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IgG negativ - Druckversion

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RE: IgG negativ - Rosa45 - 10.08.2014

Zitat:Nein, auch bei positivem Blot wird ein isolierter IgM bei länger bestehender Symptomatik oft als falsch positiv interpretiert.
Die Tests (Auch Blots) sind nicht 100%ig spezifisch, falsch positive Ergebnisse sind laut einem laborarzt durchaus möglich.
Die ganze Sache ist nicht eindeutig geklärt, aber bei den offiziellen Stellen wird ein positiver IgM-Blot nicht als hinweisend für eine länger bestehende/zurückliegende Infektion betrachtet.

Da scheinst Du aber mehr zu wissen, als gerichtlich bestellte Sachverständige. Ich hab den ganzen Kram schwarz auf weiß.

Und wieder mal einen Satz aus dem Zusammenhang gerissen, denn ich habe geschrieben, das dies immer im Zusammenhang mit der klinischen Symptomatik zu sehen ist!

Falsch positive Test´s im Blot werden bei kreuzreaktiven Banden (isolierte P41 z.B.) für möglich gehalten, oder wenn sich der IgM Titer trotz AB-Therapie nicht verändert und keine klinischen Anzeichen für eine Erkrankung vorhanden sind. P39 ist dagegen eine hochspeziefische Bande für Borreliose (BmpA)


RE: IgG negativ - Valtuille - 10.08.2014

Rosa, es ging mir nicht um die klinische Symptomatik, die letztlich immer entscheidend für eine Interpretation ist, damit hast du ja auch, wie mit dem anderen, was du geschrieben hast, Recht.

Es ging mir darum, dass auch positive IgM Antikörper im Western Blot als falsch positiv gedeutet werden von offizieller Stelle (was im Grunde angesichts der Testsituation lächerlich ist).

Auszug aus der abgelaufenen Leitlinie für kutane Manifestationen:
"Isoliert erhöhte IgM-Antikörper im ELISA und Immunoblot bei Gelenk- und
Muskelbeschwerden sprechen für kreuzreaktive Antikörper, die vor allem bei
immunologischen Erkrankungen z.B. Autoimmunerkrankungen, rheumatische
Erkrankungen oder durch eine polyklonale B-Zellstimulierung, z.B. bei EBV-
Infektion gebildet werden. "
Angry

Auch sonst finden sich ähnliche Aussagen (Bspw. IDSA Guidline S.11 ist von der schlechten Spezifität von IgM Tests die Rede )und Interpretationen (von höchstoffizieller Seite in Bayern wurde in einem mir bekannten Fall auch eine positive VLSE-Bande im IgM als "unspezifische Stimulation" bezeichnet), in der Leitlinie für Lyme Arthritis ist z.B. nur noch von IgG Antikörpern die Rede Huh
Dabei wurde in einigen Studien IgM Persistenz gezeigt und auch dein Fall zeigt, dass es eben nicht immer so einfach ist, speziell angesichts der Tests.
Man soll also vermeintlich spezifische Symptome haben, damit man überhaupt einen Test veranlasst, fällt der positiv im IgM aus, sagen einige Ärzte ist es doch keine Borreliose. Positiv im IgG und andere sagen, dass sei eine "Seronarbe".

Das hat alles mehr mit Casino als mit Medizin zu tun. Confused


RE: IgG negativ - Rosa45 - 10.08.2014

Shy so kann ich das akzeptierenWink

Nein mal im Ernst, es ist verwirrend für Leute die gerade erst die mögliche Diagnose einer Borreliose bekommen haben und ganz am Anfang stehen.

Deshalb sind ausführliche Infos von Leuten die das alles schon hinter sich haben wirklich besser, als kurze Anmerkungen die so verwirrend sind.
Ich weiß das noch aus meinen Anfangszeiten.

Der ganze Kram mit den Laborwerten ist meiner Meinung nach bewusst so gehalten, damit es keine Handhabe gibt und die Menschen die es betrifft verunsichert werden.
Nach meiner ersten AB-Therapie waren sämtliche Suchtest´s negativ. Die Klinik hatte trotzdem die Diagnose einer reaktiven Arthritis nach Borreliose bestätigt.
Kurz darauf waren auch die Suchtest´s wieder positiv und IgM und IgG im Blot positiv (Test Uniklinik).
Da ja bereits einmal mit AB behandelt wurde, wäre alles gut und nichts weiter zu machen die Beschwerden würden von einem Knorpelschaden kommen der allerdings 4 Wochen zuvor durch OP ausgeschlossen wurde. Ich habs vor allem meinem Orthopäden, einem Immunologen und HNO und ihrem Einsatz zu verdanken, das weiter mit AB behandelt wurde.
Sie haben gesunden Menschenverstand und haben die Symptome behandelt und nicht die Laborwerte

LG Rosa