Beutel NaCl und langsam über etwa 30 Minuten?
Bekommst Du noch andere Mittel (Schmerzmittel,Antidepressiva oder Magenschutz ) dazu ?
Wurde Dir nebenbei noch Entspannungstherapie oder Ozon iV angeboten?

Wichtig wäre noch zu erwähnen, das man möglichst jede Art von Belastung vermeiden sollte.


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - towork4 - 04.08.2013

(04.08.2013, 18:36)Stahlkocher schrieb:  Wie wird Dir denn überhaupt das Ceftriaxon verabreicht?
Aufgelöst in einem kleinem Fläschen und in 10 Minuten durch die Vene gejagt, oder in einem Beutel NaCl und langsam über etwa 30 Minuten?
Bekommst Du noch andere Mittel (Schmerzmittel,Antidepressiva oder Magenschutz ) dazu ?
Wurde Dir nebenbei noch Entspannungstherapie oder Ozon iV angeboten?

Wichtig wäre noch zu erwähnen, das man möglichst jede Art von Belastung vermeiden sollte.

Ja, du hast Recht, wohl mehr das kleine, verdünnte Fläschchen..hm, so 20 Minuten schätze ich in etwa.
Das Problem ist, mein Borre-Spezi ist hier im weiten Umkreis der Einzige...er kennt sich sehr gut aus, ist auch auf Kongressen in den USA als Vortragender, auch selbst betroffen..leider macht er die Infusionen aber nicht selbst, da er eigentlich Handchirurg ist ..somit hatte ich schon Glück, die Infusionen von der Hausärztin zu bekommen nach seinem Therapieschema...
Nehme Antihistamin zur Abdämpfung der Herx (vom Spezi sanktioniert statt Corti), das hilft auch..und dannn brauch ich Zeolith, 3x tägl. 3 Eßlöffel. Hört sich viel an, ist es auchDodgy aber wenn ich weniger nehm, bekomme ich keinen richtigen Satz mehr rausSad
Zusätzlich Artemisia weil wegen meiner fehlenden Nebenschilddrüsen kein Quensyl gegeben werden darf. Auch Antibiophilus, Leberschutz...

Ich bin so verunsichert wegen der Steifigkeit in den Beinen, kann mich beim Lesen nicht richtig konzentrieren, schwer schreiben...MS müsste ich noch ausschliessen lassen..wegen Hashi und dem erniedrigten CD57 (30) und C3 KOmplementfaktor, der leicht unter der Norm ist und laut SD-Spezialistin spricht das für eine weitere Autoimmunerlrankung.

Prost-MahlzeitConfused

LG


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - Oolong - 04.08.2013

Hallo towork,
deine Baustellen sind schon immens, deshalb wäre es umso wichtiger, die Baustelle Borreliose wirksam zu bekämpfen.
Es wäre gut, durchzuhalten oder nachzufragen, ob du für kurze Zeit aussetzt, bei Infu weiß ich nicht, ob die Dosierung für ein paar Tage runtergenommen werden kann.
Die durch AB absterbende Erreger entstehenden Zytokine, und das ist bei Borreliose der Fall im Gegensatz zu anderen Erregern, machen im Körper Beschwerden, die wie eine Symptomverstärkung empfunden werden. Das kann einen flach legen, ist aber das Zeichen, daß die Erreger zugrunde gehen.
Es wäre gut, wenn du für die nächste Woche jemanden hättest, der dich unterstützen kann und auch für deinen Knirps da ist. Und laß alles liegen, was nicht sein muß, der Körper ist jetzt herausgefordert und hat mit sich zu tun.
Absetzen ist keine gute Lösung, wenn du schon auf halbem Wege bist, es ist wirklich so. Eher überlege ich , Artemisia jetzt mal wegzulassen, vielleicht ist das zusammen mit Cef. zu viel.

Alles Liebe und Gute, Oolong.


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - towork4 - 04.08.2013

Vielen Dank, Oolong, ja, du hast sicher Recht. Das mit der Betreuung für den Kleinen ist nicht einfach, bin aber schon froh, wenn für die Zeit der Infusion dafür gesorgt ist.
Werd mich bemühen, so wenig wie möglich zu tun, was nicht sein muss liegen zu lassen.
Hab morgen auch Blutabnahme wegen der Leber/Nierenwerte und hoffe, dass alles OK ist.

Das Hauptproblem ist, dass ich vor Behandlungsbeginn auch schon kräftig entmutigt wurde, weil ich immer wieder zu hören bekam, dass AB eh nicht viel bringt und man sich nur kaputt macht.

War leider auch noch so dumm und habe meine Neurologin angerufen wegen der MS-Abklärung und die hat mir auch noch reingedrückt, dass es sicher keine Borreliose ist bei mir (so von der Ferne) und dass das sowieso Unsinn ist, die Patienten einfach so mit ABs vollzustopfen....

Danke fürs Aufbauen, jetzt gehts gleich besser:)
LG


RE: Eintritt der Ceftriaxon-Wirkung - anfang - 04.08.2013

(04.08.2013, 20:08)towork4 schrieb:  Vielen Dank, Oolong, ja, du hast sicher Recht. Das mit der Betreuung für den Kleinen ist nicht einfach, bin aber schon froh, wenn für die Zeit der Infusion dafür gesorgt ist.
Werd mich bemühen, so wenig wie möglich zu tun, was nicht sein muss liegen zu lassen.
Hab morgen auch Blutabnahme wegen der Leber/Nierenwerte und hoffe, dass alles OK ist.

Das Hauptproblem ist, dass ich vor Behandlungsbeginn auch schon kräftig entmutigt wurde, weil ich immer wieder zu hören bekam, dass AB eh nicht viel bringt und man sich nur kaputt macht.

War leider auch noch so dumm und habe meine Neurologin angerufen wegen der MS-Abklärung und die hat mir auch noch reingedrückt, dass es sicher keine Borreliose ist bei mir (so von der Ferne) und dass das sowieso Unsinn ist, die Patienten einfach so mit ABs vollzustopfen....

Danke fürs Aufbauen, jetzt gehts gleich besser:)
LG

towork4.... Laß dich mal bloß nicht weiter entmutigen - auch wenn ICH die NB nciht so recht losgworden bin,nicht nur ich habe über die Jahre erfahren,das es ohne Ab einfach nur ein grausiges Spiel sein\werden kann.
Was dein neurologin anbelangt...wenn du erst anrufen mußt,um etwas abzuklären(MS)entsteht ein schaaler Gschmack aus diesem Verhalten und wenn ein Doc seine Autorität stark ins Feld führt-spricht das auch fürsich.
( dass das sowieso Unsinn ist, die Patienten einfach so mit ABs vollzustopfen....
)
Eine Erfahrung habe ich in den 7jahren-nicht nur ich-immer wieder machen müssen...hätte ich nur den Umgang mit den abläufen der mediziner ghabt und nicht dieses Forum(war vorher in einem älteren)...gefunden - Nee, kann immer wieder nur allen danken,die sich hier so-trotz ihrer eigenen misere-so geduldig und fachkundig eingesetzt haben und einsetzen.- anfang -