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Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - Druckversion

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RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - Coprosma - 24.01.2014

Hallo Regi,

ich bin noch mitten Abklären der Hormonsachen.
Ich habe im Speichel ein Tagesprofil von Cortisol gemacht, zwei Tageswerte DHEA, Serotonin, Dopamin, Testosteron.
DHEA war sehr erniedrigt (wird ja in der Antiagingmedizin als Jungbrunnen, v.a. in den USA eingenommen, soll fit machen, ist aber umstritten. Wenn allerdings ein Mangel da ist, könnte man es evt. vorsichtig substituieren, da fehlt mir aber noch die Meinung eines fachkundigen Arztes).
Dopamin war megaerhöht, Arzt meinte, das sei Folge des Dauerstresses.
Vom Frauenarzt wurden noch die typischen Gyn-Hormone im Blut bestimmt, da war lediglich Prolaktin erhöht.
Der Frauenarzt schickte mich zu der weiteren Abklärung zum Endokrinologen, mal sehen, was er zu dem ganzen sagt, Termin steht noch aus.

Ich weiß nicht, was von den Speicheltests zu halten ist, es gibt einige Schulmediziner, die sie für nicht aussagekräftig halten, andere sagen, Speicheltests sind aussagekräftiger.
Ich finde gut, dass Du eine anthroposophisch orientierte Gyn gefunden hast, sie kann ja zumindest mal die frauenärztlichen Hormone bestimmen, da ist ja Testosteron dabei, wenn Du in diese Richtung eine Vermutung hast. Und sie kann vielleicht insgesamt ein bisschen ganzheitlicher auf die Symptomatik drauf schauen und das ein oder andere noch mitbestimmen lassen.

Bin gespannt, was bei Dir rauskommt und werde berichten, was der Endokrinologe bei mir sagt.

Viele Grüße
Coprosma


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - Amrei - 24.01.2014

Hallo Regi,

zu event. Hormonwerten kann ich dir zwar nichts sagen, aber mit welchen Mitteln ich meine Wechseljahresprobleme damals recht gut in den Griff bekommen habe.
Das ist aber nun schon ca. 10 Jahre her.
Am Anfang hatte mir mein Gyn. noch ein leichtes Hormonpräperat aufgeschrieben, das so gut wie alle Beschwerden beseitigte. Kann dir das Mittel ja gern per PN schicken.
Da man das aber nicht ewig nehmen soll, bekam ich dann ein Mönchspfefferpräperat und auch Traubensilberkerze und danach Rotkleekapseln. Mit dem letzteren verringerten sich dann auch tatsächlich die Hitzewallungen und auch andere Beschwerden. Ganz weg bekam ich die Probleme aber nicht.
Heute nehme ich gar nix mehr, da meine Wechseljahre zum Glück vorbei sind. Am besten war es mir aber unter der Hormontherapie gegangen.
Auch ich hatte mit 48 eine massive Schilddrüsenüberfunktion. Irgendwie war es danach nicht mehr so wie vorher, trotz Einstellung. Da ja alle Hormone im Körper irgendwie miteinander zusammenhängen, denke ich schon, daß das Einfluß auf die Wechseljahre haben kann.
Trotzdem bin ich mit den Rotkleekapseln recht gut gefahren. Man muß sie halt regelmäßg nehmen - und da gibt es auch qualitativ große Unterschiede, auf Zusätze achten.

Ich hoffe, du bekommst es in den Griff!

Liebe Grüße

Amrei


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - Rosenfan - 24.01.2014

Hallo,

ich habe im Laufe der (Wechsel)-Jahre fast alles durch, was es an Diagnostik und Medikamenten gab. Auch die Diskussion, dass man keine HET machen soll. DHEA habe ich damals noch über eine Auslandsapotheke bestellen müssen, geholfen hat es nicht.

Mittlerweile ist es mir egal, ich bin mit dem Thema durch. Schweißausbrüche habe ich immer noch, kann aber auch von verschiedenen Medikamenten kommen. Was weg ist, sind die Hitzewallungen. Kann sein, dass die aber auch mit meiner SD-Autonomie zusammen hingen. Diese teilweise Autonomie kann man nicht anhand der SD-Werte festmachen, sondern nur durch die Szintigrafie.

Bei den Rotklee-Dragees habe ich auch eine gewisse Wirkung verspürt, allerdings waren die seinerzeit noch ziemlich teuer. Was man aber auch noch ausprobieren kann, ist Frauenmantel Vielleicht hat den ja sogar jemand im Garten?? Regi???

Und ich finde es so etwas von ungerecht, dass man jahrelang leiden muss unter den W-Beschwerden, und dann gibt es Frauen, die sagen einfach Tschüss und das wars dann. Angry Sorry, Amrei, DU warst nicht gemeint...

Gruß - Rosenfan


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - Regi - 24.01.2014

Ich hab kürzlich mit meinem Psychiater gesprochen, der in derselben Klinik tätig ist, wie die Gynäkologin. Ich habe gefragt, was die Ärztin so anbietet. Leider nur Sachen im Bereich der Frauenhormone. Einen Endokrinologen haben sie dort nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das so nicht ausreicht. Also habe ich mich entschlossen, einen Termin bei dem von malin empfohlenen Arzt zu vereinbaren. Ist übrigens ein Deutscher, der in Hamburg und Luzern praktiziert. Habe erst am 1. April einen Termin. Der Arzt soll laut Bericht die Hormone aus dem Blut bestimmen. Wenn was aus dem Lot ist, gibt es ein Rezept und die Apo stellt dann die für mich abgestimmte Crème mit bioidentischen Hormonen her. Soll alles von der Grundversicherung übernommen werden.

Das mit den Schweissausbrüchen nachts ist seit Beginn der letzten Doxytherapie kein Thema mehr. Hatte es im letzten Monat nur zweimal und vergleichsweise leicht. Habe heute meinen HA gefragt, ob ein Zusammenhang zwischen AB-Therapie und Elimination Wechseljahrsbeschwerden bestehen könnte. Er weiss es auch nicht.

Im Moment gehts mir seit ca. 10 Tagen recht gut. Ich habe körperlich etwas mehr Ausdauer als sonst und die Abgeschlagenheit/Lustlosigkeit ist viel besser. So viel besser, dass ich mich teilweise zurücknehmen muss, damit ich es nicht übertreibe. Begonnen hat es, als ich das MSM wegen des Brennens im Mund absetzen musste. Ich habe mich ja während der Therapie oft vergiftet gefühlt, wie bei einem Kater. Vielleicht bin ich diesbezüglich was losgeworden.... Wer weiss das schon..... Käme auf einen zweiten Versuch an, sollte es wieder schlechter werden, was ich doch nicht hoffe, weil ich mich schon so schön daran gewöhnt habe. Oder ich will eines Tages mehr von diesem guten Gefühl und mach dann nochmal einen Versuch.

Mögliche Ursache wäre auch die gegenwärtige Low-Carb-Ernährung. Das hat schon öfter zur Verbesserung geführt. Bin aber regelmässig in Heisshungerattacken abgestürzt, wenn zu viele Belastungen anstanden. Low-Carb hat jedenfalls definitiv immer zur Reduktion der nächtlichen Gliederschmerzen und des Burning feet-Syndrom geführt. Weniger Schmerzen in der Nacht = weniger Stress = weniger Cortisol = halbwegs normaler Hormonhaushalt? Ich weiss es nicht. Wer Low-Carb selbst versuchen möchte: Ich muss das mindestens 7 bis 10 Tage durchziehen, bis ich was merke. Sobald ich zuviele Kohlenhydrate futtere, kommen die Beschwerden postwendend wieder. Wäre also eine Für-den-Rest-des-Lebens-Diät.

LG, Regi


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - Regi - 13.05.2014

Der "Höhenflug" vom Januar sollte sich nicht fortsetzen. Anfang Februar gings bereits im Urlaub wieder abwärts.

Ich war mittlerweile beim Hormondoc. Das Labor zeigt einen Progesteron- und DHEA-Mangel. Beides substituiere ich seit nun 4 Wochen. Progesteron mit einer Crème (= ca. 150 mg Progesteron/tag) und DHEA (2x 10 mg/tag) mit Kapseln. Beides ist eine Hausmischung der Haus- und Hof-Apo des Docs in Luzern.

Besser:
Konzentration
Belastbarkeit (insbesondere bei der Stressintoleranz)
Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Motivation
Nächtliches Erwachen wegen Schulterschmerzen
Nykturie
Wechseljahrsbeschwerden, insbesondere die Schweissausbrüche
Kopf- und Nackenschmerzen beim Borreliose-Schub
Nackenverspannungen, teilweise nicht immer
Ängste, teilweise
"Auf die Zähne beissen"
Unverträglichkeit auf kommerzielle Zahnpasta

Mögliche Nebenwirkungen:
Drei hartnäckige Pickel im Gesicht anlässlich der letzten MENS. Vor der Therapie hatte ich ganz selten mal einen.
Schlafstörungen, erwache oft zwischen 3 und 4 Uhr morgens und kann nicht mehr einschlafen. Fühle mich aber meistens ausgeschlafen und kann die anstehenden Arbeiten erledigen.

Gesamthaft hat meine Lebensqualität wegen der besseren Belastbarbeit zugenommen. Ob es an der Hormontherapie liegt oder das Ganze auf den wellenförmigen Verlauf der chronischen Borreliose zurückzuführen ist, kann ich frühestens in drei Monaten beurteilen. Die Besserungen oder ein Teil davon könnte auch an der glutenfreien Diät liegen, die ich seit Anfang März mache. Meine vermeintlichen Candidasymptome sind damit jedenfalls so gut wie weg, ausser ich vergess mich und zieh mir irgend einen Getreidedreck rein.

Labor und Medi wurden von der Kasse (Grundversicherung) übernommen. Rechnung vom Doc weiss ich noch nicht. Hab sie noch nicht bekommen. Eine Bekannte, die bei ihm war, sagte mir, die Rechnung sehe aus wie eine Privatrechnung.

Der Doc meinte, innerhalb vier Wochen sollte Besserung eintreten. Bei der Stresstoleranz trat die Besserung schon nach drei Tagen Hormontherapie ein. Nach drei Monaten sei ich schmerzfrei. Ich hab gelacht und ihm gesagt: "Ihr Wort in Gottes Ohr."

Verlaufsbericht folgt.

LG, Regi


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - DerMarc - 13.05.2014

Weil ich gerade nicht weiß, wo es besser passen würde: Ich wollte dir noch was sagen zu der Glutengeschichte.

Es wurden vereinzelt Verdachtsmomente laut, dass es gar keine echte Glutenintoleranz gäbe.
Jetzt nicht hauen, das Wichtige kommt ja noch ;)

Denn:
Die, die diesen Verdacht geäussert haben, hatten in einer kleinen Studie herausgefunden, dass ALLE Gluten-intoleranten Testpersonen sehr wohl Gluten vertragen konnten. Allerdings nur von uralten Getreidesorten, die frei von allen moderenen Weizen-Einkreuzungen waren.
Der Verdacht ist jetzt, dass die modernen Weizensorten mit ihren vielen eingezüchteten Proteinen gegen Schädlings- oder Pilzbefall die Reaktionen verursachen. Und diese Weizen wurden in nahezu jede kommerziell angebaute andere Getreidesorte ebenso eingekreuzt. Mit zB echtem Ur-Dinkel konnten in dieser Studie alle Patienten problemlos ernährt werden, ohne unter Reaktionen leiden zu müssen.

Das müsse jetzt natürlich in einer entsprechend größeren Studie verifiziert werden, hiess es.

Ist bei mir übrigens auch so. Weizen, Dinkel, Roggen uswusf, völlig egal ob Bio oder nicht, vertrage ich alles nicht.
Aber Ur-Dinkel, Einkorn, Emmer, bzw. eine sehr alte Dinkelsorte einer ansässigen Mühle (Schwabenkorn), vertrage ich problemlos.

Soll jetzt nicht heissen, dass du keine Glutenintoleranz hast, aber ist vielleicht auch noch einen Versuch wert? Ich möchte jedenfalls mein wieder dazu gewonnenes Brot nicht mehr missen.


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - Regi - 14.05.2014

Ich weiss nicht wirklich, was für Dinkel in meinem Brot und meinen Teigwaren waren, jedenfalls vertrug ich das auch immer weniger. Dinkelprodukte aus Vollkorn kaufte ich ausschliesslich im Reformhaus in Demeter-Qualität.

Ich denke, technisch veränderte Lebensmittel können einiges zu Unverträglichkeiten und Allergien beitragen. Ich bin jetzt auch weg vom künstlichen Süssstoff - AB hin oder her. Zucker gibts für mich allerdings nur als Vollrohrohrzucker und halt in Massen. Keine Anzeichen für Candida.

Auf Brot muss ich nicht verzichten. Mein Reformhaus verkauft ein sehr leckeres Amaranthbrot. Das glutenfreie Brot aus dem Supermarkt schmeckt getoastet auch gut. Ist halt nur Notvorrat, weil es nicht Bio ist. Vertrage es aber sehr gut.

LG, Regi


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - DerMarc - 14.05.2014

Jetzt dachte ich gerade :D In Maßen, meinst du. Wollte schon fragen, ob man Vollrohrzucker denn in großen Mengen verzehren darf.

Wie gesagt, ich glaube dir gerne, dass du dich da besser auskennst und Bescheid weißt, was dir gut tut und was nicht.
Mich hat das nur in meinem Fall so geärgert, dass ich so lange unnötig auf normales Brot verzichtet hatte, obwohl das nicht notwendig gewesen wäre. Und das nur, weil solche Einkreuzungen etc. nicht deklariert werden müssen. Der meiste Dinkel, den man kaufen kann, hat den Namen schon nicht mehr verdient, egal, wie er dann nacher angebaut wurde...

Dann mal weiterhin alles Gute!


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - Regi - 14.05.2014

Ich habe heute gewaschen, das Bett frisch bezogen und war notfallmässig beim Tierarzt. Die Erschöpfung hält sich in Grenzen. Ich habe keine Angst, die beiden Termine heute abend nicht zu schaffen. Vor ein paar Wochen war sowas unvorstellbar. Rolleyes
LG, Regi


RE: Erfahrungen mit Hormonwerten bei Borreliose - judy - 14.05.2014

ich freu mich für dich Biggrin