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Wiedergängerische Wanderröten - Druckversion

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RE: Wiedergängerische Wanderröten - Niki - 17.07.2014

Hallo Maia,

wenn du seronegativ bist, wäre es sehr zu überlegen, mal eine Hautprobe entnehmen zu lassen.

Bei der Symmetrie an beiden Oberarmen, werd ich ein bissle hellhörig, das kann auch was anderes als eine EM sein. Hast du die Möglichkeit, das kurzfristig einem Hautarz zu zeigen?

LG Niki


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Maia - 17.07.2014

Heute nicht mehr

Wieso wirst Du bei der Symmetrie hellhörig?


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Niki - 17.07.2014

Multiple EMs sind meines Wissens nicht symmetrisch an mehreren Stellen zu finden. Zumindest wäre es ein großer Zufall. Symmetrische Erytheme kommen häufig bei Neurodermitis vor, aber ein Arzneimittelexanthem kann das glaub auch mal machen. Damit wir jetzt nicht aneinander vorbeisprechen. Nicht das Erythem an sich ist symmetrisch, sondern es tritt an der exakt gleichen Stelle am anderen Arm auf.

Das sind jetzt alles nur Hypothesen und da müsste wirklich ein Hautarzt mal draufschauen. Am besten wäre es bei Seronegativität aber eine Probe untersuchen zu lassen. Falls positiv, hättest du da wirklich was in der Hand.

LG Niki


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Maia - 17.07.2014

Danke, Niki, aber nach Neurodermitis sehen die überhaupt nicht aus. Auch nicht nach Exanthemen. Sie sehen eins zu eins genauso aus wie das erste EM vor Jahren direkt um den Zeckenstich.

In einem Link von Fischera steht, dass es offenbar symmetrische Wanderröten gibt: Und zwar bei Kindern, bei denen aber meist im Gesicht.

Wie groß müssten die für ne Probe sein. Die sind beide sehr zart und hell. Und so groß wie Fünf-Mark-Stücke. Genauso wie das erste vor Jahren auch, das war ja eins der Probleme...


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Niki - 17.07.2014

Die Proben müssen nicht groß sein. Aber gerade bei Verdacht auf eine chronische Borreliose würde ich es auf jeden Fall mit einem Direktnachweis versuchen. Vor allem, wenn die Serologie negativ ist. Und beim EM wären die Chancen gut, was zu erwischen. Und ehrlich gesagt, würde ich auch bei meiner positiven Serologie immer einen möglichen Direktnachweis versuchen, da man über die Aktivität der Infektion mit der Serologie nichts aussagen kann. Aber bei mir ist seit Jahren keine Hauterscheinung mehr aufgetreten.

LG Niki


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Sunflower - 17.07.2014

@Niki: meinst du, dass man eine PCR aus Hautbiopsie machen könnte? Bei welchem Arzt kann man so was machen lassen? Einem Hautarzt?

@Maia: dann wünsche ich dir, dass dein IS endlich aufwacht und die Biester endlich vernichtet!!!! Ich war übrigens am Ende der Zhang Therapie komplett beschwerdefrei, leider hatte ich nach Absetzen der Präparate einen Rückfall, für eine Langzeittherapie ist mir die Therapie zu teuer (200-250 €/Monat). Ich hatte gute Erfolge mit Katzenkralle (das preiswerte Konzentration von Now Food, 8 € bei IHerb) zusammen mit Serrapeptase und Bromelain, ich werde deswegen diese Wirkstoffe wieder einnehmen, diesmal aber mit Polygonum und Andrographis zusammen. Mal schauen, wie es mir damit nach 1-2 Jahren ergehen wird.

Bin übrigens auch seronegativ, was aber auch an der geringen Sensibilität der ELISA (40% laut XXX (s. Forenregel) ) liegen könnte. WB wurde aus Kostengründen nie gemacht. Nur LTT war positiv. Habe persönlich wegen meinen eindeutigen Reaktionen auf AB (starke Herxs, außer für Doxy, der bei mir offensichtlich eher entzündungshemmend wirkt) und dieses roten Flecks an der Wade keinerlei Zweifel an einer chronischen Borreliose.


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Niki - 17.07.2014

@Sunflower

PCR aus einer Hautprobe geht.
Der Hautarzt kann die Probe auf jeden Fall entnehmen. Man muss aber vorher abklären, in welches Labor die Probe kommt und in welcher Form sie dort die Probe haben müssen.

Bei mir wurde mal eine Probe von der Magenschleimhaut abgenommen. Da musste ich in eine extra Praxis gehen, um die Magenspiegelung machen zu lassen, weil die Probe wohl sofort schockgefroren werden musste und die entsprechenden Gerätschaften in der Praxis vorhanden sein müssen.

LG Niki


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Rosenfan - 17.07.2014

Hallo,

aus einem Artikel zu PCR: Steere konnte in Biopsieproben, die dem Zentrum der Hautläsionen entnommen wurden, keine Spirochäten sehen, jedoch an den Rändern des sich ausbreitenden Erythems. Die Wahrscheinlichkeit, in Biopsiemateriel Spirochäten zu finden, scheint mit der Entnahmestelle zu korrelieren.

Gruß - Rosenfan


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Maia - 18.07.2014

So, Ihr Lieben, komme gerade von einer Hautärztin. Auch die stufte die Kreise als Wanderröten ein, wenn auch untypische. Bei mir wandern die nicht, sondern verblassen einfach. Einen Direktnachweis könne sie nicht machen. Das könnten nur hochspezialisierte Labors. Und außerdem sei es fraglich, ob es gelinge, da die Kreise schon ziemlich verblasst sind. Ich habe sie gebeten, mir einen Befund zu schreiben, indem sie den Verdacht auf Wanderröte festhält, damit ich was Schriftliches habe. Ich hoffe, sie tut es auch...

Sie hat mir jetzt Doxy aufgeschrieben, für drei Wochen - ich zitiere - "hochdosiert", was meint: 200 mg am Tag. Ich habs aber mal dankend genommen.

Ich stehe nun vor folgender Frage:

Sie meinte, ich soll jetzt sofort mit Doxy beginnen, da die Biester offenbar gerade aktiv sein und man daher die höchsten Chancen hat, sie zu erwischen. Am Montag könnte ich mir möglicherweise noch mehr Doxy verschreiben lassen, um auf 300 mg bei 52 Kilo zu kommen.

Aber: Die Reaktion trat aber am Tag NACH DER ERSTEINNAHME VON KATZENKRALLE (ich starte gerade das Buhnerprotokoll) auf. Also scheint die was zu bewirken.

Antibiotika und Buhner zusammen ist mir zuviel. Also frage ich mich nun: Soll ich jetzt doch nochmals AB nehmen und Buhner absetzen? Oder mit Buhner weitermachen, da es offenbar etwas bewirkt?

LG, Maia


RE: Wiedergängerische Wanderröten - Sunflower - 18.07.2014

(18.07.2014, 08:53)Maia schrieb:  So, Ihr Lieben, komme gerade von einer Hautärztin. Auch die stufte die Kreise als Wanderröten ein, wenn auch untypische. Bei mir wandern die nicht, sondern verblassen einfach. Einen Direktnachweis könne sie nicht machen. Das könnten nur hochspezialisierte Labors. Und außerdem sei es fraglich, ob es gelinge, da die Kreise schon ziemlich verblasst sind. Ich habe sie gebeten, mir einen Befund zu schreiben, indem sie den Verdacht auf Wanderröte festhält, damit ich was Schriftliches habe. Ich hoffe, sie tut es auch...

Mit Direktnachweis meinte sie eine PCR?

Ich dachte es mir, dass es nicht so einfach ist, so was zu bekommen...

Zitat:Sie hat mir jetzt Doxy aufgeschrieben, für drei Wochen - ich zitiere - "hochdosiert", was meint: 200 mg am Tag. Ich habs aber mal dankend genommen.

Hochdosiert, alles ist relativ. Die DBG empfiehlt aufgrund der Aussagen von Prof.Sievers 2 x 200 mg Doxy (200-0-200 mg)/Tag, weil mit nur 2 x 100 mg die Gefahr einer Unterdosierung besteht.

Zitat:Sie meinte, ich soll jetzt sofort mit Doxy beginnen, da die Biester offenbar gerade aktiv sein und man daher die höchsten Chancen hat, sie zu erwischen. Am Montag könnte ich mir möglicherweise noch mehr Doxy verschreiben lassen, um auf 300 mg bei 52 Kilo zu kommen.

Auf die Gefahr hin, dass wieder Internet-Steine regnen, ich stehe einer Therapie mit Doxy allein sehr skeptisch gegenüber. Denn Sapi beobachtete zwar eine sehr gute Wirkung gegen spirochetale Formen, dafür aber eine Vermehrung der Zysten. Um so höher die Doxy-Dosis, um so mehr Zysten!Confused

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/

Siehe vor Allem diese Graphik:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/figure/f1a-idr-4-097/

Wenn Doxy, dann mit Metronidazol zusammen, um eben die Zysten gleich zu "knacken". Für Metro liegt allerdings keine in vivo Studien bei Borreliose Patienten vor und die in vitro Studien von Brorsons und Sapi im Hinblick auf die Wirkung gegen Zysten sind unter Ärzten so gut wie unbekannt (die meisten wissen nicht ein Mal, dass Borrelien diese Persisterformen bilden können). Der Einsatz von Metro bei Borreliose ist also eine Off Label Therapie und davor fürchten sich die meisten Ärzte. Auf Kassenrezept kriegt man das AB deswegen wahrscheinlich nicht.

Zitat:Aber: Die Reaktion trat aber am Tag NACH DER ERSTEINNAHME VON KATZENKRALLE (ich starte gerade das Buhnerprotokoll) auf. Also scheint die was zu bewirken.

Wenn ich die Wirkung der Katzenkralle an den Herxs beurteile, dann scheint das Zeug in vivo zu wirken. Biggrin

Zitat:Antibiotika und Buhner zusammen ist mir zuviel. Also frage ich mich nun: Soll ich jetzt doch nochmals AB nehmen und Buhner absetzen? Oder mit Buhner weitermachen, da es offenbar etwas bewirkt?

Gute, aber schwierige Frage. Bei gleichzeitigem Einsatz von Pflanzen und AB besteht immer die Gefahr von Interaktionen, also Verstärkung (z.B. durch antibiofilm Wirkung der pflanzlichen Wirkstoffen) aber auch Hemmung der Wirkung der AB (z.B. durch Hemmung der Resorption). Das Problem ist, dass diese Interaktionen zwischen den Buhner Pflanzen und AB wie Tetrazyklinen m.E. nicht untersucht wurden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte also vielleicht vorsichtshalber während einer Antibiose pflanzliche Wirkstoffe absetzen.

Dagegen gibt es pflanzliche Wirkstoffe, die nachweislich die Wirkung von Tetrazykline potenzieren können, insbesondere vitC, Bromelain, grüner Tee, Wärme, die ich deswegen persönlich während meiner Antibiosen einsetze:

http://www.symptome.ch/vbboard/borreliose/75082-potenzierung-wirkung-antibiotika.html

Unter einer Antibiose mit Tetrazyklinen soll man Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, usw. mit großem Abstand zu dem AB einnehmen:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11823753/

Und vorsichtshalber vermeide ich Grapefruit-, Orangen-und Apfelsaft während einer Antibiose:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11823753/